Sarah Meurer - Ruhr-Hunde.de

23/01/2024

30/12/2023

Auf den Punkt gebracht...;) Passt vor allem auf eure Hunde auf! Sichert sie anständig!

Silvester ist Krieg
Zumindest Glaubenskrieg! ;-)
Schon wieder so eine Sache, um die ein Trara gemacht wird, was durch einfaches Nachdenken verhindert werden könnte.
Da wird gewarnt und getadelt, was das Zeug hält.

Eierlikör zu Silvester für den Hund! Waaas? Das ist doch ein Nervengift!
Ja. Übrigens auch für Menschen, also Prost!

Natürlich ist Alkohol nichts, was Hunde einfach so bekommen sollten. Aber ein Esslöffel Eierlikör statt einer ganzen Nacht Todesangst ist im Kosten-Nutzen-Verhältnis eben einfach besser und auch wenn Alkohol ungesund ist, dann ist es noch kein Rattengift.
Wie wäre es stattdessen mit: Vermeide Alkohol bitte grundsätzlich, wenn Du ihn nur an Silvester nutzt, um einen gesunden, normalen Hund damit den Horror der Silvesternacht zu nehmen, dann lies Dir Dosierungsanleitungen durch! Lass Deinen Hund einmal abchecken, ob er gesund ist und das abkann und dann probier es vorsichtig aus!

Ich habe in den letzten zwanzig Jahren keinen einzigen Hund kennen gelernt, der eine schwere Vergiftung durch Alkohol hatte, weil Menschen ihn den in bester Absicht gegeben hätten. Keinen einzigen.
Und ich kenne viele Hunde die geplant oder eigenmächtig Alkohol zu sich genommen haben.
Und ich kenne sehr viele Menschen, die mit Eierlikör endlich eine Möglichkeit gefunden haben, dem Hund in dieser Nacht zu helfen und die extrem dankbar für diesen Tipp waren.
Selbst damals, ohne Internet und ohne Anleitungen ist niemand in meinem Umfeld auf die Idee gekommen seinem Hund aus Blödheit eine ganze Flasche Eierlikör zu geben. In meiner Kindheit war übrigens warmes Bier mit herausgeschüttelter Kohlensäure das Mittel der Wahl für nahezu alle Hunde an Silvester.
Irgendwie hat sich das mit dem vorsichtigen Dosieren von ganz alleine durch Nachdenken ergeben und dadurch, dass die Leute, die ihrem Hund etwas Gutes tun wollten, dass deswegen wollten, weil sie ihren Hund lieb hatten. Die waren sehr vorsichtig und sich sehr bewusst, dass sie aufpassen müssen.

Dazu kommt Silvester gern das Ganze „da bekommt der Hund Stress, das darfst Du nicht!“.
Musik laut, damit er das Geböllere nicht hört? Auf keinen Fall! Stress! Weiß man doch. Hunde haben gute Ohren, das ist Beweis genug.
Nunja, oder man schaut sich seinen Hund an, ob der gestresst ist, denn das ist ja sichtbar. Musik laut und Hund liegt friedlich schlafend in der Ecke, wedelt weich und entspannt und tapst locker und gechillt durch die Gegend?
Dann ist er auch nicht gestresst, auch wenn irgendwer im Internet geschrieben hat, dass er jetzt aber gestresst sein muss!
Stress kommt durch ungewohnte Dinge. Nicht jeder Hund ist durch laute Musik gestresst. Einigen ist es auch einfach komplett Wumpe.
Und wenn es das nicht ist, dann sieht man das. Menschen kennen doch ihre Hunde und wissen, wie die aussehen wenn es ihnen einigermaßen gut geht und wenn sie im Vergleich dazu in Todespanik sind. Wenn das jemand wirklich nicht unterscheiden könnte, dann wäre Silvester das Kleineste Problem an der Sache.
Und hier wäre auch die Frage, ob ihn das Geknalle draußen mehr oder weniger stresst als die Musik.
Kosten-Nutzen-Abwägung.
Da gibt es keine Pauschallösung.

