Virginia Reiff - Patience Pferdetraining

Virginia Reiff - Patience Pferdetraining Mobiler Reitunterricht und Pferdetraining

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Jungpferdetraining

"Wiesnsport" Dynamisch, motiviert, physiologisch und auch noch höflich. Mit nachhaltiger und einfühlsamer Pferdeausbildu...
27/09/2024

"Wiesnsport"

Dynamisch, motiviert, physiologisch und auch noch höflich.

Mit nachhaltiger und einfühlsamer Pferdeausbildung kein Problem.

Du willst mehr wissen? Dann melde dich gerne bei mir😊

Es geht nicht darum alles zu können.Es geht darum niemals aufzugeben und das Pferd als Individuum nicht aus den Augen zu...
12/09/2024

Es geht nicht darum alles zu können.

Es geht darum niemals aufzugeben und das Pferd als Individuum nicht aus den Augen zu verlieren.

11/09/2024

Mal zum Nachdenken - da ist viel dran... Deshalb geht gerade mit Jungpferden und auch mit allen älteren Pferden viel raus ins Gelände!!!

IM KREIS GEHEN
Als Pferde noch durch die Prärie streiften, taten sie genau das: Sie zogen umher und gingen auf geraden Linien.
Als Arbeitspferde, gingen sie auch weiterhin geradeaus, sie gingen vor dem Pflug von einem Ende des Feldes zum anderen, zogen einen Milchwagen durch die Straßen der Stadt oder bewegten die Vieherden.
Auch als Freizeitpferd gingen sie im Allgemeinen auf einigermaßen geraden Linien weiter, über Wege und den Wald.
Natürlich mussten sie bei der Arbeit auch mal schnelle Bewegungen und harte Stopps vollführen (wie im Cutting).
Bei Fuchsjagden sprangen sie über Wälle und Zäune hinter der Beute her.
Auf den Rennstrecken gingen sie in einem großen Oval.

Als sie jedoch in die Show- und Wettkampfarena gingen, änderten sich das Spiel und sie wurden zu Laufstegmodels.
Wir ritten sie in immer kleineren Räumen und sie mussten immer mehr festgelegte Manöver (Lektionen) zeigen. Wir verlangen immer sich ständig wiederholende Bewegungen von ihnen – meist in Kreisen ... kleinen, engen Kreisen.
Und sie hatten immer mehr Gelenkproblemen, Weichteilverletzungen und die allgemeinen Lahmheiten nahmen zu.

Wir machten eine schlechte Zuchtauswahl und schlechte Genetik für ihre Misserfolge und Ausfälle verantwortlich; wir machten schlechte Hufschmiede und unzureichende Tierärzte für ihr Versagen verantwortlich.
Wir machten schlechtes Training und Kondition, schlechte Haltung und fehlerhafte Fütterung und viele andere Dinge für ihre zunehmenden Ausfälle verantwortlich.
Und obwohl das sicher alles auch eine Rolle spielt, ist es eine Tatsache, daß die Hauptursache für all diese Probleme die ewig gleichen Bewegungen auf engem Raum ist.

Schauen wir uns also die Anatomie des Pferdes an und insbesondere in Bezug auf sportliche Manöver und Aktivitäten.
In erster Linie ist das Pferd durch seine Anatomie darauf ausgelegt, viel Gewicht auf der Vorhand zu haben. (Die Kraft der Hinterhand wird in gerader Linie auf die Vorhand übertragen. Auf engen Wendungen wird in der Regel das innere Vorderbein stark belastet.) Wir Reiter arbeiten häufig gegen dieses Konzept und verlangen vom Pferd sich auf der Hinterhand zu „versammeln“.
Und sie sind dazu in der Lage … aber sie sind nicht dafür gemacht oder „programmiert“, eine solche Aktivität über einen längeren Zeitraum aufrechtzuerhalten.
Wenn sie dies in „natürlichen“ Umgebungen und Situationen tun, spielen sie, erschrecken oder zeigen Imponiergehabe. Bei keiner dieser Aktivitäten handelt es sich um Aktivitäten über einen längeren Zeitraum, sondern immer nur für einen kurzen Moment.

