12/01/2024
Unsere Aufgabe bei einem Angsthund ist es, zu führen- nicht uns beliebt zu machen!
„Immer wenn ich ihn anleine, ist er nachher zurückhaltender und sucht nicht mehr von selbst den Kontakt zu mir!“
Solche Sätze höre ich oft von Angsthundebesitzern als Erklärung, warum der Hund nach 5 Jahren noch nicht den Garten verlassen hat.
Und es macht definitiv Sinn, solche Themen nicht im Alleingang zu probieren, sondern mit einem Trainer der Erfahrung mit Angsthunden hat und das Training begleitet.
Wichtig zu verstehen ist aber, wenn wir unserem Angsthund durch und aus der Angst helfen wollen, dann wird das dem Hund an Anfang nicht gefallen. Wir machen uns also erstmal unbeliebt.
Wer stellt sich schon gerne freiwillig seinen Ängsten? Wenn wir unserem Angsthund aber jedes Mal zeigen, dass alles in Ordnung ist, dass nichts passiert, er die Situation jedes Mal überlebt und wir ihn sicher durch die Situation führen, dann wird er zwar am Anfang trotzdem nicht begeistert sein, aber die Bindung wird letztendlich wesentlich stärker werden, als wenn der Hund 5 Jahre im Garten lebt und wir bloß keine Themen angehen die den Hund stressen könnten.
Mein Sohn und meine Tochter beispielsweise mögen zwar Hunde, trainiert aber nicht mit ihnen. Dementsprechend mögen all unsere Pflegehunde sie am Anfang lieber.Sie lassen sie in Ruhe und bringt manchmal Futter. Nach einiger Zeit dreht sich das Ganze dann aber, und die Hunde schauen wo ich bin, wollen lieber bei mir gehen, usw. weil sie die Erfahrung gemacht haben, dass sie mit mir durch schwierige Situationen gehen können.