Tommy Freundlich Horsemanship

Tommy Freundlich Horsemanship Horse Life Balance
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Aktivierung der BauchmuskulaturEine ReitstundeIn der Reithalle war es ruhig, bis auf Steffi, sie saß konzentriert im Sat...
14/02/2025

Aktivierung der Bauchmuskulatur
Eine Reitstunde

In der Reithalle war es ruhig, bis auf Steffi, sie saß konzentriert im Sattel ihres Wallachs Choco, während Tommy durch das große Eingangstor trat. Heute ging es um gezieltes Training der Bauchmuskulatur – eine entscheidende Voraussetzung für einen gesunden Rücken und eine kraftvolle Bewegung.

1. Warum ist die Bauchmuskulatur so wichtig?
Tommy musterte Choco, der im lockeren Schritt auf der Mittellinie lief.
„Steffi, was denkst du – arbeitet Choco gerade mit seiner Bauchmuskulatur?“
Steffi runzelte die Stirn. „Er läuft schön locker… aber ich glaube, er hängt ein bisschen im Rücken?“

Tommy nickte. „Genau. Viele Pferde bewegen sich im Alltag eher passiv, lassen den Rücken hängen und aktivieren die Bauchmuskeln nicht richtig. Das führt auf Dauer zu Verspannungen und Problemen – genau das wollen wir vermeiden.“
Er zeigte auf Chocos Körper. „Wenn er seine Bauchmuskeln nutzt, hebt sich automatisch sein Rücken. Er tritt mehr unter, wird tragfähiger und elastischer. Und genau das erarbeiten wir jetzt.“

2. Übergänge – Erste Aktivierung der Rumpfmuskulatur
„Wir starten mit einer einfachen, aber sehr effektiven Übung: saubere Übergänge.“
Steffi ritt eine gerade Linie und ließ Choco erst einmal in seinem normalen Rhythmus traben.

„Jetzt achte darauf, dass du nicht einfach nur ‚durchziehst‘, sondern jeden Übergang mit Bedacht reitest. Das heißt: nicht in den Zügeln hängen, nicht klemmen – sondern aus deinem Sitz heraus arbeiten.“
Beim ersten Übergang aus dem Trab in den Schritt fiel Choco leicht auf die Vorhand.
„Da haben wir’s! Wenn dein Pferd sich nicht richtig trägt, sackt er nach vorne weg. Versuch’s nochmal – diesmal mit mehr Spannung in deinem Oberkörper.“

Steffi richtete sich bewusster auf, gab Choco durch feine Impulse mit den Schenkeln eine aktivere Unterstützung – diesmal schob er sich deutlich kontrollierter in den Schritt.
„Ja! Genau das wollen wir. Übergänge sind Gold wert für die Bauchmuskulatur – wenn sie richtig geritten werden.“

3. Stangenarbeit – Bauchmuskeln durch gezielte Bewegungen aktivieren
Nun ging es an die nächste Herausforderung. Tommy hatte drei Stangenreihen in der Halle aufgebaut:
1️⃣ Bodenstangen im Trab – zur Förderung des gleichmäßigen Schwingens
2️⃣ Versetzte Stangen – für mehr Balance und Koordination
3️⃣ Erhöhte Stangen – für gezieltes Anheben der Hinterhand
„Wir starten mit den Bodenstangen im Trab. Dein Ziel: Gleichmäßige, aktive Schritte, keine Hektik.“
Steffi ritt an die Stangen heran. Beim ersten Mal trat Choco noch etwas unsicher, hob die Beine nicht richtig.

„Das zeigt, dass er sich nicht genug aus der Hinterhand trägt. Versuch’s nochmal, diesmal mit feiner Schenkelunterstützung und einer bewussteren Anlehnung.“
Beim zweiten Versuch hob Choco die Beine präziser und trat mehr unter seinen Schwerpunkt.
„Perfekt! Jetzt arbeitet sein ganzer Körper mit!“

4. Seitwärtsarbeit – Bauchmuskulatur durch Biegung fordern
Als nächste Übung ließ Tommy Steffi an der langen Seite Schulterherein und Seitengänge reiten.
„Diese Bewegungen sind perfekt, weil Choco dabei seine Bauchmuskeln auf beiden Seiten aktiv nutzen muss.“

Steffi stellte Choco leicht nach innen, doch beim ersten Versuch zog er sich etwas heraus und wollte sich über die äußere Schulter entziehen.

„Aha, da sehen wir’s. Er versucht, sich vor der echten Arbeit zu drücken. Schenkel dran, fühl, wie er sich setzen muss.“
Beim zweiten Anlauf blieb Steffi stabil in ihrem Sitz, gab Choco mit dem inneren Schenkel eine deutliche Begrenzung – und diesmal blieb er in einer sauberen Seitwärtsbewegung.
„Ja! Jetzt arbeitet sein Bauch mit. Spürst du das?“
Steffi nickte. „Ja! Er fühlt sich viel stabiler an!“

5. Rückwärtsrichten – Der ultimative Muskeltest
Zum Abschluss kam eine der anspruchsvollsten Übungen: Rückwärtsrichten mit Kontrolle.
„Viele denken, Rückwärtsrichten sei nur zum Korrigieren da – dabei ist es eine geniale Übung für die Bauchmuskulatur. Aber nur, wenn sie langsam und bewusst ausgeführt wird.“

Steffi hielt Choco an, verlagerte ihr Gewicht minimal zurück und gab ein feines Signal über den Sitz.
Beim ersten Versuch trat Choco zögerlich zurück, hielt sich aber noch fest.

