21/11/2023
Weil Sodbrennen eben nicht gleich Sodbrennen ist und es immer individuell betrachtet werden soll. Leider gibt es DAS Mittel oder DIE Methode eben nicht um es bzw die Ursache mal eben abzustellen. Der Beitrag der lieben Kollegin gibt einen Eindruck wie Komplex es ist.
Sodbrennen beim Hund
Probleme im Magen-Darm-Trakt bei Hunden (und auch bei Katzen – und natürlich bei Pferden) nehmen in einem Maße zu, dass es einem Angst und Bange werden kann. Die Ursachen sind so mannigfaltig wie die Symptome, aber auf eines will ich heute kurz eingehen, das Sodbrennen.
Wer kennt es nicht? Die Hunde wachen bevorzugt nachts auf, lecken und schmatzen, manche erbrechen sich auch oder suchen fast hysterisch nach Gras und fressen es dann „wie eine Kuh“.
In sehr seltenen Einzelfällen kann es sich um einen echten „Reflux“, also das Aufstoßen von Magensaft „a priori“ (also als Erkrankung) handeln. Normalerweise ist es eher ein Begleitsymptom für andere Probleme.
In den sozialen Medien geistern ganz viele Ideen, einfache Lösungen und Rezepte herum, natürlich haben die Futtermittelhersteller auch schon diverse Präparate im Angebot. Für eine erste Hilfe können diese (und auch diverse Hausmittelchen) helfen, aber es ist KEINE Therapie und wird dem Problem auf Dauer nicht gerecht.
Da Sodbrennen, wie schon erwähnt, meist ein Symptom für andere Erkrankungen ist, reicht es nicht dieses einfach zuzudecken oder zu unterdrücken. Viel wichtiger ist es die Ursache zu finden und diese abzustellen. Deshalb verlangt gerade das Sodbrennen nach ausführlicher Anamnese (Gespräch), professioneller Untersuchung und Diagnostik, um für alle Beteiligten den besten Weg aus dieser Spirale zu finden.
Beachtet dabei bitte unbedingt, dass Blutprobe nicht gleich Blutprobe und Kotprobe ganz und gar nicht gleich Kotprobe ist. Es bedarf guter Kenntnis der Zusammenhänge und gezielter Untersuchungen, um erst einmal zu verstehen, was da im Körper des Patienten vor sich geht. Vertraut nicht auf einfache Rezepte und schon gar nicht auf Heilversprechen, die eine einfache Lösung vorgaukeln wollen. Es mag eine Zeit lang gut gehen, aber am Ende wird das System Körper überladen und kann die Belastung nicht mehr ausgleichen.
Deshalb – lieber gleich zum/r guten (vorzugsweise ganzheitlichen) Tierarzt/in gehen und die Sache von Grund auf abklären und behandeln lassen.
Denn Sodbrennen ist vieles – nur nicht harmlos.
In dem Sinne
Eure Beatrice Milleder
Prakt. Tierärztin mit Schwerpunkten Klass. Homöopathie, Osteopathie, Fütterungsberatung, Verhaltenstherapie sowie Allgemeinmedizin.
Copyright: Beatrice Milleder, 2023
Darf gerne im Ganzen mit Nennung der Autorin geteilt werden.