14/09/2023
Genau so!
Verantwortung vergessen?
Ein Appell zum Nachdenken.
„Mein Kind hat das Interesse verloren.“
„Ich kann mir den Tierarzt nicht leisten“
„Ich will lieber ein anderes Tier“
„Er macht so viel Lärm“
„Sie ist gar nicht zahm“
„Er ist immer erst so spät wach“
Es ist traurig, aber es geschieht immer wieder: Tiere werden plötzlich abgegeben, weil ihre Besitzer das Interesse verloren haben, keine Zeit mehr finden oder feststellen, dass die Kosten höher sind als erwartet.
Ein Haustier zu haben, sei es ein Hund, eine Katze, ein Hamster, ein Kaninchen oder ein anderes Tier, bedeutet, dass man sich um ein Lebewesen kümmert, das von einem abhängig ist.
Die Bedürfnisse sind vielfältig. Sie umfassen nicht nur Futter und Wasser, sondern auch Liebe, Aufmerksamkeit, Ruhe, Auslauf und medizinische Versorgung.
Auch in Notsituationen ist es entscheidend schnell zu handeln. Da kann es schnell passieren, dass man tief in der Nacht noch in die nächste Tierklinik eilen muss.
Stell dir vor, deine Oma oder dein Kind wäre in Not – du würdest sofort reagieren, oder? Warum sollte es bei deinem eigenen Tier anders sein?
Auch sie empfinden Schmerzen und Leid!
Tiere brauchen nicht nur dann Aufmerksamkeit, wenn es einem gerade passt, sondern täglich und über viele Jahre hinweg. Die Pflichten eines Besitzers erstrecken sich über die gesamte Lebensdauer des Tieres.
Neben der Zeit und Aufmerksamkeit, die ein Tier benötigt, fallen auch Kosten an.
Dies umfasst nicht nur die Anschaffung des Tieres selbst, sondern auch Futter, Tierarztrechnungen und möglicherweise sogar spezielle Schulungen oder Unterbringungsdienste, wenn man verreist.
Diese Kosten können im Laufe der Zeit erheblich werden, und man sollte sicherstellen, dass man sie tragen kann, ohne die eigene finanzielle Stabilität zu gefährden.
Das Abgeben eines Haustiers ist zudem wie eine Botschaft an unsere Kinder. Eine Botschaft, die wir unbedingt überdenken müssen! Es sendet das falsche Signal, dass es okay ist, sich von Verantwortung zu drücken, dass es in Ordnung ist, einfach loszulassen, wenn es schwierig wird.
Doch wir sollten das Gegenteil lehren:
Verantwortung zu übernehmen und für andere Lebewesen Sorge zu tragen. Das sind wertvollen Lektionen, die wir unseren Kindern mit auf den Weg geben müssen!
Stelle dir folgenden Fragen bitte bereits vor der Anschaffung:
1. Habe ich genug Zeit für ein Haustier?
Tiere benötigen regelmäßige Pflege, Bewegung und Aufmerksamkeit.
�
2. Kann ich die finanziellen Verpflichtungen erfüllen?
Man sollte nicht nur die Grundbedürfnisse des Tieres, sondern auch unerwartete Tierarztkosten berücksichtigen und diese können auch bei kleinen Tieren schnell mal drei- bis vierstellige Beträge sein.�
3. Ist mein Lebensstil haustierfreundlich?
Wenn man häufig reist oder in einer Umgebung lebt, die Haustiere nicht erlaubt, sollte man die Realisierbarkeit eines Haustiers überdenken.�
4. Bin ich bereit, die Verantwortung für das Tier zu übernehmen?
Dies beinhaltet auch das Lernen über die spezifischen Bedürfnisse und Verhaltensweisen der jeweiligen Tierart.�
5. Kann ich das Haustier über die gesamte Lebensdauer des Tieres versorgen?
Die Verantwortung erstreckt sich über viele Jahre, und man sollte bereit sein, diese Verpflichtung einzugehen.�
6. Habe ich Freunde oder Bekannte, die im Notfall einspringen können?
Ja, es gibt Situationen, da kann man nicht schnell weg. Aber habe ich dann jemanden, der dem Tier schnell helfen kann?�
Ein Haustier kann das Leben auf wunderbare Weise bereichern, aber die Entscheidung, eins aufzunehmen, sollte wohlüberlegt sein. Es liegt in unserer Verantwortung als Tierhalter sicherzustellen, dass unsere Tiere ein glückliches und gesundes Leben führen können. Handle verantwortungsvoll!