Hund-Und? Wir möchten euch gemeinsam helfen mit eurem Hund ein Team zu sein.

08/02/2025
06/02/2025

Da kommen sie ins Tierheim. Wenn er (situativ) beißt, taucht immer wieder die Frage auf: "Was wurde dem Hund angetan?"

Ja, manchmal ist leider etwas Unschönes passiert.
Häufig wurde allerdings "einfach nur" nicht erzogen. Oder bis zum Abwinken "dressiert". Kunststücke und Tricks beherrschen manche Hunde aus dem FF.
Oder: Futter hinstellen, warten, freigeben. Vom Futter abrufen. Futter aus der Hand. Mit Futter tauschen. Futter hier und Futter da. Vor allem: Futter wichtig gemacht. Dann findet Hund draußen etwas Fressbares und Mensch begegnet Hund nicht in der coolen, einstudierten Stimmung, sondern nähert sich aufgeregt oder instabil. Wir haben einige, die bei der Einschätzung - wenn es um Futter geht - auslösen...

Hund knurrt, schnappt, beißt. Das macht er zweimal, dann weiß Hund, dass Mensch nur in gewissen Situationen gelassen bleibt und das Sagen hat. Als nächstes findet Hund Lücken. Findet Tempos, Aas und diversen Kram. Nimmt Spielzeuge in Beschlag. Mensch wird unsicherer. Hund landet im Tierheim. Armer Hund...

Oder gerade passiert: Hund kennt Grenzen, hat eine gute Beziehung zu Frauchen, sie spielen, der Ball ist rund - aber Frauchen hält den Weg für nicht nett genug. Grenzen setzen, ist etwas für Hardliner. Also ändert sie ihre Einstellung und lobt für gut. Aber nur noch dafür. Ein NEIN ist absolut verboten und verpönt. Hund kann Sitz, Platz, Fuß, Pfötchen, blablabla. Hund kommt auch, wenn er gerufen wird und das Leckerchen hohe Priorität hat. Kommt etwas für den Hund Wichtigeres, dann kann Frauchen mit der Fleischwurst winken - Hund ist weg.

Die Frage nach dem "was wurde dem Hund angetan" ist sicher nicht verkehrt. Nur geht es nicht immer nur um Schläge oder Härte (was definitiv abzulehnen ist). Auch Grenzenlosigkeit und Orientierungslosigkeit kann für den Hund schädlich sein - wir wiederholen uns hier.
So erging es Loki (hier auf dem Foto), der in einem anderen Tierheim lebt und kürzlich zur Einschätzung bei uns war. Er kam mit ca. einem Jahr wieder aus der Vermittlung zurück, weil er "schwierig" geworden war...

In Viernheim im Tierheim sind Hunde, bei denen man oft "einen drunter" geblieben ist - nie wurde "an die Naht" gegangen im Sinne von mal Maulkorb drauf und auch mal gemeinsam durch schwierige Situationen gehen. Zum Beispiel anfassen bzw. untersuchen - ohne ihn dabei zu überfallen oder zu ängstigen.
Und andererseits wird diskutiert über: Muss man ihn denn anfassen, den Armen? Wenn man ihn vermitteln möchte, dann wäre das sinnig oder? Sonst liegen sie die nächsten 10 Jahre "auf Halde" - die Hunde. Ist das ein Leben??

Eure Wirs

31/01/2025

Der Hundemarkt - er ist riesengroß. Quasi an jeder Ecke kann man einen Hund bekommen. Manchmal bekommt man sie quasi hinterhergeworfen. So sagt es natürlich niemand. Doch letztendlich ist man froh, wenn man den Hund "einfach so" mitgeben konnte... Aus den Augen, aus dem Sinn. Endlich kann man aufatmen.

Es heißt, die Tierheime sind voll. Voll mit Hunden, die als schwierig gelten. Und dem ist ja zu einem großen Teil auch so. Zumindest gibt es mehr und mehr Langzeitsitzer. Auch Kleinanzeigenportale sind voll. Voll mit Hunden, die ein Zuhause suchen, von denen man aber besser nicht wahrgemäß sagt, wie sie wirklich sind. Wir erfahren immer wieder von Fällen, bei denen Hunde ruckzuck vermittelt wurden. Als "freundlich mit Mensch und Tier" angepriesen. Pauschal als "Familienhund" bezeichnet - was genau meint das, ist die Frage? Dürfen Besucher rein - und auch wieder raus?

