Fair4Dogs Mobile Hundeschule Birgit Mink

Fair4Dogs Mobile Hundeschule Birgit Mink Gemeinsam lernen und wachsen durch Geduld, Liebe und Konsequenz Ich heiße Birgit Mink und lebe seit 2020 in Oldenburg in Niedersachsen.
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Für mich stehen das Verständnis von Hund und Mensch sowie ein faires Training an erster Stelle. Ich bin selbst Hundehalterin und habe mit meiner Ausbildung zur Hundetrainerin bei Ziemer & Falke meinen Traum verwirklicht. Ich arbeite nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zum Hundetraining und erweitere meine Kenntnisse stetig über Fortbildungen, Seminare und Kurse. Nach meinem erfolgre

ichem Abschluss im September 2022 habe ich mich im Bereich Welpentraining (Welpencoach) spezialisiert. Aktuell mache ich eine Weiterbildung zur Verhaltensberaterin. Mir liegen eine positive Hund-Mensch-Beziehung, Empathie und klare Kommunikation besonders am Herzen. Ich zeige Dir, wie man einen Hund alltagssicher macht. Dein Hund zeigt problematisches Verhalten? Wir erarbeiten lösungsorientierte Ziele und mit etwas Geduld erreichen wir diese gemeinsam. Gerade in extremeren Momenten im Hundeleben ist es nötig, das richtige Fingerspitzengefühl im Training zu beachten. Auch begleite ich Euch in schwierigen Situationen und stehe mit Rat und Tat zur Seite.

Qualzuchten bei Hunden und ihre gesundheitlichen FolgenEinleitungQualzuchten bei Hunden sind ein ernstes und wachsendes ...
07/09/2024

Qualzuchten bei Hunden und ihre gesundheitlichen Folgen

Einleitung

Qualzuchten bei Hunden sind ein ernstes und wachsendes Problem, das sowohl ethische als auch gesundheitliche Bedenken aufwirft. Diese Zuchtpraktiken zielen darauf ab, bestimmte äußerliche Merkmale zu verstärken, oft auf Kosten der Gesundheit und des Wohlbefindens der Tiere. In diesem Artikel beleuchte ich die Merkmale von Qualzuchten, einige der betroffenen Rassen und die gesundheitlichen Folgen für die Hunde.

Was bedeutet Qualzucht?

Qualzucht bezeichnet die gezielte Zucht von Tieren mit bestimmten Merkmalen, die gesundheitliche Einschränkungen und Leiden zur Folge haben. Diese Merkmale können sich in verschiedenen körperlichen und organischen Problemen äußern, die durch die Zucht auf ein bestimmtes Aussehen der Hunde bedingt sind.

Betroffene Hunderassen

Einige der am häufigsten betroffenen Hunderassen sind:

• Mops: Kurze Nasen führen zu Atemproblemen und Augenkrankheiten.

• Französische Bulldogge: Ähnliche Probleme wie beim Mops, zusätzlich oft mit Gelenkproblemen.

• Englische Bulldogge: Atembeschwerden, Hautprobleme durch Faltenbildung und Gelenkprobleme.

• Teacup-Hunde: Diese extrem kleinen Hunde leiden oft unter Skelettdeformationen und Organproblemen.

• Hunde mit extrem viel Fell: Rassen wie der Afghanische Windhund, der Shih Tzu und der Englische Collie haben oft gesundheitliche Probleme aufgrund ihres dichten Fells, das zu Hautproblemen und Überhitzung führen kann.

• Mexikanischer Nackthund (Xoloitzcuintli): Diese Hunde sind aufgrund ihrer fehlenden Behaarung anfällig für Hautprobleme und Sonnenbrand.

Gesundheitliche Folgen

Die gesundheitlichen Probleme, die durch Qualzuchten entstehen, sind vielfältig und schwerwiegend:

• Atemprobleme: Hunde mit kurzen Schnauzen (Brachyzephalie) haben oft Schwierigkeiten beim Atmen und sind anfällig für Atemwegserkrankungen. Man kann sich vorstellen, wie groß das Leiden ist, wenn ständige Atemnot vorhanden ist.

• Skelett- und Gelenkprobleme: Überzüchtete Hunde können unter Gelenkproblemen, Skelettdeformationen und chronischen Schmerzen leiden. Große Hunde werden immer größer, was zu Problemen mit der Wirbelsäule, den Gelenken und dem Herzen führt, während kleine Hunde immer kleiner werden und unter Skelettdeformationen leiden.

• Augenerkrankungen: Durch die Zucht auf große, hervorstehende Augen sind viele Hunde anfällig für Augenkrankheiten und Augenverletzungen.

• Proportionen der Hinterbeine: Einige Hunde haben durch die Zucht unnatürliche Proportionen der Oberschenkel und Hinterbeine, was dazu führt, dass sie sich nicht gerade hinsetzen können. Dies kann zu chronischen Schmerzen und Fehlhaltungen führen.

