Hundezentrum Aschaffenburg

Hundezentrum Aschaffenburg Individuelles Training, egal ob Welpe, Basiserziehung oder Problemhundtherapie - Hundetagesstätte - Zubehörverkauf
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In unserer Hundeschule Aschaffenburg steht die individuelle Betreuung von Mensch und Hund an erster Stelle. Wir huldigen keinen Trends oder Ideologien, sondern suchen stets nach der besten Lösung für Sie und Ihren Hund! www.hundeschule-ab.de
In unserer Hundetagesstätte kümmern wir uns liebevoll und professionell um Ihren Liebling: www.huta-ab.de

🎄📸 Fotoshooting im Hundezentrum mit Verena Scholze! 📸🎄Am Samstag, den 16.11. ab 09:00 Uhr kommt Fotodesign Verena Scholz...
27/09/2024

🎄📸 Fotoshooting im Hundezentrum mit Verena Scholze! 📸🎄

Am Samstag, den 16.11. ab 09:00 Uhr kommt Fotodesign Verena Scholze mit ihrem mobilen Fotostudio zu uns ins Hundezentrum und zaubert tolle Erinnerungen von euren Vierbeinern – auf Wunsch auch mit festlicher Weihnachtsdeko!

🐾 Buch dir deinen 30-Minuten-Termin! • Preis: 50 € inkl. 2 Fotodateien • Maximal 2 Hunde pro Haushalt (bei mehr Hunden bitte zusätzliche Termine buchen) • Bezahlung vor Ort direkt bei Verena.

Weitere Fotos können im Anschluss bei Verena bestellt werden: www.verena-scholze.de

https://buchungsportal.hundezentrum-aschaffenburg.de/gruppe.php?id=266

23/09/2024
15/09/2024

Heute Flohmarkt und Tag der offenen Tür 11:00 - 15:00 Uhr!

Diesen Sonntag findet endlich unser Hundeflohmarkt statt ✨Von Agility Hindernissen, bis zu Mänteln, Leinen und Halsbände...
10/09/2024

Diesen Sonntag findet endlich unser Hundeflohmarkt statt ✨
Von Agility Hindernissen, bis zu Mänteln, Leinen und Halsbändern findet ihr diverse gebrauchte Artikel rund um den Hund.

Wir freuen uns schon sehr darauf! Wen werden wir dort sehen? 😊

https://hundezentrum-aschaffenburg.de/galerie/stand-up-paddeln-am-04-08-2024/Unsere diesjährigen SUP Termine fanden wied...
14/08/2024

https://hundezentrum-aschaffenburg.de/galerie/stand-up-paddeln-am-04-08-2024/
Unsere diesjährigen SUP Termine fanden wieder in Langenselbold am Kinzigsee statt.
Es durften wieder einige Mensch-Hunde-Teams ins Stand up Paddeln reinschnuppern und die Grundlagen lernen. Vielen Dank an Sissi und Frauchen für die schönen Bilder 😊
Wir freuen uns schon auf die nächsten Termine im nächsten Sommer 😊

Herzlichen Glückwunsch zum bestandenen Hundeführerschein!Alle Teilnehmer des letzten Vorbereitungskurses haben die Prüfu...
23/07/2024

Herzlichen Glückwunsch zum bestandenen Hundeführerschein!
Alle Teilnehmer des letzten Vorbereitungskurses haben die Prüfung bestanden. Super Leistung von allen Mensch-Hunde-Teams 🥳

Sehr guter Artikel - aufmerksam lesen lohnt sich! Er bestätigt uns in unserer Arbeit und unserem Motto: So positiv wie m...
12/07/2024

Sehr guter Artikel - aufmerksam lesen lohnt sich! Er bestätigt uns in unserer Arbeit und unserem Motto: So positiv wie möglich und so negativ wie nötig. Hunde sind hochspezialisierte Lebewesen, die es verdienen, umfassend wahrgenommen zu werden. Damit lernen Sie schneller und besser. Ein stark vereinfachtes Beispiel:

Wie kommen Sie beim Topfschlagen schneller ans Ziel: Nur mit der Heißinformation oder mit Heiß- und Kalt?