Es gibt übrigens auch Hunde die Lavendelduft total ekelhaft finden und davon gestresst werden, dass es um sie herum nach Lavendelöl riecht.
Auch wenn irgendwer geschrieben hat, dass Lavendel aber beruhigend wirkt. Hat der Hund vielleicht nicht gelesen.
Und wieder andere Hunde lieben es.

Natürlich darf man seinen Hund auch niemals alleine in einem dunklen Zimmer lassen. Denn da hat der Hund ja noch mehr Angst. Ist klar, das schreibt einer, also ist es so, Punkt!
„Hund, Du hast keine Ahnung, dass Du grade selbst in den dunklen Raum gelaufen bist, weil Du es anscheinend als angenehmer empfindest hat hier nichts zu melden, dieser eine Mensch aus dem Internet weiß besser was Dir guttut!“
Du hast Angst im Dunkeln, also los, raus mit Dir ins Licht!

Ich schreibe mal was Gewagtes:
Ihr kennt Euren Hund besser als alle Anderen! Schaut hin und probiert aus.
Testet vorsichtig und vertraut auf die Fähigkeiten des Hundes und auf Eure Einschätzung.
Wenn Ihr nicht sicher seid, holt Euch Hilfe von Fachleuten.
Tut das, was Silvester für Euren Hund möglichst angstarm macht, und bleibt selbst ein bisschen locker.
Wenn Ihr dem Hund Medikamente geben wollte, fragt jemanden der/die Tiermedizin studiert hat und beobachtet genau, ob es Eurem Hund guttut.
Holt Euch Ideen und Infos aus dem Internet, lasst Euch inspirieren und wägt dann ab, welche der Ideen zu Eurem Hund passen.
Dann schafft Ihr auch Silvester.
Mit oder ohne Eierlikör, Lavendelduft, ruhigen Zimmern oder lauter Musik.
Es gibt lauter tolle Ideen für Hilfestellungen und ein paar davon werden auch Eurem Hund helfen.

Einen guten Rutsch Euch allen!

25/08/2023

Absolut! So ist es!

Wo fängt Problemverhalten an?

In aller Regel nicht dort wo es beginnt, den Menschen zu stören, sondern viel früher!
Die meisten Menschen wollen, dass ihr Hund keine anderen Hunde attackiert, nicht bellt wenn Menschen entgegen kommen, etc.

Aber das eigentliche Problem beginnt oft schon viel früher:
Dass der Hund in heller Aufregung ist, sobald man nur die Schuhe anzieht und spazieren gehen will,
dass der Besitzer gelernt hat immer in der passiven Rolle zu sein,
dass der Hund schon aufgeregt aus dem Auto aussteigt
oder dass der Hund bei jedem Spaziergang zieht wie verrückt.

Dass der Hund dann bei anderen Hunden ausrastet
o. Ä. ist meistens nur die Spitze des Eisberges.

Darum muss dort angesetzt werden, wo das Problem startet.
Nicht da, wo das Problem nervig wird.

23/08/2023

!

Das sieht aber nicht nach Spaß aus! Ich gehe doch für meinen Hund spazieren, also soll er auch machen dürfen was er möchte!"

Solche Kommentare hören wir immer wieder, sobald es darum geht, dass Hunde ruhig, an lockerer Leine gehen können sollten.

Lange bevor ich Hundetraining beruflich gemacht habe, war ich als Pferdetrainerin tätig.
Im Pferdetraining sind viele Dinge selbstverständlich, weil es sonst lebensgefährlich werden würde. Hunden tun viele Ansätze aber mindestens genauso gut.

Schauen wir uns das Argument oben an.......Nein, an kurzer Leine ist nicht die Zeit für Spaß, quietschen und durch die Gegend hüpfen, sondern Zeit für Ruhe und Aufmerksamkeit.
Natürlich soll ein Hund auch (!) laufen, hüpfen und Spaß haben dürfen. Aber bitte nicht immer und überall unkontrolliert!