Wenn sie sich angreifen, stürmen sie im Allgemeinen nach vorne, springen zur Seite oder springen nach oben. Und das tun sie normalerweise mit einem Geschwindigkeits- und Energieschub, also mit Schwung - nicht in Zeitlupe.
Letztendlich ist die „versammelte“ Arbeit auf Kreisen einfach nicht förderlich.

Jedes Gelenk, von der Schulter bis zum Boden, ist für Beugung und Streckung ausgelegt in einer Vorwärtsbewegung, nicht für eine Seitwärtsbewegung.
Tatsächlich sind die Gelenke des Pferdes so konzipiert, dass sie seitliche Bewegungen minimieren und einschränken und diese dadurch eine große Belastung für das Pferd darstellen.

Aus dem Englischen von prl
Originaltext des Hufschmiedes Danver Child (Ausbilder für Schmiede, Lafayette IN/USA)

Foto: Julia Divkovic : Helen mit 2jährigem Handpferd

Manche Pferde flüstern.....manche Pferde schreien. Manche sprechen Spanisch oder Englisch, manche sprechen mit einem die...
10/09/2024

Manche Pferde flüstern...
..manche Pferde schreien. Manche sprechen Spanisch oder Englisch, manche sprechen mit einem dieser Dialekte, die man kaum versteht.

Manche Pferde verstehen nur Zeichensprache und wieder andere sprechen gar nicht.

Du verstehst bei deinem Pferd nur Bahnhof und brauchst jemanden der übersetzt?

Dann melde dich gerne bei mir!



Wie man ein Pferd kauftRein professionell betrachtet, müsste ich an dieser Stelle sagen, dass man sich genau überlegen s...
30/07/2024

Wie man ein Pferd kauft

Rein professionell betrachtet, müsste ich an dieser Stelle sagen, dass man sich genau überlegen sollte was man sucht. Man sollte sich vergewissern, dass das Pferd gesund ist und nicht lahmt, eine große AKU machen lassen und Probereiten am besten noch eine Ganganalyse und diverse fachlich kompetente Personen mit einbeziehen und um Rat bitten.

Und wenn das Pferd Chips, Haarrisse oder andere Befunde, Auffälligkeiten im Gangbild oder auch im Verhalten zeigt, Eigenheiten im Exterieur hat oder schlecht geritten wurde, dann sollte man unbedingt die Finger davon lassen.

Ich habe so noch nie ein Pferd gekauft. Bei keinem meiner Pferde wurde eine AKU gemacht, keins bin ich probegeritten und um Rat gefragt habe ich auch keinen. Warum? Weil bei jedem einzelnen mein Herz ja gesagt hat.

Für mich spielt es keine Rolle, ob das Pferd perfekt dasteht, tolle Papiere hat oder sensationell geritten wurde. Ich persönlich finde auch nicht, das ein gutes Pferd teuer sein muss, denn für mich definiert sich ein gutes Pferd einfach anders.

Ich finde es nicht fair, Pferde totzuanalysieren und an jeder Ecke rumzumeckern, die nicht perfekt ist. Wenn das Pferd nicht zu dem passt was man sucht und es nicht funkt, ok. Aber nach Perfektion zu suchen und alles was nicht perfekt ist grundsätzlich zu meiden oder in Frage zu stellen, ist nicht fair. Wir sind immerhin auch nicht perfekt und ihren Menschen können sich die meisten Pferde nicht aussuchen.

Daltonas steht ja schon eine Weile zum Verkauf. Er ist ein schönes Beispiel, denn alle, die Interesse hatten sahen nur die Fehler, die Probleme, die Auffälligkeiten. Keiner das Pferd und seinen Charakter. Und dann kam Alina

Alina hat kein Pferd gesucht. Und ich habe nie darüber nachgedacht ihr Daltonas vorzustellen. Und trotzdem haben die beiden sich zufällig kennengelernt und es war sofort klar: da haben sich zwei gefunden. Einfach, weil das Herz ja gesagt hat. Alles andere war Nebensache.