Und bevor sich jetzt viele wieder aufregen: „Kalt“ heißt auf keinen Fall missbräuchliche Gewalt, sondern Maßnahmen, die der jeweilige Hund verstehen kann. Angepasst auf sein individuelles Temperament und die Situation.

Warum sich Hundebisse immer mehr häufen - Und warum aversives Training dagegen helfen kann

Gemäss den neuesten Statistiken häufen sich Beissvorfälle in der Schweiz immer mehr. Die Meinungen in der Szene dazu gehen auseinander, wie immer, wenn es um Hunde geht. Es gibt Stimmen, die einen Zusammenhang zwischen Beissvorfällen und aversiven Trainingsmethoden sehen und dazu empirische Daten, sprich wissenschaftliche Studien heranziehen. Wichtig ist zu verstehen, was aversive Trainingsmethoden sind. Aversiv ist nicht gleichzusetzen mit Gewalt am Hund. Eine kurze Erklärung zu aversivem und positivem Hundetraining gibt es hier:
https://www.edogcation.ch/_files/ugd/b4f2f1_3ccde7dd25b24cecbdfe793675855efd.pdf

In unserer täglichen Arbeit mit sogenannten Problemhunden, respektive Hunden, die ein ausgeprägtes Aggressionsverhalten zeigen, stellen wir in der Regel fest, dass diese Hunde in ihrer Vergangenheit wenig bis gar nicht mit gewaltsamen Trainingsmethoden in Berührung gekommen sind. Sprich, es handelt sich bei fast allen Problemhunden, die bei uns landen, nicht um misshandelte Hunde, die brutal erzogen oder trainiert wurden. Wir stellen fest, dass die Ursachen für problematisches Verhalten, das im schlimmsten Fall zur Bissverletzung führen kann, auf eine Kombination von verschiedenen Faktoren zurückgeführt werden kann.

Unzureichende Sozialisierung und Gewöhnung:
Unzureichende Sozialisierung beim Hund bezieht sich auf den Mangel an angemessener und vielfältiger Interaktion mit anderen Hunden, Menschen und Umweltreizen während der kritischen Sozialisierungsphase und darüber hinaus.

Überforderung der Halter:
Viele Hundehalter sind nicht ausreichend informiert oder vorbereitet, um Verhaltensprobleme ihrer Hunde überhaupt frühzeitig zu erkennen und adäquat damit umzugehen. Dies kann zu einer falschen oder inkonsistenten Erziehung führen, was problematisches Verhalten wiederum begünstigt.

Unzureichende Grenzsetzung:
Hunde, die nicht oder nur mit positiver Verstärkung erzogen werden, ohne klare Grenzen und Konsequenzen für unerwünschtes Verhalten zu erfahren, fehlt es an Handlungssicherheit. Dadurch können sie Verhaltensweisen entwickeln, die gefährlich werden können.

Missverständnisse und Missbrauch von positiver Verstärkung:
Positive Verstärkung erfordert konsistentes und korrektes Timing. Fehlinterpretationen oder falsche Anwendungen dieser Methode können dazu führen, dass Hunde unerwünschtes Verhalten verstärken, weil sie die Belohnung falsch verknüpfen.

Mangelnde Kontrolle und Führung in kritischen Situationen:
In einigen Situationen kann es notwendig sein, dass der Halter unmittelbar und klar eingreift. Ausschliesslich positive Verstärkung kann in solchen Momenten unzureichend sein, um gefährliches Verhalten zu kontrollieren.

Die Zunahme an Problemhunden und Beissvorfällen kann also auf eine Kombination von verschiedenen Faktoren zurückgeführt werden, darunter fehlende Ausbildung der Halter, unzureichende Erziehungsmethoden und mangelhafte Sozialisierung und Gewöhnung. Das Ziel sollte sein, dass Hundehalter gut informiert und vorbereitet sind, um ihren Hunden eine verbindliche und klare Erziehung zu bieten, die sowohl positive Verstärkung als auch angemessene Grenzen, Korrekturen und Konsequenzen für unerwünschtes Verhalten umfasst.

Positive Verstärkung ist eine sehr effektive Methode zur Förderung von wünschenswertem Verhalten. Es gibt aber durchaus Situationen, wo diese Methode an Grenzen stösst, wie folgende Beispiele erläutern.