• Hautprobleme: Hunde mit extremer Faltenbildung neigen zu Hautinfektionen und Entzündungen. Hunde mit extrem viel Fell können unter Hautproblemen, Juckreiz und Überhitzung leiden. Nackthunde wie der Mexikanische Nackthund sind besonders anfällig für Hautprobleme und Sonnenbrand.

• Probleme mit den Augenlidern: Einige Rassen leiden unter Fehlstellungen der Augenlider, wie Entropium (Einwärtskehrung) und Ektropium (Auswärtskehrung), die zu Reizungen, Schmerzen und Infektionen führen können.

• Herz- und Kreislaufprobleme: Unnatürlicher Körperbau kann zu Herz- und Kreislaufproblemen führen.

• Unverträglichkeiten und Schmerzen: Viele dieser Hunde sind nicht leistungsfähig und leiden unter chronischen Schmerzen und Unverträglichkeiten. Oft kann nur eine Operation eine Verbesserung bringen, was jedoch nicht immer eine dauerhafte Lösung ist.

Ethische Überlegungen und gesetzliche Regelungen:

Die ethischen Bedenken rund um Qualzuchten sind erheblich. Das Deutsche Tierschutzgesetz (§11b) verbietet die Zucht von Tieren, wenn diese Zucht zu Schmerzen, Leiden oder Schäden führt. Dennoch sind viele der betroffenen Rassen weiterhin beliebt, oft aufgrund von Unwissenheit oder modischen Trends.

Fazit

Qualzuchten bei Hunden sind ein komplexes Problem, das sowohl die Gesundheit der Tiere als auch ethische Fragen betrifft. Es ist wichtig, dass potenzielle Hundebesitzer sich über die gesundheitlichen Risiken und die ethischen Implikationen informieren, bevor sie sich für eine bestimmte Rasse entscheiden. Nur durch Aufklärung und verantwortungsbewusste Zuchtpraktiken können wir das Leiden dieser Tiere reduzieren. 🐾

Wenn mir die Frage gestellt wird, ob man als Hundebesitzer etwas gegen Qualzuchten machen kann antworte ich:

Ja, als Hundebesitzer kannst du einiges tun, um das Problem der Qualzuchten zu bekämpfen:

• Informiere dich gründlich: Bevor du einen Hund kaufst, informiere dich über die Rasse und mögliche gesundheitliche Probleme. Achte darauf, dass die Zucht ethisch und verantwortungsvoll ist.

• Adoptiere statt zu kaufen: Überlege, einen Hund aus dem Tierheim oder von einer Tierschutzorganisation zu adoptieren. Viele Hunde suchen ein liebevolles Zuhause und du unterstützt damit keine fragwürdigen Zuchtpraktiken.

• Unterstütze verantwortungsvolle Züchter: Wenn du dich für einen Rassehund entscheidest, wähle einen Züchter, der auf Gesundheit und Wohlbefinden der Tiere achtet. Seriöse Züchter lassen ihre Hunde auf Erbkrankheiten testen und züchten nicht auf extreme Merkmale.

• Vermeide Modehunde: Lass dich nicht von Trends beeinflussen. Hunde, die aufgrund ihres Aussehens populär sind, leiden oft unter gesundheitlichen Problemen.

• Aufklärung betreiben: Informiere andere Hundebesitzer und Interessenten über die Probleme der Qualzuchten. Je mehr Menschen darüber Bescheid wissen, desto größer ist der Druck auf Züchter, verantwortungsvoll zu handeln.

• Tierärztliche Versorgung: Achte darauf, dass dein Hund regelmäßig tierärztlich untersucht wird und alle notwendigen Behandlungen erhält. So kannst du gesundheitliche Probleme frühzeitig erkennen und behandeln lassen.

• Unterstütze Tierschutzorganisationen: Spende oder engagiere dich bei Organisationen, die sich gegen Qualzuchten einsetzen und für das Wohl der Tiere kämpfen.

Durch diese Maßnahmen kannst du dazu beitragen, das Leiden der Hunde zu reduzieren und verantwortungsvolle Zuchtpraktiken zu fördern. 🐶❤️

Interessantes Video zum Thema

https://youtu.be/-m7UobIbxbQ?si=W2qgAmnmY4gtrKGl

Die Kognitive Arbeit von Hunden: Selbstwirksamkeit, Selbstbewusstsein und Bindung stärken In meiner Hundeschule lege ich...
26/08/2024

Die Kognitive Arbeit von Hunden: Selbstwirksamkeit, Selbstbewusstsein und Bindung stärken

In meiner Hundeschule lege ich großen Wert darauf, die geistige und emotionale Entwicklung unserer Hunde zu fördern. Kognitive Arbeit spielt dabei eine zentrale Rolle, da sie nicht nur die Intelligenz, sondern auch die Selbstwirksamkeit, das Selbstbewusstsein, die Konzentrationsfähigkeit und die Bindung zwischen Hund und Halter gestärkt wird.

Was ist kognitive Arbeit?

Kognitive Arbeit umfasst Aktivitäten, die das Gehirn des Hundes herausfordern und stimulieren. Dazu gehören Denkspiele, Shaping, Freies Formen, Problemlösungsaufgaben etc. Diese Aufgaben fördern die geistige Fitness und tragen zur allgemeinen Zufriedenheit Deines Hundes bei.

