Das motivierte Pferd

Das motivierte Pferd Achtsames und effektives Pferdetraining über Positive Verstärkung (Clickertraining)
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22/02/2024

*Bodenarbeit mit Manni – Part 2*

Wie versprochen, hier der zweite Teil der Trainingseinheit mit Manni, nun zum Thema "Protected Contact".

Es ist Winter, das Wetter ändert sich ständig, die Pferde haben weniger Auslauf, als im Sommer... da kann es schonmal passieren, dass sich Energie aufstaut, die dann auch irgendwann aus dem Jungpferd herauswill. 💥🐎💨💨💨 Um die Situation so entspannt und sicher wie möglich für mich zu gestalten, arbeite ich mit Manni bei der Bodenarbeit aktuell im sogenannten "Protected Contact". Das bedeutet einfach, dass ich meinen und seinen Bereich abtrenne. In diesem Fall hier nutze ich dafür 4 Pylonen und Flatterband, da ich dieses Equipment schnell auf- und abbauen kann. Man kann auf der Weide auch einfach mit Litze arbeiten oder man nimmt Dualgassen oder ähnliches. Da darf man ruhig kreativ sein und einfach schauen, was man da hat und was am besten für die eigene Situation geeignet ist.

Das Ganze hat viele Vorteile:
🔹 Das Risiko für mich, verletzt zu werden, ist wesentlich geringer.
🔹 Ich fühle mich sehr viel sicherer, bleibe beim Training ruhig und kann mich besser auf das Wesentliche konzentrieren.
🔹 Ich kann Manni und sein Verhalten aus größerem Abstand beobachten und beurteilen.
🔹 Ich muss "meinen Raum" nicht verteidigen, habe mehr Zeit und Energie, mich um die eigentliche Aufgabe zu kümmern und erspare mir und dem Pferd unnötige "Machtkämpfe".
🔹 Der Aufbau hilft dem Pferd dabei, die Aufgabe, wie z. B. Laufen auf der Quadratvolte besser zu verstehen und umzusetzen.

Im Video habe ich ein paar Momente zusammengeschnitten, die zeigen, warum Protected Contact sinnvoll sein kann. Viel Spaß beim Schauen von Mannis Eskapaden! 🤣🤣🤣

21/02/2024

*Bodenarbeit mit Manni – Part 1*

Manni ist gerade 3 Jahre alt geworden! Alles Gute, kleiner Mann. 🥳😁

Gestern habe ich endlich mal wieder eine Trainingseinheit gefilmt. Aus den knapp 30 Minuten Filmmaterial werde ich mehrere Videos zusammenschneiden und nach und nach posten, damit es nicht zu lang für einen Beitrag hier wird.

In diesem Video seht ihr, wie ich ein paar Basisübungen auf der Quadratvolte mache. Dazu gehören für mich beispielsweise das stressfreie Folgen eines Targets und später auch das Antraben (am Ende des Videos zu sehen). Diese Einheit war die dritte Einheit für Manni in diesem Setting. Der Aufbau mit den Pylonen hilft zum einen die Aufgabe klarer zu gestalten (Stichwort "Management") und bietet zum anderen Schutz, falls das Pony mal etwas wilder unterwegs ist (mehr dazu im nächsten Post zum Thema "Protected Contact"). 😀

Unsere Trainingseinheit startete nicht so gesittet. Daher war ich froh, dass im Verlauf dann doch noch ein konzentriertes Arbeiten möglich war. Besonders gefällt mir das Antraben, da Manni hier bisher doch recht viel Frust (?) gezeigt und Probleme hatte, meiner Aufforderung nachzukommen. Hier lief das Ganze dann schon sehr viel besser. 😊

Frohes Neues, wünsche ich euch und euren Vierbeinern! ✨🐶🐰🐴🦄🫏Während es Manni über den Winter super geht, hat Joe für ein...
01/01/2024

Frohes Neues, wünsche ich euch und euren Vierbeinern! ✨🐶🐰🐴🦄🫏

Während es Manni über den Winter super geht, hat Joe für ein kleines bisschen Action über die Weihnachtsfeiertage gesorgt. An Heiligabend bekam ich die Nachricht, dass er sich unterm Auge verletzt hatte. Glücklicherweise war es halb so wild und das Auge ist auch nicht betroffen. Trotzdem möchte man sowas ja schon gerne etwas versorgen.