Unzureichende Reaktion auf gefährliches Verhalten:
In Situationen, in denen Hunde sofortiges und klares Feedback benötigen, wie zum Beispiel bei gefährdendem, aggressivem Verhalten, kann allein die positive Verstärkung nicht ausreichen. Hier kann die Notwendigkeit bestehen, auch negative Konsequenzen zu integrieren, um das Verhalten effektiv zu unterbrechen und korrigieren.

Verhaltenskorrektur und Grenzsetzung:
Positive Verstärkung allein kann Schwierigkeiten haben, unerwünschtes Verhalten zu korrigieren, wenn es keine klaren Grenzen gibt. Das Setzen von physischen und sozialen Grenzen hilft, den Hunden klare Regeln zu geben, die durch beständige positive und negative Verstärkung unterstützt werden können.

Es gibt einige neuere Studien, die die positiven Aspekte von aversivem Hundetraining hervorheben und betonen, dass nicht alle Verhaltensprobleme mit positiver Verstärkung gelöst werden können.

Padtberg (2013)
Die Studie von Padtberg untersuchte die Anwendung aversiver Trainingsmethoden und deren Auswirkungen auf das Verhalten und das Wohlbefinden von Hunden. Padtberg fand heraus, dass aversive Methoden wie positive Bestrafung und negative Verstärkung in bestimmten Situationen, insbesondere bei schwerwiegenden Verhaltensproblemen, effektiv sein können. Die Studie betont jedoch die Notwendigkeit eines verantwortungsvollen und ethischen Einsatzes dieser Methoden, um das Risiko von erhöhtem Stress und Angst bei Hunden zu minimieren. Es wurde auch festgestellt, dass der Erfolg dieser Methoden stark von der korrekten Anwendung abhängt.

Marschark und Baenninger (2002)
Diese Studie untersuchte das Training von Hütehunden und fand heraus, dass positive Verstärkung allein oft nicht ausreicht, um instinktives Verhalten wie Hüten oder Jagen zu kontrollieren. Negative Verstärkung und Bestrafung waren notwendige Ergänzungen, um gewünschtes Verhalten zuverlässig zu formen.

Vieira de Castro et al. (2020)
Diese Studie fand heraus, dass Hunde, die ausschliesslich mit positiver Verstärkung trainiert wurden, in Situationen, in denen sie keine Belohnung erhielten, Frustrationsverhalten zeigten. Dies deutet darauf hin, dass Hunde, die nur auf Belohnungen konditioniert sind, Schwierigkeiten haben können, mit dem Ausbleiben von Belohnungen umzugehen und weniger tolerant gegenüber Frust sind, was wiederum problematisches Verhalten fördern kann.

Psychology Today (2023)
Eine Studie in Porto, Portugal, zeigte, dass Hunde, die mit rein positiver Verstärkung trainiert wurden, in Situationen mit hoher Ablenkung oder bei stark instinktivem Verhalten Schwierigkeiten hatten, die gewünschten Signale zu befolgen. Dies deutet darauf hin, dass positive Verstärkung in bestimmten Kontexten ihre Wirksamkeit verlieren kann.

Ziv, G. (2017)
Diese Überprüfung von 17 Studien zeigte, dass aversive Trainingsmethoden, wie positive Bestrafung und negative Verstärkung, in bestimmten Kontexten effektiv sein können, um unerwünschtes Verhalten zu korrigieren. Während positive Bestrafung kurzfristig wirksam sein kann, wird darauf hingewiesen, dass diese Methoden verantwortungsvoll und ethisch angewendet werden müssen, um Stress und Angst bei Hunden zu minimieren.

Diese Studien zeigen, dass aversive Methoden in bestimmten Situationen notwendig sein können, insbesondere wenn sofortiges und klares Feedback erforderlich ist, um gefährliches, gefährdendes Verhalten zu kontrollieren. Die meisten Forscher betonen mit Recht die Notwendigkeit, solche Methoden verantwortungsvoll und in begrenzten Kontexten anzuwenden, um das Wohlbefinden der Hunde nicht zu gefährden.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass beide Trainingsmethoden, positiv und aversiv, richtig und mit Feingefühl angewendet, wichtig sind, um das Verhalten von Hunden langfristig positiv zu beeinflussen und gefährliches Verhalten zu regulieren.