Ich bin unendlich dankbar und freue mich sehr, dass Daltonas sein für immer Zuhause bei dir gefunden hat, liebe Alina. Du hast ihn verdient❤

Die letzten zwei Tage..... durfte ich im Rahmen eines Schulprojekts einen Kurs zum Thema "Empathie und Achtsamkeit im Um...
12/07/2024

Die letzten zwei Tage...
.. durfte ich im Rahmen eines Schulprojekts einen Kurs zum Thema "Empathie und Achtsamkeit im Umgang mit Pferden" geben und es war eine unglaublich tolle Erfahrung!

Angefangen mit der Frage "Was ist überhaupt Empathie, was ist Achtsamkeit" ging es am Ende des ersten Tages sogar soweit, dass wir über Bauchgefühl und Kopfentscheidungen bis hin zu Karma und Bestellungen ans Universum gelangt sind.

Am zweiten Tag durften die Mädels etwas mehr praktisch arbeiten, die Pferde spiegeln, mit ihrer Energie arbeiten und einfach mal machen was das Pferd gerade vorschlägt. Natürlich stand auch achtsames Putzen auf dem Plan, viel Beobachten und vor allem eins: wirklich einmal darauf achten was man gerade empfindet und es auch ausdrücken!

Auch über den Umgang mit blöden Kommentaren von Außen haben wir - leider aus gegebenem Anlass - gesprochen. An dieser Stelle einmal an alle, die gerne an der Bande stehen, gucken und herablassende Kommentare abgeben, weil sie mit der Arbeit des anderen nichts anfangen können oder wollen: lasst es doch bitte einfach bleiben. Man muss nicht alles toll finden und beklatschen, im Gegenteil man darf gerne kritisch hinterfragen. Aber ist es denn nötig jungen, begeisterten Pferdemädchen ihr Projekt kaputtzumachen? Das ist einfach nur verachtend, respektlos und ganz und gar unempathisch.

Nichtsdestotrotz waren es großartige zwei Tage und ich freue mich das ich ein Teil davon sein und so viele empathische Pferdemädels kennenlernen durfte.

Es ist schon erstaunlich, wie wenig man manchmal die Pferde bewusst wahrnimmt, wie wenig man auf kleine Dinge achtet und wie viel als selbstverständlich angesehen wird. Ich war gestern auf der Heimfahrt ganz besonders eins: dankbar❤

12/07/2024
Muss das denn sein?Ich melde mich zurück. Mit einer Geschichte, die ich aus gegebenem Anlass erzählen möchte. Es ist sch...
22/05/2024

Muss das denn sein?

Ich melde mich zurück. Mit einer Geschichte, die ich aus gegebenem Anlass erzählen möchte.

Es ist schon ein paar Jahre her, da hatten wir Besuch von einer Bekannten aus unserem alten Stall. Ich bin Cillian geritten, er muss etwa 6 oder 7 Jahre alt gewesen sein zu dem Zeitpunkt, und die Bekannte schaute zu.

Für mich hatten sich damals durch meine Trainerausbildung bei gerade unglaublich viele Türen der Erkenntnis geöffnet, was gesunderhaltendes Pferdetraining angeht und ich wollte das natürlich unbedingt teilen. Also brabbelte ich fröhlich vor mich hin, was ich gerade machte und warum und wie toll Cillian mitmacht.

Ich war unglaublich stolz auf mein Pferd, wie entspannt und locker er war, wie leicht ich ihn über den Sitz lenken konnte und wie schön wir mit hingegebenem Zügel galoppierten.

Es war herrlich unspektakulär. Und genau so, sah die Bekannte das auch. Es war unspektakulär. Ohne herrlich. Langweilig, hätte sie wohl gesagt, wenn sie denn etwas gesagt hätte, aber sie ist stattdessen einfach nach 10 Minuten gegangen.

