30/04/2021
Das "Montagspferd"
Wer kennt es nicht? Diese eine Pferd im Stall, im Bekanntenkreis oder, oder, welches gefühlt täglich ein neues Zwickerchen, Macke oder lahmen hat.
In der heutigen Gesellschaft neigen wir dazu in jedes zwinkern, prusten etc. eine Krankheit hinein zu interpretieren. Unsere Pferde werden immer öfter in Watte gepackt und hier und da übergepflegt. Da schließe ich mich selber natürlich nicht mit aus ;-)
Manchmal wäre da weniger mehr. Aber schadet ja nicht dies oder jenes mal im Netz zu recherchieren. An manchen Stellen macht das durchaus Sinn, aber der Wust an Informationen ist riesig und leider auch häufig einfach falsch.
Es ist also ratsam mir kompetente Hilfe zu holen.
Gerade wenn ich schon eine irrsinnig lange und häufig auch teure Krankheitsgeschichte hinter mir habe, ist es sinnig mal über den Tellerrand zu schauen, Ursachenforschung zu betreiben und mir zu überlegen: Warum habe ich eigentlich ein "Montagspferd"?, nur bitte nicht allein!
Häufig werde ich zu Patienten gerufen, die tatsächlich schon alles durch haben, allerdings noch nie jemand ernsthaft über Haltung, Fütterung, Hufbearbeitung, Zähne, Sattel, Training oder gar einem Gendefekt gesprochen wurde. Dies schockiert mich zusehnst. Da ich selbst natürlich nicht allwissend bin, habe ich mittlerweile ein gutes Netzwerk an Therapeuten, Schmieden etc. (alles Experten auf ihrem Gebiet) gefunden, welche gerne Hand in Hand arbeiten.
Denn nur so funktioniert das große Ganze. Ich gehe schließlich auch nicht mit Ohrenschmerzen zum Zahnarzt.
Ja manchmal dauert die Ursachenforschung gefühlt ewig und ist oftmals ein langer steiniger Weg, mit Höhen und Tiefen, aber glaubt mir es lohnt sich diesen zu gehen, wenn man es richtig anfasst und sich von dem Wust da draußen einfach mal löst.
Es gibt ihn nicht DEN Weg für jedes Pferd. Jedes muss individuell betrachtet werden.
So denn bleibt gesund
Katja