Zuhause dann das böse Erwachen.
Doof, wenn sich herausstellt, dass der "einfach nur liebe" Spike kaum zu halten ist, sobald man auf der Straße ist. Andere Hunde hat er zum Fressen gern. Kommt er nicht an sie dran, da die Besitzer ihn an der Leine festhalten, so gut es geht (was bei 40 kg schon schwer ist), dann beißt er Richtung Arm und Bauch.
Oder: Das nächste Kind, was vorbeirennt, ist in Gefahr.

Ach, Geschichten gibt es mehr als genug. Es hat sich im Nachhinein sogar schon herausgestellt, dass Hunde, die Auflagen haben, ohne Kommentar weiterverkauft werden. Hauptsache weg mit ihm.

Und dann?
"Ich weiß nicht, ob er wieder zurück genommen wird..."
Tja, vermutlich nicht. Vermutlich ist derjenige, der den Hund abgegeben hat, auch gar nicht mehr erreichbar. Oder an seinem Verhalten sind die neuen Besitzer Schuld.

Es gibt unzählige solcher Geschichten.
Das Tragische: Die Tiere sind die Leidtragenden. Wieder und immer wieder.

Bleibt die Hoffnung, dass sich mehr und mehr Menschen im Vorfeld ordentlich informieren und bei der Hundesuche nicht nur einen Besuch abstatten, den Hund lediglich im Haus sehen, wo er ohne Ablenkung "ein super Schmuser" ist und ihn dann direkt einpacken...

Eure Wirs - mit Sparky, einem ehemaligen Hund aus dem Tierheim Viernheim, inzwischen 13 Jahre

22/01/2025

Warum??

Oder: ...und plötzlich ist alles anders ...

1,5 Jahre, 2 Jahre, waren sie die Prinzessinnen, waren Prinzen ...

Grüne Wiesen, Urlaub am Meer, schlafen im Bett, das schickste Halsband, das beste Futter, die tollste Hundeschule. Montag Schnüffelkurs, Dienstag Mädelsgassi, Mittwochs Sitz, Platz, Fuß-Schule, Donnerstags Hundekeksebäckerei und Freitags Agilität und Gegenstände auseinanderdividieren und bringen. Samstags shoppen mit Frauchen und Sonntags ab zur Benimmschule für kleine Racker.

Schön, so darf das sein, auch wenn manchmal wiederum weniger mehr ist.
Uuuuund, wenn man sieht, dass der Hund ein Hund ist.

Wenn wir nicht gerade ausgesetzte Hunde, wie kürzlich Mikhenso, aufgenommen haben, dann haben wir genau die oben beschriebenen Hunde bekommen.

Jene, die 18 Monate lang niedlich waren, werden (vermeintlich) schlagartig (über Nacht?) zu wilden Bestien, zu Menschen attackierenden Monstern.
Die kleine Tochter ist gefährdet, die eigene Haut weist Blessuren auf, die Nachbarin hat angezeigt ... - das alles hat er noch nie gemacht.
Jetzt muss er weg - und zwar SOFORT.
Nein, es fällt nicht leicht. Nicht umsonst hat man ALLES gegeben, hat sich bemüht, hat geliebt.

Und womöglich die „Pubertät“ vergessen, womöglich vergessen, dass auch Grenzen zum Leben dazu gehören, nicht daran gedacht, dass unser bester Freund auch mal ein NEIN ausprobiert (und durchsetzt?)
Es ist nichts Neues.

Vor allem aber ist es nicht fair ... und doch ist es so. Täglich kommen Abgabe-Anfrage - unter anderem für genau solche Hunde.

Wir hoffen, dass irgendwann ein Umdenken stattfindet. Dass man wieder repariert, statt wegzuwerfen.

Eure Wirs - mit Ghost

Foto: Sabine Stüwer, https://www.stuewer-tierfoto.de/

15/01/2025

„Ohrläppchen-Zupfen“ ist kein Beschwichtigungs-Signal.