Ich glaube, das war mit einer der ersten Momente in denen ich erkannte, dass die Leute Spektakuläres sehen wollen. Sei es krasses Gestrampel oder ein lahmes Pferd was mit genügend brachialen Therapien plötzlich "lahmfrei" ist.

Der pferdefreundliche Aspekt wird dabei immer vorgeschoben, egal welche Methode oder Therapie, eine Rechtfertigung warum etwas gemacht wird finden sie immer.

Von den physischen und psychischen Langzeitschäden wollen die meisten nichts hören. Oder sie wissen es tatsächlich nicht.

Ich frage mich, muss das denn sein?

Erfolg ist nicht immer eine Rechtfertigung dafür bestimmte Methoden anzuwenden. Auch wenn sie als Therapie verkauft werden.

Spektakulär ist nicht zwangsläufig gut! Und brutal schonmal gar nicht. Das sollte doch mittlerweile angekommen sein.

Grabt mal ein wenig tiefer, sowas hatten wir doch schonmal...

Diese eine Sache.....die alle Pferde lernen müssen und die gleichzeitig das Unnatürlichste ist, was wir von einem Pferd ...
15/03/2024

Diese eine Sache...
..die alle Pferde lernen müssen und die gleichzeitig das Unnatürlichste ist, was wir von einem Pferd verlangen können: Verladen

Ich kann jedes Pferd verstehen, das nicht in den dunklen engen Kasten gehen will. Aber wie gut oder schlecht ein Pferd sich verladen lässt kann über Leben und Tod entscheiden.

Viele Pferdebesitzer machen gar kein Hängertraining, manche nur sporadisch, wenn es sich grad anbietet und wieder andere haben utopische Ansprüche an ihr Pferd wenn es ums Verladen geht.

Fakt ist, man sollte es auf jeden Fall üben und das nicht nur mal zufällig! Wenn es nämlich hart auf hart kommt, ärgert man sich am Ende.

Viel Stress, Angst, Unruhe, Panik, gefährliche Situationen und Verladeunfälle würden sich vermeiden lassen wenn man das Ganze trainiert.

Pferdefreundlich und ohne haarsträubende Methoden, versteht sich.

Fönix denkt sich, gar nicht so schlimm hier. Gibt Essen und Mutti steht ja auch drin.

Ein altes Bild, weil kein neues da (Matsch uns trostloses Grau bietet einfach keine tolle Kulisse)Aber Isolde, meine Wun...
05/03/2024

Ein altes Bild, weil kein neues da (Matsch uns trostloses Grau bietet einfach keine tolle Kulisse)

Aber Isolde, meine Wunderstute, ist sowieso der schönste Anblick, egal wie alt die Bilder sind.

Für immer unvergessen. Vielleicht der Grund warum ich insgeheim ein Stutenmensch bin. Ganz sicher der Grund dafür, dass ich heute so reite wie ich reite und dass ich den Weg eingeschlagen habe auf dem ich grade unterwegs bin.

Ein Pferd, wie kein anderes❤



Ich schätze PferdeSie sind immer für dich da, akzeptieren dich so wie du bist und fragen immer wie es dir geht. Obwohl s...
23/02/2024

Ich schätze Pferde

Sie sind immer für dich da, akzeptieren dich so wie du bist und fragen immer wie es dir geht. Obwohl sie das nicht müssten, meistens wissen sie schon wie man drauf ist bevor man es selbst realisiert hat.

Manchmal wäre es schön, wenn mehr Menschen wie Pferde wären.

Offen, ehrlich, interessiert, empathisch, loyal.

Will ich das überhaupt?Habt ihr euch schonmal gefragt ob ihr das, was ihr tut eigentlich tatsächlich noch machen wollt? ...
15/02/2024

Will ich das überhaupt?

Habt ihr euch schonmal gefragt ob ihr das, was ihr tut eigentlich tatsächlich noch machen wollt?

Ob es noch immer das ist wofür ihr jeden Tag aufsteht?

Ob ihr noch immer euer ganzes Herzblut reinsteckt und es euch glücklich macht?