Im Pferdetraining ist das ganz normal. Niemand möchte einen Ausritt beginnen oder beenden indem das Pferd wild buckelnd aus dem Stall galoppiert.
Da kommt auch zum Glück noch niemand auf die Idee zu schreien, "Aber ich gehe fürs Pferd ausreiten und er soll Spaß haben!". (Bzw. diejenigen mit der Einstellung sind leider ausgestorben 🥴)

Sondern ein Ausritt wird in der Regel mit ruhigem Weggehen vom Stall begonnen. Dazwischen wird auch mal getrabt und galoppiert, gerne auch auch mal richtig mit Speed, und zum Abschluss geht es wieder ruhig zurück zum Stall.
Aber auch während man mit dem Pferd richtig Gas gibt, möchte man kein wildes Buckeln und immer, dass das Pferd gut ansprechbar ist.

Genau dasselbe möchte ich im Hundetraining.
Ruhiges Weggehen und ruhiges Zurückkommen. Dazwischen gerne mal wildes Spielen, aber ohne dass danach meine Jacke zerrissen ist oder der Hund mich beißt. Und auch während einem wilden Spiel möchte ich den Hund noch ansprechen können.

Es hat nichts mit einer guten Beziehung zu tun wenn der Hund alleine, überdreht "sein Ding" macht. Im Gegenteil, es schränkt den Hund massiv ein. Einen Hund, der nur Aufgeregtheit und Vollgas an der Leine kennt, kann ich nirgends hin mitnehmen. Einen Hund der in vielen Situationen nicht ansprechbar ist, werde ich nie guten Gewissens von der Leine lassen können. Und ein Hund der permanent aufgeregt ist, fühlt sich auch nicht wohl, sondern braucht deine Anleitung und Führung zu mehr Ruhe.

28/05/2023

NEU im Monat August

Vier aufeinander aufbauende Gruppenstunden zu dem Thema “Nasenarbeit für drinnen und draußen – Suchen, finden und anzeigen von (kleinen) Objekten“

Das wichtigste Motto bei diesem 4-teiligem Workshop ist: Mitmachen, Lernen und Spaß haben.

Du möchtest deinen Hund geistig besser auslasten? Und dabei unabhängig vom Wetter und einem bestimmten Ort sein? Dann ist dieser Workshop genau das Richtige.

In dem Workshop erlernen Sie die Grundlage für die gezielte Suche von Gegenständen, angefangen natürlich mit der Konditionierung auf einen bestimmten Gegenstand.

Wann: 02.08. 16:00-17:30 Uhr,

09.08. 16:00-17:00 Uhr,

16.08. 16:00-17:00 Uhr,

23.08. 16:00-17:00 Uhr,

(30.08. 16:00-17:00 Uhr Reservetermin, falls wegen Unwetter oder Krankheit meinerseits ein Termin ausfällt)

Wo: Mülheim- Dümpten, die genaue Adresse erhaltet ihr per Email/Whatsapp.

Kosten: 60 Euro pro Hund (Gesamtpreis), Bezahlung erfolgt beim 1. Termin

Es erfolgt keine Rückerstattung, wenn ein Hundehalter kurzfristig zu den weiteren Terminen nicht erscheint!



Anmeldung bitte per Email an [email protected] oder per WA an 01774042333 mit Angabe einer Telefonnummer und der Info für mich, ob ich euch für den jeweiligen Workshop in eine WA-Gruppe einladen darf.

12/05/2023

Alle Plätze sind bereits vergeben! Ab jetzt kann ich nur vormerken, falls jemand abspringt!
NEU im Monat Juni

Vier aufeinander aufbauende Trainingsspaziergänge zu dem Thema “Hundebegegnungen an der Leine - ruhig und souverän meistern“

Das wichtigste Motto bei diesem 4-teiligen Workshop ist: Mitmachen, Lernen und Spaß haben. Fehler machen, Fehler korrigieren, besser werden.

Dein Hund ist unsicher bei Hundebegegnungen an der Leine oder auch sehr aufgeregt?

Du möchtest Hundebegegnungen an der Leine und gemeinsames Spazierengehen (an der Leine) mit anderen Hundehaltern üben?

Außerdem möchtest du „Handwerkszeug“ erhalten, damit diese Situationen entspannter verlaufen?

Dann ist dieser Workshop genau das richtige für dich und deinen Hund.