Wenn ich jemandem, der sich gerade aufregt, wohlwollend die Hand auf die Schulter lege,
versuche ich gezielt, ihn zu beruhigen bzw. in seiner Erregung zu beschwichtigen.
Das kann sicher als Beschwichtigungs-Signal durchgehen. Meine Handlung ist als bewusst und gewollt anzusehen.
Wenn ich aber jemandem gegenüberstehe, der mich stresst, und ich dann im Gespräch anfange, mich nervös am Ohrläppchen zu zupfen, dann ist das ein stressbedingtes Übersprungsverhalten.
Damit soll ein inneres Ungleichgewicht im Organismus in Richtung Gleichgewicht organisiert werden.
Selbst wenn das Ohrläppchen-Zupfen die Wirkung eines Beschwichtigungssignals mit sich bringen sollte, es ist und bleibt definitiv stressbedingten Ursprungs und kann damit die bewusste Zielstellung einer Beschwichtigung überhaupt nicht erfüllen. Die Zielstellung ist ja das Gleichgewicht im Organismus und nicht die Beschwichtigung.
Also ist „Ohrläppchen-Zupfen“ definitiv KEIN Beschwichtigungsverhalten, ganz gleich ob es als solches wirkt oder nicht.

So, und jetzt zu unseren Hunden. Hunde können – wie Menschen übrigens auch – nicht bewusst gähnen. Gähnen passiert halt. Als Reaktion auf Müdigkeit, Erregtheit, Stress und ähnlichem.
Zielstellung? Wieder mal ein inneres Gleichgewicht organisieren bzw. die Sauerstoffzufuhr regulieren.
Beschwichtigungssignal? Auch wenn es mal so wirken mag, Gähnen ist KEIN Beschwichtigungssignal! Weder bei Menschen noch bei Hunden.

Kommen wir nun zu Beschwichtigungs-Signalen: Der Hund erkennt, dass sein Besitzer schlechte Laune hat, geht zu ihm und hat die Zielstellung, das Verhalten seines Besitzers zu beeinflussen. Dabei wählt er die sozialen Tools Kommunikation und Interaktion.
Er legt sanft den Kopf auf dessen Knie, beleckt gezielt Hände oder auch Gesicht, nimmt beim Blickkontakt die Ohren nach unten oder hinten und legt letztlich – wieder sanft – die Pfote auf das Bein des Besitzers. Ja, das hochintelligente Sozialsystem des Hundes kann tatsächlich auch Trost spenden!
Zielstellung? Durch den Einsatz operanter (bewusst und willentlich gesteuert) Maßnahmen möchte dieser Hund über Kommunikation und Interaktion den Menschen so positiv wie möglich beeinflussen. Er will genau das tun, was er tut und verfolgt eine klare Zielstellung.
Jetzt haben wir sie endlich: die Beschwichtigungssignale! Face-To-Face, kommunikativ, und vor allem bewusst und gewollt.

Aber Gähnen, sich Kratzen oder sich Schütteln als Beschwichtigungssignale zu bezeichnen, ist schlicht und einfach falsch. Schade, dass dies auch heute noch einfach falsch gelehrt wird. Das Mixen von Beschwichtigungssignalen und Übersprungsverhalten sollte unbedingt unterlassen werden, da es vor allem in der Praxis zu kuriosen Fehleinschätzungen hundlichen Verhaltens im Training und in der Analyse führen kann

Dabei ist doch die Formel ganz einfach:
Spontan gezeigtes Verhalten, das auf Stressreaktionen zurückzuführen ist, nennt man stressbedingte (Übersprungs-)Handlung und damit kann es kein Beschwichtigungs-Signal sein, selbst wenn es so wirken sollte.
Bewusst und gewollt gezeigtes Verhalten, das ausschließlich dazu dienen soll, den anderen Hund zu „beruhigen“, kann zweifelsfrei als Beschwichtigungs-Signal bezeichnet werden.
Das aber alles nach wie vor in einen Topf zu werfen, ist einfach fachlich zweifelsfrei weder korrekt noch zielführend, wenn wir uns mit Hundeverhalten kompetent auseinandersetzen wollen.

Thomas Baumann
Januar 2025

02/01/2025

Ein früherer Text von Perdita, immer passend. Denn Hunde sind Hunde sind Hunde...

"Wann ist ein Freund ein Freund?
Wann ist ein Hund ein Freund?
Kann Hund Freund sein?

Es wird so oft die Frage gestellt, weshalb der so zuverlässige und freundliche Hund plötzlich scheinbar so feindselig sein kann.

Wie kann es sein, dass er zuverlässig kommt, wenn man ihn ruft (Dressur), er vor dem vollen Futternapf Sitz macht (Dressur), zu anderen Hunden freundlich ist (sozial), sich schmusen lässt und überhaupt, “plötzlich“ wie ein Teufelchen aus der Jacke springt, wenn man sich für das Gute-Nacht-Busserl über ihn beugt. „Mensch, er ist doch mein Freund“.

Ja, Mensch - und er ist doch ein Hund!