Nach mittlerweile über 3 Jahren Medical Training (am Kooperator) mit Joe ist das auch überhaupt kein Problem mehr. Dass ich Joe einfach so, total entspannt im Gesicht, am Auge und an der Wunde waschen und die Wunde einschmieren konnte, hat mir jede Menge Stress an den Feiertagen erspart. Ich habe mich so darüber gefreut, dass ich ihn einfach mal eben auf dem Weg zum Weihnachtsessen versorgen konnte, während mein Mann und mein Sohn sich kurz am Hof etwas die Beine vertreten haben. Wenn ich mir vorstelle, was das anfangs für ein Kampf mit Joe war, ihm nur etwas Zinksalbe ins Gesicht zu schmieren... 🤣 und wie lange das gedauert hat, bis man "getroffen" hatte. Bei einer etwas schlimmeren Verletzung, wie hier, kann man ja auch nicht einfach am zappelnden Pferd drauf los schmieren. Zum einen möchte ich nichts wieder aufreißen, was schon verkrustet ist und zum anderen möchte ich nicht, dass die Salbe aus Versehen ins Auge gerät. Daher hat das wirklich enorme Vorteile, wenn das Pferd gelernt hat, seinen Kopf auf ein Kissen abzulegen und dort absolut still zu halten.

In diesem Sinne: Denkt nochmal über eure guten Vorsätze für 2024 nach. 😜 Medical Training mit den eigenen Vierbeinern steht auf jeden Fall weiterhin ganz oben auf meiner Liste! 😁

*Warum Clickertraining?*Warum positive Verstärkung, wenn negative Verstärkung ja auch funktioniert?Warum sollten wir uns...
12/10/2023

*Warum Clickertraining?*

Warum positive Verstärkung, wenn negative Verstärkung ja auch funktioniert?

Warum sollten wir unsere Komfortzone verlassen, alles Gelernte über den Haufen werfen und aufgeben, was bisher eigentlich ganz gut funktioniert?

Nun, hier ein paar Fakten dazu, was Forscher 🤓 in verschiedenen Studien herausgefunden haben:
🍏 Das Training mit positiver Verstärkung verbessert das Gedächtnis von Pferden. Mit positiver Verstärkung erzielt man effektive und dauerhafte Ergebnisse und stärkt die Beziehung zwischen Pferd und Mensch. (Sankey, 2009)
🍏 Clickertrainer haben ein besseres Verständnis von den Gemütszuständen und der Gefühlslage von Pferden. (Bell, 2019)
🍏 Clickertraining beschleunigt das Erlernen komplexer Verhaltensweisen. Es werden weniger Wiederholungen benötigt, um ein Verhalten zu erlernen. (Paredes-Ramos, 2020)
🍏 Training mit positiver Verstärkung hilft dem Pferd, Ängste zu überwinden. Verladetraining mit positiver Verstärkung verringert die Verladezeit und reduziert Stress, während des Verladens. (Francesca Dai, 2019)
🍏 Pferde, die mit positiver Verstärkung trainiert werden, sind im Training motivierter und zeigen mehr Erkundungsverhalten. Sie probieren sich mehr aus. (Innes & McBride, 2008)
🍏 Clickertraining verbessert das allgemeine Wohlbefinden des trainierten Tieres (Kogan, 2017)

Auch wenn einiges davon vollkommen logisch für mich ist und es das ist, was auch mein Bauchgefühl sagt, finde ich es dennoch fantastisch, diese Punkte durch Studien wissenschaftlich belegt zu wissen. Vielen Dank für das Recherchieren und Zusammentragen dieser wertvollen Studien! 😊

06/10/2023

*Verladetraining*

So langsam arbeite ich alle meine Baustellen mit Joe ab. 😅 Letztens habe ich halb im Spaß, halb im Ernst zu einer Freundin gemeint: „Vielleicht wird er doch noch handelbar bis er 20 ist.“ 🙈

An dem Punkt, dass Joe den Hänger flüssig betritt, war ich schon vor Jahren. Allerdings hat er so großen Stress mit dem Verladen, dass einerseits das Einsteigen an verschiedenen Orten und in neuen Situationen immer wieder neu trainiert werden musste (Stichwort: Generalisierung) und andererseits ist es mit Einsteigen (bei ihm) leider noch lange nicht getan.

Ich trainiere also seit einiger Zeit daran, dass er im Hänger ruhig stehen bleibt, anstatt rückwärts herauszupanzern, während ich verschiedene Reize setze. Einige Beispiele dazu seht ihr hier im Video. Reelle Trainingszeit waren so ca. 30 Minuten, in denen es mehrere kurze Gras-Pausen gab.

Hier noch eine kleine Liste mit Ideen für Trainingsschritte, die ihr beim Verladetraining mit eurem Pferd auch berücksichtigen könnt. Die Liste lässt sich natürlich schier endlos erweitern.