Insbesondere im Umgang mit Problemhunden sollte man sich jedoch über zwei Dinge bewusst sein: Schwerwiegende Probleme, respektive ausgeprägtes Aggressionsverhalten, welches uns heute mit Familienhunden begegnet, ist in der Regel nicht auf aversive Trainingsmethoden zurückzuführen. Der Weg aus den Verhaltensproblemen heraus führt aber unter anderem eben gerade über aversive Trainingsmethoden, welche verantwortungsvoll und ethisch korrekt angewendet werden und keinesfalls mit Gewalt am Hund gleichgesetzt werden dürfen.

Gabriela Frei Gees, eDOGcation

Kurzurlaub am Meer mit dem HundezentrumWir kombinieren Einzelunterricht, Gruppenstunden und Urlaub am Meer - genauer ges...
04/07/2024

Kurzurlaub am Meer mit dem Hundezentrum

Wir kombinieren Einzelunterricht, Gruppenstunden und Urlaub am Meer - genauer gesagt auf Fehmarn (das Kaninchenparadies: besonders spannend für jagdlich interessierte Hunde). Trainieren an neuen Orten, individuelle Einzeltermine zu Wunschthemen und Urlaub mit Hunden - das alles bietet unser neues Trainingslager: Travel and Train.

Jeder Teilnehmer erhält täglich eine Einzelunterrichtsstunde von 45 Minuten (egal, ob Jagdverhalten kontrollieren, Impulskontrolle, Anti-Giftködertraining oder Stadtbesuch - hier werden wir alles möglich machen, um weitestgehend auf deine Trainingswünsche einzugehen). Zusätzlich werden wir pro Tag 2 Gruppenstunden (entweder 2x 45 Minuten oder 1x 90 Minuten) gemeinsam verbringen: Ob auf Ausflügen, Wanderungen, Stadtbesichtigungen oder bei Trainings- und Spieleinheiten u.v.m. Der Rest des Tages ist zur freien Verfügung.

Dein Hund sollte über ein halbwegs passablen Grundgehorsam verfügen; wir möchten im Trainingslager den Gehorsam festigen und vertiefen, nicht erst an den Basics trainieren.

Start: Donnerstag, 08.05.2025

https://buchungsportal.hundezentrum-aschaffenburg.de/kurs.php?id=295

Wir laden euch herzlich zu unserem Flohmarkt rund um den Hund ein, der am Sonntag, den 15. September, im Hundezentrum st...
02/07/2024

Wir laden euch herzlich zu unserem Flohmarkt rund um den Hund ein, der am Sonntag, den 15. September, im Hundezentrum stattfindet.
Hier findet ihr gebrauchte Artikel, wie Agility Hindernisse, Transportboxen, Hundemäntel, Outdoorkleidung für den Menschen und vieles mehr.
Unser Lädchen hat an diesem Tag ebenfalls für euch geöffnet und auch der Tierschutzverein Aschaffenburg und Umgebung e.V. wird mit einem eigenen Stand mit dabei sein.

Außerdem habt ihr hier die Gelegenheit einen Blick hinter die Schleusentür zu werfen, die Tagesstätte zu besichtigen und Fragen rund um die Betreuung zu stellen.

Habt ihr selbst noch gut erhaltene Hundeartikel, die ein neues Zuhause suchen? Dann meldet euch bei uns und sichert euch einen der begrenzten Plätze für einen eigenen Stand.

Kommt vorbei, stöbert und entdeckt – wir freuen uns auf euch!

18/05/2024

Hitzschlag beim Hund: Zwei tödliche Fehler, die es zu vermeiden gilt!

Von Ralph Rückert, Tierarzt

Wie immer um diese Jahreszeit wird es nun schnell sommerlich warm werden. Damit wird es auch unweigerlich wieder zu Hitzeschäden bei Hunden kommen, meist natürlich deshalb, weil sie versehentlich oder in Verkennung der Risiken im Auto zurückgelassen werden, aber auch durch Überlastung.

Viele Hundebesitzer sind wahrscheinlich der Meinung, dass ein Hund, der einen Hitzschlag erlitten hat, nach der noch vor Ort durchgeführten notfallmäßigen Kühlung gerettet und aus dem Schneider wäre. Dem ist nicht so, denn das dicke Ende kommt leider mehr als häufig nach.

