Tierarztpraxis Berg am Laim

Tierarztpraxis Berg am Laim Tierarzt Tiere München Medizin Kleintiere Haustiere
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06/08/2023

Nachgedacht!

Tierärzte dürfen gemäß Tierarzneimittelgesetz Medikamente nur für Tiere abgeben, die sie selbst und die sie regelmäßig untersucht haben. Ohne Ausnahme.

Wenn Sie also von einer Tierarztpraxis ein Medikament nicht oder nicht mehr bekommen, weil Sie dort überhaupt noch nie oder lange nicht mehr vorstellig waren, ist das ein Qualitätsmerkmal!

Das heißt für Sie als Kunde nämlich nichts anderes als:

- dort arbeitet man akribisch und sorgfältig,

- man kontrolliert dort die Wirkung der Medikamente,

- man dort hat echtes Interesse an Ihrem Tier,

- man stellt in so einer Praxis das Tierwohl vor Umsatz, denn man riskiert dort lieber Ärger mit dem Kunden, als einfach ein Medikament zu verkaufen

- man hält sich an Gesetze.

Und, das für Sie, als Tierbesitzer, Wichtigste

- Sie können sich dort darauf verlassen, dass es dort immer korrekt und in Ihrem Interesse zugeht und nichts "gemauschelt" wird.

Was heißt nun "regelmäßig"?
Das ist abhängig von der Grunderkrankung und der Schwere derselben. Fragen Sie Ihren Tierarzt ;)

Was heisst "untersucht"?
Der Tierarzt muss den Patienten allgemein und eingehend untersucht, ggf. Laborwerte veranlasst und die mit diesem Medikament behandlungsbedürftige Diagnose gestellt haben
oder
mindestens eine fundierte Rücküberweisung (inkl Befunden) eines andern Tierarztes vorliegen haben.

Freuen Sie sich also, wenn Sie mit ihrem Wunsch nach Medikamentenabgabe eine Abfuhr oder eine "strenge" Erinnerung zur Wiedervorstellung bei Ihrem Tierarzt erhalten.
Sie sind dort in den besten Händen !!

Ein kleiner Hinweis an dieser Stelle:
In der Regel werden Ergebnisse von Untersuchungen, die der Besitzer selbst bei Online-Laboren veranlasst hat, von den Tierärzten NICHT anerkannt.
Warum?
Für den Tierarzt ist die Identität der Probe (Herkunft) nicht nachvollziehbar und vielen Online-Laboren fehlt die Akkreditierung.

Herzliche Grüße

Dr. K. Sommer

13/04/2023

❗️ DRINGEND - WER KENNT DIESEN HUND?❗️
Dieser Rüde wurde am 09.04.2023 in 81829 München (Ortsteile : Berg, Trudering-Riem) gefunden. Er ist zwar gechippt jedoch nicht registriert. Die Interne Nummer lautet : 230766.

25/03/2023

UPDATE:
Der Kurs startet am 01.04. - Es gibt noch freie Plätze! Neugierig geworden? Dann nimm Kontakt mit uns auf!

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Hat Dein Hund Angst vorm Autofahren?
Das Infowebinar war schon, aber wir informieren Dich gerne nochmal persönlich über den Kursablauf.

Keine Angst vorm Autofahren
Mutmachkurs – entspannt on Tour

Dein Hund hat Angst vorm Autofahren und Du möchtest schon lange etwas daran ändern?
Du kannst mit Deinem Hund eigentlich nirgendwo entspannt hinfahren und wenn dann doch eine gemeinsame Fahrt ansteht, ist es purer Stress für Dich und Deinen Hund?
Du willst etwas dagegen machen – wir zeigen Dir wie!

Im März startet unser Pilotkurs zum Thema „Keine Angst beim Autofahren! Mutmachkurs – entspannt on Tour“.

Passend zum Thema musst Du mit Deinem Hund zur Teilnahme nirgendwo hin fahren, denn er ist online – also direkt bei Dir Zuhause. Gefahren wird für diesem Kurs nur im Rahmen des Trainings. Durch eine individuelle Betreuung sind alle Trainingsschritte an Dich und Deinen Hund angepasst. Kursziel ist eine spürbare Verbesserung für Dich und Deinen Hund zu erreichen. „Da muss er durch“ war gestern – wir helfen Dir Deinem Hund zu helfen.

Kursdozentin ist Tierärztin Ann-Kathrin Raile von Handicapfelle

Bei diesem Kurs lernst Du
• Angst zu verstehen und einzuordnen
• Entspannungstechniken für Deinen Hund
• Therapeutische Ansätze und Notfalltools
• Training für eine entspannte Autofahrt

Bei diesem Kurs bekommst Du
• Regelmäßig eine wöchentliche Live-Veranstaltungen via Zoom mit der Möglichkeit Deinen Fragen zu stellen
• Fachlicher Input basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen
• Individuelle Trainingsansätze mit fachlicher Begleitung
• Gemeinsame Erstellung eines Trainingsplan unter Berücksichtigung Eurer Ausgangssituation und Trainingserfolge
• Training und persönliche Betreuung in einer Kleingruppe (online)
• Austausch mit anderen Betroffenen
• Unterstützende Materialien wie Handouts und Arbeitsblätter
• Zugang zu Trainingsvideos und Videopräsentationen

Wir begleiten Dich und Deinen Hund 4 Monate auf Eurem Weg zu einer entspannteren Autofahrt!

Kursstart ist im Anschluss an das Infowebinar
Die Livetermine starten am 01.04.

