SAM Hund & Co

13/12/2023

Der schuldige Blick bei Hunden ist ein Phänomen, das viele Hundebesitzer kennen. Wenn der Hund etwas angestellt hat, senkt er den Kopf, schaut weg und wirkt, als ob er sich schuldig fühlt. Aber haben Hunde wirklich ein schlechtes Gewissen?

Die Antwort ist nein.
Hunde sind nicht in der Lage, ihr eigenes Verhalten moralisch zu bewerten, was notwendig wäre, um ein schlechtes Gewissen zu haben.

Der schuldige Blick ist vielmehr eine instinktive oder erlernte Reaktion auf das bedrohliche Verhalten des Eigentümers. Wenn der Hund beispielsweise den Urin auf dem Boden hinterlassen hat, bevor der Besitzer ihn entdeckt hat, versteckt er sich, weil er weiß, dass gleich etwas Unangenehmes passieren wird.

Es handelt sich also um eine Reaktion auf die Körpersprache und den Tonfall des Besitzers, die der Hund als Bedrohung empfindet.

Es ist jedoch nicht ungewöhnlich, dass Hundebesitzer menschliche Emotionen auf ihre Hunde projizieren. Eine Studie ergab, dass 74% der Hundebesitzer glauben, dass ihr Hund Schuldgefühle empfinden kann.

Es ist wichtig zu verstehen, dass Hunde keine komplexen Emotionen wie Schuld, Eifersucht und Stolz haben, die zwischen Recht und Unrecht unterscheiden können.

Hunde empfinden jedoch einfache Gefühle wie Angst, Lust, Einsamkeit oder Schmerz.

Insgesamt ist der schuldige Blick bei Hunden ein interessantes Phänomen, das jedoch nicht auf ein schlechtes Gewissen zurückzuführen ist. Es ist wichtig, dass Hundebesitzer ihre Hunde nicht vermenschlichen und ihre Verhaltensweisen nicht falsch interpretieren.

Anthropomorphismen werden leider regelmäßig von Besitzern verwendet, um ihre Hunde zu beschreiben.

Zum Weiterlesen:
„Disambiguating the "guilty look": salient prompts to a familiar dog behaviour“ Den "schuldbewussten Blick" verdeutlichen: Hervorstechende Hinweise auf ein vertrautes Hundeverhalten

Alexandra Horowitz 1 Affiliations expand PMID: 19520245 DOI: 10.1016/j.beproc.2009.03.014 https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/19520245/

„Are owners' reports of their dogs' 'guilty look' influenced by the dogs' action and evidence of the misdeed?“ Werden die Berichte der Besitzer über das "schuldbewusste Aussehen" ihrer Hunde durch die Handlung der Hunde und die Beweise für die Missetat beeinflusst?

Ostojić L, Tkalčić M, Clayton NS. Behav Processes. 2015 Feb; 111:97-100. doi: 10.1016/j.beproc.2014.12.010. Epub 2015 Jan 3. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25562192/

„Owners' Beliefs regarding the Emotional Capabilities of Their Dogs and Cats.“ Die Überzeugungen der Besitzer in Bezug auf die emotionalen Fähigkeiten ihrer Hunde und Katzen.

Pickersgill O, Mills DS, Guo K. Animals (Basel). 2023 Feb 24;13(5):820. doi: 10.3390/ani13050820. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/36899676/

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Flexi-Leinen sind gefährlich!

Ausziehleinen, zum Beispiel Flexi-Leinen* sind beliebt, weil sie bequem sind. Sauber im Matschewetter. Aber sie sind gefährlich für Hund und Mensch. Hier 10 gute Gründe warum.

Ausziehleinen...