In der Fachzeitschrift "kleintier.konkret" hat meine Kollegin Jenny McIntosh (Universitätsklinik Leipzig) vor ein paar Jahren einen Artikel zum Hitzschlag beim Hund veröffentlicht, der sich natürlich in Formulierung und Ausdrucksweise an Tiermediziner richtet. Ich hangel mich mal an diesem Artikel entlang und bringe die darin enthaltenen und für Hundehalter relevanten Informationen in eine auch für medizinische Laien gut verdauliche Form.

Wann reden wir von einem Hitzschlag? Kurz und bündig: Wenn eine Körpertemperatur von 41° C überschritten wird! Unglücklicherweise kann sich das aber bis zum Eintreffen in der Tierarztpraxis so stark verändern, dass dann sogar eine Hypothermie (Untertemperatur) festgestellt wird, was - wie wir später noch lesen werden - einen ungünstigen prognostischen Hinweis für das Überleben des Patienten darstellt. Noch eine Anmerkung zur Körpertemperatur: Bei Hunden, die unter sommerlichen Bedingungen belastet werden, kann es sehr schnell zu mehr als 40° C Körpertemperatur kommen, ohne dass deswegen schon von einem Hitzschlag geredet werden müsste. Wird die Belastung bei entsprechenden körperlichen Anzeichen (in erster Linie heftiges und andauerndes Hecheln) beendet, regelt sich die Körpertemperatur schnell wieder auf Normalwerte ein.

Man unterscheidet den klassischen Hitzschlag, der nur durch die Umgebungstemperaturen verursacht wird, und den anstrengungsinduzierten Hitzschlag durch körperliche Belastung bei gleichzeitig hohen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit. Meist wird mit einer Kombination beider Formen zu rechnen sein. Beispielsweise wird ein im sich erhitzenden Auto eingesperrter Hund eine Zeit lang verzweifelte Versuche unternehmen, sich aus seiner Lage zu befreien, was die Körpertemperatur noch weiter in die Höhe treibt.

Inwiefern spielt da die Luftfeuchtigkeit eine Rolle? Wenn die Außentemperatur unterhalb der Körpertemperatur liegt, kann der Organismus mehrere Mechanismen für die Wärmeabgabe nützen (Konduktion, Konvektion, Radiation und Verdunstung), steigt aber die Außentemperatur auf das Niveau der Körpertemperatur, funktioniert nur noch die Verdunstung über die Schleimhaut der Nasenmuscheln und durch Hecheln. Dann wird es eng, und das natürlich ganz besonders bei den Hunderassen, die eine deutlich verringerte Nasenschleimhautoberfläche haben, also bei allen Plattnasen. Furchtbar eng wird es, wenn schwüle Hitze mit hoher Luftfeuchtigkeit herrscht, denn dann funktioniert auch der Verdunstungsmechanismus nicht mehr ordentlich.

Aus diesen Fakten geht klar hervor, warum speziell ein im Auto eingesperrter Hund so überraschend schnell Opfer eines Hitzschlags werden kann:

1. Am Körper des Hundes - z. B. zwischen den Vorderbeinen, an der Brust und in der Lendenregion - finden sich sogenannte "Thermische Fenster", über die besonders viel Wärme abgegeben werden kann. Je nach Bewegungseinschränkung (Hundebox, etc.) und daraus resultierender Körperhaltung können diese Fenster zum Teil geschlossen sein.

2. In einem Auto kann der Hund keine kühlen Flächen (Steinböden, etc.) finden bzw. sich schaffen (Erdkuhle), die er für die Notkühlung nutzen könnte.

3. Die Temperatur im Innenraum steigt sehr schnell in Bereiche über 35° C, was dazu führt, dass nur noch Atmen und Hecheln für Abkühlung sorgen können.

4. Durch das anfänglich hohe Niveau an körperlicher Aktivität (Unruhe, Scharren und Kratzen) und das unablässige Hecheln steigt dann letztendlich auch die Luftfeuchtigkeit im Innenraum des Autos stark an, was die letzte Möglichkeit der Körpertemperaturregulation zunichte und das Unglück perfekt macht.