Oder ob es euch eigentlich nur noch unglücklich macht?

10/02/2024

Wie glaubst du, wie sich das Pferd dabei fühlt!?

Diesen Satz hat mal Mark Rashid in einem seiner ersten Bücher geschrieben.
Es war die Antwort auf eine Frage von Mark an seinen Mentor, als sie zugeschaut haben, wie junge Pferde mit verbundenen Augen gesattelt wurden und dann buckelnd durch den Round Pen liefen.

Mark fragte, ob dies die normale Art wäre, Pferde anzureiten.

Dieser Satz geht mir seit vielen Jahren nicht mehr aus dem Kopf und ich habe ihn in mein Training eingebaut und verinnerlicht.
Bei allem frage ich mich, wie sich das Pferd dabei fühlt, wenn ich dieses oder jenes mache.
Hinzu kommt aber noch, kann es das Pferd so verstehen, wie ich es versuche ihm zu zeigen.

Ich denke, wenn wir schon nur diese beiden Sätze in unseren Köpfen abspeichern und danach Pferde ausbilden, haben wir viel für den Horsemanship Gedanken getan.

Wir sollten immer wieder überdenken was wir machen und uns fragen, wie sich unser Pferd fühlt und ob es uns versteht.

Ihr glaubt nicht, wie viele Pferde ich mit einem großen Fragezeichen auf der Stirn sehe, weil sie ihren Menschen nicht verstehen. Das schlimmer daran ist, dass ihr Mensch es nicht merkt.
Leider gibt es auch noch genug Pferdemenschen, die entweder nicht sehen was ihr Pferd gerade fühlt, oder sie wollen es nicht sehen, weil sie nur das fertige Bild im Kopf haben.

So ging es auch Mark, er sah immer nur Pferde, die geritten wurden und dachte diese Ausbildung, wie oben beschrieben, sei normal.

Ich habe es in den vielen Jahren zu meiner Berufung gemacht, Pferden zu helfen, ihre Menschen zu verstehen.
Es ist nicht immer einfach, Menschen können so stur in ihren Gedanken und damit in ihrem Handeln sein!

Jetzt sagen manche, nein mein Pferd ist stur!
Dem kann ich sagen, dass es nur wenige sture Pferde gibt, dies sind meist Pferde, die ihre Aufgabe nicht verstehen und ihr Fragezeichen nach außen tragen.

Jedes Pferd lernt und versteht anders und wir Menschen stehen in der Pflicht rauszufinden, wie unser Pferd tickt.

Oft frage ich mich selbst, was mich immer wieder antreibt, dann sehe ich ihnen in die Augen und dann weiß ich es genau…

Wünsche euch viel Spaß bei und mit euren Ponys
Tommy

Gern dürft ihr diesen Beitrag teilen 🤠

Pferdemädchen sein.....war früher mal wirklich etwas besonderes. Als richtiges Pferdemädchen hat man jede freie Minute i...
26/01/2024

Pferdemädchen sein...
..war früher mal wirklich etwas besonderes.

Als richtiges Pferdemädchen hat man jede freie Minute im Stall verbracht. Man hat die Pferde mit Hingabe geputzt, gemistet, auf die Koppel gebracht, gestreichelt und gekuschelt und natürlich auch geritten. Aber das war nicht unbedingt das Wichtigste.

Egal, ob reiten oder nicht, Hauptsache in Pferdenähe. Ausgeritten wurde bei jedem Wetter und um sein Lieblingspferd reiten oder sogar sein Pflegepferd nennen zu dürfen wurden auch gerne Extrastunden in die Stallarbeit investiert.

Die gemeinsame Zeit mit den Pferden war von Freude und Glück geprägt und ganz nebenbei erlernte man, was es bedeutet Verantwortung zu tragen.

Und heute? Heute ist das alles irgendwie komplizierter. Die Begeisterung hat nachgelassen, Stallarbeit wird nur ungern gemacht und reiten bei schlechtem Wetter geht ja gar nicht.