Das ist nur ein Beispiel von vielen. Sie, die Hunde, haben ihre „Hobbys“, ihre „Jobs“, ihre Genetik, ihre Strategien, ihren Charakter, ihren Kopf ... Das sind doch keine Hampelpampels.

Nur, weil ich dreimal in den Zwinger mit dem territorialen Herdenschutzhund reinkam und nix passierte, heißt es doch noch lange nicht, dass er beim vierten Mal zuverlässig Dein “Buddy“ ist und Dir die Tür öffnet und Dich herzlich willkommen heißt.
Vielleicht hat er heute nen Bad Hair Day oder Du (und merkst es gar nicht).

Deshalb ist es so wichtig, die „Sprache“, das Ausdrucksverhalten, von Hunden lesen zu können. Was einmal klappt, muss nicht immer klappen

Wir wollen auch mal nicht. Ich bin Freundin, aber wer meine Grenze unterschreitet wird „gebissen“. Verbal natürlich...

Was erwarten wir von Hunden? Was sollen sie für uns sein? Was wir für sie? Was bieten wir ihnen etc.

Zu was sind wir ihnen gegenüber verpflichtet?
Einzig doch, sie verstehen zu wollen, oder?"

Euer Team der Hunde-Akademie Perdita Lübbe

16/11/2024

Hier die ersten Schritte für die Impulskontrolle und Leinenführigkeit.
Supi

08/11/2024

Es heißt immer wieder, Hunde brauchen Führung.
Doch was bedeutet das überhaupt???

Fangen wir mit dem an, was es unseres Erachtens NICHT ist:
Den Hund ausschließlich über Signale zu „steuern“, ihn mental und auch real an der kurzen Leine festzuhalten, permanent zu kontrollieren oder gar ihn herumzukommandieren und sich vor allem auf „Fehler“ zu konzentrieren.

Stattdessen ist der Mensch gefragt,
* einen Plan zu haben und (meist) kluge Entscheidungen treffen zu können
* zu handeln, anstatt zu zaudern und zu zögern und vor allem souverän und vorausschauend zu agieren
* wohlwollend Halt zu geben – das meint kein "Tüddeln" und unmündig machen des Hundes, was letztendlich mehr zur Verunsicherung führt, sondern erkennen, wann der Hund Sicherheit und Schutz benötigt
* (angemessen) Grenzen zu setzen, wo es nötig ist, zulassen und Freiraum geben, wo es möglich ist, so dass der Hund ein Stück weit eigene Erfahrungen sammeln kann – solange er oder andere nicht in Gefahr geraten
* Nähe zu geben, sich empathisch zeigen
* auch mal alle Fünfe gerade sein zu lassen und Dinge mit Humor zu nehmen, gelassen zu bleiben, nicht alles unter Kontrolle behalten zu wollen. Keiner kann immer 100 % geben. Hohe Erwartungen an sich selbst und an den Hund bauen häufig Anspannung auf.

Es gibt zum Verhältnis von Grenzen bzw. Freiheiten kein Patentrezept. Das ist je nach Mensch-Hund-Konstellation unterschiedlich und vor allem ist es nicht statisch zu sehen. Das Miteinander ist in Bewegung. Mal heißt es womöglich, den Rahmen enger zu stecken, mal mehr zuzulassen.

Am besten guckt man immer mal neu auf die Mensch-Hund-Beziehung oder lässt sich sogar über die Schulter schauen und von außen beobachten.

Hat die Hündin Adaptils Kusthemba (hier im Bild) keine Führung, dann würde sie ihre eigenen Entscheidungen treffen, das bedeutet, sie würde andere Hunde und auch mal Menschen anpöbeln. Das wollen wir natürlich nicht. Letztendlich gibt es ihr Ruhe und Sicherheit, wenn sie eine wohlwollende Leitlinie hat, an der sie sich orientieren kann.

Eure Wirs

04/11/2024

„Lass die Leute reden“

Ganz gleich, was Menschen drumherum sagen, was das Umfeld kommentiert und womöglich anders sieht: Am Ende zählt, was Mensch und Hund empfinden. Zum Team wird man nicht durch Kommentare von außen, sondern vor allem durch gegenseitiges Vertrauen und durch Respekt.

