Das motivierte Pferd

Das motivierte Pferd Achtsames und effektives Pferdetraining über Positive Verstärkung (Clickertraining)

08/04/2025

Wir trainieren fleißig weiter das Aufsteigen – und länger oben Bleiben.

Nachdem ich das Aufsteigen nochmal neu auftrainiert habe, konnte ich nun angefangen, ein kleines bisschen länger sitzen zu bleiben. Währenddessen gibts Krauleinheiten. 💆‍♀️🐴

Parallel trainiere ich vom Boden aus verschiedenen Positionen füttern zu können und baue Übungen zur Stärkung der Balance ein. 💪

29/03/2025

*Mitbestimmung und Kooperation im Training*

Schritt für Schritt wird Manni immer mehr zum Reitpferd. Ich habe ewig nichts gepostet – mir fehlte da, ehrlich gesagt, einfach die Motivation. Jetzt hat mich ein Thema aber richtig bewegt und ich habe tagelang darüber gegrübelt. Es geht um Emotionen, echte Kooperation und eben das „Ja“ meines Pferdes zum Reiten. Achtung: Es wird lang! 🤓

Wir waren im Training so weit, dass ich bereits einige Male auf Manni saß und mich auch schon vereinzelt einige Meter von ihm habe tragen lassen. Er lief als Handpferd oder von einer Person am Boden geführt. Zum Satteln und auch zum Aufsteigen stand Manni in der Regel auf einer Matte (Bodentarget). Er war dabei immer brav. Weil es sich ergeben hatte und es sich für mich richtig angefühlt hatte, haben wir vom allerersten Draufsitzen an bereits ein Stopsignal etabliert. Wann immer er mit seiner Nase meinen Fuß berührt, steige ich ab.

Wie sich das Ganze weiter entwickelt hat, war ziemlich unromantisch. Denn Manni zeigte das Stopsignal jedes Mal früher. Erst nach einigen Metern, dann nach wenigen Schritten, letztlich sofort nach dem Aufsteigen. Ich war enttäuscht.

So hatte ich mir das natürlich nicht vorgestellt. Trotzdem weitermachen war für mich keine Option. Klar müssen meine Pferde auch mal durch eine etwas unangenehme Zahnkontrolle, auch wenn sie dazu „Nein“ sagen. Sie bekommen auch mal ein Strahlpflegemittel drauf gesprüht, worüber sie nicht froh sind. Aber Manni reiten, obwohl er das nicht möchte, ist keine Option. Ich habe jahrelang davon geträumt, ein Pferd selbst von Fohlen an mit positiver Verstärkung auszubilden. Und ich will es „richtig“ machen. Ich möchte mit Manni die nächsten 30-40 Jahre (😆) verbringen. Ich will, dass wir unzertrennlich werden, uns gegenseitig blind vertrauen, ein Team werden, wie Batman und Robin. 🦸‍♀️🐴 Deshalb muss die Basis stimmen, auch wenn es etwas länger dauert.

Aaaaalso hab ich beschlossen fürs Aufsteigen ein aktives Startsignal dazu zu nehmen. Ein Kooperationssignal gab es ja eigentlich schon vorher: Nullposition auf Matte. Hat aber offensichtlich nicht gereicht. Da ich für Manni für viele andere Zwecke ein bereits sehr gut etabliertes Startsignal hatte, musste ich auch nicht extra was Neues trainieren, sondern konnte das einfach zum Aufsteigen mit dazu nehmen. Das Startsignal funktioniert so: Ich halte meine Faust vor seine Nase, er stupst meine Faust an, ich mache XY, danach gibts Click und Futter. Da wir hierfür bereits eine lange Belohnungshistorie haben, hat er das Startsignal beim ersten Versuch an der Aufstiegshilfe auch prompt gezeigt und ich bin aufgestiegen. Das hab ich zwei Mal wiederholt und was ist passiert? Er hat das Startsignal nicht mehr gezeigt. Gar nicht mehr. Er wollte nicht, dass ich aufsteige. (An der Stelle beginnt das Video!)