„Er denkt noch nicht mit. Gib ihm Zeit, aber bleib konsequent.“
Beim zweiten Versuch löste Choco die Spannung, trat gleichmäßig zurück und hob dabei merklich seinen Rücken.
„Da haben wir’s! Siehst du, wie er sich hebt? So sieht richtiges Muskeltraining aus!“

6. Fazit – Ein gestärktes Pferd durch bewusste Arbeit
Steffi ließ die Zügel aus der Hand kauen, während Choco entspannt abschnaubte. Er wirkte losgelassen, aber nicht müde – sondern aktiv und zufrieden.
„Ich hätte nicht gedacht, dass so kleine Dinge so einen Unterschied machen.“

Tommy grinste. „Weil du heute nicht einfach nur geritten bist, sondern dein Pferd trainiert hast. Wenn du regelmäßig solche Übungen einbaust, wird Choco immer stärker, tragfähiger – und langfristig gesünder.“
Steffi strich Choco über den Hals. „Das fühlt sich echt gut an. Ich glaube, das bauen wir fix in unser Training ein!“

Tommy nickte zufrieden. „Das sollte es auch. Denn ein Pferd, das sich frei bewegt und sich selbst trägt, bleibt gesund – und genau das haben wir heute erreicht.“
Choco schnaubte zufrieden ab, ließ den Kopf fallen – als Zeichen, dass er das Training genauso genossen hatte wie seine Reiterin.

Ende

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Und natürlich nachreiten und berichten.

Liebe Grüße
Tommy

Bodenarbeit mit Stangen zur GymnastizierungIn der Mitte der Halle lagen mehrere Stangen in verschiedenen Abständen – ein...
13/02/2025

Bodenarbeit mit Stangen
zur Gymnastizierung

In der Mitte der Halle lagen mehrere Stangen in verschiedenen Abständen – einige parallel, andere leicht versetzt. Melanie stand mit Tallis, ihrem schwazen Wallach, am Eingang, die Führleine locker in der Hand. Tommy lehnte sich entspannt an die Bande und beobachtete die Beiden.

„Also, Melanie, was fällt dir auf, wenn du Tallis‘ Bewegung ansiehst?“ fragte Tommy und nickte zu dem Wallach, der geduldig neben ihr stand.
Melanie überlegte. „Er bewegt sich ganz normal, würde ich sagen?“

Tommy schüttelte den Kopf. „Er bewegt sich effizient – aber noch nicht geschmeidig. Und genau das ändern wir heute. Wir gymnastizieren ihn vom Boden aus – und zwar mit Stangenarbeit.“

1. Warum Gymnastizierung vom Boden aus?
Tommy trat zu den Stangen und ließ Melanie erst einmal zuschauen, wie Tallis sich im Schritt auf dem Zirkel bewegte.
„Viele denken, Gymnastizierung ist nur etwas für den Sattel – aber das ist ein Irrtum. Wenn dein Pferd sich am Boden nicht korrekt bewegen kann, wird es das unter dem Reiter erst recht nicht tun.“

Melanie nickte langsam. „Okay… und was genau passiert mit seinem Körper, wenn wir das jetzt trainieren?“

Tommy zeigte auf Tallis‘ Rücken. „Wir bringen ihn dazu, seine Hinterhand bewusster zu nutzen, seinen Rumpf zu stabilisieren und seinen Rücken zu heben. Er soll sich losgelassen, taktmäßig und elastisch bewegen – ohne Spannung und ohne Stress.“

2. Stangensystem – Das richtige Setup
Tommy hatte drei verschiedene Stangenbereiche aufgebaut:
-Parallel liegende Stangen mit normalem Abstand für einen gleichmäßigen Takt.
-Versetzte Stangen für mehr Koordination und Balance.
-Erhöhte Stangen zur Aktivierung der Hinterhand.
„Wir starten mit den parallelen Stangen, um seinen Rhythmus zu finden.“

3. Schritt über parallele Stangen – Rhythmus und Losgelassenheit
Melanie führte Tallis in ruhigem Schritt über die erste Stangenreihe.
Beim ersten Versuch trat Tallis etwas unkoordiniert, seine Hinterhand war nicht richtig aktiv.
„Siehst du das? Er hebt die Beine nur gerade hoch, aber er schwingt noch nicht durch den ganzen Körper. Versuch, ihn etwas mehr aus der Hinterhand nach vorne zu schicken.“
Melanie erhöhte ihre Energie minimal, hielt aber die Führleine locker. Beim zweiten Anlauf setzte Tallis seine Hufe präziser auf, sein Rücken begann, leicht mitzuschwingen.
„Ja! Genau das wollen wir! Wenn er sich locker über die Stangen bewegt, ohne zu stocken oder zu eilen, dann haben wir ihn richtig im Takt.“

4. Versetzte Stangen – Koordination und Gleichgewicht
Tommy führte Melanie zur nächsten Übung. „Jetzt wird’s schwieriger. Die versetzten Stangen bringen ihn dazu, seine Beine unabhängig voneinander zu koordinieren. Das fordert das Gleichgewicht enorm.“
Melanie führte Tallis an die versetzten Stangen heran. Beim ersten Versuch trat er zögerlich, hob die Beine sehr hoch und wusste nicht genau, wie er seine Schritte setzen sollte.