Wichtig: Alle Hunde werden während des Trainingsspaziergangs angeleint sein.



Ablauf

Wann werden die Spaziergänge stattfinden?
07.06.-16:15-17:45 Uhr,

14.06.-16:15-17:15 Uhr,

21.06.-16:15-17:15 Uhr,

28.06.-16:15-17:15 Uhr,

(05.07. 16:00-17:00 Uhr Reservetermin, falls wegen Unwetter oder Krankheit meinerseits ein Termin ausfällt)

Wo finden die Spaziergänge statt? Die Spaziergänge finden im Wechsel im Waldgebiet Uhlenhorst und dem Hexbachtal statt. Die genauen Adressen erhaltet ihr per Email/Whatsapp.

Kosten: 60 Euro pro Hund (Gesamtpreis), Bezahlung erfolgt beim 1. Termin

Es erfolgt keine Rückerstattung, wenn ein Hundehalter kurzfristig zu den weiteren Terminen nicht erscheint!

Anmeldung bitte per Email an [email protected] oder per WA an 01774042333 mit Angabe einer Telefonnummer und der Info für mich, ob ich euch für den jeweiligen Workshop in eine WA-Gruppe einladen darf, dann können dort die Treffpunkte für alle Teilnehmer mitgeteilt werden.

Anmeldungen von Mensch-Hund-Teams, die bisher noch nicht bei mir im Training waren, bitte ich um kurze Eckdaten zum Hund/Trainingsstand.

07/04/2023

Allen einen schönen Start ins Osterwochenende!!

05/02/2023

14 Wochen alte Staffhündin sucht verantwortungsbewusste Menschen. Die Hündin befindet sich in der Nähe von Osnabrück.
Alle weiteren Informationen über Frau Schürmann.
Tel. 015224693355
Bitte öfters versuchen. Das Netz ist sehr schlecht.

05/02/2023

Hundeboxen (Flugboxen) abzugeben!
Freunde wandern aus und haben 3 Boxen abzugeben...1x Münsterländergröße und 1x Schäferhundgröße (Standort Mülheim)
Preis ca. 30 Euro (VB)
Bei Interesse einfach Kommentar mit "Interesse" unter den Originalpost!

20/01/2023

Wer ein bisschen Fahrt auf sich nehmen mag...Sehr gutes Thema!

3 Tage Intensiv Workshop – Reiß Dich mal zusammen mit Maren Grote

Manche Hunde können sich einfach nicht beherrschen und stehen ständig im Mittelpunkt des Geschehens. Sie verhalten sich ungeduldig, ungehemmt und oft auch laut und auffällig. In diesem Seminar soll es genau um die Fähigkeiten gehen, die Hunden zu Lockerheit und Ruhe verhelfen. Die ihnen die Möglichkeit auf Entspannung und Konzentration im Alltag geben und sie zielgerichtet lernen lassen sich angepasst in ihrer Umwelt zu verhalten, ohne gleich genervt oder impulsiv zu reagieren.

Dafür werden die anwesenden Hunde erstmal gründlich auf ihre Fähigkeiten getestet. Nach der Auswertung kannst Du besser einschätzen wo genau Dein Hund noch Unterstützung braucht. Und natürlich sammeln wir auch praktische Übungen, um ihm genau diese Hilfe geben zu können.

Du erfährst alles zu den Unterschieden zwischen Frustrationstoleranz und Impulskontrolle, zu Grundsätzen beim Erlernen der selbigen und zur praktischen Umsetzung zuhause, so dass Du Dir eine bunte Mischung aus Übungen und Maßnahmen für den Alltag mitnehmen kannst. Zusätzlich bekommst Du tiefgehende Einblicke in die fachliche Abgrenzung der verschiedenen Formen von Hemmung und Selbstkontrolle, die Dir einiges für Euer Zusammenleben erklären werden.

Abschließend nehmen alle Teilnehmer an einer gemeinsamen Übung für sie und ihre Hunde teil, um das Erlernte direkt praktisch anzuwenden.

