30/06/2025
Damit es gerecht zugeht!
35 Grad. Die Sonne brennt. Der Asphalt glüht.
Und trotzdem sieht man sie: Menschen, die mittags mit ihrem Hund Gassi gehen – mit Kaffeebecher in der Hand und Flip-Flops an den Füßen. Der Hund hechelt. Die Pfoten dampfen.
Wären Hunde ironiefähig, würden sie sich vermutlich wünschen, ihr Mensch müsste dabei Wintermantel, Pudelmütze, Skihandschuhe tragen – und barfuß auf dem Asphalt laufen. Denn genau das ist der Vergleich: Unsere Hunde haben keine Schuhe. Aber sie haben Schmerzrezeptoren. Und sie können sich nicht aussuchen, wann und wo sie laufen müssen.
Der Boden kann sich im Sommer auf bis zu 60 Grad aufheizen. Verbrennungen entstehen ab 50 Grad. Innerhalb weniger Sekunden. Dazu kommt: Hunde können nur sehr eingeschränkt schwitzen. Sie kühlen über Hecheln – was bei heißer Luft wenig effektiv ist. Ein Hitzschlag ist keine Übertreibung, sondern ein reales Risiko.
Wer Verantwortung für einen Hund trägt, trägt sie auch bei Hitze. Gassi sollte bei hohen Temperaturen früh am Morgen oder spät am Abend stattfinden. Asphalt meiden, Schatten suchen, Tempo rausnehmen, Wasser dabeihaben. Nicht der Trainingsplan zählt, sondern die Gesundheit.
Und ja, viele Hunde laufen trotzdem mit – aus Gewohnheit, aus Pflichtgefühl, aus purer Loyalität. Aber genau deshalb brauchen sie Menschen, die für sie mitdenken. Nicht, weil sie schwach sind. Sondern weil sie keine Stimme haben.