„Das ist ganz normal. Seine Reflexe sagen ihm: ‚Hindernis, schnell drüber!‘ Aber wir wollen, dass er nachdenkt.“

Melanie verlangsamte ihr Tempo, ließ Tallis bewusst treten. Beim zweiten Anlauf setzte er jeden Huf bewusster, seine Schultern lockerten sich, sein Rücken begann stärker mitzuschwingen.
„Super! Er beginnt, sich selbst zu tragen und aktiv seine Füße zu setzen – das ist richtige Gymnastizierung!“

5. Erhöhte Stangen – Kräftigung der Hinterhand
Tommy hatte an einer anderen Stelle der Halle drei Stangen auf kleinen Blöcken erhöht.
„Jetzt kommen wir zur Königsdisziplin. Erhöhte Stangen bringen ihn dazu, seine Bauchmuskeln anzuspannen und die Hinterhand kräftiger zu nutzen.“

Melanie führte Tallis vorsichtig auf die erhöhte Stangenreihe zu. Beim ersten Mal hob er die Beine hastig, wirkte unsicher.
„Kein Stress – gib ihm Zeit. Das ist eine ganz neue Herausforderung.“
Nach einigen Wiederholungen begann Tallis, seine Hinterbeine bewusster einzusetzen, sein Rücken wurde runder, sein ganzer Körper arbeitete aktiv mit.

Melanie strahlte. „Wow, das fühlt sich total anders an! Er hebt sich richtig an!“
Tommy grinste. „Genau. Das ist echte Gymnastizierung. Jetzt bewegt er sich aus eigener Kraft, nicht aus Gewohnheit.“

6. Übergänge für mehr Dynamik
Zum Abschluss kombinierte Tommy alle Elemente in einer Übergangsübung.
-Schritt über die parallelen Stangen – Lockerung
-Trab über die versetzten Stangen – Koordination
-Schritt über die erhöhten Stangen – Kräftigung
Tallis setzte sich mit jeder Runde elastischer, kraftvoller und fließender in Bewegung.

„Merkst du, wie sein Rücken mitarbeitet? Er schwingt, seine Muskulatur arbeitet durch den ganzen Körper.“
Melanie nickte begeistert. „Er fühlt sich so leicht an! Ich habe das Gefühl, dass er richtig Spaß daran hat.“

7. Fazit – Gymnastizierung für ein gesundes Pferd
Melanie ließ Tallis am langen Strick in der Halle auslaufen. Er kaute zufrieden, schnaubte ab und ließ den Kopf entspannt sinken.
„Ich hätte nie gedacht, dass Stangenarbeit so viel mit dem ganzen Körper macht. Ich dachte immer, das wäre nur für die Beine.“

Tommy lachte. „Viele denken das. Aber in Wahrheit ist es eines der besten Trainings für den gesamten Bewegungsapparat – für Rücken, Hinterhand, Koordination und Balance. Und das Beste? Du kannst es in kleinen Einheiten regelmäßig einbauen.“
Melanie strich Tallis liebevoll über den Hals. „Ich glaube, das wird ab jetzt ein fester Bestandteil unseres Trainings.“

„Das sollte es auch. Weil Gymnastizierung nicht nur für Sportpferde wichtig ist – sondern für jedes Pferd, das lange gesund und beweglich bleiben soll," sagte Tommy.

Tallis schnaubte noch einmal zufrieden – als hätte er genau verstanden, dass diese Übungen heute nicht nur fordernd, sondern auch wohltuend für seinen Körper waren.

Ende

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Liebe Grüße
Tommy

Gedanken über zu hartes PferdetrainingDie Sonne begann hinter den Hügeln zu versinken, als Tommy sich auf die alte Holzb...
12/02/2025

Gedanken über zu hartes Pferdetraining

Die Sonne begann hinter den Hügeln zu versinken, als Tommy sich auf die alte Holzbank neben der Koppel setzte. Sein Blick wanderte über die Weide, wo einige Pferde entspannt grasten, während andere sich spielerisch gegenseitig jagten. Neben ihm stand sein treuer Wallach Barnie, der mit halb geschlossenen Augen am frischen Gras zupfte.