Vorteile der kognitiven Arbeit

• Selbstwirksamkeit: Durch das Lösen von Aufgaben und das Erreichen von Zielen entwickelt der Hund ein Gefühl der Selbstwirksamkeit. Er lernt, dass seine Handlungen direkte Auswirkungen haben, was sein Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten stärkt.

• Selbstbewusstsein: Erfolgreiche Problemlösungen und das Erlernen neuer Tricks steigern das Selbstbewusstsein des Hundes. Ein selbstbewusster Hund ist  ausgeglichener und zeigt weniger ängstliches Verhalten.

• Stärkere Bindung: Gemeinsame kognitive Aktivitäten fördern die Bindung zwischen Dir und Deinem Hund. Durch das gemeinsame Erleben von Erfolgserlebnissen wird die Beziehung vertieft und das Vertrauen gestärkt.

Beispiele für kognitive Aktivitäten

• Suchspiele: Verstecke Leckerlis oder Spielzeuge und lasse Deinen Hund danach suchen. Diese Spiele fördern die Problemlösungsfähigkeiten und das Selbstvertrauen.

• Puzzle-Spielzeuge: Spielzeuge, die Dein Hund manipulieren muss, um an eine Belohnung zu gelangen, stärken die Selbstwirksamkeit und halten das Gehirn aktiv.

• Tricktraining: Bringe Deinem Hund neue Tricks bei, wie das Rollen, Pfote geben, Einparken zwischen den Beinen usw..Das Erlernen neuer Fähigkeiten stärkt das Selbstbewusstsein.

• Schnüffelspiele: Trainiere mit dem Hund, verschiedene Gerüche zu erkennen und zu unterscheiden. Diese Aktivität fördert die Konzentration und die geistige Ausdauer.

Clicker-Hundetraining bietet viele Vorteile und hat eine positive Wirkung auf das Lernen von Hunden. Hier sind einige de...
28/07/2024

Clicker-Hundetraining bietet viele Vorteile und hat eine positive Wirkung auf das Lernen von Hunden. Hier sind einige der wichtigsten Punkte

1. Im Gehirn des Hundes wird durch den Clicker eine Assoziation zwischen dem Geräusch und der Belohnung (Verstärker) hergestellt. Das bedeutet, dass der Hund lernt, dass das Geräusch des Clickers etwas Positives bedeutet. Diese Methode kann helfen, das Lernen zu beschleunigen und die Bindung zwischen Hund und Halter zu stärken.

2. Positive Verstärkung: Der Clicker wird verwendet, um gewünschtes Verhalten sofort zu markieren. Dies fördert eine positive Lernerfahrung für den Hund.

3. Zeit gewinnen: Durch das Clickern des richtigen Verhaltens (Ankündigung des Verstärkers)gewinnt man etwas Zeit, um den Verstärker zu geben.

4. Klarheit: Der Clicker gibt dem Hund ein klares Signal, dass er etwas richtig gemacht hat. Dies hilft, Missverständnisse zu vermeiden und das Lernen zu beschleunigen.

5. Präzision: Mit dem Clicker kann der Trainer genau den Moment markieren, in dem das gewünschte Verhalten auftritt. Dies ist besonders hilfreich bei komplexen Übungen.

6. Motivation: Viele Hunde reagieren sehr positiv auf das Clickertraining, da es spielerisch und interaktiv ist. Dies kann die Motivation des Hundes steigern, neue Dinge zu lernen.

7. Stressfreies Training: Clickertraining fördert eine entspannte Trainingsatmosphäre, da es auf Belohnungen und nicht auf Bestrafungen basiert.

8. Flexibilität: Der Clicker kann für eine Vielzahl von Trainingszielen eingesetzt werden, von Grundgehorsam bis hin zu Tricks und speziellen Fähigkeiten.

Insgesamt ist Clickertraining eine effektive Methode, um das Verhalten von Hunden zu formen und zu verbessern, während gleichzeitig die Bindung zwischen Hund und Halter gestärkt wird. Wenn Du mehr darüber erfahren möchtest oder spezifische Fragen hast, stehe ich Dir gerne zur Verfügung!

Clicker-Hundetraining bietet viele Vorteile und hat eine positive Wirkung auf das Lernen von Hunden. Hier sind einige de...
28/07/2024

Clicker-Hundetraining bietet viele Vorteile und hat eine positive Wirkung auf das Lernen von Hunden. Hier sind einige der wichtigsten Punkte:

1. Positive Verstärkung: Der Clicker wird verwendet, um gewünschtes Verhalten sofort zu markieren. Dies fördert eine positive Lernerfahrung für den Hund.

2. Zeit gewinnen: Durch das Clickern des richtigen Verhaltens (Ankündigung des Verstärkers)gewinnt man etwas Zeit, um den Verstärker zu geben.

3. Klarheit: Der Clicker gibt dem Hund ein klares Signal, dass er etwas richtig gemacht hat. Dies hilft, Missverständnisse zu vermeiden und das Lernen zu beschleunigen.