Kollegin McIntosh geht in ihrem Artikel auf die eigentlich erstaunliche Tatsache ein, dass der Säugetierorganismus sich an veränderte Außentemperaturen anpassen kann. Diese Akklimatisation dauert aber irgendwas zwischen 10 und 60 Tagen, was unter anderem erklärt, warum wir Hitzschläge vorwiegend im Frühling und Frühsommer zu sehen bekommen. Es ist also sehr wichtig, dass in der kühlen Jahreszeit problemlos mögliche körperliche Belastungen des Hundes nicht ohne Rücksicht auf Verluste durchgezogen werden, sobald die Außentemperaturen im Frühling nach oben schnellen. Das kann sonst ganz unvermutet ins Auge gehen.

Jetzt lassen Sie uns mal davon ausgehen, dass es doch irgendwie passiert ist: Sie haben den eigenen oder einen fremden Hund vor sich, der offensichtlich extrem überhitzt ist oder gar einen Hitzschlag hat. Was tun? Sie müssen den Hund sofort abkühlen, und zwar noch vor der Fahrt zum Tierarzt. Jenny McIntosh nennt das aktive Kühlung und empfiehlt die Verwendung von kaltem, aber nicht eiskaltem Wasser. Im Gegensatz zu dieser so häufig zu lesenden Empfehlung gibt es aber sehr eindeutige Untersuchungen aus der Humanmedizin, die die besten Erfolge bei Eintauchen der Hitzschlag-Patienten in Eiswasser sehen. Auch auf näheres Nachfragen kann einem eigentlich niemand erklären, warum sich dieser potenziell tödliche Mythos vom „vorsichtigen Abkühlen“ speziell in der Tiermedizin so enorm hartnäckig hält. Nach allem, was wir inzwischen wissen, ist die Notabkühlung um so effektiver, je radikaler und zackiger sie durchgeführt wird. Aber egal, eine Wanne mit Eiswasser wird uns so oder so in der Regel nicht zur Verfügung stehen. Der Hund sollte also idealerweise mit so kaltem Wasser wie möglich bis auf die Haut durchnässt werden, was bei Tieren mit richtig dickem Fell gar nicht so einfach ist und große Wassermengen erfordert. Also um Himmels Willen kein Rumgekleckere von wegen „vorsichtiger Kühlung“, sondern rein in den Bach, den Fluss, den See, oder eben Übergießen mit allem, was kalt und flüssig ist; das könnte in der Not ruhig auch ein Kasten Cola oder Zitronenlimonade aus dem Kühlschrank sein. Um die Beseitigung der dabei entstehenden Sauerei kann man sich immer noch kümmern, wenn alles überstanden ist.

Die Abkühlung mittels Durchnässung kann durch einen der Verdunstung Vorschub leistenden Luftstrom weiter verstärkt werden. Bei der Fahrt zum Tierarzt sollten also entweder die Autofenster geöffnet oder die Klimaanlage auf volle Leistung gedreht werden. Nasse Tücher, in die der Hund eventuell gewickelt wird, behindern den Verdunstungseffekt und sind deshalb nicht sinnvoll.

Bei der Fahrt zum Tierarzt? Muss das sein? Der Hund ist doch schon erfolgreich abgekühlt worden! Lassen Sie es mich mal so ausdrücken: Nach der aktiven Kühlung eines Hundes mit Hitzeschaden nicht den Tierarzt aufzusuchen, kann unter Umständen gut gehen. Aber (großes Aber mit dickem Ausrufezeichen!): Retrospektive Studien zeigen, dass wegen Hitzschlags vorgestellte Hunde trotz tiermedizinischer Intervention zu über 50 Prozent sterben! Das Überleben des Hundes ist also nach der aktiven Notkühlung keineswegs in trockenen Tüchern.