Das Seminar findet statt vom 21.03. – 23.03.2023

Kosten: 370 €

Das Seminar wurde durch die Tierärztekammer Niedersachsen und Schleswig-Holstein anerkannt.

Melde dich jetzt an und sei dabei!

Anmeldung per Email an: [email protected]

30/12/2022

30/11/2022

27/09/2022

Absolut lesenswert...einfach mal drüber nachdenken...Immer mehr fällt auf, bissige Hunde sind nicht zwangsläufig misshandelt worden, sondern leider häufig "Fähnchen im Winde" ohne Grenzen...

04/09/2022

Das ist Amy..
Amy ist ein gutes Beispiel dafür, was passieren kann, wenn man sich einen Hund holt, ohne großes Verantwortungsbewusstsein zu haben.
Amy sollte abgegeben werden bzw. zurück ins Ausland gebracht werden "weil man so einen Hund ja nicht gebrauchen könne".
Amy ist immer nur viel zu kurze Strecken ausgeführt worden. Sie fing an zu humpeln und in Folge dessen wollte sie natürlich auch nicht mehr laufen, also wurde gezerrt und gezogen, oder sie wurde an ihrem schlecht sitzendem Geschirr getragen.
Diagnose Patellaluxation wurde gestellt. Geld für den Hund ausgeben? Nein Danke. Das ein Hund nicht gerne spazieren geht, wenn er Schmerzen hat, ist wohl logisch.
Und jetzt ist Amy bei uns....und sie läuft, läuft läuft. Patellaluxation KANN durch gute Muskulatur, Stärkung von Sehnen und Bändern durchaus ausgeglichen werden.
Und dieser Hund hat aktuell einen so großen Nachholbedarf! Es ist so unfassbar schön zu sehen, wie sie nun einfach ohne Ende spielt, ihre Nase einsetzt um die Welt zu entdecken. Spazieren gehen musste sie erst lernen, durch das ewige Gezerre hatte sie so einen Stress mit der Leine, dass sie hier erst einmal lernen musste, dass die Leine wirklich toll sein kann bzw. man in Verbindung mit ihr tolle Sachen erleben kann.
Amy ist völlig lernbegierig und so macht sie motiviert mit beim Üben der ersten Grundkommandos, denn auch Sitz und Platz oder ein Abrufkommando kannte sie natürlich nicht.

Nochmal ein Wort zum Schluss...Amy ist leider auch ein Bespiel dafür, dass französische Bulldoggen mit ihrer Gesundheit dafür büßen müssen, dass eine Rasse nach ihrem "Niedlichkeitsfaktor" gezüchtet wird.
Die Zucht solcher Hunde darf definitiv nicht unterstützt werden!

30/08/2022

Absolut klare und richtige Worte! Viel zu viele Personen sind überfordert mit den "Überraschungspaketen", dazu kommt häufig eine absolute katastrophale...oder keine...Beratung/Aufklärung...

... und dennoch musst Du beim telefonieren ruhig bleiben.

Normalerweise bringt mich nichts so schnell aus dem Tritt, aber dieser Anruf heute, hat mein Blut dann doch im Anschluss zur Wallung gebracht.

Sinngemäßer Wortlaut des Monologs

„Wir haben seit einem Jahr einen Hund aus dem Auslandstierschutz und der ist aggressiv. Nicht so richtig aggressiv, aber Angstaggressiv. Wir haben schon 5 Trainer gehabt und nichts hat geholfen. Heute hat mich der Hund gebissen und die ganze Wohnung ist voller Blut, mein Arm ist schwer verletzt und ich muss wahrscheinlich ins Krankenhaus, um genäht zu werden.
Ich bezahle ihnen 250,- Euro und sie holen den Hund sofort ab. Und ich sag’s ihnen ganz direkt, weil ich kenne den Tierschutz, wenn sie den Hund nicht holen, schlag ich ihm den Schädel ein,
der Hund muss weg, ich habe zwei Kinder.“

Jeder Versuch, das Gespräch auf ein vernünftiges Niveau zu bringen, um eine Lösung eventuell erarbeiten zu können, sind gescheitert und die Aggression des Anrufers wurde dann auch mir gegenüber immer größer.
Auf meinen Hinweis, ich würde die Polizei über den Inhalt des Telefongespräches informieren, hat den Anrufer nach ein paar Verbalattacken aufgelegt.