Das Pferd sollte ruhig im Hänger stehen, während:
- der Mensch sich entfernt
- der Mensch komische Bewegungen macht
- der Mensch nach hinten auf / über und um die Rampe herum geht
- der Mensch auf der Rampe hüpft
- die Stangen bewegt werden und klappern
- der Mensch den Po des Pferdes berührt
- ein Gegenstand den Po des Pferdes berührt, während die Stangen klappern
- die Stange den Po des Pferdes berührt
- Radfahrer / Fußgänger / Autos und andere Verkehrsteilnehmer neben dem Hänger her fahren oder laufen
- von außen gegen den Hänger geklopft wird
- der Hänger sich bewegt
- die Stangen geschlossen werden
- die Rampe geschlossen wird
- die Tür vorne geöffnet und geschlossen wird
- das Rollo geschlossen und geöffnet wird
- etc.

Erst wenn ich diese Liste abgearbeitet habe, werde ich mich daran machen, das eigentliche Fahren schrittweise zu trainieren. Es liegt also noch etwas Arbeit vor uns. Gut Ding will bekanntlich Weile haben. 😆

*Warum Clickertraining und Konditionierung das Beste aus unseren Pferden herausholt*Jede wirklich gute Trainerin wird Pr...
18/07/2023

*Warum Clickertraining und Konditionierung das Beste aus unseren Pferden herausholt*

Jede wirklich gute Trainerin wird Probleme, wie ein Nichtvorankommen im Training oder unerwünschtes Verhalten seitens des Tieres nie beim Tier selbst suchen. Sie wird die Ursachen im Trainingsaufbau, der Umgebung, den verwendeten Verstärkern, der eigenen Technik, uvm. suchen. Sie wird genau beobachten, wann unerwünschtes Verhalten auftritt, was die Gründe dafür sein könnten und wie man die Ursachen abstellen kann.

So funktioniert die Denkweise von Trainern, die sich dem Behaviorismus verschrieben haben, die bewusst operant und klassisch konditionieren. Denn wir wissen: jedes Verhalten erfüllt einen Zweck. Jedes Verhalten hat eine Ursache und wird aufgrund seiner Belohnungshistorie gezeigt. Damit ist jedes Verhalten eben auch veränderbar! Wir können Verhalten beeinflussen und müssen es nicht hinnehmen, wie es ist. Das ist die optimistischste Art über Training zu denken, die es in der Psychologie gibt.

Dass wir dabei scheinbar pauschalisieren und verschiedene Pferde-Charaktere in einen Topf werfen, indem wir behaupten, dass jedes Pferd übers Clickern trainiert werden kann, ist eine der größten Stärken dieser Trainingsphilosophie. Wir verkomplizieren das Training nicht, indem wir Pferde in ihrem Chatakter analysieren, in Kategorien einteilen und dann im schlimmsten Fall als faul, stur, ungehorsam oder zickig abstempeln. Denn alleine mit diesen Formulierungen macht man eine Änderung und Besserung des Verhaltens fast schon unmöglich. Sondern wir stellen fest, welches Verhalten noch erlernt werden muss, und helfen dem Pferd neue Fähigkeiten zu erlangen.

Ein richtig beeindruckendes Beispiel dafür, dass moderner Behaviorismus in der Psychologie maßgeblich unterschätzt wird, wird in einem Artikel von Dr. Andy Lattal beschrieben. https://www.aubreydaniels.com/blog/guest-commentary-why-thoughts-arent-causes

In dem Artikel geht es um die sogenannten Marshmallow-Experimente, bei denen Kindern Süßigkeiten vorgesetzt wurden, die sie aber nicht essen sollten. Den Kindern wurde versprochen, sie bekämen mehr Süßigkeiten, wenn sie es schaffen die vorgesetzten Süßigkeiten nicht zu essen, während sie in einem Raum alleine warten sollten. Es wurden über ein halbes Jahrhundert solche Experimente von verschiedenen Psychologen durchgeführt. Manche Kinder aßen die Süßigkeiten, andere warteten auf die versprochene Belohnung. Über all die Jahre wurde viel darüber spekuliert und geschlussfolgert, welche „Sorte“ Menschen wohl genügend Willenskraft hat, der Versuchung zu wiederstehen und zu welcher Art Erwachsene sich „solche“ Kinder später entwickeln. Die Kinder aus den Experimenten, die wiederstehen konnten, wurden als Erwachsene als „sozial kompetente Akademiker“ beschrieben.