Ich war natürlich wieder enttäuscht, denn es macht ja schon was mit einem, wenn das Pferd zum Reiten so deutlich „Nein“ sagt. Aber es nutzt ja nichts zu Schmollen, also alles wieder auf Anfang und einmal komplett neu aufbauen (im Video zu sehen):

🔹 Startsignal im Kontext Aufsteigen reparieren: erst von rechts, weil es dort wenigstens zögerlich klappte.
🔹 Vertrauen in die Situation aufbauen.
🔹 Schrittweise Startsignal wieder nach links „umbauen“.
🔹 Kleinschrittig Kriterien auf der linken Seite erhöhen.
🔹 Viele viele viele Zwischenschritte einabauen, dabei gezielt auch auf Nullposition achten.
🔹 Draufsetzen! (Dann Dauer aufbauen.)

Yeah! Da war ich doch froh, dass ich am Ende einer ca. 45-minütigen Trainingseinheit wieder drauf sitzen durfte. (Das Video ist natürlich extrem zusammengeschnitten.)

Ich war also froh aber ich hatte sooo viele Gedanken dazu im Kopf. 🤯🕵️‍♀️ „Was hab ich da jetzt 45 Minuten lang trainiert?“ Das Verhalten „Stillstehen an der Aufstiegshilfe“ klappte ja vorher auch. Ich habe kein Verhalten trainiert, sondern „Ja-Sagen“. Ich investiere Zeit in positive Emotionen, Mitbestimmung, echte Kooperation und damit auch in unsere Beziehung. Ich hoffe, es zahlt sich aus! 💚

Wie seht ihr das? Ist euch so viel Mitbestimmung zu viel? Ich freue mich auf eure Gedanken dazu!

15/10/2024

*Hinterhand bewegen auf Signal*

Die große Frage, wenn man ohne „Druck“ trainieren möchte, ist, wie man es denn stattdessen tun soll. Gerade wenn man als Kind schon Reiten gelernt hat und Jahrzehntelang einen bestimmten Weg gegangen ist, fällt es manchmal schwer, sich vorzustellen, dass es auch anders geht – und das auch noch ganz einfach! 🤓

Dass Clickertrainer, da sie ja ohne Druck arbeiten, einfach abwarten, bis das erwünschte Verhalten gezeigt wird, um dieses dann zu clicken und zu füttern, ist übrigens ein Trugschluss.

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, Verhalten gezielt zu erzeugen. Hier seht ihr eine Möglichkeit, ein Weichen der Hinterhand – ohne Druck oder Einschüchterung – zu erzeugen und auf ein Signal abrufbar zu machen.

🔹 Manni kennt bereits den Targetstab und folgt diesem zuverlässig. Das nehme ich mir hier zu Hilfe.
🔹 Ich präsentiere den Targetstab so, dass Manni, um diesem zu folgen, mit der Hinterhand aussschwenkt.
🔹 Da ich das erwünschte Verhalten mit dem Target sicher abrufen kann, beginne ich sofort damit, mein Signal einzuführen (Hand berührt Pferdebauch zwei Hand breit hinter der Gurtlage).
🔹 Ich berühre den Pferdebauch, Manni reagiert darauf noch nicht, also helfe ich mit dem Target nach. Manni bewegt seine Hinterhand und ich clicke und füttere.
🔹 Das wiederhole ich einige Male.
🔹 Nach und nach bewegt Manni immer häufiger bereits auf meine Berührung hin, die Hinterhand, weil er verknüpft, dass danach mein Targetsignal kommt. Er nimmt das Verhalten vorweg.
🔹 Weitere Wiederholungen, auch an verschiedenen Orten, machen das Verhalten dann immer sicherer abrufbar.
🔹 Klappt das gut, möchte ich das Signal später in den Sattel übertragen, sodass Manni seine Hinterhand auf ein Anlegen des Schenkels hin, bewegt.