Begrenzte Teilnehmerzahl

Neugierig geworden? Dann melde Dich jetzt unverbindlich für die Warteliste zum kostenfreien Infowebinar an! Beim Infowebinar informieren wir Dich dann u.a. über den Kursablauf.

Anmeldung zum Infowebinar unter [email protected]

Informationen zum Datenschutz, Impressum und unserem Angeboten findest du auf https://www.handicapfelle.de/navogation

17/10/2022
09/06/2022

Wir brauchen deine Hilfe! 👋 Vom 23.5. – 3.7.2022 kannst du uns unterstützen, indem du bei ALDI einkaufen gehst und deine Stimme für uns abgibst. ALDI spendet für die 3 meistgewählten Projekte pro Filiale tolle Preisgelder. Und so einfach geht’s:
🛍️ Je Einkauf* bei ALDI SÜD für 20€ erhältst du einen Code
🖥️ Gehe auf aldi-gutfürswir.de
🗳️ Gib deine Stimme für unser Projekt ab und sag es weiter!


*1 Kaufakt, ausgenommen sind Gutscheinkarten, Cashback sowie online bezahlte ALDI Onlineshop Artikel. Die Ausgabe der Stimmen erfolgt nur solange der Vorrat reicht. Nähere Infos unter http://xn--aldi-gutfrswir-osb.de/teilnahmebedingungen.

25/05/2022
Bitte allen mitteilen, die es betreffen könnte! 🙌🏻 🇺🇦  https://www.bmel.de/DE/themen/tiere/haus-und-zootiere/einreise-he...
01/03/2022

Bitte allen mitteilen, die es betreffen könnte! 🙌🏻 🇺🇦


https://www.bmel.de/DE/themen/tiere/haus-und-zootiere/einreise-heimtiere-ukraine.html?fbclid=IwAR3_fPKveoxYPt-VExu0xwx7opzMiVgrzUUIXnSF8H-kBcM8VBxe533kcgY

Die Ukraine ist in Bezug auf die Tollwut ein nicht gelistetes Drittland. Demnach sind bei der Einreise von Heimtieren, die Bedingungen für die Einreise aus einem nicht-gelisteten Drittland zu erfüllen. Aufgrund der situationsbedingt zu erwartenden Flüchtlingswelle aus der Ukraine hat die EU-Kommi...

🐰🐹🐰🐹🐰🐹🐰🐹🐰🐹🐰🐹🐰🐹Liebe Halter unserer Nagetier-Patienten,Sie wollten schon immer genau wissen, wie die perfekte Heimtierhal...
23/01/2022

🐰🐹🐰🐹🐰🐹🐰🐹🐰🐹🐰🐹🐰🐹

Liebe Halter unserer Nagetier-Patienten,

Sie wollten schon immer genau wissen, wie die perfekte Heimtierhaltung und -fütterung aussieht, wie Sie Krankheiten oder sogar Notfälle bei Ihrem Tier schnell erkennen können und welche Vorsorge für Ihren Liebling notwendig ist?

Unsere geschätzte Kollegin Frau Dr. Diana Ruf bietet Seminare über das medizinische Wissen der Heimtierhaltung an, exklusiv auf Sie als Tierhalter zugeschnitten. Und das beste daran: die Seminare sind online, Sie können sich also bequem von zuhause aus weiterbilden.

Für weitere Infos: www.elopage.com/s/dianaruf
bzw. siehe auch beigefügter Flyer.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß!

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16/01/2022
25/11/2021

Wegen Sterbefall in der Familie sucht unsere Kathy einen Altensitz Wir würden sie am liebsten...,13 jährige Katze wegen Sterbefall in gute Hände in Bayern - Ostheim

24/11/2021

Update: Besitzer ist gefunden!

Wer kann uns helfen?

Diese Katze wurde angefahren gefunden (Ingolstädter Straße) und zu uns gebracht. Leider kam jede Hilfe zu spät.
Die Katze hat einen Chip, leider nicht registriert. Wer kennt sie?
Wir würden gerne die Besitzer informieren😥

24/10/2021

++++ Wenn der Hamster zu viel gehamstert hat ++++
Regelmäßig werden uns Hamster oder Zwerghamster mit Schwellungen im Backenbereich vorgestellt. Dabei ist oft auch das darüberliegende Auge zugeschwollen oder eitrig verklebt und das Fell auf dem Nasenrücken zerkratzt oder kahl gerieben. Was fehlt diesen Tierchen?

Hamster besitzen links und rechts im Maul eine Backentasche, die dazu dienen, Futter und Nistmaterial zu transportieren. Sie weisen ein beachtliches Fassungsvermögen auf: ein Hamster kann darin seine gesamte Tagesration verstauen. Muttertiere transportieren sogar ihre Säuglinge darin.

Hamster ernähren sich vorwiegend aus einer Mischung verschiedener Getreidesorten und Sämereien (Hirse, Buchweizen, Sesamsamen ...). Je nach Hamsterart wird diese Mischung durch Heu, getrocknetes Gemüse und Kräuter, eiweißreiches Futter wie Joghurt, Quark oder kleine Insekten ergänzt. Was die Fütterung betrifft ist deshalb Hamster nicht gleich Hamster!