Einige Jahre später haben Behavioristen das Experiment wiederholt. Sie machten aber mehrere Durchgänge: zuerst mit Buntstiften, dann mit Stickern und zuletzt mit Süßigkeiten. Es gab zwei Gruppen. Die eine Gruppe Kinder wurde in den ersten beiden Durchgängen belogen. Den Kindern wurden bessere Buntstifte und tollere Sticker versprochen, wenn sie warten würden, bis der Erwachsene wieder zurückkommt. Dann kam der Erwachsene aber ohne die versprochene Belohnung zurück. Jetzt dürft ihr raten, welche Kinder im dritten Durchgang die Süßigkeiten aßen und welche auf die versprochene Belohngung warteten… Ich denke, das kann sich jeder denken. So kamen die Behavioristen zu dem Schluss, dass in den zahlreichen Experimenten zuvor wahrscheinlich die Kinder, die gelernt haben, dass die Aussagen ihrer Eltern und Bezugspersonen unzuverlässig sind, die Süßigkeiten sofort aßen. Logisch.

Was ich an dieser Sache so krass und „beeindruckend“ finde ist, was es für einen extremen Unterschied für den Lernfortschritt und damit die Zukunft unserer Schutzbefohlenen hat, aus welcher „Brille“ man auf unerwünschtes Verhalten schaut. Führt euch einmal vor Augen, welchen Unterschied es macht, ob ich sage „Dieses Kind hat keine Willenskraft – es wird es nie zu etwas Besonderem bringen. Oder ob ich sage „Dieses Kind hatte bisher zu wenig Unterstützung im Leben von Menschen, auf die es sich verlassen konnte.“ >> Für mich absolut mindblowing! 🤯

*Verhalten verdichten*Achtung: es wird ein bisschen nerdig und das Video ist lang. 😂 Gedreht hatte ich das Video bereits...
08/07/2023

*Verhalten verdichten*

Achtung: es wird ein bisschen nerdig und das Video ist lang. 😂 Gedreht hatte ich das Video bereits im März und dachte seitdem immer mal wieder daran, einen Post zum Thema "Verhalten verdichten" zu machen. Es scheiterte unter anderem daran, dass ich nicht so richtig wusste, wie ich das Ganze auf den Punkt bringen kann.

Deshalb habe ich euch heute einfach meine Gedanken dazu als Audiospur aufgenommen. Es gibt nach einer etwas ausgearteten Einleitung dann auch ein ungeschnittenes Trainingsvideo mit meinen Kommentaren dazu zu sehen.

Als kleines Fazit und weil ich ungern einen Post, ohne Kurz-Tipps stehen lasse:
– Wir können "einfache" / alltägliche Verhalten gezielt verdichten, also in schwierigen Situationen abrufbar machen.
– Setze dazu das Verhalten "unter Druck", indem du es in einer Trainingssituation unter erschwerten Bedingungen abfragst oder füge schrittweise neue Umgebungsreize hinzu.
– Damit erreichst du nicht nur, dass sich das Pferd auch unter erhöhtem Stresslevel noch von A nach B führen lässt. Du kannst damit außerdem schrittweise schwierige und komplexe Verhalten, wie Verladen oder Wurmkurgabe trainieren.
– Du kannst schwierige Situationen trainieren, ohne wirklich in der Situation sein zu müssen.
– Generalisierung funktioniert auch als Konzept. Je mehr dein Pferd daran gewöhnt ist, dass Verhalten nicht nur in einer ruhigen und "sterilen" Trainingsumgebung abgefragt wird, desto sicherer wird es darin werden, Verhalten auch unter schwierigen Bedingungen zu zeigen.
– Das hilft dir und deinem Pferd in unschönen aber ggf. notwendigen Situationen, wie dem Tierarztbesuch oder der Fahrt in die Klinik.

Je mehr ich mich mit Medical Training und ähnlichem beschäftige, desto mehr Spaß finde ich daran. Anfangs war das für mich notwendiges Übel – mittlerweile begeistert mich das Thema auch einfach. Ich hoffe, euch ein wenig inspirieren und motivieren zu können, sodass ihr auch Freude an Medical Training findet! 😁

Lasst mich gern wissen, wie euch dieser Post in der Form gefällt und ob ihr damit etwas anfangen könnt. So kann ich dann ggf. auch mal mehr solcher Beiträge einplanen.

Achtung: es wird ein bisschen nerdig und das Video ist lang. 😂 Gedreht hatte ich das Video bereits im März und dachte seitdem immer mal wieder daran, einen ...

*Freie Plätze beim Tageskurs am 06. August*Der vorerst letzte Kurstermin auf Hof Gonsenborn (56457 Westerburg) in diesem...
07/07/2023

*Freie Plätze beim Tageskurs am 06. August*

Der vorerst letzte Kurstermin auf Hof Gonsenborn (56457 Westerburg) in diesem Jahr steht an und es gibt noch freie Plätze für die Teilnahme mit eigenem Pferd oder Leihpferd! 🐴

Wer also gerne individuellen Praxisunterricht möchte, das eigene Pferd aber nicht verladen möchte oder kann, hat die Möglichkeit mit einem unserer Pferde mitzumachen. 🐴🐴🦄
Außerdem ist die Anmeldung als Theorieteilnehmerin / Zuschauerin ebenfalls möglich. 🤓