4. Präzision: Mit dem Clicker kann der Trainer genau den Moment markieren, in dem das gewünschte Verhalten auftritt. Dies ist besonders hilfreich bei komplexen Übungen.

5. Motivation: Viele Hunde reagieren sehr positiv auf das Clickertraining, da es spielerisch und interaktiv ist. Dies kann die Motivation des Hundes steigern, neue Dinge zu lernen.

7. Stressfreies Training: Clickertraining fördert eine entspannte Trainingsatmosphäre, da es auf Belohnungen und nicht auf Bestrafungen basiert.

8. Flexibilität: Der Clicker kann für eine Vielzahl von Trainingszielen eingesetzt werden, von Grundgehorsam bis hin zu Tricks und speziellen Fähigkeiten.

Insgesamt ist Clickertraining eine effektive Methode, um das Verhalten von Hunden zu formen und zu verbessern, während gleichzeitig die Bindung zwischen Hund und Halter gestärkt wird. Wenn Du mehr darüber erfahren möchtest oder spezifische Fragen hast, stehe ich Dir gerne zur Verfügung!

Eine kleine Erfrischung für die Hunde bei der Hitze mit einem Eis auf der Leckmatte.
20/07/2024

Eine kleine Erfrischung für die Hunde bei der Hitze mit einem Eis auf der Leckmatte.

Unsere beiden Hunde, Joy (Weißer Schweizer Schäferhund) und Amy (Border Collie) als Hilfe bei der Gartenarbeit :)
07/07/2024

Unsere beiden Hunde, Joy (Weißer Schweizer Schäferhund) und Amy (Border Collie) als Hilfe bei der Gartenarbeit :)

Daumen sind gedrückt
05/07/2024

Daumen sind gedrückt

04/07/2024

Rückruf-Kurs in Oldenburg-Ohmstede. Ich freue mich über deine Anmeldung. Noch sind Plätze frei.

04/07/2024

Neuer Welpenkurs für Anfang August 2024 geplant. Ich freue mich über deine Anmeldung.

Die Daumen für unsere Mannschaft sind gedrückt
29/06/2024

Die Daumen für unsere Mannschaft sind gedrückt

Neuer Welpenkurs in Oldenburg-Ohmstede für Anfang August 2024 geplant.  Ich freue mich über deine Anmeldung.
28/06/2024

Neuer Welpenkurs in Oldenburg-Ohmstede für Anfang August 2024 geplant. Ich freue mich über deine Anmeldung.

Grannen! Eine oft unerkannte Gefahr für den Hund!Grannen wachsen viel an Feld und Wiesenrändern. Es sind borsten- oder f...
17/06/2024

Grannen! Eine oft unerkannte Gefahr für den Hund!

Grannen wachsen viel an Feld und Wiesenrändern. Es sind borsten- oder fadenförmige, meist etwas starre Fortsätze eines Pflanzenorgans. Sie können gerade, gekrümmt, gedreht oder verzweigt, behaart oder rau wachsen und haben einen Widerhaken. Sind die Grannen einmal auf die Haut, ins Fell oder zwischen die Zehen gelangt, wandern diese auch unterhalb der Haut weiter und führen zu bösen Entzündungen und Fisteln. Deswegen ist es wichtig in dieser Zeit der Grannen Hunde nach dem Spaziergang nach Grannen abzusuchen, vorwiegend im Anal-Genitalbereich, unter den Achseln, zwischen den Zehen, Pfoten, Ohren, Augen. Symptome für eingedrungene Grannen können zum Beispiel heftiges Kopfschütteln, Kratzen am Ohr, Lecken der Pfoten, Kneifen der Augenlider, anfallsartiges Niesen oder Husten sein. Bitte sucht bei den beschriebenen Symptomen einen Tierarzt auf und lasst den Hund gründlich untersuchen.

16/06/2024
16/06/2024

Rückruf-Kurs in Oldenburg/Oldbg

“Ich würde meinem Hund gerne mehr Freiheiten schenken, doch leider kommt er nicht zuverlässig zurück!”

Nicht selten stehen Hundehalter vor genau diesem Problem. Oft lassen sie ihre Hunde dennoch freilaufen, jedoch nicht ohne permanente Sorge, ob nun nicht doch ein anderer Hund oder etwas ähnlich Attraktives den Weg kreuzt.

Das muss nicht sein! JEDER Hund kann einen zuverlässigen Rückruf im Alltag erlernen. Das ist kein Hexenwerk und keine Zauberei. Es erfordert lediglich ein sinnvoll aufgebautes Training unter Berücksichtigung hündischer Verhaltensweisen.

Gönne dir, dass du sorgenfrei deinen Hund ableinen kannst und gönne deinem Hund, dass er die Freiheit genießen kann, die er sich wünscht.

www.fair4dogs.de

Neu und auch bald auf der Homepage
08/06/2024

Neu und auch bald auf der Homepage

Was bedeutet faires Hundetraining für mich?Jeder Hundehalter und Hundetrainer hat für sich andere Vorstellungen vom fair...
25/05/2024

Was bedeutet faires Hundetraining für mich?