So habe ich später eine Schenkelhilfe, die einer konventionellen Schenkelhilfe augenscheinlich sehr ähnlich ist. Der Unterschied liegt dann in der Art und Weise, wie diese Schenkelhilfe ursprünglich auftrainiert wurde und aus welchen Motiven das Pferd auf diese Schenkelhilfe reagiert: um einem unangenehmen Druck aus dem Weg zu gehen oder um sich eine Belohnung zu verdienen. Beide Wege bringen unterschiedliche Emotionen im Pferd hervor.

Mit positiver Verstärkung können wir nachhaltig Verhalten erzeugen, das das Pferd später freudig zeigt, während es im besten Fall Spaß dabei hat. 😊

15/06/2024

*Was ich vom Pferdetraining fürs Leben gelernt habe*

„Clickertraining“ ist SO viel mehr als nur Clicken & Füttern. Wir nennen es häufig „Clickertraining“, weil es einfach und kurz ist. In Wahrheit beinhaltet das Training mit positiver Verstärkung aber viel viel mehr, wie z. B. sehr viel Fachwissen über das Lernverhalten von Lebewesen, Konditionierung, über Ethik und Moral, sinnvolles Management und die Gestaltung von Lernumgebungen. Des Weiteren hat das Training mit positiver Verstärkung mein ganzes Mindset und damit auch die Art und Weise, wie ich mit meinen Mitmenschen umgehe, verändert.

Auch habe ich sehr sehr viel dadurch für die Erziehung meines Sohnes gelernt. Damit meine ich jetzt nicht, dass ich mich mit dem Clicker zu Hause hinsetze und meinem Sohn Gummibärchen füttere, wenn er was gut macht. 😄 Sondern ich meine damit, dass ich mein Wissen über Trainingsaufbau und Lernverhalten nutze, um schwierige Situationen, wie z. B. das Nägelschneiden und Zähneputzen für uns zu lösen. In diesem Fall habe ich, genau wie beim Medical Training mit Pferden, ein sogenanntes Kooperationssignal mit meinem Sohn etabliert. Wenn ich ihm die Nägel schneiden will, halte ich ihm meine Hand hin. Ist er bereit, legt er seine Hand in meine und es kann losgehen. Dieses Ritual wiederhole ich nach jedem Fingernagel. Außerdem kann er selbstverständlich jederzeit seine Hand wegziehen oder Stop sagen. Dadurch weiß er, dass er die Situation unter Kontrolle hat, was ihm die nötige Sicherheit gibt, sich auf die Prozedur einlassen zu können. Währenddessen darf er Fernsehen, was natürlich ein Anreiz (Verstärker) für ihn ist und ihn auch so weit ablenkt, dass er gut stillhalten kann. Das handhaben wir mittlerweile bestimmt schon über ein Jahr so. Deshalb ist er auch schon ein alter Hase beim Nägelschneiden, braucht keine Pausen und zeigt das Kooperationssignal nach jedem Nagel prompt wieder (s. Video). So waren die Fuß- und Fingernägel heute innerhalb von weniger als 10 Minuten geschnitten. 😊 Als er noch jünger war, hab ich ihm die Nägel im Tiefschlaf geschnitten. Ihn zwingen, festhalten oder mit ihm diskutieren musste ich also nie.

Natürlich gibt es noch viele andere Möglichkeiten, wie man sowas machen kann und mir ist auch bewusst, dass nicht jedes Kind ein Problem mit dem Nägelschneiden oder dem Zähneputzen hat. Ich wollte einfach mal gerne zeigen, wie ich es mache, weil mir das Vorgehen persönlich einfach gut liegt und ich das toll finde, dass ich mein Wissen aus dem Pferdetraining auch auf andere Lebensbereiche übertragen kann. 😁

31/05/2024

Ein kleiner Weiderundgang..... der tatsächlich noch nichtmal ein richtiger Rundgang war. 😅 Ich bin einfach nur von einem Ende zum anderen gelaufen. Ich bin zügig gegangen und habe über 5 Minuten dafür gebraucht. Ich war am anderen Ende, um Joes Fliegenmütze zu suchen. Ansonsten bin ich eher selten auf der Weide unterwegs und kenne selbst noch nicht jede Ecke, obwohl Joe nun schon den 5. Sommer auf dem Hof Gonsenborn lebt. 😄 Die Weiden (diese hier ist eine von vielen) sind einfach absolut traumhaft und riesengroß. Ein kleines Pferdeparadies. 🤩