In Trainingsstunden ist es immer wieder einmal Thema, dass sich Hundehalter irritieren lassen, wenn ab und an mal ein Spruch von außen seitens der Nachbarschaft oder fremder Hundehalter kommt (nach dem Motto: „Kann dein Hund dies oder jenes immer noch nicht“, „boah, wie Dein Hund bellt, das klingt ja richtig aggressiv“, hui, wie Dein Hund guckt…“ etc.).
Doch sagt das vielmehr über den anderen als über einen selbst aus?
Also: Lasst euch nicht beirren.

„Es gibt so viele Hunde. Und ausgerechnet ich habe den/die besten!“ Ist es nicht genau so?
Zeigt und sagt Eurem Hund, dass Ihr ihn gern habt und steht voll und ganz zu ihm, ganz gleich, welche Marotten er haben mag - wir Menschen haben auch genug davon 🙂.

Ihr denkt, das ist eine Selbstverständlichkeit? Nein, ein Hund muss es fühlen können.

Eure Wirs - mit Hlamarisa

23/10/2024
18/10/2024

"Man sagt immer, die Zeit ändert die Dinge, aber man muss sie tatsächlich selbst ändern." (Andy Warhol)

Oder auch: Wenn du etwas Neues möchtest, musst du tun, was du noch nie getan hast.

Wer sich Veränderungen - zum Beispiel beim Hund - wünscht, der muss dafür etwas tun und trainieren. Ansonsten wird sich nichts bewegen. So logisch und doch scheuen Menschen oft die Mühen.

Eure Wirs - mit Seelefant, Dewulana und Hlamarisa

12/10/2024

Hundebegegnungen - sie sind für viele Hundehalter ein großes Thema.

Unter anderem taucht dabei regelmäßig die Frage auf, ob es sinnvoll ist, den eigenen Hund hinzusetzen und den anderen passieren zu lassen. Das kann so pauschal mal wieder nicht beantwortet werden. Mal klappt das womöglich gut - oft ist es eher kontraproduktiv, denn wenn der Hund an einem Fleck geparkt wird, kann sich im Vorfeld mehr und mehr Spannung aufbauen. Aus der Warteposition heraus fixieren einige Hunde den Entgegenkommenden und wenn er dann ungefähr auf gleicher Höhe ist, genau dann entlädt sich die Anspannung.

Manche Hunde werden dann gemaßregelt, wenn sie nach vorne gehen. Das ist nicht fair, denn im Grunde genommen, zeigen sie bereits vorher durch die gesamte Körpersprache an, dass sie gleich marschieren. Und der Mensch lässt das ja laufen.

Fürs Gegenüber ist das natürlich auch nicht besonders angenehm, so angestarrt zu werden. Je nachdem, wie stark das Nervenkostüm ist, kann die Situation gut - oder weniger gut getragen werden.

Entscheidend ist in Begegnungen nicht der Gehorsam im Sinne von "sitz" oder "platz", sondern die Körpersprache und das Ausdrucksverhalten. Und im Prinzip die Einstellung bzw. die Stimmungslage von Mensch und Hund.
Übrigens: Gleich geht es los mit einem Seminar zum Thema "Körpersprache" von und mit Perdita Lübbe-Scheuermann. Wir freuen uns schon sehr und sind gespannt 😃.

Eure Wirs

Hallo, wer kann uns helfen???Wir suchen für Dino dringend ein neues zu Hause oder einen guten Pflegeplatz. Dino ist 2017...
09/10/2024

Hallo, wer kann uns helfen???
Wir suchen für Dino dringend ein neues zu Hause oder einen guten Pflegeplatz. Dino ist 2017 in Rumänien geboren und kam dann nach Deutschland. Seit dem lebt er dort in seinem aktuellen zu Hause. Er ist nicht kastriert.
Leider kann er dort nicht bleiben. Es gab schon mehrere leichte Beißgeschichten. Die aber können sehr schnell bei einer neuen Führung abgestellt werden. Jetzt ist es kurz davor, dass die Tochter dort anfängt zu laufen und man kein Risiko eingehen kann. Generell ist er ein Hund der dringend eine stabile und ruhige Führung braucht.
Ein Familien mit Kleinkinder wird er nicht abgegeben.
Bitte bitte gebt ihm eine Chance und wir werden euch auch dabei helfen seine Baustellen ablegen zu können.
Meldet euch bei mir, bitte es ist wirklich dringend das Dino ein Chance auf ein entspanntes Leben bekommt.