Durch harte, spitze oder zu große Futterbestandteile kann es zu Verletzungen in den Backentaschen kommen, die sich anschließend zu einem Abszess entwickeln können. Auch ungeeignetes, zuckerhaltiges Futter wie z.B. Joghurtdrops können die Backentaschen verkleben und ebenfalls Entzündungen verursachen. Hamster mit verklebten Backentaschen versuchen oft, diese durch stetiges Reiben und Drücken von außen zu entleeren, zerkratzen sich dabei manchmal den Nasenrücken und provozieren eventuell einen Backentaschenvorfall. Es bleibt uns Tierärzt*innen oft nur eine Lösung: Unter Vollnarkose werden die Taschen vorsichtig entleert, die Tierchen bekommen anschließend eine Infusion und entzündungshemmende Medikamente.

Was können Sie machen, damit Ihr Hamster das Maul nicht zu voll nimmt?
- Verfüttern Sie nur artgerechte, geeignete Futtermittel.
- Verfüttern Sie Frischfutter nur in kleinen Mengen: gehamstert in den Backentaschen verfault es schnell und lässt dort auch Trockenfutter gären.
- Was an Frischfutter übrigbleibt, sollte aus dem Gehege genommen werden, bevor es im Gehege gebunkert wird und dort verfault oder schimmelt.
- Hamster sollten stets stressfrei gehalten werden, denn gestresste Tiere tragen Futter oft länger mit sich herum. Ihr Hamster braucht deshalb tagsüber unbedingt Ruhe, denn Hamster sind nachtaktive Tiere.
- Benutzen Sie keine Hamsterwatte. Auch Stoffreste sind für Hamster generell ungeeignet als Nistmaterial.
- Checken Sie Ihren Hamster regelmäßig auf Schwellungen im Backenbereich. Auch ein strenger Maulgeruch kann auf ein Backentaschenproblem deuten.

Sollten Sie noch weitere Fragen bezüglich der artgerechten Ernährung Ihres Hamsters oder speziell zu Problemen mit Backentaschen haben, wenden Sie sich gerne an uns.

Unsere Kleinsäugersprechstunde ist Mo, Di, Do, Fr von 10.00 Uhr – 12. 00 Uhr und Mi von 10.00 Uhr – 11.00 Uhr. Für Terminvereinbarungen erreichen Sie uns unter 089/2180-76070.

Das Kleinsäugerteam freut sich auf Ihren Besuch!

16/09/2021

Mit dem heutigen Mehrheitsvotum des EU-Parlaments für den Delegierten Rechtsakt der Kommission über ‚Kriterien für die Einstufung antimikrobieller Mittel, die für die Behandlung bestimmter Infektionen beim Menschen vorbehalten sind‘, wird Europa führend in der Welt bei der Bekämpfung von A...

12/09/2021

Gibt es in Deutschland eigentlich noch die Tollwut?

Diese brandaktuelle Frage möchten wir aus gegebenem Anlass mit folgendem Beitrag beantworten. Gleichzeitig geht es uns darum, auf Gefahren aufmerksam zu machen, die von Hunden aus Drittländern ausgehen, wenn sie illegal nach Deutschland gebracht werden.

Fledermäuse sind in Deutschland das Hauptreservoir für Tollwutviren. Auch wenn eine Übertragung auf andere Spezies durch Fledermäuse möglich ist, gilt die terrestrische Tollwut in Deutschland als eliminiert. Gründe dafür sind die hohe Impfquote unserer Haustiere sowie die Importbestimmungen für Tiere aus dem Ausland. In der Coronapandemie kam es jedoch zu einem Haustier-Boom. Die hohe Nachfrage leerte die Tierheime. Gleichzeitig nehmen die illegalen Tiertransporte und Grenzüberquerungen zu. Auch kommt es immer wieder vor, dass Menschen unter Umgehung der behördlichen Auflagen kranke Hunde und Katzen aus dem Urlaub mit nach Deutschland bringen. Und von so einem Fall möchten wir hier berichten.

Uns wurde diese Woche ein kranker Kangal-Welpe vorgestellt, der zwar aus gut gemeinten Gründen, aber völlig gedankenlos aus der Türkei nach Deutschland gebracht wurde. Dem armen Kerl ging es bei Vorstellung sehr schlecht. Da uns anfangs weder die Herkunft des Tieres noch die Hintergründe der Vorstellung bekannt waren, haben wir alle intensivmedizinischen Maßnahmen eingeleitet. Nach einer kurzen Phase der Verbesserung, verstarb der Patient.
In der Zwischenzeit wurden weitere Details über das Tier bekannt, so dass wir den Hund sofort isolierten. Es ist unsere tierärztliche Pflicht, Tiere aus dem Ausland ohne Herkunftsnachweis, Quarantäne oder nachweisbaren Impfungschutz dem Veterinäramt zu melden. Obwohl der Besitzer hier wenig kooperativ war, kamen wie dieser Pflicht selbstverständlich nach. Das Veterinäramt holte den verstorbenen Patienten ab und leitete eine pathologische Untersuchung ein.