Ein Hitzschlag richtet im Körper ein beträchtliches Chaos und unter Umständen irreparable Schäden an. Nur in einer Tierarztpraxis hat man die Chance, entsprechend zu reagieren. Beispielhaft seien ein paar Notmaßnahmen genannt: Weitere Kühlung bis auf eine Körpertemperatur von 39,5 Grad, eventuell großflächiges Scheren dick bepelzter Hunde, Massagen zur Förderung der peripheren Durchblutung, Infusionsbehandlung, Sauerstoffzufuhr, Ausgleich der oft vorliegenden Übersäuerung (metabolische Azidose), Verhinderung oder Behebung einer Hypoglykämie (Unterzuckerung) durch Glukose-Infusionen oder eines Hirnödems durch die Verabreichung von Mannitol, antibiotische Abdeckung, die Bekämpfung von Krampfanfällen und so weiter und so fort.

Bezüglich der Prognose führt Kollegin McIntosh eine israelische Studie an, die sich eingehend mit den Risikofaktoren für das Überleben von Hitzschlagopfern beschäftig hat. Je mehr dieser Faktoren vorliegen, desto unwahrscheinlicher ist das Überleben des Tieres. Es werden genannt:

- Verzögerter Beginn der aktiven Kühlung bzw. verzögerte Vorstellung beim Tierarzt (mehr als 90 Minuten vergangen)

- Adipositas (Fettleibigkeit)

- Hypothermie (Untertemperatur) bei Vorstellung

- Verzögerte Gerinnungswerte und Entwicklung einer DIC (Disseminierte Intravasale Gerinnung)

- Akutes Nierenversagen

- Hochgradige Hypoglykämie (Unterzuckerung) unter 47 mg/dl

- Auftreten von Krampfanfällen

- Komatöser Zustand bei Vorstellung

Ziehen wir also unser Fazit:

1. Ein Auto, das bei von uns Menschen als angenehm und keineswegs heiß empfundenen 24° C in der Sonne abgestellt wird, kann für einen darin befindlichen Hund innerhalb einer Stunde zur Todesfalle werden. Ich verstehe es, wenn Ihnen diese Information banal vorkommt, denn ich empfinde das auch so, aber es passiert halt leider jedes Jahr mit schöner Regelmäßigkeit, dass Hunde oder gar Kinder auf diese grässliche Weise ums Leben kommen.

2. Selbst gut trainierte Hunde können - speziell im Frühling und Frühsommer - bei warmer Witterung und hoher Luftfeuchtigkeit ganz unerwartet einen anstrengungsinduzierten Hitzschlag erleiden, wenn die körperliche Aktivität nicht entsprechend angepasst wird. Es gibt Hunde bzw. ganze Rassegruppen, die NICHT von selber aufhören, wenn es zu viel wird.

3. Wir privaten Hundehalter können uns bezüglich der Spiel- und Sportaktivitäten unserer Vierbeiner ja gut und gerne ein Beispiel an den Regeln für die Profis nehmen: Die Einsatzzeiten von Such- und Rettungshunden sind entsprechend der Richtlinien der "Urban Search and Rescue Veterinary Group" (USAR) bei Temperaturen über 30 Grad auf 15 Minuten zu beschränken. Zwischen den Suchperioden sind ausreichend lange Pausen mit Zugang zu Wasser einzuhalten. Die Körpertemperatur sollte regelmäßig kontrolliert und die Hunde sollten vor dem Einsatz eventuell komplett durchnässt werden.

4. Brachycephale Hunde (Plattnasen) sollten in Bezug auf Wärmeexposition wie ein rohes Ei behandelt werden. Selbst ruhige Spaziergänge in der Mittagsh*tze können bei solchen Tieren dazu führen, dass es sie einfach umhaut. Eine Tierklinik hat vor einiger Zeit einen Fall öffentlich gemacht, bei dem ein Mops einen im weiteren Verlauf tödlichen Hitzschlag erlitten hat, und zwar bei einer Temperatur von gerade mal 19° C im Schatten!

5. Hat ein Hund einen Hitzschlag erlitten, dann wären die beiden tödlichen Fehler aus der Überschrift a) irgendwelche Halbherzigkeiten bei der aktiven Notfallkühlung und b) nach erst mal erfolgreicher Kühlung in dem Glauben, dass es das schon gewesen wäre, NICHT sofort eine tiermedizinische Einrichtung zur Weiterbehandlung aufzusuchen.