Leidenschaft für Pferde? Fragwürdig. Ich bin mir sicher, es gibt sie noch, diese richtigen Pferdemädchen (und -jungs), die mit Herz dabei sind und Pferde einfach abgöttisch lieben.

Aber man erkennt leider auch, dass für die nachwachsenden Generationen die Wichtigkeit von schicken Reit-/Pferdebildern für Instagram höher liegt, als die Liebe zu dem strubbeligen Reitschulpony, auf dem man Reiten gelernt hat.

Oder eben auch nicht, denn richtig Reiten lernen erfordert Disziplin und Durchhaltevermögen, was leider mittlerweile auch Mangelware ist. Nicht nur bei den Kindern.

Dabei gibt es nichts schöneres, als mit dem Lieblingspferd gemeinsam zu lernen, zu sehen wie die Bindung mit gemeinsamen Erfahrungen und Erlebnissen wächst und wie ein achtsamer, verantwortungsvoller Umgang mit Pferden einem magische Momente beschert.

Eins kann ich mit Sicherheit sagen: die schönsten und unbeschwertesten Momente, habe ich mit den ersten Pferden in meinem Leben erlebt, als ich noch ein Pferdemädchen war.

Ich bin immer für mehr Freude, Leichtigkeit und Motivation in der Pferdewelt. Auch und gerade für die Kinder.

Also lasst uns mit gutem Beispiel vorangehen und das Pferdemädchen in uns zurückholen

24/01/2024

Eine kleine Geschichte von einem, für mich, wahren Horseman und einem großem Vorbild für mich...

J.C. Dysli

Als junger Mann hatte ich eine Schwäche für Palominos. Regelmäßig konnte ich im Winterquartier des Circus Knie einen Palomino reiten, unter der Anleitung von Fredy Knie senior, einer der beeindruckendsten Persönlichkeiten auf dem Gebiet der Freiheits- dressur.
Von ihm stammt der Satz:
„Dressur muss sichtbar gemachte Liebe sein.“
Eine Lebenseinstellung, die ich erst Jahre später tief im Herzen verstand.

Eines Nachmittags, ich ritt gerade wieder einmal diesen wunderschönen Palomino,unterbrach mich Fredy Knie.

Er stellte sich neben mich und das Pferd, sah mich eindringlich an und fragte: „Nüssli“, so nannte er mich,
„liebst du dieses Pferd?“
Ich war etwas verdutzt über diese Frage und antwortete: „Ja, ich mag ihn gut.“ Er schüttelte den Kopf. „Ich habe nicht gefragt, ob du ihn magst, ich habe gefragt, ob du ihn liebst.“
Ich erwiderte daraufhin noch einmal, dass ich diesen Palomino wirklich gerne mochte.

Fredy Knie sah mich ernst an und sagte dann leise: „Das genügt nicht. Wenn du ihn nicht liebst, genügt das gar nicht.“
Er drehte sich um, schüttelte den Kopf und ging zurück zu seinem Pferd.
Ich sah ihm nach und dachte: „Also jetzt spinnt er ein bisschen“, und ritt meine Lektionen mit dem Palomino weiter. Ich war ein junger Mann von einundzwanzig Jahren. Mal ganz ehrlich ich konnte doch kein Pferd lieben!

Jahre später erlebte ich eine fast identische Situation. Ich arbeitete gemeinsam mit dem Pferdetrainer Tom Dorrance in Kalifornien.
Unter seiner Anleitung bildete ich einen wilden Mustang aus. Wieder ein Palomino, den ich Popcorn genannt hatte, weil er dieselbe Farbe hatte wie Popcorn. Cremefarben, fast weiß, mit einer ganz hellen Mähne. Eines Tages ritt ich Popcorn, während Tom am Rand des Platzes stand und uns zusah. Plötzlich winkte er mich zu sich rüber und fragte ziemlich unvermittelt: „Du liebst dieses Pferd, nicht?“ Er tätschelte Popcorn den Hals.
„Klar“, antwortete ich, „ich mag ihn sehr.“
„Ich habe nicht gefragt, ob du ihn magst, ich habe gefragt, ob du ihn liebst.“ Tom Dorrance sah mich fest an.