Es stellte sich schließlich heraus, dass der Hund an den Folgen von Tollwut gestorben war. Tollwut ist eine ansteckende und speziesübergreifende Virus-Erkrankung, die immer tödlich endet. Ein Biss durch ein erkranktes Tier gilt als sicherer Übertragungsweg. Jedoch kann das Virus in seltenen Fällen auch über andere Wege auf den Menschen übertragen werden. Ein Großteil unserer Mitarbeiter hatte trotz Schutzmaßnahmen mehr oder minder direkten Kontakt zu dem Tier und setzte sich damit einem deutlich erhöhten Risiko aus.
Wir sind dankbar, dass die Diagnose sehr früh gestellt und schlimmeres verhindert werden konnte. Unser Krisenmanagement funktionierte in dieser Situation sehr gut. Unter ärztlicher Aufsicht und behördlicher Begleitung wurden vergangene Nacht ca. 30 unserer Mitarbeiter notgeimpft, ein paar weitere wurden in Krankenhäusern behandelt. Die Impfungen müssen nun in kurzen Abständen mehrfach wiederholt werden, um für einen wirksamen Schutz zu sorgen. Wir können aber hoffen, dass niemand mehr von uns in Lebensgefahr schwebt. Deshalb möchten wir an dieser Stelle einmal ganz offiziell unserem zuständigen Veterinär- und Gesundheitsamt danken, die sofort und unbürokratisch gehandelt haben. Gleichzeitig danken wir Dr. Steiner, der uns als ausgewiesener Spezialist mit seiner Expertise rund um die Uhr beratend zur Seite stand und unser Team über die kommenden Wochen weiter medizinisch betreuen wird. Natürlich sind wir auch sehr stolz auf alle unsere Kolleg:innen, die sich der ernsten und angespannten Situation ohne Panik gestellt haben.

Aber warum veröffentlichen wir das an dieser Stelle? Ganz einfach, weil hier durch den gedankenlosen Import eines kranken Tieres eine Gefährdung von Menschen- und Tierleben billigend in Kauf genommen wurde. Wir schätzen uns außerordentlich glücklich, dass nicht mehr passiert ist und möchten Sie mit diesem Beitrag für das Thema sensibilisieren. Bitte halten Sie sich trotz aller Tierliebe immer an die jeweiligen Vorschriften. Sie sind sinnvoll! Und bitte achten sie auch darauf, dass Ihr Tier immer einen aktuellen Impfstatus aufweist. Er wird im Zweifelsfall sowohl das Leben Ihres Tieres als auch das Ihre retten. Denn wir müssen davon ausgehen, dass es sich hierbei nicht um den letzten eingeschleppten Tollwutfall handelt.

Bleiben Sie gesund - bleiben Sie aufmerksam!

Ihr Team der TKP

04/08/2021
18/06/2021

𝗦𝘁𝘂𝗱𝗶𝗲𝗻𝘁𝗲𝗶𝗹𝗻𝗲𝗵𝗺𝗲𝗿 𝗴𝗲𝘀𝘂𝗰𝗵𝘁: 𝗛𝘂𝗻𝗱𝗲 𝗺𝗶𝘁 𝗨𝗺𝘄𝗲𝗹𝘁𝗮𝗹𝗹𝗲𝗿𝗴𝗶𝗲𝗻 𝗮𝘂𝘀 𝗠ü𝗻𝗰𝗵𝗲𝗻 𝘂𝗻𝗱 𝗨𝗺𝗴𝗲𝗯𝘂𝗻𝗴 𝘄𝗶𝗹𝗹𝗸𝗼𝗺𝗺𝗲𝗻



Liebe Hundebesitzer,
wir führen an der Medizinischen Kleintierklinik der LMU München eine fütterungsbasierte Studie zu Umweltallergien beim Hund durch und suchen hierfür Studienteilnehmer. Da wir Ihren Hund zu 4 Untersuchungen bei uns in der Klinik einladen, ist es von Vorteil, wenn Sie aus München oder der Umgebung kommen.
Wir erhoffen uns, dass eine optimale Darmgesundheit einen positiven Einfluss auf Allergien hat. Unser Ziel ist es, mit gezielter Rohfaserfütterung die Darmflora optimal zu beeinflussen und damit die allergischen Symptome der Hunde zu verbessern.
Bitte helfen Sie mit, diesen neuen ganzheitlichen Ansatz zur Verbesserung der Hundegesundheit zu untersuchen!

Anforderungen:
Ihr Hund ist geeignet, wenn
er zwischen 5 - 40 kg wiegt
er eine bestätigte Allergie-Diagnose hat
er seit mindestens 12 Wochen keine Antibiose erhalten hat
er Rindfleisch als Futtermittel verträgt
er gute Ektoparasitenkontrolle (also gute Flohmittel) bekommt

Symptome:
Ihr Hund zeigt Juckreiz, zum Beispiel:
leckt er sich die Pfoten
kratzt er sich am Gesicht und an den Achseln
reibt er sein Gesäß am Boden

Durchführung:
Sie kommen mit ihrem Hund während 4 Monaten zu insgesamt 4 Untersuchungsterminen in die Klinik. Während des Versuchs füttern Sie eine bedarfsgerechte Diät basierend auf Rindfleisch und Kartoffeln, unter die nach Anweisung Rohfasern pflanzlichen Ursprungs gemischt werden. Um Hautinfektionen auszuschließen, führen wir vor dem Teilnahmebeginn einen Hautzytologie-Test durch.

Was Sie bei Teilnahme der Studie bekommen:
Alle Untersuchungen und Beratungen im Rahmen der Studie sind für Sie selbstverständlich kostenlos
Wir stellen Ihnen die Rohfasern kostenfrei zur Verfügung
Sie tragen bei zur Erforschung und Optimierung der Behandlung des Krankheitsbildes Ihres Hundes

Wenn Sie Fragen haben, oder an der Studie teilnehmen möchten schicken Sie bitte eine E-Mail mit dem Betreff „Studie“ an [email protected]

Bitte durchlesen und bedenken, dass SIE, ja genau SIE,  den Unterschied machen können. Umso wichtiger, nachdem kürzlich ...
13/06/2021

Bitte durchlesen und bedenken, dass SIE, ja genau SIE, den Unterschied machen können.
Umso wichtiger, nachdem kürzlich erneut eine Kollegin Suizid als letzten Ausweg gesehen hat.
Soweit darf es nicht mehr kommen. Nicht mehr ein einziges Mal.