Tagesablauf:
- Theorie (ca. 2 Stunden inkl. Trainerspiel)
- Erste Praxiseinheiten (je 20-30 Minuten)
- Mittagspause
- Zweite Praxiseinheiten (je 20-30 Minuten)
Kosten:
- 95 € pro Teilnehmerin Theorie + Praxis (inkl. Unterbringung für Gastpferde / Leihpferde-Gebühr & Anlagennutzung)
- 20 € pro Teilnehmerin Theorie

Anmeldung über WhatsApp (0176 56298321). Bei Fragen, einfach fragen! 😁

30/03/2023

*Jungpferdetraining*
Hier seht ihr meinen zwei Jahre alten Hengst bei der Hufbearbeitung. Meine Hufpflegerin und ich brauchen keine Kraft, keinen Zwang und selbstverständlich keine Gewalt. Der kleine Manni kooperiert und hebt freudig die Beine – so kann der Umgang mit Jungpferden aussehen.

Da Manni noch lange nicht „schussfest“ ist, arbeiten wir in direkter Nähe zu seiner Herde. Mittlerweile können wir alle vier Hufe vollständig in einer Session bearbeiten. Das Ganze hat dieses Mal ca. 20 Minuten gedauert. Die Bearbeitung lief völlig unproblematisch ab, wie im Video zu sehen ist. Damit es nicht ganz so langweilig zum Anschauen ist, habe ich erst ab dem zweiten Huf angefangen zu filmen und das Ganze im Zeitraffer eeeiiiiiiniges zusammengefasst. Das Video ist aber ungeschnitten, sodass man einen guten Gesamteindruck bekommen kann.

Manni ist insgesamt temperamentvoll und zeigt schon seit einiger Zeit typische Hengstmanieren. 🦄 Dass er hier bei der Hufpflege so gut mitarbeitet, ist das Ergebnis von knapp 1,5 Jahren sehr regelmäßigen Trainings. Dazu gehörte beispielsweise, dass meine supertolle Hufpfelgerin, Jennifer Talke, über einen längeren Zeitraum alle zwei Wochen zu uns zum Bearbeiten und Trainieren kam. So hatten wir zu keinem Zeitpunkt den Druck im Nacken, alle Hufe schaffen zu müssen und konnten immer aufhören, wenn Mannis Konzentration am Ende war oder die Außenreize (durch Spaziergänger mit Hunden, Reiter oder die sich entfernende Herde) zu viel wurden. Jenny hat sich außerdem voll und ganz auf meine Trainingsweise eingelassen, arbeitet also mit Manni ohne Druck und lässt sein Bein los, wenn er es nicht mehr halten kann oder mag. Sie hat sich auch immer besonders viel Zeit genommen, als es noch nötig war, sodass wir Pausen einbauen konnten, wenn sie gebraucht wurden (sei es von Manni oder von mir 😆). Vielen Dank dafür!

Beim Lesen meines Textes wird wahrscheinlich klar: Jungpferdetraining ist Arbeit und man braucht Zeit und Geduld. Aber das (bisherige) Ergebnis kann sich absolut sehen lassen und ist vor allen Dingen nachhaltig! Die Trainingszeit, die wir jetzt investieren, haben wir später in Lebenszeit gespart. 😁

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Ab sofort biete ich Tageskurse für das Pferde-Training mit positiver Verstärkung an. 🤩 Einige Termine für Kurse, bei uns...
02/03/2023

Ab sofort biete ich Tageskurse für das Pferde-Training mit positiver Verstärkung an. 🤩 Einige Termine für Kurse, bei uns auf Hof Gonsenborn, zu denen ihr euch jetzt anmelden könnt, stehen schon fest.

Die Praxis-Teilnahme ist mit eigenem oder auch mit Leihpferd möglich! Wer also gerne individuellen Praxisunterricht möchte, das eigene Pferd aber nicht verladen möchte oder kann, hat die Möglichkeit mit einem unserer Pferde mitzumachen. 🐴🐴🦄

Außerdem ist die Anmeldung als Theorieteilnehmerin / Zuschauerin ebenfalls möglich. 🤓

Tagesablauf:
- Theorie (ca. 2 Stunden inkl. Trainerspiel)
- Erste Praxiseinheiten (je 20-30 Minuten)
- Mittagspause
- Zweite Praxiseinheiten (je 20-30 Minuten)

Kosten:
- 80 € pro Teilnehmerin Theorie und Praxis (inkl. Unterbringung für Gastpferde oder Leihpferde-Gebühr)
- 20 € pro Teilnehmerin Theorie