25/09/2024

"Mir ist es egal, was du über mich denkst. Ich denke über dich überhaupt nicht nach." (Coco Chanel)

Was wäre es manches Mal einfacher, wenn sich Hundehalter nicht so einen Kopf darüber machen, was andere Menschen über sie und ihren Hund denken oder gar sagen.
Das abzulegen, das macht frei, das macht das Leben entspannter und es lässt viel mehr Raum für den eigenen Hund und das Miteinander - fürs gemeinsam Spaß haben und dafür, das WIR-Gefühl zu genießen. Was gibt es Besseres 🥰?

Eure Wirs - mit Ghost

24/09/2024

Manche Menschen, die zu uns ins Training bei der Hunde-Akademie kommen, haben die Vorstellung, wir führen – zumindest anfangs - den Kundenhund. Dem ist nicht so.
Denn was hilft es, wenn es bei einem Trainer/einer Trainerin gut läuft, es aber dennoch im Alltag nicht klappt? Hunde unterscheiden sehr genau, wer am anderen Ende der Leine ist und können sich super anpassen. Was bei einer Person gut läuft, ist nicht automatisch auf die nächste übertragbar.

Es ist ja auch die Frage, was macht es mit dem Hund, vor allem, was macht es mit dem Vertrauensverhältnis, wenn sich die Bezugsperson quasi zurückzieht und einem fremden Menschen die Leine übergibt?
Manche Hunde „gruseln“ sich, manche fühlen sich total unwohl - und werden durch ihren Menschen in diese Situation gebracht.
Zudem macht es Hunde ein Stück weit klüger, so dass es für den Halter anschließend unter Umständen sogar noch schwerer wird: Durch die Selbstverständlichkeit im Auftreten und Handeln gibt der Trainer/die Trainerin dem Hund teilweise mehr Sicherheit. An wem orientieren sich Hunde zumeist? An denen, die einen Plan habe, die wissen, was zu tun ist, die entscheidungsfreudig sind. Einige Hunde kommen schnell auf den Trichter, dass da jemand ist, der es „voll drauf hat“. Womöglich offenbart das allerdings die ein oder andere „Schwachstelle“ des Halters umso mehr.

Zumal es ein großer Unterschied ist, ob man mit einem Hund zusammenlebt oder ihn einmal die Woche für ein Weilchen sieht. In einer Trainingseinheit ist die volle Konzentration da und aufs Tier gerichtet. Im Alltag nehmen Hunde viel eher gewisse Unzulänglichkeiten von uns Menschen wahr: Hier wird mal nicht so genau darauf geachtet, ob der Hund wirklich auf seinen Platz geht, wenn er dazu aufgefordert wird – schließlich kam gerade ein Anruf und das Freizeitangebot der Kinder muss besprochen werden und dort reicht es, wenn der Hund erst beim vierten Mal rufen zurückkommt – in Gedanken sind wir nämlich bereits bei der Einkaufsliste...

Es mag praktisch klingen und auch mal eindrucksvoll aussehen, wenn ein Hund durch einen Trainer geführt wird. Ins Gefühl kommt man aber nur durch selber machen. In der Regel hilft es der Mensch-Hund-Beziehung nicht wirklich weiter. Es mag vereinzelte Ausnahmen geben, doch am Ende ist es doch am Wirkungsvollsten, wenn der jeweilige Besitzer selbst an der Mensch-Hund-Kommunikation feilt.

Eure Wirs

17/09/2024

Wie oft schauen Hunde uns an – und wir merken es nicht.
Wie oft geht der Blick in unsere Richtung und wir sind gerade mit etwas anderem beschäftigt.
So oft sind wir ganz woanders mit unseren Gedanken.
Häufig nehmen wir zwar wahr, wenn sich der Hund nach außen orientiert und korrigieren dies, zum Beispiel, wenn er zu einem anderen Hund hinzieht oder einer Katze nachlaufen will. Viel weniger wird in der Regel bemerkt, wenn sich der Hund zum Menschen orientiert. Manchmal geschieht dies beiläufig, manchmal ist es auch „nur“ ein Ohr, welches Richtung Mensch geht.
Hunde bemühen sich viel stärker, uns zu verstehen, als es uns häufig bewusst ist.
Ein Lob an der richtigen Stelle hilft, dass der Hund auch weiterhin nach uns schaut. Manchmal reicht es auch, den Blick des Hundes mit einem freundlichen Anschauen zu erwidern. Es sind nicht immer die großen, aufwändigen Dinge, sondern oft die vermeintlichen Kleinigkeiten, die der Mensch-Hund-Beziehung gut tun.

Eure Wirs mit Matsefu

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Michelau In Oberfranken
96247

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