30/01/2023
Hallo, ich bin YASU und froh, endlich einen Namen zu besitzen, denn bis vor kurzem war ich noch die NUMMER 49341 in der TÖTUNGSSTATION UNIREA.
Ich bin ein alte, weiße SEELE mit einer eiskalten, harten VERGANGENHEIT.
Ich lebte einein Großteil meiner Zeit auf der Straße, dort musste ich früh lernen, dass wir Hunde hier kaum FREUNDE, sondern ÜBERWIEGEN FEINDE haben.
Man hasst uns, man hasst uns einzig und alleine für unser Dasein! Wir müssen niemanden was antun, trotzdem werden wir gehasst.
Die Folge des Hasses ist es, dass ihr Menschen uns prügelt, misshandelt, einsperrt, an die Kette legt, uns mit Absicht überfahrt oder einfach in der Tötungsstation entsorgt. Euren Frust, euren Hass lasst ihr an uns Unschuldigen aus und das nur, weil ihr euch über uns stellt, weil ihr uns unsere Stimmen genommen habt, unsere Rechte...Unser LEBEN.
Und genau dieses Leben voller Hass habe ich leben müssen.
Jeden TAG musste ich ums ÜBERLEBEN kämpfen, ob es der KAMPF ums FUTTER, der KAMPF nicht Überfahren zu werden, oder aber Kämpfe um mein Revier waren, mein Leben ist ein einziger ÜBERLEBENSKAMPF.
Nach vielen Jahren des Leidens dachte ich, es kann nicht mehr schlimmer kommen...DOCH ES KAM NOCH VIEL SCHLIMMER....
Ich fand kein Essen mehr, ich war zu schwach, ich konnte nicht mehr kämpfen und hatte große Schmerzen.
Ich legte mich an den Straßenrand, wo die Menschen nur mit dem Finger auf mich zeigten und weg liefen.
Doch plötzlich packte mich eine Hand im Genick und man schmiss mich in einen Käfig, warf mich in ein Auto und schloss die Tür.
Als ich wieder zu mir kam, dies dauerte etwas...Doch dann wurde mir bewusst...
❗️ICH BIN IN DER HÖLLE GELANDET❗️
In der Hölle Tötungsstation Unirea, wo ich mit vielen Artgenossen auf engstem Raum überleben muss.
Es ging die Türe auf und ein Mensch schmiss einen Eimer voll Futter auf den Boden und die Tür schloss sich wieder.
Ich war schwach, hatte seit Tagen nichts gegessen und getrunken und wollte mich zum Futter vor Kämpfen. Doch ich kam nicht weit und wurde direkt von den anderen Angegriffen...denn es ist ihr Kennel, ihr RUDEL...ich als halbtoter, schwacher, habe hier keine Chance.
Jeden Tag das selbe, jeden Tag hatte ich das Essen vor der Nase, doch ich hatte keine Chance, denn sonst hätte ich sofort mit meinem Leben bezahlt.
Da ich mich kaum mehr auf den Beinen halten konnte, konnte ich auch nicht mehr wirklich stehen, um meine Geschäfte zu machen, saß in meinem eigenen Kot und Urin.
Mein Hinterteil war voller offener Wunden, es blutete und eiterte, meine Augen waren entzündet und ich hatte einfach keine Kraft mehr zum Leben.
Man nahm mich aus meinem Kennel und warf mich in einen Einzelkennel, doch da war es schon zu spät. Mein Körper war am Ende.
Und dann, dann geschah ein WUNDER, ein WUNDER mit blonden Haaren.
Eine Frau kam zu mir, sie schaute in meine Augen, sie schaute in meine Seele, sie gab mir ein wärmendes Gefühl, sie gab mir sofort das Gefühl von Sicherheit. Ich hab all meine Kraft zusammen genommen und bin zu ihr an den ZAUN, ich wusste sie musste das WUNDER sein, mein WUNDER.
Sie hat mich gestreichelt, mit mir geredet, mit mir geweint...
Dann kam sie zu mir rein, legte meinen Kopf in ihre Hände und gab mir einen Kuss.
Sie flüsterte mir ins Ohr, dass sie mich jetzt aus der Hölle holt und das ich nun in Sicherheit komme.
Sie nahm mich auf den Arm und wir sind zusammen mit ihrer Kollegin an ein Auto, dort legte sie mich ganz vorsichtig hin und wir fuhren los...
Ab diesem Moment wusste ich genau was LIEBE ist und wie es sich anfühlt.
Ich wurde versorgt, gefüttert und sauber gemacht. Ich wurde gestreichelt, ich durfte das Gefühl der Liebe spüren und ich wusste, ich muss noch einmal kämpfen und dann nie wieder.
Sie brachten mich in eine Klinik und meine Chance waren sehr gering, doch sie waren da.
Nun bin ich schon eine Weile in der Klinik und mir geht es jeden Tag besser, ich bekomme von Tag zu Tag mehr Kraft. Ich darf jeden Tag in den Hof, bekomme immer feines Essen und meine Behandlung. Und in ein paar Tagen da darf ich nach HAUSE.
Denn ich, die Nummer 49341 bin nun keine Nummer mehr, sondern ein Lebewesen mit einem Namen und einem Zuhause, ein Zuhause indem ganz viel Liebe auf mich wartet, Liebe die ich nie hatte.
Dank Menschen, die mir eine CHANCE gaben, denn auch sie mussten kämpfen, kämpfen, dass Menschen verstehen, warum sie mir eine CHANCE auf LEBEN geben.
Ich HOFFE, ich bin das Beste BEISPIEL dafür, warum es sich lohnt zu kämpfen, auch wenn ich schon alt und grau bin.