Termine, jeweils Sonntags:
- 02.04.23
- 07.05.23
- 11.06.23
- 06.08.23

Anmeldung über WhatsApp (0176 / 56298321) oder PN. Weitere Infos findet ihr in den Bildern. Bei Fragen, einfach fragen! 😁

Passend zum Thema „gute Vorsätze im neuen Jahr“ möchte ich nochmal meinen Beitrag zur Komfortzone teilen. Wenn ihr euch ...
02/01/2023

Passend zum Thema „gute Vorsätze im neuen Jahr“ möchte ich nochmal meinen Beitrag zur Komfortzone teilen. Wenn ihr euch fragt, warum wir uns häufig Neues vornehmen und dann doch nicht durchziehen, findet ihr hier ein paar Antworten. 😜

Aber lest bis zum Schluss – Durchziehen lohnt sich. 💪

*Raus aus der Komfortzone! Nur wie?*
Du wünschst dir, etwas bestimmtes mit deinem Pferd zu erreichen, kommst aber einfach nicht voran? Oder nimmst du dir regelmäßig vor, etwas bestimmtes anzugehen, was du schon lange schaffen wolltest, aber jedes Mal gibst du auf und beginnst später von vorne?

Kommen dir vielleicht auch die folgenden Sätze bekannt vor?
🔸 Das funktioniert bei meinem Pferd nicht, weil…
🔸 Ich würde ja gerne aber ich habe keine Zeit…
🔸 Um … zu beginnen, bin ich zu alt.
🔸 Das habe ich schon immer so gemacht…
🔸 Das kann ich nicht…
🔸 Das geht nicht…

Das ist völlig normal! Wir Menschen bewegen uns am liebsten in unserer Komfortzone. 🧘‍♀️ Hier fühlen wir uns sicher, hier haben wir die Kontrolle über das, was passiert. Wir gehen hier unseren Gewohnheiten und Routinen nach. Und es ist furchtbar bequem für uns in unserer Komfortzone.

Das Problem ist: Wer sich weiterentwickeln und etwas erreichen möchte, der muss regelmäßig seine Komfortzone verlassen. 😱Außerhalb der Komfortzone fühlen wir uns allerdings erstmal gar nicht wohl. Denn da draußen kommt zuerst eine Zone der Angst. Wir finden Ausreden, um aufzugeben und so schnell wie möglich in unsere Komfortzone zurückzukehren. In der Angstzone sind wir verunsichert. Wir erfahren auch von anderen Ablehnung und die Meinung von anderen stört uns hier sehr.

Doch wenn wir es durch diese Zone schaffen, es „durchziehen“, weitermachen… dann kommen wir in die Lernzone. Dort gewinnen wir an Selbstvertrauen, machen ganz neue Erfahrungen und erwerben neue Fähigkeiten. 💪 Es fühlt sich hier alles noch etwas ungewohnt an aber während wir uns in der Lernzone befinden, weiten wir unsere Komfortzone aus – wie praktisch!

Erst jetzt kann Wachstum stattfinden. In der Wachstumszone angelangt, kannst du deine Ziele erreichen und deine Träume leben. Du gewinnst an Selbstsicherheit und Zufriedenheit. Du erfährst Erfüllung und entwickelst dich weiter. ✅

Für diese Reise möchte ich dir gerne ein paar Tipps mitgeben:
1. Sei offen
2. Sei vorbereitet
3. Schreibe auf, warum du etwas ändern willst
4. Halte dir deine Ziele vor Augen
5. Lass dich unterstützen

Was bedeutet das im Detail?
1. Verschließe dich nicht vor anderen Meinungen. Schaue über den Tellerrand. Stoppe sofort, Dinge zu labeln (falsch, richtig, gut, schlecht, komisch, uvm.). Wenn du etwas nicht kennst und es dir „falsch“ vorkommt, lass es dir erklären. Informiere dich und bilde dir erst danach eine Meinung. Mach deine eigenen Erfahrungen und übernimm nicht die Meinung eines anderen.
__
2. Allein dadurch, dass du gerade diesen Post liest, bist du schon besser vorbereitet. Du weißt, es gibt diese Angstzone, in der es vorkommen kann, dass du verunsichert bist. Sei dir bewusst, dass es schwer werden kann. Überlege dir im Vorfeld, wie du reagieren möchtest, wenn dich andere Leute bei deinem – für sie ungewohnten – Tun kritisieren. Lasse deine eigenen Ausreden (keine Zeit, kein Geld, keine Lust, etc.) nicht gelten.
__
3. Du hast ja Gründe, deine Komfortzone verlassen zu wollen. Welche sind das? Ein Beispiel von mir persönlich: Joe nimmt keine Wurmkur über die Maulspritze. Das führt zu verschiedenen Schwierigkeiten und hat teilweise richtig unangenehme Konsequenzen. Ich durchdenke bewusst verschiedene Worst-Case-Szenarios und mache mir die Dringlichkeit, etwas zu verändern, deutlich.
__
4. Meine Ziel in diesem Beispiel ist: Joe lässt sich (ohne Druck und Zwang) die Wurmkur über die Maulspritze verabreichen. Ich spare dadurch Zeit und Geld und mir bleibt außerdem einiges an Stress erspart. Ich habe also durchaus etwas, worauf ich hinarbeiten kann. 😄
__
5. Suche dir Hilfe – egal in welcher Form. Vielleicht kannst du eine Freundin oder einen Freund bitten, dich immer wieder an deine Ziele zu erinnern und dich zu motivieren. Oder such dir einen erfahrenen Trainer, der den Weg gemeinsam mit dir und deinem Pferd gehen kann. Oder frage jemanden am Stall, ob er / sie dir bei etwas assistieren kann.