Tommy seufzte leise und zog sich den Hut ein Stück tiefer ins Gesicht. „Weißt du, Barnie,“ murmelte er mehr zu sich selbst als zum Pferd, „manchmal frage ich mich, warum Menschen glauben, dass mehr Druck auch mehr Kontrolle bedeutet.“
Barnie zuckte mit einem Ohr, als hätte er die Frage verstanden.

Tommy ließ seinen Blick über die Landschaft schweifen.
Er hatte in seiner Karriere viele Reiter gesehen – gute, weniger gute, und dann die, die dachten, ein Pferd müsse funktionieren wie eine Maschine. Ziehen, drücken, festhalten, schärferes Gebiss rein, mehr Druck mit den Sporen – als würde Gewalt eine Abkürzung zu echtem Horsemanship sein.

„Das Verrückte ist,“ fuhr er fort, „die härtesten Reiter sind oft diejenigen, die am wenigsten Geduld haben. Und das ist der wahre Fehler. Ein Pferd ist ein Lebewesen, kein Sportgerät. Es denkt. Es fühlt. Und es merkt sich alles.“

Barnie hob langsam den Kopf und schnaubte leise.
„Genau,“ sagte Tommy und tätschelte dem Wallach den Hals.
„Du hast es verstanden. Menschen denken, wenn ein Pferd nicht das tut, was sie wollen, dann muss es bestraft werden. Dabei liegt die Antwort fast immer woanders – in Missverständnissen, in Unsicherheit, in Angst. Aber anstatt nach einer Lösung zu suchen, greifen sie lieber härter durch.“

Er sah Barnie in die Augen. „Aber weißt du, was das Problem mit Gewalt ist? Sie funktioniert – aber nur für einen Moment.

Sie bricht den Willen, aber sie baut kein Vertrauen auf. Und ein Pferd, das nicht vertraut, wird nie wirklich mit dir arbeiten.“
Er lehnte sich zurück, verschränkte die Arme und beobachtete, wie ein junger Hengst in der Koppel sich neugierig einem alten Wallach näherte – sanft, vorsichtig, lernbereit.

„Manchmal frage ich mich, warum wir Menschen glauben, dass wir alles so kompliziert machen müssen. Ein Pferd braucht keine harte Hand. Es braucht Klarheit, Geduld, Wiederholung.
Und wenn du es richtig machst, dann folgt es dir, weil es dir vertrauen will – nicht, weil es Angst vor dir hat.“

Barnie schnaubte wieder und legte den Kopf leicht gegen Tommys Schulter.
Tommy grinste. „Ja, ja, ich weiß. Ich rede mal wieder zu viel. Aber hey – einer muss es ja tun.“

Er stand langsam auf, klopfte Barnie noch einmal den Hals und sah zur Reithalle hinüber, wo ein Reiter mit harter Hand an den Zügeln zog.
Tommy seufzte. „Manche werden es nie verstehen. Und manche brauchen nur den richtigen Lehrer, einen Impuls.“

Er setzte seinen Hut wieder auf und ging langsam zur Halle. Es war noch viel zu tun – und vielleicht war heute der Tag, an dem er jemandem zeigen konnte, dass sanfte Hände immer stärker sind als harte.

Ende

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Liebe Grüße Tommy

Rückentraining für dein PferdWieder eine KurzgeschichteAm Nachmittag kam Tommy auf den Reitplatz, während Julia mit ihre...
11/02/2025

Rückentraining für dein Pferd

Wieder eine Kurzgeschichte

Am Nachmittag kam Tommy auf den Reitplatz, während Julia mit ihrer Stute Sunny an der langen Seite im Schritt entlangritt.
„Julia, was denkst du – wie arbeitet Sunny gerade mit ihrem Rücken?“

Julia runzelte die Stirn. „Ähm… sie läuft doch locker, oder?“
Tommy schüttelte den Kopf und klopfte auf das staubige Geländer. „Locker? Naja, wenn ich das so sagen darf – dein Pferd läuft eher wie ein Brett mit Beinen.“
Julia sah über ihre Schulter auf Sunnys Rücken. „Oh… Und wie bekomme ich sie lockerer?“

Tommy grinste. „Gute Frage. Denn genau darum geht’s heute: effektives Rückentraining. Du willst, dass dein Pferd den Rücken hebt, statt ihn wegzudrücken. Denn ein Pferd, das mit schwingendem Rücken läuft, bleibt gesund und leistungsfähig.“

1. Das Problem: Ein angespannter Rücken
Julia nahm die Zügel etwas kürzer und versuchte, Sunny mehr zu treiben. Doch Tommy hob die Hand. „Stopp. Bevor du sie weiterschiebst, musst du verstehen, warum der Rücken festbleibt.“

Er trat auf den Platz und legte eine Hand auf Sunnys Lende. Die Stute zuckte leicht mit der Haut. „Siehst du das? Hier ist sie verspannt. Wenn sie den Rücken nicht hebt, dann liegt das oft an zu wenig Aktivität in der Hinterhand oder zu viel Spannung im Genick. Sie kann sich nicht einfach aus dem Nichts loslassen.“