Bleiben Sie uns gewogen, bis bald, Ihr
Ralph Rückert

© Ralph Rückert
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Du hast Lust mit deinem Hund sportlich aktiv zu werden? Bald ist es soweit und unser Schlammpfoten-Laufclub startet wied...
17/05/2024

Du hast Lust mit deinem Hund sportlich aktiv zu werden? Bald ist es soweit und unser Schlammpfoten-Laufclub startet wieder! Hier ist für jeden etwas dabei:

Walken: Bei den Walkingterminen walken wir gemeinsam eine Runde und bauen Fitness-Stopps zur Kräftigung vom ganzen Körper mit ein. Dein Hund zieht nicht im Zuggeschirr? Kein Problem, dein Hund kann auch am Halsband oder Führgeschirr ohne Zug mitlaufen!

Joggen: Bei den Joggingterminen laufen wir gemeinsam eine schöne Runde. Dein Hund läuft dabei im Zug mit dem passenden Zughundeequipment.

Du hast Sorgen nicht „fit genug“ für den Schlammpfoten-Laufclub zu sein? Alles gut, wir fangen ganz klein an! Wir richten uns nach einem 14-wöchigem Laufplan für Canicross mit kurzen Intervallen und laufen natürlich keine 60 Minuten am Stück durch.

Hier habt ihr einen kleinen Einblick in die erste Einheit des Trainings:
20min locker einlaufen/eingehen ohne Zug (falls mit Hund: am Halsband!),
anschließend 5min Lauf-ABC, Fokus auf hoher Schrittfrequenz (z.B. 2x100m mit 180bpm, Steigerungsläufe, 180bpm im Stand)
mit Hund 4x300m (Anfänger) bis 4x500m (Fortgeschrittene) mit 2min Pause dazwischen.
15min gemeinsam ausgehen (Hunde ans Halsband!)

Zusätzlich teilen wir die Gruppen in „langsamere“ und „schnelle“ Läufer ein, sodass die Gruppen möglichst harmonisch sind.
Interesse geweckt? Dann schnappt euch die Sportklamotten und mailt uns den ausgefüllten Vertrag zu oder bringt ihn persönlich vorbei! https://hundeschule-aschaffenburg.de/sport-beschaeftigung-ausbildung/zughundesport/

In den kostenlosen Preview-Stunden des Laufclubs kannst du dir kurz und knapp einen Eindruck verschaffen und mal reinschnuppern.
Termine:
walken: Donnerstag, 13.06. 08:00 Uhr
langsames joggen: Mittwoch, 05.06. 08:00 Uhr
schnelles joggen: Samstag, 08.06. 08:00 Uhr
https://buchungsportal.hundezentrum-aschaffenburg.de/gruppe.php?id=290

Ende April fand wieder ein Hundeclub-Event statt - diesmal zog es uns in den Wildpark Bad Mergentheim.Nicht nur wir Mens...
15/05/2024

Ende April fand wieder ein Hundeclub-Event statt - diesmal zog es uns in den Wildpark Bad Mergentheim.

Nicht nur wir Menschen haben etwas im Wildpark zu bestaunen - auch die Hunde waren ganz fasziniert von den Wildtieren und den vielen Eindrücken.
Schön, dass ihr dabei wart ❤

06/05/2024

Heute möchten wir eine Umfrage unterstützen

"Im Rahmen meiner Bachelorarbeit untersuche ich anhand verschiedener Umfragen die Nutzung von branchenspezifischen Softwarelösungen und Buchungsportalen, sowie die Bedürfnisse der Anwender. Ich freue mich, wenn ihr euch kurz die Zeit nehmt, um an der Umfrage teilzunehmen."
Herzlichen Dank! Stefanie Aschichmin

Folgende Umfrage richtet sich an Dienstleister rund um den Hund:
https://forms.office.com/e/YkrsvWUuwa?origin=lprLink

Folgende Umfrage richtet sich an die Endnutzer von Buchungsportalen und ist offen für alle Teilnehmer:
https://forms.office.com/e/SJm5YrRp51?origin=lprLink

Adresse

Im Hofgewann 10
Mainaschaff
63814

Öffnungszeiten

Montag 07:00 - 19:00
Dienstag 07:00 - 19:00
Mittwoch 07:00 - 19:00
Donnerstag 07:00 - 19:00
Freitag 07:00 - 19:00
Samstag 08:00 - 13:00

Telefon

+49602120156

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