05/03/2025
Aufgemerkt – Frühlingszeit ist Zeckenzeit!
Wie schön ist es für uns Tiere, wenn nun die Tage wieder länger werden, schon in der Früh die Vögel zwitschern und einem die Sonne auf den Pelz scheint. Da geht man wieder viel lieber raus, egal ob Hund oder Katz, und genießt ein schönes Bad im Gras oder lauert unter den Büschen.
Aber nicht nur wir Haustiere werden mit der schönen Frühlingsluft wieder aktiver, auch unsere Fellparasiten, allen voran die Zecken, werden mit Temperaturen über 10 Grad wieder lebendig. Die wären ja vielleicht nur lästig, weil sie einen stechen und Blut saugen. Was aber viel schlimmer ist, sie übertragen auch eine ganze Menge an sogenannten Blutparasiten, die uns lebensbedrohlich krank machen können.
Daher sollten wir uns nun wieder beim Tierarzt den Zeckenschutz einkaufen lassen.
Es gibt verschiedene Präparate:
Für die Katzen gibt es einige Medikamente zum Aufträufeln im Nacken. Zum Beispiel das Bravecto®, das hält bis zu 3 Monate an. Oder es gibt Halsbänder, wie das Seresto®, da bleibt man die ganze Saison über sorgenfrei. Beide Präparate werden sehr gut vertragen und bieten einen sehr guten Schutz gegen Flöhe und Zecken.
Bei uns Hunden gibt es eine noch viel größere Auswahl, was mitunter zur Verwirrung führt. Neben Präparaten, die man aufs Fell träufeln kann (z.B. Vectra 3D®), oder einem Halsband (Seresto®), gibt es auch Tabletten, die gefressen werden z.B. Simparica® oder NexGard®.
Was immer wieder für Verwirrung sorgt ist, dass es zum einen zahlreiche Präparate mit dem gleichen Wirkstoff (z.B. Exspot®, Advantix®, Vectra 3D®, etc.) gibt, zum anderen gibt es unterschiedliche Wirkmechanismen der Präparate.
Was aber muss man über die Wirkmechanismen der einzelnen Präparate wissen?
Es gibt sogenannte Medikamente mit einer repellierenden, d.h. abweisenden Wirkung, und solche mit einer abtötenden Wirkung.
Beim erst genannten Präparat ist das Ziel, das die Zecke gar nicht erst auf den Hund drauf kommt. Somit ein recht sicherer Schutz, dass auch keine Krankheiten übertragen werden können. Bei den zweitgenannten Präparaten gelangt die Zecke noch auf den Hund, sticht auch und stirbt schließlich beim Saugakt. Hier ist das Problem, dass wir mittlerweile in Deutschland eine ganze Reihe an übertragebaren Krankheiten in den verschiedenen Zeckenarten finden, z.B. Babesiose, Ehrlichiose, Anaplasmose, auch FSME, um nur einige Krankheiten zu nennen. Und diese werden alle zu unterschiedlichen Zeiten während des Saugens der Zecke übertragen.
Schließlich gibt es noch die unterschiedlichen Applikationsarten. Anwendbar sind sie alle, soviel ist sicher, doch gibt es immer wieder Hunde, die einzelne Wirkstoffe schlechter vertragen. Dabei ist zu beachten, dass das Halsband der sicherste Weg ist: im Falle, dass es nicht vertragen wird, nimmt man es einfach ab. Beim aufs Fell aufgeträufelte Präparat (Spot on) kann es schon etwas schwieriger werden. Man kann versuchen, an der Stelle, wo man es aufgetragen hat, die Haut mehrfach zu waschen. Bei den Präparaten, die als Kautablette gegeben werden, ist der Wirkstoff im Hund drinnen, und man kann bei Unverträglichkeit recht wenig unternehmen. Aber wie schon erwähnt, das tritt sehr selten auf!
Während die Katzen meist daheim bleiben, fahren wir Hunde ja auch sehr gerne mit unseren Herrchen in den Urlaub. Und je südländischer es wird, desto mehr schwerwiegende Erkrankungen, die von Parasiten übertragen werden können auf uns lauern. Bei Reisen in die südländischen Regionen sollte man dann unbedingt einen Wirkstoff mit repellierender Wirkung nehmen. Neben den Zecken stellen in diesen Ländern die Sandmücken eine weitere große Erregerübertragungsgefahr dar. Daher ist es immer wichtig zu wissen, welchen Schutz man braucht.
Sprecht uns doch einfach beim nächsten Tierarztbesuch darauf an, wir sitze an der Anmeldung (oder auch darunter ) und berate Euch gerne,
Eure Sunny und Trude