Julia nickte langsam. „Also… was mache ich?“

Tommy grinste. „Wir arbeiten uns von hinten nach vorne. Kein Pferd hebt den Rücken nur durch Zügelhilfen – das beginnt in der Hinterhand.“

2. Aktivierung der Hinterhand – Erste Übung
„Okay, wir starten mit einer einfachen, aber effektiven Übung. Nimm die Zügel lang, setz dich tief in den Sattel und stell dir vor, du möchtest sie über die Hinterhand noch einmal starten lassen.“

Julia ließ die Zügel etwas lockerer und konzentrierte sich auf ihre Sitzhilfen.
„Jetzt schickst du sie mit kurzen, aber bestimmten Impulsen deiner Beine nach vorne. Aber nicht mit Dauerdruck – Impuls, lösen, Impuls, lösen.“

Nach ein paar Versuchen begann Sunny sich anders zu bewegen. Ihre Schritte wurden länger, und ihr Rücken schien sich minimal zu heben.
„Jawohl! Merkst du, wie sich die Bewegung verändert?“
Julia lächelte. „Ja! Sie fühlt sich lockerer an.“

3. Übertreten lassen – Rücken dehnen
Tommy ließ Julia anhalten und erklärte die nächste Übung. „Jetzt bringen wir noch mehr Flexibilität rein. Du wirst sie in einer ganz ruhigen Hinterhandwendung übertreten lassen.“

Julia drehte Sunny auf einer kleinen Volte, ließ sie sich langsam mit überkreuzenden Vorderbeinen um die Hinterhand bewegen.

Tommy beobachtete die Beiden.
„Achte darauf, dass du sie nicht zu stark nach innen biegst – die Bewegung muss durch den ganzen Körper gehen.“
Nach ein paar ruhigen Schritten schnaubte Sunny ab. Tommy grinste. „Da haben wir’s. Sobald sich dein Pferd in der Bewegung dehnen muss, entspannt sich der Rücken.“

4. Trab mit Bauchmuskeln – Übergänge reiten
„Jetzt kommt der nächste Schritt. Viele denken, ein schwingender Rücken passiert im Trab einfach so – aber das stimmt nicht. Dein Pferd muss seine Bauchmuskeln nutzen, um sich wirklich zu tragen.“

Julia nickte. „Und wie bringe ich sie dazu?“

Tommy wies auf eine Reihe von Pylonen. „Durch viele, viele Übergänge. Und zwar mit Geduld. Los geht’s: Schritt-Trab-Schritt-Trab, aber nur mit deinem Sitz.“

Julia probierte es aus. Zunächst war Sunny noch etwas unkoordiniert, doch nach ein paar Versuchen begann sie, sich immer flüssiger zu bewegen.
„Ja! Merkst du, wie sie anfängt, sich selbst mehr zu tragen?“
Julia strahlte. „Sie fühlt sich ganz anders an! Ich glaube, sie hebt den Rücken!“

5. Rückwärtsrichten – Der letzte Test
Tommy verschränkte die Arme und nickte zufrieden. „Jetzt kommt der Test, ob sie wirklich ihren Rücken benutzt: Du wirst sie jetzt rückwärtsrichten. Und zwar langsam und bewusst.“

Julia hielt an, verlagerte ihr Gewicht leicht zurück und bat Sunny um ein paar Rückwärtsschritte. Anstatt steif nach hinten zu weichen, trat sie gleichmäßig und bewusst zurück.

Tommy grinste. „Da ist es. Jetzt arbeitet sie wirklich mit ihrem Körper. Rückwärts ist eine der besten Übungen, um die Bauchmuskulatur zu aktivieren – wenn sie richtig gemacht wird.“
Julia ließ die Zügel lang, und Sunny schnaubte zufrieden ab.

Fazit – Ein schwingender Rücken braucht Zeit
Julia tätschelte Sunny den Hals. „Ich hätte nicht gedacht, dass so kleine Übungen so viel verändern.“

Tommy lachte. „Weil du heute nicht einfach nur geritten bist, sondern sie gefühlt hast. Ein Pferd mit festem Rücken wird nicht mit einem Zaubergriff locker – es braucht Geduld, Abwechslung und das richtige Training. Aber wenn du dranbleibst, dann hast du bald ein Pferd, das sich nicht nur besser bewegt, sondern auch gesünder bleibt.“

Julia nickte zufrieden. Heute hatte sie nicht nur eine neue Technik gelernt – sondern ein ganz neues Verständnis für ihr Pferd.

Ende

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Liebe Grüße
Tommy

Bodenarbeit, Leiten statt DominierenEine Kurzgeschichte Die Luft war frisch an diesem Morgen. Im Roundpen stand Lucienne...
10/02/2025

Bodenarbeit, Leiten statt Dominieren
Eine Kurzgeschichte

Die Luft war frisch an diesem Morgen. Im Roundpen stand Lucienne, eine junge, aufmerksame Schülerin, mit Bernie, dem Wallach von Tommy. Der Braune ließ seinen Blick über die Umgebung schweifen, schnaufte tief aus und schien sich noch nicht so ganz sicher zu sein, was heute von ihm erwartet wurde.
Tommy stand entspannt an der Bande und beobachtete die beiden mit einem zufriedenen Lächeln.

