Von den Besitzer:innen meiner Herzpatienten werde ich oft gefragt, wie sie denn selbst überprüfen können, ob es ihrem Pferd Herz-Kreislauf-technisch gut geht. Und da ist neben bestimmten Symptomen, die Du ggf. beobachten kannst, das Messen der Puls- oder Herzfrequenz DER Parameter schlechthin. ❤
Denn um eine fortschreitende Herzerkrankung zu kompensieren, reagiert der Körper zunächst mit einer erhöhten Herzfrequenz. Oder aber das Herz braucht länger, um sich nach einer Belastung wieder zu erholen. D.h. es gibt unterschiedliche Situationen, in denen es Sinn macht, den Puls zu messen.
Die einfachste Variante das zu tun, und dafür braucht es kein Hilfsmittel außer einer Uhr ⌚, ist den Puls zu fühlen. Die gebräuchliste Stelle ist (wie im Video) am Unterkieferast. Um das zuverlässig hinzubekommen, musst Du es nur ein paarmal üben.
Und dann weißt Du automatisch auch, wie die normale Frequenz bei Deinem Pferd ist. Denn das ist individuell unterschiedlich (innerhalb der normalen Spanne von ungefähr 28 bis 40 x pro Minute).
➡ Das ist übrigens nicht nur bei Herzpatienten wichtig! Denn der Puls (oder die Herzfrequenz) ist auch bei anderen Erkrankungen einer der allerwichtigsten Parameter: er verändert sich z.B. auch bei Fieber, stärkeren Schmerzen, Kolik, Problemen mit der Atmung, usw. Er ist also auch ein wichtiges Entscheidungskriterium, wie schlecht es Deinem Pferd geht und hilft zu klären, ob es sich um einen Notfall handelt oder nicht.
Du siehst: ganz viele Gründe, das Pulsfühlen zu üben! 😉
Falls Du wissen willst, wie das genau geht oder es schon versucht hast, es irgendwie aber nicht zuverlässig klappt:
➡ In meinem Workshop "Ist es das Herz?" am 1. August, also heute in einer Woche, erkläre ich das nochmal ganz genau. Und es gibt auch ein paar Tool-Tipps (für die Messung bei Belastung oder zur Überprüfung des Herzrhythmus).
Weitere Infos dazu findest Du über den Link:
https://www.eventbrite.com/e/ist-es-das-herz-tickets-93427
Eine arterielle Blutgasanalyse, kurz BGA, wird häufig dann durchgeführt, wenn überprüft werden soll, wie stark der Gasaustausch durch eine Lungenerkrankung beeinträchtigt ist.
Dazu wird mit einer dünnen Kanüle Blut aus der rechten Arteria carotis externa, also der äußeren Halsschlagader, entnommen. Bei den allermeisten Pferden ist das völlig problemlos möglich. Das Blut muss direkt im Anschluss untersucht werden. Das geht mit geeigneten Geräten auch vor Ort im Stall. 🩸
Bei Lungenpatienten interessieren uns vor allem der Sauerstoff- und der Kohlendioxidpartialdruck. Die Werte helfen, den Schweregrad der Erkrankung objektiv beurteilen zu können. Auch der Therapieerfolg kann durch Verlaufskontrollen überprüft werden.
Du willst mehr Infos? Dann schreib mir eine Nachricht und ich schicke Dir den Link zur PferdeKardioPlus Infopost ... 😉