N O M V ! Not one more Vet!

Aktuell trauert die Tierärztegemeinschaft um eine Kollegin, die sich plötzlich und unerwartet das Leben genommen hat. Sie hinterlässt Familie und Praxis.
Ich kannte sie nicht - trotzdem bestürzt mich das sehr.

Wussten Sie eigentlich, dass Tierärzte diejenige Berufsgruppe sind, die die höchste Suizidrate hat? Nein - ich bis vor Kurzem auch nicht! Je nach Quelle liegt sie um das DOPPELTE bis das 6-FACHE über der Normalbevölkerung.

Einerseits mag es daran liegen, dass wir Zugang zu den benötigten Medikamenten und Techniken haben. Andererseits ist die Belastung in unserem Beruf sehr hoch und emotional anstrengend bis auslaugend.
Kaum einer - insbesondere die Praxisinhaber - geht mit einer 40-Stunden Woche nach Hause. Der Durchschnitt liegt eher bei 60+ Stunden. Wirklich freie Wochenenden gibt es kaum.
Dazu kommt die Verantwortung für das eigene Handeln - wir behandeln Lebewesen -, für den eigenen Betrieb und die Mitarbeiter, die einem am Herzen liegen.
Nicht jeder Kunde hat seine emotionale Anspannung in der Sorge um sein Tier im Griff. Daher müssen wir einerseits die Professionalität bewahren und unseren Kunden Hilfestellung in der jeweiligen Situation leisten. Oft genug müssen wir aber auch bei unseren Mitarbeitern Schaden beseitigen und Hilfestellung leisten, wenn ein emotionaler Hurricane unkontrolliert über sie hinweggefegt ist und eine Spur der Verwüstung hinterlassen hat. So ein Hurricane macht weder vor Ärzten und schon gar nicht vor TFA´s halt.

Ich kenne keinen einzigen Tierarzt, dem seine Arbeit "egal"ist, der nicht bei jedem Patienten die Sorge in sich trägt, etwas zu übersehen.
Jeder Tierarzt, den ich kenne, möchte mit seiner Arbeit in aller erster Linie dem ihm anvertrauten Geschöpf schnellstmöglich helfen und es besser heute als morgen gesund und fröhlich in seine Familie entlassen.
Doch Sie und wir wissen, das ist nicht immer der Fall. Heilung dauert manchmal länger, manchmal gibt es Rückschläge und oft genug auch Scheitern.
Tiere sterben - obwohl wir gekämpft haben und unser Bestes gegeben haben. Manchmal kennen wir den Grund und manchmal kennen wir ihn nicht.

Dennoch müssen wir Tierärzte auch in diesen Situationen tapfer sein und dem Besitzer die schlechte Nachricht vom Tod des geliebten Tieres und Familienmitgliedes bringen.

Oder den Tod des Tieres selbst herbeiführen. Ein Kollege sagte: "Je älter ich werde, desto schwerer fällt es (das Einschläfern) mir. Ich glaube das Maß der toten Tiere in meinem Leben ist voll!"

Natürlich verstehen wir auch hier den emotionalen Ausbruch des Besitzers und begleiten in den ersten Schritten der Trauer. Oft genug müssen Tierärzte in solchen Situationen aber auch blanke Wut, unmenschliche Beschimpfungen und Bedrohungen aushalten.

Der Druck war schon immer hoch im System Tierarztpraxis.
Er wird von Jahr zu Jahr höher. Die Erwartung einer immer schnelleren Heilung, zu immer niedrigeren Kosten, nach ständiger Erreichbarkeit tut ein Weiteres hinzu.
Das ganze System wird zum Sieden gebracht, indem immer schneller in sozialen Medien und Bewertungsportalen einem empfunden, nicht einem immer tatsächlichen, Missstand Aus- und damit Nachdruck verliehen wird.
Vorwürfe wie "es ginge nur ums Geld" etc. sind nie hilfreich.

Natürlich hat der Beruf sogar in der großen Überzahl wahnsinnig erfüllende und bereichernde Momente. Wir knuddeln den ganzen Tag Tiere und lernen viele unterschiedliche Menschen kennen. Wir bekämpfen meist erfolgreich Krankheit und besiegen auch manchmal den Tod. Der Beruf ist aufregend, nie langweilig und extrem abwechslungsreich. Ich persönlich würdejederzeit wieder Tierarzt werden.

Aber es ist wie mit Online Bewertungen: Eine schlechte Bewertung / Begegnung bleibt viel mehr hängen, als die vielen guten eines ganzen Tages - und raubt einem die Nacht und manchmal auch den folgenden Tag - auch mir!

Nicht alle Kolleginnen und Kollegen können den jahrelangen Druck kompensieren, geschweige denn aushalten.
Dann wird es für manche Kolleginnen und Kollegen irgendwann zuviel.

Deswegen - Not one more Vet !

Denken Sie darüber nach! Es gibt auch einen Beitrag den SIE, die Tierhalter, leisten können ;)

Das Bild ist (c) Sophie Strodtbeck -Vielen lieben Dank.

Mir hat daran besonders gefallen, dass man trotzdem das Licht sieht, auch wenn alles dunkel scheint.

Wo Schatten ist - muss auch Licht sein!