„Lucienne, heute geht es um Führung. Nicht um Dominanz. Weißt du, was der Unterschied ist?“

Lucienne überlegte kurz. „Führen heißt, dass ich Bernie eine Richtung vorgebe. Dominieren wäre, ihn zu zwingen, oder?“

Tommy nickte. „Ganz genau. Gute Führung bedeutet, dass dein Pferd dir folgt, weil es dir vertraut, nicht weil es Angst vor dir hat. Aber – und das ist wichtig – gute Führung heißt nicht, dass du alles erlaubst. Ein Pferd braucht Regeln, sonst übernimmt es die Führung. Und dann hast du ein 600-Kilo-Tier, das entscheidet, wo es langgeht.“

Lucienne schmunzelte und tätschelte Bernies Hals. „Also freundlich, aber bestimmt?“

Tommy grinste. „Genau das. Dann fangen wir an.“

1. Nähe und Aufmerksamkeit – Wer führt wen?
Lucienne stand mit Bernie in der Mitte des Roundpens, das Führseil hing locker. Doch Bernie war mehr mit seiner Umgebung beschäftigt als mit ihr – seine Ohren drehten sich in alle Richtungen, und ab und zu machte er einen kleinen Schritt zur Seite.

Tommy beobachtete das einen Moment lang.
„Er achtet nicht auf dich. Wenn du jetzt losgehst, läuft er mit?“

Lucienne zuckte mit den Schultern. „Ich denke schon…“

„Teste es.“
Lucienne machte einen Schritt vorwärts – doch Bernie blieb stehen. Erst als sie ein wenig am Seil zog, folgte er zögernd.

Tommy schüttelte den Kopf. „Da haben wir’s. Gerade führst nicht du Bernie, sondern er wartet ab, ob es sich lohnt mitzukommen.“
Er trat näher. „Ein Pferd, das dich respektiert, wartet nicht erst auf Druck. Es achtet auf deine Körpersprache und folgt freiwillig. Also, probier’s nochmal – diesmal mit mehr Energie im Körper, aber ohne am Strick zu ziehen.“

Lucienne atmete tief durch, richtete sich auf, machte einen bewussten Schritt vorwärts – und diesmal folgte Bernie sofort, ohne dass sie ziehen musste.
„Ja! Genau das wollen wir. Du hast ihm eine klare Richtung vorgegeben, ohne Druck, aber mit einer deutlichen Absicht.“

2. Regeln setzen – Abstand und Kontrolle
„Okay, jetzt schauen wir mal, wie Bernie mit persönlichen Grenzen umgeht. Stell dich hin und sieh, ob er in deine Wohlfühlzone tritt.“

Lucienne blieb stehen. Erst stand Bernie brav, doch nach ein paar Sekunden machte er einen Schritt näher.
Tommy grinste. „Da hast du’s. Er fragt, ob er kommen darf. Und wenn du nichts tust, wird er es sich selbst erlauben.“

Lucienne runzelte die Stirn. „Aber er ist doch brav…“

„Ja, jetzt. Aber wenn du ihm heute erlaubst, in deine Blase zu treten, erlaubt er sich morgen, dich aus dem Weg zu schieben. Es fängt immer im Kleinen an.“
Tommy ließ Lucienne eine sanfte Korrektur üben: Sobald Bernie zu nahe kam, hob sie leicht die Hand und schickte ihn einen Schritt zurück.
„Nicht grob, nur klar. Er soll verstehen, dass du deinen Raum bestimmst – nicht er.“
Bernie zögerte einen Moment, trat dann aber brav wieder zurück.
„Perfekt. Du hast ihm eine Regel gesetzt, ohne Druck, ohne Wut, einfach durch eine klare Grenze.“

3. Richtung geben, nicht zwingen – Das Pferd bewusst lenken
„Jetzt testen wir, ob er dir wirklich folgt oder ob er sich nur mitziehen lässt.“

Lucienne begann, Bernie im Schritt durch das Roundpen zu führen. Beim ersten Richtungswechsel zog sie leicht am Strick – Bernie drehte sich um, aber nur, weil sie ihn physisch bewegte.
Tommy hielt sie an. „Dreh ihn mal ohne Seil. Nur mit deiner Körpersprache.“

Lucienne atmete tief durch, drehte sich bewusst in die neue Richtung und verstärkte das Signal mit einem leichten Wink der Hand. Und tatsächlich – Bernie drehte brav mit, ohne dass sie ziehen musste.

„Ja! Merkst du, wie sich das ganz anders anfühlt?“
Lucienne nickte begeistert. „Ja! Er folgt mir wirklich, anstatt dass ich ihn bewege!“

4. Grenzen mit Bewegung setzen – Das Pferd achten lassen
Jetzt ließ Tommy Lucienne Bernie ein bisschen flotter antreiben, aber mit klaren Regeln:
• Er sollte vorwärts gehen, ohne zu trödeln.
• Er sollte anhalten, wenn sie stehen bleibt.
• Er durfte nicht drängeln oder sich auf sie stützen.
Beim ersten Versuch ließ Bernie sich Zeit. Lucienne musste noch etwas aktiver in ihrer Körpersprache werden.