Vielleicht wird das nun für den ein oder anderen nochmal nachvollziehbarer, warum ich mit Joe den Abruf von der Weide mit einer Hundepfeife trainiert habe. Ich denke, im Video wird sehr deutlich, dass mich meine Pferde nicht kommen sehen und teils auch nicht rufen hören können. 😅 Joe kommt, wenn er die Pfeife hört, selbstständig den gesamten Weg über Stock und Stein zum Weidetor gelaufen. Manni kennt die Hundepfeife bisher nicht, kommt aber schon sehr zuverlässig, wenn ich mit Sichtkontakt rufe. Ich bin gespannt, wie sich das über den Sommer entwickelt – vor allem jetzt, wo beide zusammen in einer Gruppe stehen. ☺

22/02/2024

*Bodenarbeit mit Manni – Part 2*

Wie versprochen, hier der zweite Teil der Trainingseinheit mit Manni, nun zum Thema "Protected Contact".

Es ist Winter, das Wetter ändert sich ständig, die Pferde haben weniger Auslauf, als im Sommer... da kann es schonmal passieren, dass sich Energie aufstaut, die dann auch irgendwann aus dem Jungpferd herauswill. 💥🐎💨💨💨 Um die Situation so entspannt und sicher wie möglich für mich zu gestalten, arbeite ich mit Manni bei der Bodenarbeit aktuell im sogenannten "Protected Contact". Das bedeutet einfach, dass ich meinen und seinen Bereich abtrenne. In diesem Fall hier nutze ich dafür 4 Pylonen und Flatterband, da ich dieses Equipment schnell auf- und abbauen kann. Man kann auf der Weide auch einfach mit Litze arbeiten oder man nimmt Dualgassen oder ähnliches. Da darf man ruhig kreativ sein und einfach schauen, was man da hat und was am besten für die eigene Situation geeignet ist.

Das Ganze hat viele Vorteile:
🔹 Das Risiko für mich, verletzt zu werden, ist wesentlich geringer.
🔹 Ich fühle mich sehr viel sicherer, bleibe beim Training ruhig und kann mich besser auf das Wesentliche konzentrieren.
🔹 Ich kann Manni und sein Verhalten aus größerem Abstand beobachten und beurteilen.
🔹 Ich muss "meinen Raum" nicht verteidigen, habe mehr Zeit und Energie, mich um die eigentliche Aufgabe zu kümmern und erspare mir und dem Pferd unnötige "Machtkämpfe".
🔹 Der Aufbau hilft dem Pferd dabei, die Aufgabe, wie z. B. Laufen auf der Quadratvolte besser zu verstehen und umzusetzen.

Im Video habe ich ein paar Momente zusammengeschnitten, die zeigen, warum Protected Contact sinnvoll sein kann. Viel Spaß beim Schauen von Mannis Eskapaden! 🤣🤣🤣

21/02/2024

*Bodenarbeit mit Manni – Part 1*

Manni ist gerade 3 Jahre alt geworden! Alles Gute, kleiner Mann. 🥳😁

Gestern habe ich endlich mal wieder eine Trainingseinheit gefilmt. Aus den knapp 30 Minuten Filmmaterial werde ich mehrere Videos zusammenschneiden und nach und nach posten, damit es nicht zu lang für einen Beitrag hier wird.