Die Komfortzone zu verlassen erfordert Kraft und Mut. Aber eines kann ich sicher sagen: es lohnt sich!
Denn das erwartet dich außerhalb der Komfortzone:
🔹 Es eröffnen sich völlig neue Wege.
🔹 Du machst neue Erfahrungen.
🔹 Du lernst vieles über dich selbst.
🔹 Du entdeckst neue Stärken in dir.
🔹 Du erwirbst neue Fähigkeiten.
🔹 Du erlangst neues Wissen.
🔹 Du realisierst deine Träume.
🔹 Du wirst selbstsicherer.
🔹 Du wirst mutiger.
🔹 Du entwickelst dich weiter.

Zum Schluss noch ein sehr passendes Zitat von W***y Meurer:
Wer nicht will, findet Gründe. Wer will, entdeckt Wege.

Ich wünsche dir viel Erfolg beim entdecken neuer Wege für dich und dein Tier! 🐴

28/12/2022

Wie etabliere ich ein Kooperationssignal?

In einem älteren Post beschreibe ich, was ein Kooperationssignal ist und wofür es im Pferdetraining verwendet wird: https://www.facebook.com/dasmotiviertepferd/videos/3001805180091291/

Aber wie baue ich so etwas mit meinem Pferd auf? Wie erkläre ich dem Tier, was es tun soll und was das Kooperationssignal für es und auch für mich bedeutet?

Die wichtigsten Schritte habe ich für euch zusammengefasst:

1) Erarbeite als erstes das Verhalten, das als Kooperationssignal dienen soll, wie z. B. das Unterkiefertarget. Ziel ist, dass das Pferd seinen Unterkiefer auf dem Kooperator ablegt. Dazu kannst du das Pferd vorerst mit einem bereits bekannten Nasentarget so über den Kooperator manövrieren, dass es dem Zielverhalten schon sehr nah kommt. Zusätzlich kannst du nach jedem Click so füttern, dass das Pferd dann beim Fressen tatsächlich mit dem Unterkiefer den Kooperator berührt. So wird das Zielverhalten verstärkt.

2) Sobald dein Pferd das Zielverhalten (mit Hilfe von Nasentarget und Futterpunkt) zeigt, beginnst du, etwas Dauer aufzubauen. Verzögere den Click und warte dabei unterschiedliche Zeitspannen, sodass das Pferd nach und nach lernt, 2-3 Sekunden auf dem Kooperator stillzuhalten.

3) Zeigt dein Pferd das gewünschte Verhalten (Unterkiefer auf Kooperator) nun für 2-3 Sekunden, kannst du anfangen, Ablenkung mit reinzubringen. Es reicht erstmal, wenn du z. B. nur deinen Arm bewegst, ohne das Pferd zu berühren. Die Ablenkung steigerst du kleinschrittig immer weiter, bis Berührungen zuerst an der Schulter, dann am Hals und schließlich in etwas schwierigeren Zonen, wie dem Kopf, möglich sind. Das Verhalten „Unterkiefer auf Kooperator“ muss, um mit diesem Schritt anzufangen, nicht perfekt aussehen. Es wird vielleicht auch nach Einführung der Ablenkung nochmal wieder schlechter. Das kannst du „nebenbei“ immer wieder über den Futterpunkt korrigieren.

4) Beobachte bei Schritt 3 dein Pferd genau. Unterbricht es den Kontakt zum Kooperator, spannt sich extrem an oder bewegt sich, ist das dein Stop-Signal! Es ist wichtig, dass mit der Ablenkung, wie in Schritt 3 beschrieben, von Anfang an, nur fortgefahren wird, wenn das Pferd das Kooperations-Signal zeigt. Denn nur so bekommt das Verhalten „Unterkiefer auf Kooperator“ die Bedeutung eines Kooperations-Signals.