1. sind unsicher. Manchmal funktioniert der Stopper nicht. Etwa an einer Straße, wenn ein Auto kommt, und der Hund auf die Straße springt. So geschehen bei einem Kunden: Hund tot.
2. verursachen Verletzungen. Ganz egal ob Schnur oder Band, schnell durchgezogen entstehen schlimmste Verbrennungen oder Schnitte, ganz ähnlich so wie man einen Tortenboden mit einem Faden teilt. Tierärzte können ein Lied davon singen. 2007 wurden in den USA 16564 Menschenverletzungen durch Hundeleinen in Krankenhäusern behandelt. Diverse Finger wurden schon durch Rollleinen unfreiwillig amputiert.
3. verhindern ein Eingreifen. Muss man den Hund schnell von etwas wegnehmen, zum Beispiel bei einem gefährlichen Hundekontakt oder von Glasscherben, greift man mit der Hand in das Band. Zieht der Hund dann nach vorne, wird man ihn kaum halten können, und es entstehen Verletzungen an der Hand. Man hat überhaupt keine Kontrolle.
4. verhindern ein entspanntes Spazierengehen. Der Hund ist immer auf Zug, und je nachdem ob sich die Leine in einem Busch verheddert, kann das für den Hund unangenehm fesselnd sein. Führt man die Leine locker mit dem Stopper, und lässt dann die Taste los, schnalzt das Band ruckartig zurück. All das spürt der Hund am Körper - schlimmstenfalls am Hals.
5. können Hunde in die Flucht schlagen. Fällt einem der Kasten aus der Hand, saust er dem Hund hinterher; und der wird zumeist panisch davon rennen. Manche Hunde rasen kopflos auf die Straße, in den Wald, verheddern sich, können nicht mehr zurück. Tasso kann ein Lied davon singen.
6. führen zum Leine-ziehen. Der Hund lernt: wenn ich irgendwo hin möchte, muss ich ziehen. Eine Leinenführigkeit an normaler Leine ist damit stark erschwert.
7. verhindern den sozialen Umgang. Man kann den Hund praktisch nicht zu anderen angeleinten Hunden hinlassen, da die Verhedderungsgefahr und damit das Konfliktrisiko stark erhöht sind. Außerdem ist die Leine immer auf Zug, und sorgt damit für zusätzliche Anspannung beim Hund. Bei Hunden, die früher über Leinenruck trainiert wurden, löst der Zug eine unerwünschte Verknüpfung aus.
8. stressen den Hund. Er weiß nie, wie viel Meter er wann bekommt, und wann der Stopper gedrückt wird.
9. sind nicht versichert. Manche Tierhalter-Haftpflichtversicherungen erkennen Rollleinen nicht als richtige Leinen an (richtigerweise, aufgrund der hohen Schadensgefahr). Sollte der Hund also im Dunkeln an der Flexi geführt werden, und ein Fahrradfahrer fährt in die unsichtbare Leine, kann es sein, dass der Versicherer keine Deckung zusagt wegen Fahrlässigkeit / Eigenverschulden. Und der Hund wäre bei einem solchen Vorfall sicherlich auch verletzt.
10. sind unzuverlässig. Je nach Größe und Stärke des Hundes kann die Schnur reißen, und der Hund ist weg. Oder der Hund beißt die Schnur in Sekunden durch. So schon häufig geschehen.

Immer wieder sagen Befürworter der Ausziehleinen, dass man bei richtiger Handhabung diese Gefahren ausschließen könne. Das ist falsch. Viele der Situationen entwickeln sich ohne eigenes Zutun rasant. Und schließlich gefährdet man nicht nur sich selbst, sondern auch andere Hunde und Menschen.
Die gute Nachricht wenn man den Hund nicht frei lassen kann, und ihm trotzdem Spielraum geben möchte: Alternativen zur Ausziehleine gibt es! Zum Beispiel Schleppleinen aus Biothane oder Leder, erhältlich in jeder Länge und Breite. Biothane hat den Vorteil, dass sie bei kluger Farbwahl gut sichtbar ist: Neonfarben sieht man auch im Gras schön. Beide Materialien werden bei Nässe nicht schwer, wie etwa Nylon. Leder liegt sehr angenehm in den Hand.

Zum Weiterlesen:

http://www.airedale-forum.de/viewtopic.php?f=30&t=17319
http://ruhr-hundeforum.xobor.de/t115f7-Bitte-keine-Flexi...
http://www.consumerreports.org/.../retractable.../index.htm
http://news.vin.com/VINNews.aspx?articleId=31352
http://www.flexi-northamerica.com/m/us/handhabung.php

* Unter Flexi-Leinen versteht man gemeinhin ausziehbare Leinen, auch von anderen Herstellern. Der Begriff wurde hier zum einfacheren Verständnis benutzt.

Autorin: Sonja Hoegen, dogcom, Nov 2014

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