Jeder Hundehalter und Hundetrainer hat für sich andere Vorstellungen vom fairen Hundetraining, denn hier geht es um eine subjektive Vorstellung vom fairen Umgang mit unseren Hunden. Auch unsere Emotionen spielen dabei eine große Rolle, was fühlt sich für mich richtig oder falsch an?

Was verstehe ich persönlich darunter?

Für mich bedeutet faires Hundetraining:

Training mit positiver Verstärkung

Dem Hund möglichst zu vermitteln, was ich möchte und ihn nicht unnötig in Fehler bzw. unerwünschtem Verhalten laufen zu lassen.

Faires Hundetraining bedeutet für mich gleichzeitig dem Hund auch zu lenken und Grenzen zu setzen. Ohne Leitplanken im Leben eines Hundes wird dieser schnell Frust erfahren. Dies macht das Leben für den Hund unnötig schwer, denn wir wissen Alle, was Frustration schon bei uns Menschen auslösen kann. Bei Hunden kann dies auch zu unerwünschtem Verhalten führen.

Die Intensivität der Grenzen sollten immer angepasst an die Persönlichkeit des Hundes gesetzt werden. Zuviel Druck kann der Beziehung schaden.  Bei zu ungenauen bzw. zu geringem Druck des Grenze Setzens, wird sich der Hund Strategien aneignen oder auch vehementer mit seinem Verhalten reagieren, so dass es zu einer Spirale der Steigerung der Strafe kommt. Dies gilt es unbedingt zu vermeiden. Hier ist genaues und sensibles Arbeiten notwendig.

Dazu ist es wichtig zu wissen, wie sag ich es meinem Hund? Den Hund lesen bzw. verstehen zu können, um mit dem Hund klar kommunizieren zu können. Hier ist besonders wichtig die Körpersprache unserer Hunde zu kennen.

Training aufgrund wissenschaftlicher Lerntheorien (hier sind natürlich ständige Weiterbildungen notwendig)

Training mit dem Ziel die Beziehung zwischen Menschen und Hund zu stärken.

Faires Training ist also auch an der Persönlichkeit des Hundes und des Menschen angepasst. Was passt zu dem Mensch-Hunde-Team?
Faires Hundetraining ist also immer individuell!

Meine Leidenschaft ist es Hund-Mensch-Teams mit einem individuell angepassten Training zu unterstützen. Solltest Du das von mir beschriebene faire Training spannend finden und Bedarf haben, melde dich gerne. www.fair4dogs.de/Kontakt

Besser kann man es nicht formulieren.  Auf den Punkt gebracht
24/05/2024

Besser kann man es nicht formulieren. Auf den Punkt gebracht

Der muss knurren, das ist normal!

Knurren darf man nicht verbieten, nie! Das ist normale Kommunikation.
Ja.
Und nein!

Natürlich gehört Knurren zur normalen Kommunikation des Hundes dazu. Genau genommen gehört es, wenn es denn ein drohendes Knurren ist, zum Aggressionsverhalten und damit zum Sozialverhalten.
So weit so richtig.
Beißen ist übrigens auch normal und gehört zur aggressiven Kommunikation von Hunden.

Den Briefträger ins Bein ein paar blutige Löcher zu beißen ist normal. Den Besuch anzuknurren, zu bellen und Scheinattacken auf ihn zu fahren ebenso. Es ist auch normal, dass Hunde sich auf dem Spaziergang kräftig prügeln, mit blutigen Ratschern im Fell. Es macht nicht jeder, aber es ist normales Verhalten, also nicht verhaltensgestört und je nach Rasse und Typ sogar erwünscht.
Es ist normal, dass sie auf andere Hunde zuschießen und sie wegscheuchen, wenn sie im vermeintlich eigenen Revier friedlich Spazierengehen und es ist auch normal, dass sie Giftköder im Gebüsch fressen, weil es leckere Würstchen sind.
Normal ist aber nicht gleich gut. „Normal“ ist nicht dasselbe wie: „In Ordnung“.

Wer sich von seinem Hund anknurren lässt, wenn er sich auf sein Sofa setzen möchte, auf dem der Hund schon sitzt, der darf sich eben nicht beschweren, dass der Hund auch andere Entscheidungen darüber trifft, wie und wo sich sein Mensch bewegen darf. Und wer damit klarkommt, dass der Besuch berechtigterweise keine Lust hat sich bedrohen zu lassen und erstmal fünf Minuten mit angehaltener Luft strammstehen muss und nie wieder kommt, wird eben einsam.
Das ein Verhalten normal ist heißt noch lange nicht, dass der Hund es immer machen muss oder sollte und erst recht nicht, dass es ihm schaden würde es zu lassen.
Und als erziehende Person habe ich nicht nur die Aufgabe meinen Briefträger, Besuch, andere Hund und auch mich selbst zu schützen.
Hunde zu erziehen und ihnen unangebrachtes Verhalten situativ zu verbieten ist normal. Und nebenbei auch noch richtig.
Und wer wann welche Grenzen im Zusammenleben setzen darf und sollte entscheidet die Tatsache, wer die Erziehung übernommen hat, und die Verantwortung im Zusammenleben trägt. Das ist der Mensch.

