09/08/2019
Behandlung der Milz – Therapie nach TCM-Kriterien
Bei einem Milz-Qi-Mangel / Milz-Qi-Leere.
Die Milz hat einen hohen Stellenwert in der TCM. Sie ist die Quelle für die Entstehung der gesamten Lebensenergie, des Qi, im Körper und gibt im wahrsten Sinne des Wortes Energie ab. Wenn sie geschwächt ist, also ein Milz-Qi-Mangel vorliegt, dann sind die Tiere müde, träge und erschöpft. Ebenso kann das Tier unter Verdauungsbeschwerden leiden, weil die Milz für die Umwandlung des Essens in Qi verantwortlich ist.
Zudem verteilt die Milz die Feuchtigkeit und die Säfte im Körper, so dass bei ihrer Schwäche vermehrt Wassereinlagerungen oder Schleim entstehen. Über die 5 Wandlungsphasen ist leicht erklärbar, dass nachfolgend die anderen Organe ebenfalls in einen Mangelzustand gelangen. Im Zuge des Sheng-Zyklus wird die Lunge zuerst geschwächt, da sie das „Kind“ der Milz ist. Niere, Leber und Herz folgen.
Weitere Symptome für einen Milz-Qi-Mangel sind:
• schwache Muskulatur, schwaches Bindegewebe
• Mangel von Qi und Blut
• das Blut entweicht seinen Gefäßen
• schleift mit Lefzen über Boden, Gras, am Sofa entlang
• beherbergt den Geist (Konzentrationsschwäche)
• Neigung zu Blähungen und breiigem Stuhl/Durchfall
• Organe bleiben nicht an ihrem Platz
• Nahrungsmittelunverträglichkeiten bis hin zu Allergien
• Geschwächtes Immunsystem
Therapeutisch gilt es das Milz-Qi zu stärken. Dies kann über die Ernährung geschehen, indem auf schwächende Lebensmittel, wie z. B. Weizen, Käse und Milchprodukte verzichtet wird. Ebenso sind kühlende Nahrungsmittel, wie Joghurt, Bananen, usw. eher aus dem Speiseplan der Tiere zu entfernen.
Der Speiseplan der Hunde sollte um gekochtes Getreide wie Reis und Polenta, gekochtes Gemüse und Hülsenfrüchte erweitert werden. Diese Lebensmittel wärmen die Milz sanft und trocknen überschüssige Feuchtigkeit.
Weitere Nahrungsmittel, die speziell das Milz-Qi stärken sind: Fenchel, Forelle, Gerste, Hafer, Hirse, Honig, Huhn, Karotten, Karpfen, Kartoffeln, Kichererbsen, Kürbis, Pastinake, Steckrüben, Reis, Sellerie (Knolle), Süßkartoffeln, Kümmel, Ingwer, Curcuma, Kardamom, Fenchel, Anis, Kümmel.
Des Weiteren liebt die Milz regelmäßige Fütterungen in ruhiger Atmosphäre. Da sind Mehrhundehaltungen, Meutefütterung oder evtl. auch Kleinkinder, die sich gern das Essen mit dem Hund teilen würden, von Nachteil.