„Nicht bitten. Entscheide.“

Sie richtete sich auf, gab ein energischeres Signal mit der Schulter – und prompt reagierte Bernie schneller.
„Da hast du’s. Führen heißt nicht, dass du immer mehr tun musst – sondern, dass du klar bist, sodass dein Pferd weniger fragen muss.“

5. Der ultimative Test – Führstrick loslassen
Zum Abschluss ließ Tommy Lucienne den Strick über Bernies Hals legen.
„Jetzt testen wir, ob er wirklich auf dich achtet oder nur dem Seil folgt.“

Lucienne atmete tief durch, richtete sich auf und machte einen Schritt vorwärts – ohne den Strick.
Bernie hob die Ohren, zögerte kurz – und ging dann brav mit.
Lucienne lachte begeistert. „Er folgt mir wirklich!“

„Ja, weil du ihn geleitet hast – nicht durch Kraft, sondern durch Klarheit.“

Fazit – Führen mit Respekt, nicht mit Zwang
Lucienne streichelte Bernie den Hals, der sich zufrieden abschnaubte.
„Ich hätte nicht gedacht, dass so kleine Dinge so viel ausmachen.“

Tommy nickte. „Gutes Horsemanship ist unsichtbar. Die besten Führer sind die, die ihr Pferd nicht kontrollieren müssen – weil sie so klar sind, dass ihr Pferd freiwillig folgt.“

Lucienne lachte. „Also klare Signale, aber mit Respekt und ohne Härte?“
Tommy grinste. „Genau. Denn ein Pferd mit Regeln ist kein unterdrücktes Pferd – sondern ein sicheres Pferd, das weiß, woran es ist. Und genau das hast du heute erreicht.“

Bernie schnaubte zufrieden ab, ließ den Kopf sinken – und folgte Lucienne ohne Seil zum Ausgang des Roundpens.
Heute hatte sie nicht nur gelernt, wie man ein Pferd führt – sondern auch, wie wichtig klare, aber faire Regeln sind.

Ende

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Sonntagsgespräch über die Missstände in der ReiterweltWieder eine Kurzgeschichte.Nach getaner Arbeit setzte sich Tommy a...
09/02/2025

Sonntagsgespräch über die Missstände in der Reiterwelt

Wieder eine Kurzgeschichte.

Nach getaner Arbeit setzte sich Tommy auf die Holzbank neben der Koppel. Neben ihm ließ sich Jacqueline, seine Co-Trainerin, mit einem tiefen Seufzen nieder. Beide schauten über die Weide, wo Barnie gemütlich Heu kaute, während die jüngeren Pferde ausgelassen spielten.

Nach einem Moment der Stille sagte Jacqueline: „Weißt du, Tommy, manchmal frage ich mich, ob das alles noch etwas mit echtem Reiten zu tun hat.“

Tommy hob eine Augenbraue. „Das Turnierreiten? Die Olympiade? Oder einfach alles?“

Jacqueline schüttelte den Kopf. „Alles. Die ganze Richtung, in die sich der Sport entwickelt. Man sieht es doch immer wieder: Pferde, die durch fragwürdige Methoden in Formen gepresst werden, Richter, die spektakuläre Lektionen über Takt und Losgelassenheit stellen, und Reiter, die denken, dass eine Medaille mehr wert ist als die Gesundheit ihres Pferdes.“

Tommy lehnte sich zurück, zog sich die Mütze tiefer ins Gesicht und atmete durch.
„Tja… Willkommen in der Realität. Geld und Erfolg sind wichtiger geworden als Harmonie und Verständnis. Viele Turnierreiter reden über Horsemanship – aber was sie machen, ist Business. Sponsoren wollen Ergebnisse, Verbände wollen Medaillen, und die Pferde? Die haben keine Wahl.“

Jacqueline ballte die Hände zu Fäusten. „Ich hab letztens wieder so ein Video gesehen… Olympiareiter, der sein Pferd in der Siegerehrung nicht unter Kontrolle hatte und dann mit dem Sporen drauf losging, weil es sich ‘danebenbenommen’ hat. Und der Typ wird dann noch gefeiert.“

Tommy schnaubte. „Ja, und dann kommen die Rechtfertigungen. ‘Das Pferd muss gehorchen! ’ ‘Er hat nur kurz korrigiert!’, ‘So ist der Sport!’ Blablabla. Weißt du, was das Problem ist? Die Leute, die das Sehen, glauben, dass es normal ist. Sie glauben, dass man härter sein muss, wenn ein Pferd nicht funktioniert. Dass der Mensch immer recht hat. Und dann kopieren sie es.“

Jacqueline sah ihn nachdenklich an. „Aber Tommy… Wann ist das passiert? Wann wurde es wichtiger, dass ein Pferd blind folgt, anstatt zu verstehen? Wann wurde ein Zügel-Riegel normal? Wann hat sich die Ausbildung vom ‘Miteinander’ zum ‘Mach es oder du hast ein Problem’ entwickelt?“

