08/12/2023
Derzeit begegnet man immer mehr Menschen, die jede auf Training 🏃♂️🏃♀️und Ausbildung 🎓🎓gerichtete Beschäftigung mit Pferden konsequent ablehnen und als tierschutzrelevant ansehen. Alle, die ihren Pferden wie auch immer geartete Form von Leistung 💪🏻oder Ertüchtigung 🏋️ abverlangen, werden per se als Tierausbeuter😵😵 eingestuft.
Woher kommt das? Sind es dieselben Menschen, die ihre Kinder nicht zur Schule✏️📒schicken? Die ihren Heranwachsenden keine Berufsausbildung ⚒️🔧 abverlangen? Dieselben, die Bürgergeld💸💸 beziehen, da die Fremdbestimmung ihres Tagesablaufs ⏰ durch abhängige Beschäftigung dem Freiheitsgedanken des Grundgesetzes👮♂️ widerspricht? Gammeln diese Leute den ganzen Tag ziellos auf ihrem Grundstück🌲🌳herum?
Die Möglichkeit und Fähigkeit eines Lebewesens, Leistungen🏆 zu erbringen und darin einen Daseinszweck zu sehen, ist essenziell. Selbstwirksamkeit zu erfahren, ist für Menschen jeden Alters ein Motor🛵. Gut zu erleben bei alten Menschen👵🏻👴🏻, deren größte Trauer entsteht, weil sie nicht mehr „gebraucht“ werden.
Warum ist aber „gebrauchen“ negativ behaftet, während „gebraucht werden“ positiv besetzt ist? In Wahrheit ist es gar nicht so leicht zu trennen, ob jemand gebraucht, also benutzt wird, oder ob er benötigt, also wichtig ist.
Wer lange Zeit mit Pferden🐎🐴🦄🎠 gelebt hat, der weiß, dass diese gern „gehorchen“, weil es ihrer natürlichen Hierarchie im Herdenverband entspricht. Da wird auch nicht täglich hinterfragt - viel zu anstrengend! Genauso weiß man auch, dass unausgelastete Pferde ohne Aufgaben und Herausforderungen unleidlich🤬 und schlecht gelaunt😒 werden. „Nichts ist schwerer zu ertragen als eine Reihe von schönen Tagen“, wusste schon Herr von Goethe.
Jedes Säugetier ist auf Bewegung ausgelegt und profitiert von angemessener Beanspruchung, dabei darf man auch gern mal einen Trainingsreiz setzen, der an die Grenze geht, denn nur so entsteht Entwicklung - wer immer in der Komfortzone bleibt, stagniert. Das weiß jeder Sportler⛹️♂️🏌️♂️🚴♂️🚣♂️🏌️♀️🤾♂️ nur zu gut…
Ein Turnierpferd, das 60-90 🕥 min am Tag trainiert, hat im Vergleich zum durchschnittlichen Arbeitnehmer👨💻👷🧑🚀 immer noch eine umwerfende Work-Life-Balance. Und tut dennoch viel mehr für seine Gesundheit als der durchschnittliche Bürohengst. Immer vorausgesetzt, dass die Bedürfnisse nach Sozialkontakten👩👩👧👦 und freier Bewegung🌈 ebenfalls angemessen befriedigt werden.
Ganz ehrlich: in der echten, wilden und ungefilterten Natur🌳🌳🌳🦌 hätten Pferde auch ganz schön viel Stress! Stress, überhaupt ihr Futter🍀☘️ oder Wasser💦💦aufzutreiben, Stress, sich zu paaren und ohne Tierarzt ihre Fohlen zu gebären und groß zu ziehen, Stress mit rivalisierenden Artgenossen und möglicherweise mit dem einen oder anderen Fressfeind🐺. Alles eingetauscht gegen den Minimalstress des täglichen Gerittenwerdens. Alles im Leben hat seinen Preis. Auch die Sicherheit.
Foto: Schneewittchen und die 7 Zwerge, „Heiho, heiho, wir sind vergnügt und froh“. Zwerge auf dem Weg zur Arbeit 🤗