In diesem Video seht ihr, wie ich ein paar Basisübungen auf der Quadratvolte mache. Dazu gehören für mich beispielsweise das stressfreie Folgen eines Targets und später auch das Antraben (am Ende des Videos zu sehen). Diese Einheit war die dritte Einheit für Manni in diesem Setting. Der Aufbau mit den Pylonen hilft zum einen die Aufgabe klarer zu gestalten (Stichwort "Management") und bietet zum anderen Schutz, falls das Pony mal etwas wilder unterwegs ist (mehr dazu im nächsten Post zum Thema "Protected Contact"). 😀

Unsere Trainingseinheit startete nicht so gesittet. Daher war ich froh, dass im Verlauf dann doch noch ein konzentriertes Arbeiten möglich war. Besonders gefällt mir das Antraben, da Manni hier bisher doch recht viel Frust (?) gezeigt und Probleme hatte, meiner Aufforderung nachzukommen. Hier lief das Ganze dann schon sehr viel besser. 😊

Frohes Neues, wünsche ich euch und euren Vierbeinern! ✨🐶🐰🐴🦄🫏Während es Manni über den Winter super geht, hat Joe für ein...
01/01/2024

Frohes Neues, wünsche ich euch und euren Vierbeinern! ✨🐶🐰🐴🦄🫏

Während es Manni über den Winter super geht, hat Joe für ein kleines bisschen Action über die Weihnachtsfeiertage gesorgt. An Heiligabend bekam ich die Nachricht, dass er sich unterm Auge verletzt hatte. Glücklicherweise war es halb so wild und das Auge ist auch nicht betroffen. Trotzdem möchte man sowas ja schon gerne etwas versorgen.

Nach mittlerweile über 3 Jahren Medical Training (am Kooperator) mit Joe ist das auch überhaupt kein Problem mehr. Dass ich Joe einfach so, total entspannt im Gesicht, am Auge und an der Wunde waschen und die Wunde einschmieren konnte, hat mir jede Menge Stress an den Feiertagen erspart. Ich habe mich so darüber gefreut, dass ich ihn einfach mal eben auf dem Weg zum Weihnachtsessen versorgen konnte, während mein Mann und mein Sohn sich kurz am Hof etwas die Beine vertreten haben. Wenn ich mir vorstelle, was das anfangs für ein Kampf mit Joe war, ihm nur etwas Zinksalbe ins Gesicht zu schmieren... 🤣 und wie lange das gedauert hat, bis man "getroffen" hatte. Bei einer etwas schlimmeren Verletzung, wie hier, kann man ja auch nicht einfach am zappelnden Pferd drauf los schmieren. Zum einen möchte ich nichts wieder aufreißen, was schon verkrustet ist und zum anderen möchte ich nicht, dass die Salbe aus Versehen ins Auge gerät. Daher hat das wirklich enorme Vorteile, wenn das Pferd gelernt hat, seinen Kopf auf ein Kissen abzulegen und dort absolut still zu halten.

In diesem Sinne: Denkt nochmal über eure guten Vorsätze für 2024 nach. 😜 Medical Training mit den eigenen Vierbeinern steht auf jeden Fall weiterhin ganz oben auf meiner Liste! 😁

*Warum Clickertraining?*Warum positive Verstärkung, wenn negative Verstärkung ja auch funktioniert?Warum sollten wir uns...
12/10/2023

*Warum Clickertraining?*

Warum positive Verstärkung, wenn negative Verstärkung ja auch funktioniert?

Warum sollten wir unsere Komfortzone verlassen, alles Gelernte über den Haufen werfen und aufgeben, was bisher eigentlich ganz gut funktioniert?

Nun, hier ein paar Fakten dazu, was Forscher 🤓 in verschiedenen Studien herausgefunden haben:
🍏 Das Training mit positiver Verstärkung verbessert das Gedächtnis von Pferden. Mit positiver Verstärkung erzielt man effektive und dauerhafte Ergebnisse und stärkt die Beziehung zwischen Pferd und Mensch. (Sankey, 2009)
🍏 Clickertrainer haben ein besseres Verständnis von den Gemütszuständen und der Gefühlslage von Pferden. (Bell, 2019)
🍏 Clickertraining beschleunigt das Erlernen komplexer Verhaltensweisen. Es werden weniger Wiederholungen benötigt, um ein Verhalten zu erlernen. (Paredes-Ramos, 2020)
🍏 Training mit positiver Verstärkung hilft dem Pferd, Ängste zu überwinden. Verladetraining mit positiver Verstärkung verringert die Verladezeit und reduziert Stress, während des Verladens. (Francesca Dai, 2019)
🍏 Pferde, die mit positiver Verstärkung trainiert werden, sind im Training motivierter und zeigen mehr Erkundungsverhalten. Sie probieren sich mehr aus. (Innes & McBride, 2008)
🍏 Clickertraining verbessert das allgemeine Wohlbefinden des trainierten Tieres (Kogan, 2017)