5) Zögert dein Pferd nach der Futtergabe seinen Kopf erneut auf den Kooperator zu legen, bedeutet das, dass sich die vorige Runde für dein Pferd nicht ausreichend gelohnt hat. Die Aufgabe war zu schwer oder die Belohnung war zu gering ausgefallen. Prüfe nochmal alle Kriterien, wie auch aktuelle Umgebungsreize und gehe im Zweifel nochmal einen (halben) Schritt zurück.

6) Aus der Ablenkung (Schritt 3) kannst du nun Schritt für Schritt die benötigten Behandlungen, wie z. B. Wurmkurgabe, shapen. Tipp: beginne mit etwas, was dir nicht so wichtig ist, um das Prinzip erst einmal zu verinnerlichen und zu lernen, dein Pferd in dieser Situation genau zu beobachten. Je mehr Übung ihr habt, desto leichter fallen dann auch die problematischen Themen.

Mehr Infos zu meinem aktuellen Kooperator:
https://www.facebook.com/dasmotiviertepferd/posts/pfbid0NJMFJ1qsCjM8eukxeQF37TArYyV1D8cutjjCpym5AEfqtF9tH1yhk7MoNE8VG5Bql

Ein Video, wie ich Joe die Wurmkur mit Hilfe des Kooperationssignals verabreiche:
https://www.facebook.com/dasmotiviertepferd/videos/1540708586443782/

Brauchst du detailliertere Infos zum Aufbau des Kooperations-Signals oder hast du ein bestimmtes Problem, bei dem du alleine nicht weiterkommst? Ich betreue dich gerne persönlich per Online-Coaching – schreib mich dazu einfach an!

Mein KooperatorDa ich einige Male gefragt wurde, wo ich meinen Kooperator her habe oder wie ich ihn gebaut habe, kommen ...
28/12/2022

Mein Kooperator

Da ich einige Male gefragt wurde, wo ich meinen Kooperator her habe oder wie ich ihn gebaut habe, kommen hier nun endlich ein paar Fotos.

Für Joe und mich und generell bei uns am Stall macht es am meisten Sinn, medizinische Versorgung, Tierarztbesuche und ähnliches am Putzplatz durchzuführen. Daher hatte ich meinen Mann gebeten, mir eine Vorrichtung zu bauen, die ich schnell und einfach an der Anbindestange anbringen und wieder lösen kann. Dadurch, dass wir die Anbindestange als Basis nutzen, ist der Kooperator super stabil und gleichzeitig sehr leicht. Man kann ihn einfach hin- und hertragen und im Spind verstauen.

Der Kooperator besteht aus zwei aufeinandergeklebten Balance-Pads, die wiederum auf eine Metallplatte geklebt sind. Bei dem Kleber handelt es sich um Industriekleber – der hält bombenfest. An der Metallplatte wurde ein schmaler Steg angeschweißt, über den ich das Ganze mit Hilfe von zwei Schrauben in vorgebohrten Löchern an der Anbindestange befestigen kann. Alle Teile sind selbstverständlich abgerundet und so gestaltet, dass sich die Tiere daran nicht verletzen können.

Die Balance-Pads hatte ich ursprünglich einfach deshalb ausgesucht, weil ich sie im Spind liegen hatte. Mittlerweile muss ich sagen, dass ich sehr begeistert davon bin und nichts mehr anderes nehmen würde. Das weiche Material ist super dafür geeignet, dass das Pferd seinen Unterkiefer darauf ablegt und der Kooperator ließe sich in der Höhe auch noch durch die Anzahl der Balance-Pads anpassen.

Ich hoffe, die Fotos und Beschreibung helfen dem ein oder anderen beim Bau eines eigenen Kooperators. Wer sich so etwas bauen lassen möchte, fragt einfach in der Schlosserei seines Vertrauens (oder in der meines Mannes)! 😉😁

27/12/2022

Nachdem ich Joe nun seit über 4 Jahren keine Wurmkur per Maulspritze verabreichen konnte und die Alternativen am Markt leider über die Zeit auch noch weniger wurden, hatte ich mich dem Thema dann doch nochmal intensiv angenommen und fleißig trainiert. 💪 Heute hat Joe dann seine Wurmkur zum ersten Mal wieder mit der Maulspritze bekommen und ich bin suuuper glücklich darüber. Das ist ein riesen Meilenstein für uns. 🥳 Es lief nicht perfekt. Die Wurmkur klemmte etwas und kam dann plötzlich rausgeschossen, was Joe nicht toll fand. Aber er hat sich sehr tapfer geschlagen und nach 1 oder 2 Trainingseinheiten zum "Korrigieren", wird der nächsten Wurmkur nichts im Wege stehen! 🤩

Adresse

Am Hofacker 1
Oberahr
56414

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