Tommy atmete tief durch. „Das hat sich über Jahre hingeschlichen. Früher gab es auch harte Methoden, keine Frage. Aber es war nicht überall so offensichtlich. Heute siehst du es in jedem Livestream, auf jedem Turnier, in jedem Stall: Pferde, die unter Daueranspannung laufen, weil ein Zügel, ein Gebiss oder ein Hilfszügel sie in eine Haltung zwingt, die sie ohne Zwang nie einnehmen würden. Und anstatt das zu hinterfragen, wird es einfach akzeptiert. Weil es funktioniert. Weil es Punkte gibt.“

Jacqueline lachte bitter. „Funktionieren. Das ist es, oder? Pferde sollen funktionieren. Schneller, spektakulärer, fehlerfreier. Und wenn sie das nicht tun, werden sie ersetzt. Ein Sportgerät, kein Partner.“

Tommy nickte langsam. „Genau das. Und dann wundern sich die Leute, warum so viele Sportpferde mit zwölf Jahren durch sind. Warum sie mental und körperlich brechen. Aber hey, wenn sie eine Schleife um den Hals hatten, dann war’s das ja wert, oder?“
Eine Weile schwiegen sie beide, während Barnie sich genüsslich den Hals kratzte.

Jacqueline starrte auf den Boden. „Weißt du, was das Schlimmste ist? Die, die es anders machen, werden belächelt. Wenn du sagst, dass du dein Pferd erstmal aufbauen willst, dass du mit feinen Hilfen reitest, dass du keinen Druck brauchst – dann heißt es, du bist zu weich. Dass du so nie Erfolg haben wirst. Dass das nur ‘Blümchenhorsemanship’ ist.“

Tommy lachte trocken. „Blümchenhorsemanship. Ja, ja. Weil es ja total lächerlich ist, wenn man will, dass sein Pferd gesund bleibt, einem vertraut und nicht nur funktioniert wie ein Roboter. Es ist doch einfacher, das Maul zuzuhalten, Sporen reinzuhauen und mit hängenden Zügeln in einer unnatürlichen Haltung, um eine Prüfung zu donnern.“

Jacqueline verdrehte die Augen. „Und das Schlimmste? Es gibt genug Trainer, die genau das predigen. Die sagen: ‘Mach das so, dann gewinnst du.’ Und die Leute glauben es, weil es einfacher ist, als Geduld zu haben. Statt am eigenen Reiten zu arbeiten, wird das Pferd angepasst. Schärfere Gebisse, mehr Druck, mehr Hilfsmittel.“

Tommy seufzte. „Ja, und das Perfide ist: Die Pferde machen es mit. Weil sie müssen. Weil sie irgendwann aufgeben. Weil sie die Zähne zusammenbeißen und trotzdem laufen.“

Jacqueline sah über die Koppel, wo ein junges Pferd seine ersten vorsichtigen Galoppsprünge machte. „Und das ist das, was mich am meisten traurig macht. Dass so viele Pferde still leiden. Dass sie sich nicht wehren können, weil sie sonst als schwierig gelten. Oder als unreitbar. Und dann werden sie verkauft, abgeschoben oder einfach kaputtgeritten.“

Tommy nickte und sah in den Himmel. „Es gibt keine einfache Lösung, Jackie. Das System ist so tief drin, dass es sich nicht von heute auf morgen ändern wird. Aber wir können es anders machen. Wir können zeigen, dass es auch mit Geduld, Respekt und Partnerschaft geht. Und vielleicht – nur vielleicht – gibt es dann irgendwann mehr Leute, die mitziehen.“

Jacqueline lächelte leicht. „Meinst du, wir können wirklich was verändern?“

Tommy stand langsam auf, klopfte sich den Staub von der Hose und sah zur Halle. Dort trainierte gerade eine Reitschülerin mit ruhiger Hand und einem entspannten Pferd.
„Vielleicht nicht die ganze Welt. Aber für die Pferde, mit denen wir arbeiten – ja, für die können wir etwas verändern.“
Er setzte seine Mütze auf und grinste. „Und wenn wir laut genug sind, hören uns vielleicht auch die anderen.“

Jacqueline nickte. „Dann lass uns weitermachen.“

Gemeinsam gingen sie in den Feierabend – bereit, weiterhin zu zeigen, dass Reiten mehr sein kann als Druck, Zwang und Medaillen. Dass es um Vertrauen geht. Und um echte Partnerschaft.

Ende

Hier soll es nicht um eine Verteufellung von Turniersport gehen. Wir wir alle wissen, gibt es sauberen und pferdegerechten Sport.
Es ist wie immer nur eine Einschätzung.
Auch geht die Schere in die andere Richtung, nämlich in die verhätschelte Welt der „Feder in die Luft“ Bläser.
Auch dieser Weg ist für mich nicht der richtige Weg für unsere Pferde.

Wenn euch die kleine Geschichte gefallen habt, könnt ihr sie sehr gern Teilen und Kommentieren.

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