18/08/2024
Liebe Gäste des Hundefreilauf Krefeld,
in den letzten Wochen ist mir etwas ganz deutlich aufgefallen: Die Hunde haben das Sagen, die Menschen sind entmachtet! Die Fellnasen bestimmen, wer sich wann, wie und wo bewegen kann, ganz besonders andere Hunde…
Das passiert vor allem gerne dann, wenn sich Gruppen (2+ Personen mit 1+ Hund/en) an ausgesuchten Fleckchen bilden, also wenn sich das "Rudel niedergelassen hat". Ab dann wird die direkte Umgebung bewacht und verteidigt. Wenn dann ein fremder Hund in das „eigene Gebiet“ kommt, muss er selbstverständlich verjagt werden - das entspricht erst mal völlig normalem Hundeverhalten in der Wildniss. Die Größe des Gebiets variiert und hängt vom Hund bzw. der Größe des eigenen Rudels ab. Wenn der fremde Hund nicht reagiert und weiterzieht, werden Herrchen oder Frauchen schon zusätzlich eingreifen, um den eigenen Hund, das eigene Rudel und das eigene Gebiet zu schützen. Schließlich will man in Ruhe "hier" verweilen, ne….?
Ich möchte deshalb hier mal ein paar Dinge klarstellen, damit es keine Missverständnisse gibt:
1. Auf dem Gelände des Hundefreilaufs Krefeld sind Hunde aller Rassen und Altersklassen willkommen, sofern sie zu normalem Sozialverhalten fähig sind, bzw. dieses gelernt haben. Sollten wir feststellen, dass diese einfache Voraussetzung nicht erfüllt wird, werden wir – das Team des Hundefreilaufs – einschreiten.
2. Auf unserem Gelände regeln bitte ausschließlich die Menschen Herausforderungnen, gerade auch zwischen den Hunden. Niemals, nie, nicht, never regelt das der Hund oder die Hunde! Das gilt immer und ohne Ausnahme! Funktioniert das nicht, dann regelt das Team des Hundefreilauf. Zum Schutz aller Beteiligten, besonders der Hunde. Ich werde in der nächsten Zeit besonders darauf achten und hier ggf. auch deutliche Worte dazu sagen, wenn mir mal wieder jemand erklärt das die Hunde das regeln…
3. Wir stellen auf der Wiese Stühle zur Verfügung, damit man sich auch mal hinsetzen und ausruhen kann. Wenn sich das aber so entwickelt, dass man sich zwei, drei Stunden lang nicht von der Stelle bewegt und der Hund dadurch in seinem Territorialdenken bestätigt wird, lösen wir diese „Sitzblockaden“ entweder künftig auf oder die Stühle werden weggesperrt und kommen nur noch für Menschen mit Beeinträchtigung hervor!
4. Junge Hunde erkunden Dinge und Orte. Ja, dazu gehören auch die von euren Hunden beanspruchten Gebiete und eure Hunde selbst. Das ist normal! Muss man sich deswegen alles gefallen lassen? Selbstverständlich nicht! Dann sollte man den eigenen Hund durchaus „schützen“ und ihm damit zeigen, das man die Situation voll im Griff hat. Aber ich möchte gerade langjährige Gäste daran erinnern, dass ich die meisten EURER Hunde im Laufe der Jahre – als diese nämlich selbst noch jung und so komisch drauf waren! - schon X-fach korrigieren musste, weil sie anderen Hunden auf den Zeiger gegangen sind! Eure Fellnasen waren nämlich damals in dem Alter, das euch heute so sehr stört 😜. Ich erwarte von euch "alten Hasen" schlicht und ergreifend mehr Feingefühl, Verständnis und Toleranz! Glaubt mir: eure (Hunde) waren auch nicht besser oder anders.
Zeigt den Neuen und Neulingen, dass ihr wisst wie es geht und souverän seid! Zeigt vor allem euren Hunden, dass ihr souverän seid, damit sie entspannt eine gute und spannende Zeit erleben können!
5. Wir erwarten von allen Menschen, die sich auf der Wiese begegnen, einen angemessenen und respektvollen Umgang. Neue Gäste kennen die Spielregeln noch nicht und haben nicht eure Erfahrung. Helft ihnen, sich wohlzufühlen, und gebt ihnen nicht das Gefühl, ein Störfaktor zu sein!
Wer sich hier angesprochen oder gar angegriffen fühlt, gerade was hündisches Verhalten angeht, kann sich gerne bei Hundeschule Simone Kühl melden und fragen, an welcher Stelle meine oben getroffenen Aussagen falsch sind.
Letzter Punkt: ich deaktiviere die Kommentarfunktion, weil ich hier keine Diskussionen führen werde! Ihr wisst wo ich immer zu finden bin 🐕🤘
Schönen Abend noch,
Christian