06/06/2021

Allgemeine und Eingehende Untersuchung, Teil 1: Der Haken, an dem die ganze Tiermedizin aufgehängt ist

Von Ralph Rückert, Tierarzt, und Johanne Bernick, Tierärztin

Aus den Sozialen Medien:

"Freitag musste ich direkt wegen Impfung zum Tierarzt. Gestern Abend hab ich mir erstmals die Rechnung angeschaut und bin irgendwie stutzig geworden: Zunächst ist dort "Allgemeine Untersuchung mit Beratung" aufgeführt. Ist ja auch okay. Ich denke, dass es üblich und auch positiv ist, dass sich der Tierarzt vor der Impfung ein Bild vom Gesundheitszustand des Hundes macht (Kontrolle der Zähne, Augen, Ohren). Weiter unten steht allerdings noch mal "eingehende Untersuchung einzelner Organe" - was soll das bitte sein? Das Abhören des Hundes oder wie? Hätte jetzt gedacht, dass das auch zur allgemeinen Untersuchung gehört, wenn er das Hundchen mal kurz an Herz und Lunge abhört. Und damit meine ich wirklich kurz (so 10 - 20 Sekunden) und das ist für mich auch nicht "eingehend"! Und dafür berechnet der xy Euro netto extra?"

Nichts, wirklich nichts, ist als erster Schritt auf dem Weg zur korrekten Diagnose so wichtig wie die Allgemeine (AU) und die Eingehende Untersuchung (EU). Und nichts, wirklich nichts, wird von vielen Kunden geringer geschätzt als diese beiden Leistungen. Und nichts, wirklich nichts, könnte falscher sein!

Aus der eigenen Praxis, mehr als einmal gehört:

"Waaas, die Spritze kostet xy Euro?"

Nein, die Spritze kostet keine xy Euro, sondern die Allgemeine Untersuchung inkl. Erhebung des Vorberichts und Beratung, plus die eventuellen Eingehenden Untersuchungen, plus die Injektion, plus dem, was in der Spritze drin war, das alles zusammen kostet xy Euro. Oder andersrum gesagt: Einfach eine Spritze verabreichen kann jeder. Rausfinden, was dem Patienten fehlt, was dagegen getan werden muss, was für ein Medikament in welcher Dosierung der Patient bekommen soll, was dabei an Wechsel- und Nebenwirkungen zu beachten ist, das kann nur eine Ärztin / ein Arzt. Kurz: Sie bezahlen in diesem Beispiel nicht in erster Linie für die eine Spritze, Sie bezahlen für unser in sechs Jahren Studium und in vielen Jahren praktischer Tätigkeit erworbenes Wissen, das es uns ermöglicht, bei einem nicht der Sprache mächtigen Patienten überhaupt herauszufinden, was für ein Problem vorliegt und wie dieses zu beheben ist.

Nur unsere Real-Life-Kund:innen haben uns schon bei der Untersuchung eines Tieres beobachten können, nicht aber unsere zahlreichen Leser:innen. Was uns immer wieder auffällt: Viele Neukund:innen schauen sich an, was wir da machen, und sagen uns anschließend, dass ihr Tier noch nie so sorgfältig untersucht worden wäre. Wir haben dabei gemischte Gefühle: Einerseits freut uns natürlich das Kompliment, andererseits macht es uns Ku**er, dass diese für uns ganz normale und in unserem Denken tief verankerte Herangehensweise etwas Besonderes und Erwähnenswertes sein soll, weil das ja im Umkehrschluss bedeutet, dass weit verbreitet nicht so untersucht wird, wie man das mal gelernt hat.

Andersrum sind manche Tierbesitzer:innen erstaunt, gelegentlich gar unwillig, wenn wir bei einem Hund, den wir noch nicht kennen und der zum Beispiel wegen einer Hinterhandlahmheit vorgestellt wird, ebenfalls einen kompletten Untersuchungsgang von der Nasen- bis zur Schwanzspitze durchziehen, bevor wir uns überhaupt mit dem lahmen Bein beschäftigen. Sie sehen die Notwendigkeit für dieses Vorgehen nicht ein und gehen davon aus, dass wir sie irgendwie übervorteilen wollen. Das ist falsch! Ich kann nur immer wieder betonen: Unsere Patienten können nicht mit uns reden, uns mithin auch nicht erzählen, wo es zwickt. Als Beispiel mag uns der 12jährige Retriever dienen, der nicht mehr ins Auto springen wollte und bei dem der Besitzer fest davon ausging, dass er halt altersgemäß unter Hüft- oder Rückenproblemen leiden würde. In Wirklichkeit hatte der Hund aber einen gigantischen und extrem schmerzhaften Blasenstein, nach dessen Entfernung er wieder ganz prima in den Kofferraum hüpfen konnte. Genau so wäre es eine grobe Nachlässigkeit, sich bei einer chronisch kotzenden Katze nur auf den Verdauungstrakt zu konzentrieren und dabei das hochgradige FORL-Gebiss zu übersehen, das derartig weh tut, dass die Katze unter einer Stress-Gastritis leidet und sich deshalb dauernd übergeben muss.

Für routinierte Tiermediziner:innen ist so eine korrekte und vollumfängliche Untersuchung bei aller Ausführlichkeit ein recht flüssiger und zügiger Vorgang. Als medizinischer Laie können Sie sich aber sicher nicht mal ansatzweise vorstellen, welche Menge an Daten und Befunden wir dabei in kürzester Zeit erheben und verarbeiten. Deshalb gehen wir jetzt mal zum besseren Verständnis am Beispiel eines Hundes unseren Untersuchungsgang detailliert durch. Wir führen Sie durch die einzelnen Schritte, die Sie beobachten können, und erzählen Ihnen, was wir dabei wahrnehmen und in unsere diagnostischen Überlegungen einfließen lassen. Unser Ziel ist, Ihnen zu vermitteln, wie komplex dieser eigentlich ganz simpel wirkende Vorgang in Wirklichkeit ist.

