"Bisschen Zahnstein ist doch normal!?"
"Das bisschen Zahnstein ist doch nicht schlimm!?"
"Das bisschen Zahnstein kann mam doch einfach mal abraten!?"
Leider hören wir diese Aussagen viel zu oft!
Ja, es kann "einfach nur Zahnstein" sein... mal ganz abgesehen davon, dass Zahnbeläge und Zahnstein (warum auch immer sie entstanden sind) den ersten Schritt in Richtung Parodontitis und schmerzhafte Zahnerkrankung darstellen und deswegen IMMER behandlungswürdig sind, kann Zahnstein auch tiefer liegende Probleme verbergen, wie bei diesem jungen Labrador.
Der junge Rüde hatte sich eine Fraktur des Reißzahnes im rechten Oberkiefer zugezogen, wahrscheinlich als er eine Ladung Knochen geklaut und verspeist hatte.
Der Riss ging von der Zahnspitze bis weit unters Zahnfleisch und endete in der Zahnwurzel, außerdem war er so tief, dass die Pulpa (Nervenhöhle) aufgebrochen wurde.
Diese Verletzung tut fürchterlich weh und führt zum Absterben des Zahnes und zur Entzündung des umliegenden Knochens. Wäre er ein Mensch gewesen wäre er ganz sicher direkt als es passierte zum zahnärztlichen Notdienst gegangen, denn die Schmerzen bei solchen Verletzungen sind wirklich heftig. Aber, er ist eben ein Hund und Tiere ertragen Zahnschmerzen meist stumm und fressen weiter, schließlich gibt es ja im gesunden Gebiss des Hundes noch 41 gut funktionierende Zähne mir denen man kauen kann und essen sichert nun mal das Überleben.
Oft bemerkt man also nur, dass der Zahn, der nun nicht mehr benutzt wird Zahnstein ansetzt!
ALSO, ZAHNSTEIN IST IMMER EIN PROBLEM und immer ein Grund für eine ordentliche Untersuchung in Narkose, inkl. Zahnröntgen, denn nur so ist es uns möglich schmerzhafte Zähne zu entdecken, zu behandeln und dem Tier weiteres Leid zu ersparen!
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Update!
Tierhalter gefunden.
Hündin gefunden Ausgang Ormesheim Richtung Bliemengen-Bolchen. Wer sie oder Ihre Besitzer kennt bitte in der Praxis melden
06893 9696540