Liebe Vereine, liebe Auslandstierschützer, … hört auf mit der Direktvermittlung denn die ist verantwortungslos. Wenn, wie in diesem Fall, Probleme auftauchen, habt ihr Euch „umgehend“ darum zu kümmern. Dieser Herr ist kein Einzelfall und wir hören diese Probleme täglich, denn die Leute versuchen dann die Hunden bei uns und den Kollegen abzugeben. Es kann aber nicht angehen, dass wir Tierheime und tierheimähnlichen Einrichtungen, die eure Verantwortung übernehmen und dann auf diesen Tieren sitzen bleiben.
Dies wird über kurz oder lang dazu führen, dass auch bei uns in Deutschland die Abgabetiere nach einer gewissen Zeit in die Tötung gehen.

Liebe Interessenten, Finger weg von Tieren, die direkt aus dem Ausland zu euch kommen.
Schaut Euch nur Tiere an, die über Tierheime oder Pflegestellen vermittelt werden.
Niemand ist in der Lage, ein Tier im Ausland richtig einzuschätzen. Dies ist auch nicht möglich, da der Herkunftsort mit dem neuen Umfeld niemals identisch ist und sich die Tiere oftmals, eigentlich immer, in ihrem Wesen grundlegend ändern.

Soweit zur romantischen Vorstellung zur Arbeit in einem Tierheim oder einer tierheimähnlichen Einrichtung.
So was nimmt einen mit und prägt nachhaltig,

Liebe Grüße, Euer Stephan

20/07/2022

Immer wieder aktuell

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Auf dem Foto seht Ihr einen Hund, der sehr zielstrebig hinter einem Ball herrennt, da es sich um eine Charaktereinschätzung handelt und wir dabei unter anderem nach dem Interesse an Bewegungsreizen schauen.

Da es immer und immer wieder ein Thema ist, werden wir nicht müde, es wieder und wieder anzusprechen: Was macht es mit dem Hund, wenn er mit Ball und Co. (Kong, Reizangel) "bespaßt" wird?
Was kann es machen, was können die Folgen sein?

Die wenigsten Hundehalter sind sich darüber im Klaren, dass es im Laufe der Zeit bei bestimmten Hundetypen zu fehlgeleitetem Beutefangverhalten kommen kann. Gemeint ist damit, wenn ein Hund auch auf rennende Kinder, kleine Hunde, Radfahrer etc. zündet.

Wird das Interesse an Bewegungsreizen in der Jugend bereits gefördert, dann öffnet man unter Umständen Türen und Tore, die man späterhin nicht mehr schließen kann. Denn Jagdverhalten ist selbstbelohnend. Es entsteht ein unglaubliches Glücksgefühl, vor allem beim Hetzen.

Bei Seelefant lief sicherlich im jungen Alter einiges nicht optimal. Großes Thema ist vor allem aber sein Beutefangverhalten. Er wurde mit Wurfspielen beschäftigt.
Erst ist es lustig, dann wird es ernst, jedenfalls bei solchen Hundetypen, wie er es ist. Die Veranlagung bringt er mit, umso kritischer ist es, dass das Interesse an Bewegungsreizen sogar noch gefördert wurde.

Abtrainieren kann man es nicht, nur kontrollierbar machen. Und Seelefant muss zuverlässig mit Maulkorb abgesichert werden, da gibt es kein: Ach, das geht auf der kurzen Strecke auch mal ohne, oder: heute nicht, oder Ähnliches. Sicherheit wird groß geschrieben, in seinem Falle umso mehr.

Wir werden nicht müde, darüber aufzuklären, denn es kann sehr gefährlich werden. Wir reden uns gern den Mund fusselig, wenn dafür ein Kind oder ein kleiner Hund weniger zu Schaden kommt.
Also, schaut genau hin, ob es Sinn macht, einem Hund Ball, Kong etc. zu werfen und ihn dadurch womöglich schnell und immer schneller zu machen.

Eure Wirs