Los geht's schon, wenn Sie und Ihr Hund ins Sprechzimmer reinkommen. Bei einem uns bekannten Tier nehmen wir spontan wahr, ob es sich wie immer verhält, bei einem Neupatienten erfolgt eine erste Beurteilung von „Haltung und Verhalten“, wie dieser Punkt der AU genannt wird. Weiterhin registrieren wir in diesen ersten Momenten den Pflege- und Ernährungszustand und das sogenannte Signalement (auf gut Deutsch: Ist das überhaupt das Tier, das ich erwarte und dessen Karteikarte aufgerufen ist?). Diese Beobachtung des Hundes setzt sich im Sprechzimmer weiter fort, was einer der Gründe dafür ist, dass wir in der Regel das Tier nicht sofort auf den Behandlungstisch gesetzt bekommen wollen. Viele Punkte sind in unserem Kopf schon abgehakt, bevor wir den Hund überhaupt berührt oder mit Ihnen viele Worte gewechselt haben. Bewegt sich das Tier gut koordiniert oder lahmt es etwa? Ist es knochendürr, nudeldick oder genau richtig? Glänzt das Fell oder ist es strohig? Hat der Hund erkennbar Angst oder erkundet er aktiv den Behandlungsraum? Nimmt er Kontakt zu den anwesenden Menschen auf oder meidet er sie? Wie ist die Bindung, das Vertrauensverhältnis zur Bezugsperson? Besteht Interesse an Leckerchen oder nicht? Und so weiter und so fort.

Als nächstes werden wir normalerweise Sie als Besitzer:in fragen, warum Sie heute zu uns kommen, was meistens in ein mehr oder weniger intensives Frage-Antwort-Spiel münden wird. Dabei handelt es sich um die Erhebung des Vorberichts, der Anamnese. Dieser eine Punkt des Untersuchungsganges ist in der Medizin so bedeutsam, dass darüber schon ganze Lehrbücher geschrieben worden sind, und auch wir ohne große Mühe einen mehrseitigen Artikel darüber verfassen könnten. Gerade bei einem Patienten, der nicht für sich selbst sprechen kann, hat die Vorgeschichte eine gar nicht hoch genug einzuschätzende Bedeutung. Es gibt durchaus Fälle, in denen allein die Erhebung der Anamnese eine halbe Stunde oder mehr dauern (und natürlich auch kosten) kann.

Wie Sie sehen, wissen wir im besten Fall schon ganz schön viel, bevor wir Ihren Hund überhaupt berührt haben. Erst wenn wir den Eindruck haben, dass wir ausreichend vorinformiert sind, beginnt die eigentliche körperliche Untersuchung.

-Sie sehen: Der Tierarzt starrt Ihrem Hund in die Augen, zieht die Lider rauf und runter und lässt durch Druck auf den Augapfel das dritte Augenlid (die Nickhaut) vorfallen.

Ich nehme dabei wahr: Farbe der Bindehäute und der Skleren (Augenweiß), Füllung der Skleralgefäße, Zustand der Cornea (Augenhornhaut), der Iris und eventuelle Trübungen der Augenlinse, Symmetrie der Pupillenöffnung, Zustand der Augenumgebung, Augenreflexe.

-Sie sehen: Der Tierarzt zieht die Lefzen hoch und nach hinten, beäugt die Zähne, sperrt eventuell auch das Maul kurz ganz auf, schaut in die Ohren und riecht an ihnen.

Ich nehme wahr: Farbe der Mundschleimhäute, Kapillare Füllungszeit (zur groben Einschätzung des Blutdruckes), Zustand der Zähne (Abnutzung, Zahnsteinansatz, Zahnschäden), Zustand des Zahnhalteapparates (Parodont), Aussehen der Zunge und des sichtbaren Rachens inklusive der Tonsillen (Mandeln). Weiterhin werfe ich in diesem Rahmen auch einen Blick auf die Nase und registriere den Zustand des Nasenspiegels und eventuellen Ausfluss. Gerade am Kopf kommt noch dazu, dass ich nicht nur sehen und fühlen, sondern auch riechen und hören kann. Ohren-, Nasen- und Mundhöhlenerkrankungen verraten sich oft schon allein durch den Geruch. Atmungsbehinderungen verraten sich meist durch Geräusche. Das ganze Gefummel am Kopf gibt mir ganz nebenbei noch Aufschluss über einige der wichtigen Hirnnervenreflexe. Außerdem prüfe ich (für Sie oft nicht erkennbar) das Seh-, Hör- und Riechvermögen.

-Sie sehen: Der Tierarzt streicht über bzw. betastet den Kopf, den Hals und verschiedene andere Körperregionen.

Ich nehme wahr: Die tastbaren Lymphknoten, Schwellungen, Asymmetrien, Zustand von Fell, Haut, Krallen. Gleichzeitig halte ich den für mich wichtigen Körperkontakt zum Patienten.

-Sie sehen: Der Tierarzt hört mit dem Stethoskop den Brustkorb des Hundes von beiden Seiten ab und fasst dabei eventuell mit einer Hand in die Leistenbeuge.