Einen Einbrecher zu beißen oder zu verbellen ist normal und auch ok. Besuch dasselbe anzutun ist normal und nicht ok.
Und das entscheide ich. Ich ganz alleine, in meinem Haus mit meinen Regeln und als Person die Verantwortung für das Verhalten meines Hundes trägt und die Regeln dieser Gesellschaft versteht und kennt.
Es ist meine Aufgabe die Unterscheidung zu treffen, wann ein normales Verhalten gleichzeitig ok ist und wann nicht. Es ist die Grundlage von Erziehung, dass ich meinem Hund zeige, wann sein normales Verhalten angemessen ist und wann er es sich verkneifen muss. Meiner Meinung nach ist das nichts, was man sich aussucht, sondern verpflichtend, wenn man sich ausgesucht hat einen Hund zu sich zu nehmen.

Wer das nicht kann oder will, der muss auf Haustiere ausweichen, die keine Gefahr darstellen können und nicht erzogen werden müssen.
Und die vor allem kein Bedürfnis nach sozialer Interaktion haben. Alles einfach durchgehen zu lassen, weil es normal wäre das Verweigern von Kommunikation und keine Freiheit.
Pauschalsätze wie: „man muss den Hund immer knurren lassen, das ist nur Kommunikation“ sind grob fahrlässig und falsch und können zu großen Problemen führen, unter denen am Ende die Hunde leiden.

Alles kann richtig oder falsch sein, je nach Situation!

Wir müssen also lernen wann etwas ok ist, nachdem wir wissen, was normal ist.
Und dann am besten gleich, wie wir den Hund so lenken, dass er verstehen kann, was ok ist und was nicht. Wir müssen ihn in seinem Hundsein akzeptieren und Hund sein lassen, ohne ihn immer nur machen zu lassen, was er will. Er darf auch lernen was er sollte!
Auch ein gut erzogener Hund ist ein Hund.
Auch ein Hund, der nicht in jeder Situation jeden bedrohen darf ist ganz Hund.
Denn sich im Verhalten anpassen zu können macht einen Hund als soziales Lebewesen genauso aus wie seine Kommunikationsformen.

Ja, es ist normal zu Knurren. Und ja, es gibt viele Momente, in denen er angemessen und ok ist zu knurren und der Hund es unbedingt machen sollte!
Und es gibt genauso Momente, in denen es überhaupt nicht ok ist, egal wie normal es ist und wenn in diesen Momenten nicht passend interveniert wird, dann kann es zu fatalen Folgen kommen.
Diese fatalen Folgen sehe ich und Kolleg*innen in den Tierheimen und bei den Hunden, die nicht mal die Tierheime mehr nehmen möchten.
Die Hunde, die gelernt haben, dass jeder Mensch seine eigenen Bedürfnisse zurücksteckt und seine eigenen Grenzen vergisst, wenn man ihn nur bedroht, oder auch beißt. Die sich benehmen wie die Axt im Walde, weil sie nie gelernt haben, was angemessen ist.

Pauschale Bedienungsanleitungen für lebende Wesen sind das Gegenteil von hilfreichem Mitdenken, oder Anerkennung typischer Hundeverhaltensweisen. Da gehört ein bisschen mehr Denken und Fühlen dazu, ein bisschen mehr Mühe und Wachsen an den eigenen Erziehungsfähigkeiten. Wer für den Hund denken möchte, der kann sich informieren was normal ist und gleichzeitig entscheiden, wie man dieses Normale in die Bahnen lenkt, dass alle mit möglichst vielen Freiheiten glücklich leben können.
Das kostet vielleicht mehr Mühe, aber es macht auch Spaß und es ist großartig zu sehen und zu fühlen, wie intensiv die Beziehung zum Hund damit wachsen kann. Diese Mühe lohnt sich!

Ihr Lieben, immer wieder kommt es auch bei unseren Hunden zu Hitzschlägen. Dieser Artikel ist, wie gewohnt von dieser Pr...
23/05/2024

Ihr Lieben,

immer wieder kommt es auch bei unseren Hunden zu Hitzschlägen. Dieser Artikel ist, wie gewohnt von dieser Praxis, sehr informativ.

Hitzschlag beim Hund: Zwei tödliche Fehler, die es zu vermeiden gilt!

Von Ralph Rückert, Tierarzt

Wie immer um diese Jahreszeit wird es nun schnell sommerlich warm werden. Damit wird es auch unweigerlich wieder zu Hitzeschäden bei Hunden kommen, meist natürlich deshalb, weil sie versehentlich oder in Verkennung der Risiken im Auto zurückgelassen werden, aber auch durch Überlastung.

Viele Hundebesitzer sind wahrscheinlich der Meinung, dass ein Hund, der einen Hitzschlag erlitten hat, nach der noch vor Ort durchgeführten notfallmäßigen Kühlung gerettet und aus dem Schneider wäre. Dem ist nicht so, denn das dicke Ende kommt leider mehr als häufig nach.