Ich senkte meinen Blick. In genau diesem Moment fiel mir die gan- ze Geschichte mit Fredy Knie wieder ein. Zehn Jahre war das her, dass mir jemand genau diese Frage schon mal gestellt hatte. Ich strich Popcorn über den Mähnenkamm, blickte Tom an und sag- te ganz langsam, so, als würde es mir in genau diesem Moment erst richtig bewusst: „ Ja, du hast recht. Ich liebe ihn.“ Ein Lächeln huschte fast ungesehen über sein Gesicht. Er nahm die Hand von Popcorns Hals, drehte sich um und ließ mich allein.

In diesem Moment war es, als würde irgendetwas in meinem Inneren zersprengt werden. Dieser Satz war wie eine Erlösung gewesen. Endlich konnte ich das sagen. Ich hatte diese Liebe ja immer in mir gehabt, aber das hatte ich nicht gewusst, oder ich wollte es mir nicht eingestehen. Aber jetzt konnte ich es endlich aus tiefster Überzeugung sagen:

„Ja, ich liebe ihn!“

Von diesem Tag an arbeitete ich ganz anders mit Pferden.

Manchmal möchte ich nicht mehrLahme Pferde, fette Pferde, kranke Pferde, untertrainierte Pferde, schlecht bemuskelte Pfe...
15/01/2024

Manchmal möchte ich nicht mehr

Lahme Pferde, fette Pferde, kranke Pferde, untertrainierte Pferde, schlecht bemuskelte Pferde, dazu unwissende Reiter, ignorante Reiter, blinde Reiter, besserwisserische Reiter und Reiter, die gar nicht reiten wollen.

"Reiter", die sich ein Pferd zum reiten kaufen wollen, aber nur ab und zu mal da sind.

Reiter, die in ihren Augen krasse Lektionen reiten, deren Pferd aber lahm ist.

Reiter, die ihr fettes Pferd nur füttern und pflegen, weil "der hat ja sonst nichts". Außer chronische Rehe.

Reiter, die ihr Geld in Physiotherapie, Osteo, Tierarzt, Hufschmied, Sattler, jede Menge Equipment und Futterzusätze investieren, aber dadurch immer noch nicht besser reiten.

Die Pferdewelt ist so unglaublich toxisch und ignorant geworden, alles giftet sich an und es werden Trends verfolgt, bei denen mir schlecht wird.

Man kann und muss nicht alles wissen und man muss auch nicht alles perfekt machen, aus Fehlern lernt man.

Aber Pferde sind keine Objekte und kein Kinderersatz. Sie sind keine Sportgeräte und kein Hobby für "ab und zu mal". Und genauso wenig sind sie irgendwelche Experimente an denen man sämtliche neue Hilfsmittel, Trends und Futtermittel ausprobieren muss.

Muss denn alles so extrem sein? Höher, weiter, besser, schneller?

Ich wünsche mir wieder mehr Normalität. Mehr Empathie. Mehr Verständnis.

Mehr Leidenschaft und mehr Motivation.

Mehr Freude.

Mehr Partnerschaft mit dem Pferd.

Foto: .im.fotostudio

Leute, ganz ehrlich...Wenn ihr heute bei eurem Pferd seid, lacht einfach mal wieder. Habt Spaß und Freude und genießt di...
20/11/2023

Leute, ganz ehrlich...

Wenn ihr heute bei eurem Pferd seid, lacht einfach mal wieder.

Habt Spaß und Freude und genießt die Zeit.

Erinnert euch daran, dass ihr das Privileg habt ein großartiges Pferd an eurer Seite zu haben.

Es spielt keine Rolle, was alles gerade nicht klappt oder schwierig ist, alles was zählt ist das Hier und Jetzt. Mit eurem Pferd.

Schönen Magic Monday euch allen❤

Daltonas ❤
14/11/2023

Daltonas ❤

Adresse

Lychen
17279

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