Ich nehme wahr: Frequenz, Rhythmus und Qualität des Herzschlages und des Pulses (in der Leistenbeuge), eventuelle krankhafte Herznebengeräusche. Ebenso Frequenz, Rhythmus und Qualität der Atmung und eventuelle krankhafte Atemgeräusche. Sind Herzklappen schadhaft, kann ab einer gewissen Körpergröße festgestellt werden, welche Klappen betroffen sind.

-Sie sehen: Der Tierarzt stellt sich hinter den Hund und betastet mit beiden Händen den Bauchbereich.

Ich nehme wahr (von vorne nach hinten): Abhängig vom Körperbau des Hundes Teile der Leber, den Magen, fast alle Darmabschnitte, meist beide Nieren, die Milz, die Harnblase und beim weiblichen Tier eventuell die Gebärmutter. Darüber hinaus natürlich krankhafte Veränderungen wie Umfangsvermehrungen, Fremdkörper oder Schmerzhaftigkeiten.

-Sie sehen: Der Tierarzt hebt den Schwanz des Hundes, inspiziert die Anogenitalregion und misst die rektale Körpertemperatur.

Ich nehme wahr: Zustand und eventuelle Veränderungen der anatomisch komplizierten Analregion inklusive der Analdrüsen, eventuell Größe, Form und Zustand der äußeren Geschlechtsorgane. Die Messung der Körpertemperatur ist bei Tieren mit ihrer fehlenden Kommunikationsmöglichkeit häufig besonders wichtig.

So, damit wären wir mit unserer Allgemeinen Untersuchung durch. Allerdings herrscht in der tiermedizinischen Literatur keine echte Einigkeit darüber, was genau Bestandteil der AU im Sinne der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) sein sollte. In einem Punkt gehen wir aber sicher über den normalen Umfang hinaus, und zwar beim Abhören des Brustraumes mit dem Stethoskop. Diese Untersuchungstechnik gehört definitiv zu den Eingehenden Untersuchungen. Im Prinzip kann man sagen, dass jedes medizinische Gerät, das über eine Lichtquelle und ein Fieberthermometer hinaus zur Anwendung kommt, eine Eingehende Untersuchung darstellt. Der Kollege aus dem Netzzitat in der Einleitung war also völlig im Recht, als er die Auskultation (das Abhören) von Herz und Lunge in dieser Form abgerechnet hat.

Zielsetzung der AU ist zum einen die Eingrenzung des eigentlichen Problembereiches, zum anderen die Absicherung, dass sich hinter eigentlich offensichtlich scheinenden Beschwerden keine systemische Erkrankung verbirgt. Ein Beispiel: Lungentumore (oder, wie oben erwähnt, Blasensteine) können schwere Lahmheiten auslösen. Wenn man da nur auf die Beine schaut, macht man eben einen bösen Fehler.

Ist durch die AU erstmal das erkrankte Organsystem ermittelt, schlägt die Stunde der Eingehenden Untersuchung, bei der sehr häufig diagnostische Geräte wie das Ophthalmoskop (zur Untersuchung der Augen), das Otoskop (Ohren) und das Stethoskop (zum Abhören) eingesetzt werden. Aber auch das detaillierte Durchtasten der Gesäugeleiste bei der Hündin, die genaue Inaugenscheinnahme eines auffälligen Zahnes oder eine rektale Untersuchung sind EUs. Manchmal bleibt die EU auch allein, wird also nicht von der AU begleitet. Wenn Ihr Tier sich zum Beispiel eine Kralle abgerissen hat, wird man deswegen sicher nicht alle anderen Organsysteme auf Probleme abklopfen.

Wie schon aus dem Titel des Artikels ersichtlich, halte ich die Allgemeine und die Eingehende Untersuchung für den Haken, an dem alles aufgehängt ist. So banal das für Sie als Tierbesitzer rüberkommen mag: In der körperlichen Untersuchung des Patienten unter Zuhilfenahme aller Sinnesleistungen kristallisieren sich mühsam erworbenes Wissen und Jahre oder Jahrzehnte an Erfahrung zu der Fähigkeit, anhand der ermittelten Befunde aus gut 15000 bekannten Krankheiten sofort eine Diagnose herauszufischen oder zumindest einen Verdacht zu schöpfen, der dann durch weitergehende Diagnostik (Labor, Röntgen, Ultraschall, etc.) erhärtet werden muss. Eine gute Tierärztin, ein guter Tierarzt (Arzt, Zahnarzt) wird immer daran zu erkennen sein, dass sie / er sehr sorgfältig untersucht und die ermittelten Befunde ebenso sorgfältig dokumentiert. Das kostet Zeit, weshalb diese Tätigkeiten in der Regel nicht im Sonderangebot oder gar kostenfrei zu haben sind.

Abschließend und als Überleitung: Wie dargestellt, ist es schon schwierig genug, bei einem nicht mit uns sprechenden Patienten herauszufinden, wo der Schuh drückt. Hochgradig problematisch wird es aber, wenn wir uns dabei an Tieren abarbeiten, die sich der Untersuchung aktiv widersetzen, weil sie nie gelernt haben, solche Manipulationen durch fremde Personen mindestens zu dulden. Deshalb werden wir im zweiten Teil dieser Mini-Serie erläutern, was sie als Besitzer:innen tun können, damit sich im Fall der Fälle die Untersuchung und Diagnosefindung bei Ihrem Tier geschmeidig (und natürlich mit höheren Erfolgsaussichten) gestaltet.

Bleiben Sie uns gewogen, bis bald,

Ihr Ralph Rückert, Ihre Johanne Bernick

© Kleintierpraxis Ralph Rückert, Römerstraße 71, 89077 Ulm

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