16/10/2024
Lasst uns daran festhalten, sonst ertragen ich es nicht
Über die Regenbogenbrücke
Jede Nacht, kurz bevor Emily ihre Augen schloss, blickte sie auf das Bild im kleinen silbernen Rahmen, der auf dem Nachttisch stand. Es war ein Bild von Max, ihrem geliebten Golden Retriever, der mit seinen warmen, neugierigen Augen direkt in ihr Herz blickte.
"Bitte pass auf Max auf und bring uns wieder zusammen, wenn die Zeit kommt," betete sie flüsternd und hinterließ dabei eine salzige Spur auf ihrem Kissen. Jeder Verlust fühlte sich an, als wäre ein Stück ihres eigenen Herzens entwunden worden.
Doch diese Nacht war anders, still und voller geheimnisvollem Flüstern. Im Traum sah Emily die Regenbogenbrücke, leuchtend und wunderschön, als ob sie aus puren Sonnenstrahlen geflochten wäre. Ihr Herz machte einen Sprung, als am anderen Ende Max auftauchte, sein goldenes Fell im Traumschein glühend.
Mit einem freudigen Bellen und tiefherzhaftem Lachen warf sich Max in voller Begeisterung auf die Brücke, jeder Sprung spiegelte die unendliche Liebe wider, die sie verband. Atemlos lief sie ihm entgegen, ihr Traum war lebendig wie nie zuvor.
Als sie endlich bei ihm ankam, kniete sie sich nieder, und Max schaute sie mit einer solchen Sanftheit an, die ihre Seele erfüllte. "Ich bin immer bei dir, du brauchst keine Angst haben," flüsterte seine Stimme, gedämpft und melodisch wie das sanfteste Wiegenlied.
Sprunghaft erwachte Emily, aber anstatt der üblichen vertrauten Tränen fand sie ein Lächeln auf ihren Lippen und fühlte, dass ihr Herz nicht nur trauern, sondern auch heilen wollte. Auf dem Bett neben ihr, wo Max einst schlief, lag ein helles Streiflicht, als ob dies dem fernen, flüchtigen Abschied seine segnende Bestätigung gab.
Mit einem neu gefundenen Sinn für Trost und bedingungslose Liebe ging sie in den Tag, fühlte, als würden Fellpfoten glücklich mit jedem Schritt bei ihr tanzen, eine kindliche Hoffnung, die sie in ihren Armen trug.
Der Glaube, dass gesegnete Verbindungen nie verloren gehen, wirkte leise und erleuchtend, und irgendwie wusste Emily jetzt, dass Max immer an ihrer Seite sein würde.