Auch wenn einiges davon vollkommen logisch für mich ist und es das ist, was auch mein Bauchgefühl sagt, finde ich es dennoch fantastisch, diese Punkte durch Studien wissenschaftlich belegt zu wissen. Vielen Dank für das Recherchieren und Zusammentragen dieser wertvollen Studien! 😊

06/10/2023

*Verladetraining*

So langsam arbeite ich alle meine Baustellen mit Joe ab. 😅 Letztens habe ich halb im Spaß, halb im Ernst zu einer Freundin gemeint: „Vielleicht wird er doch noch handelbar bis er 20 ist.“ 🙈

An dem Punkt, dass Joe den Hänger flüssig betritt, war ich schon vor Jahren. Allerdings hat er so großen Stress mit dem Verladen, dass einerseits das Einsteigen an verschiedenen Orten und in neuen Situationen immer wieder neu trainiert werden musste (Stichwort: Generalisierung) und andererseits ist es mit Einsteigen (bei ihm) leider noch lange nicht getan.

Ich trainiere also seit einiger Zeit daran, dass er im Hänger ruhig stehen bleibt, anstatt rückwärts herauszupanzern, während ich verschiedene Reize setze. Einige Beispiele dazu seht ihr hier im Video. Reelle Trainingszeit waren so ca. 30 Minuten, in denen es mehrere kurze Gras-Pausen gab.

Hier noch eine kleine Liste mit Ideen für Trainingsschritte, die ihr beim Verladetraining mit eurem Pferd auch berücksichtigen könnt. Die Liste lässt sich natürlich schier endlos erweitern.

Das Pferd sollte ruhig im Hänger stehen, während:
- der Mensch sich entfernt
- der Mensch komische Bewegungen macht
- der Mensch nach hinten auf / über und um die Rampe herum geht
- der Mensch auf der Rampe hüpft
- die Stangen bewegt werden und klappern
- der Mensch den Po des Pferdes berührt
- ein Gegenstand den Po des Pferdes berührt, während die Stangen klappern
- die Stange den Po des Pferdes berührt
- Radfahrer / Fußgänger / Autos und andere Verkehrsteilnehmer neben dem Hänger her fahren oder laufen
- von außen gegen den Hänger geklopft wird
- der Hänger sich bewegt
- die Stangen geschlossen werden
- die Rampe geschlossen wird
- die Tür vorne geöffnet und geschlossen wird
- das Rollo geschlossen und geöffnet wird
- etc.

Erst wenn ich diese Liste abgearbeitet habe, werde ich mich daran machen, das eigentliche Fahren schrittweise zu trainieren. Es liegt also noch etwas Arbeit vor uns. Gut Ding will bekanntlich Weile haben. 😆

Adresse

Am Hofacker 1
Oberahr
56414

Benachrichtigungen

Lassen Sie sich von uns eine E-Mail senden und seien Sie der erste der Neuigkeiten und Aktionen von Das motivierte Pferd erfährt. Ihre E-Mail-Adresse wird nicht für andere Zwecke verwendet und Sie können sich jederzeit abmelden.

Service Kontaktieren

Nachricht an Das motivierte Pferd senden:

Teilen

Kategorie

Worum geht’s eigentlich auf meiner Seite?

Auf der Seite „Das motivierte Pferd“ dreht sich alles rund um die Themen:


  • modernes Pferdetraining

  • Training mit positiver Verstärkung

  • Clickertraining