In der Fachzeitschrift "kleintier.konkret" hat meine Kollegin Jenny McIntosh (Universitätsklinik Leipzig) vor ein paar Jahren einen Artikel zum Hitzschlag beim Hund veröffentlicht, der sich natürlich in Formulierung und Ausdrucksweise an Tiermediziner richtet. Ich hangel mich mal an diesem Artikel entlang und bringe die darin enthaltenen und für Hundehalter relevanten Informationen in eine auch für medizinische Laien gut verdauliche Form.

Wann reden wir von einem Hitzschlag? Kurz und bündig: Wenn eine Körpertemperatur von 41° C überschritten wird! Unglücklicherweise kann sich das aber bis zum Eintreffen in der Tierarztpraxis so stark verändern, dass dann sogar eine Hypothermie (Untertemperatur) festgestellt wird, was - wie wir später noch lesen werden - einen ungünstigen prognostischen Hinweis für das Überleben des Patienten darstellt. Noch eine Anmerkung zur Körpertemperatur: Bei Hunden, die unter sommerlichen Bedingungen belastet werden, kann es sehr schnell zu mehr als 40° C Körpertemperatur kommen, ohne dass deswegen schon von einem Hitzschlag geredet werden müsste. Wird die Belastung bei entsprechenden körperlichen Anzeichen (in erster Linie heftiges und andauerndes Hecheln) beendet, regelt sich die Körpertemperatur schnell wieder auf Normalwerte ein.

Man unterscheidet den klassischen Hitzschlag, der nur durch die Umgebungstemperaturen verursacht wird, und den anstrengungsinduzierten Hitzschlag durch körperliche Belastung bei gleichzeitig hohen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit. Meist wird mit einer Kombination beider Formen zu rechnen sein. Beispielsweise wird ein im sich erhitzenden Auto eingesperrter Hund eine Zeit lang verzweifelte Versuche unternehmen, sich aus seiner Lage zu befreien, was die Körpertemperatur noch weiter in die Höhe treibt.

Inwiefern spielt da die Luftfeuchtigkeit eine Rolle? Wenn die Außentemperatur unterhalb der Körpertemperatur liegt, kann der Organismus mehrere Mechanismen für die Wärmeabgabe nützen (Konduktion, Konvektion, Radiation und Verdunstung), steigt aber die Außentemperatur auf das Niveau der Körpertemperatur, funktioniert nur noch die Verdunstung über die Schleimhaut der Nasenmuscheln und durch Hecheln. Dann wird es eng, und das natürlich ganz besonders bei den Hunderassen, die eine deutlich verringerte Nasenschleimhautoberfläche haben, also bei allen Plattnasen. Furchtbar eng wird es, wenn schwüle Hitze mit hoher Luftfeuchtigkeit herrscht, denn dann funktioniert auch der Verdunstungsmechanismus nicht mehr ordentlich.

Aus diesen Fakten geht klar hervor, warum speziell ein im Auto eingesperrter Hund so überraschend schnell Opfer eines Hitzschlags werden kann:

1. Am Körper des Hundes - z. B. zwischen den Vorderbeinen, an der Brust und in der Lendenregion - finden sich sogenannte "Thermische Fenster", über die besonders viel Wärme abgegeben werden kann. Je nach Bewegungseinschränkung (Hundebox, etc.) und daraus resultierender Körperhaltung können diese Fenster zum Teil geschlossen sein.

2. In einem Auto kann der Hund keine kühlen Flächen (Steinböden, etc.) finden bzw. sich schaffen (Erdkuhle), die er für die Notkühlung nutzen könnte.

3. Die Temperatur im Innenraum steigt sehr schnell in Bereiche über 35° C, was dazu führt, dass nur noch Atmen und Hecheln für Abkühlung sorgen können.

4. Durch das anfänglich hohe Niveau an körperlicher Aktivität (Unruhe, Scharren und Kratzen) und das unablässige Hecheln steigt dann letztendlich auch die Luftfeuchtigkeit im Innenraum des Autos stark an, was die letzte Möglichkeit der Körpertemperaturregulation zunichte und das Unglück perfekt macht.

Kollegin McIntosh geht in ihrem Artikel auf die eigentlich erstaunliche Tatsache ein, dass der Säugetierorganismus sich an veränderte Außentemperaturen anpassen kann. Diese Akklimatisation dauert aber irgendwas zwischen 10 und 60 Tagen, was unter anderem erklärt, warum wir Hitzschläge vorwiegend im Frühling und Frühsommer zu sehen bekommen. Es ist also sehr wichtig, dass in der kühlen Jahreszeit problemlos mögliche körperliche Belastungen des Hundes nicht ohne Rücksicht auf Verluste durchgezogen werden, sobald die Außentemperaturen im Frühling nach oben schnellen. Das kann sonst ganz unvermutet ins Auge gehen.

Jetzt lassen Sie uns mal davon ausgehen, dass es doch irgendwie passiert ist: Sie haben den eigenen oder einen fremden Hund vor sich, der offensichtlich extrem überhitzt ist oder gar einen Hitzschlag hat. Was tun? Sie müssen den Hund sofort abkühlen, und zwar noch vor der Fahrt zum Tierarzt. Jenny McIntosh nennt das aktive Kühlung und empfiehlt die Verwendung von kaltem, aber nicht eiskaltem Wasser. Im Gegensatz zu dieser so häufig zu lesenden Empfehlung gibt es aber sehr eindeutige Untersuchungen aus der Humanmedizin, die die besten Erfolge bei Eintauchen der Hitzschlag-Patienten in Eiswasser sehen. Auch auf näheres Nachfragen kann einem eigentlich niemand erklären, warum sich dieser potenziell tödliche Mythos vom „vorsichtigen Abkühlen“ speziell in der Tiermedizin so enorm hartnäckig hält. Nach allem, was wir inzwischen wissen, ist die Notabkühlung um so effektiver, je radikaler und zackiger sie durchgeführt wird. Aber egal, eine Wanne mit Eiswasser wird uns so oder so in der Regel nicht zur Verfügung stehen. Der Hund sollte also idealerweise mit so kaltem Wasser wie möglich bis auf die Haut durchnässt werden, was bei Tieren mit richtig dickem Fell gar nicht so einfach ist und große Wassermengen erfordert. Also um Himmels Willen kein Rumgekleckere von wegen „vorsichtiger Kühlung“, sondern rein in den Bach, den Fluss, den See, oder eben Übergießen mit allem, was kalt und flüssig ist; das könnte in der Not ruhig auch ein Kasten Cola oder Zitronenlimonade aus dem Kühlschrank sein. Um die Beseitigung der dabei entstehenden Sauerei kann man sich immer noch kümmern, wenn alles überstanden ist.

Die Abkühlung mittels Durchnässung kann durch einen der Verdunstung Vorschub leistenden Luftstrom weiter verstärkt werden. Bei der Fahrt zum Tierarzt sollten also entweder die Autofenster geöffnet oder die Klimaanlage auf volle Leistung gedreht werden. Nasse Tücher, in die der Hund eventuell gewickelt wird, behindern den Verdunstungseffekt und sind deshalb nicht sinnvoll.

Bei der Fahrt zum Tierarzt? Muss das sein? Der Hund ist doch schon erfolgreich abgekühlt worden! Lassen Sie es mich mal so ausdrücken: Nach der aktiven Kühlung eines Hundes mit Hitzeschaden nicht den Tierarzt aufzusuchen, kann unter Umständen gut gehen. Aber (großes Aber mit dickem Ausrufezeichen!): Retrospektive Studien zeigen, dass wegen Hitzschlags vorgestellte Hunde trotz tiermedizinischer Intervention zu über 50 Prozent sterben! Das Überleben des Hundes ist also nach der aktiven Notkühlung keineswegs in trockenen Tüchern.

Ein Hitzschlag richtet im Körper ein beträchtliches Chaos und unter Umständen irreparable Schäden an. Nur in einer Tierarztpraxis hat man die Chance, entsprechend zu reagieren. Beispielhaft seien ein paar Notmaßnahmen genannt: Weitere Kühlung bis auf eine Körpertemperatur von 39,5 Grad, eventuell großflächiges Scheren dick bepelzter Hunde, Massagen zur Förderung der peripheren Durchblutung, Infusionsbehandlung, Sauerstoffzufuhr, Ausgleich der oft vorliegenden Übersäuerung (metabolische Azidose), Verhinderung oder Behebung einer Hypoglykämie (Unterzuckerung) durch Glukose-Infusionen oder eines Hirnödems durch die Verabreichung von Mannitol, antibiotische Abdeckung, die Bekämpfung von Krampfanfällen und so weiter und so fort.

Bezüglich der Prognose führt Kollegin McIntosh eine israelische Studie an, die sich eingehend mit den Risikofaktoren für das Überleben von Hitzschlagopfern beschäftig hat. Je mehr dieser Faktoren vorliegen, desto unwahrscheinlicher ist das Überleben des Tieres. Es werden genannt:

- Verzögerter Beginn der aktiven Kühlung bzw. verzögerte Vorstellung beim Tierarzt (mehr als 90 Minuten vergangen)

- Adipositas (Fettleibigkeit)

- Hypothermie (Untertemperatur) bei Vorstellung

- Verzögerte Gerinnungswerte und Entwicklung einer DIC (Disseminierte Intravasale Gerinnung)

- Akutes Nierenversagen

- Hochgradige Hypoglykämie (Unterzuckerung) unter 47 mg/dl

- Auftreten von Krampfanfällen

- Komatöser Zustand bei Vorstellung

Ziehen wir also unser Fazit:

1. Ein Auto, das bei von uns Menschen als angenehm und keineswegs heiß empfundenen 24° C in der Sonne abgestellt wird, kann für einen darin befindlichen Hund innerhalb einer Stunde zur Todesfalle werden. Ich verstehe es, wenn Ihnen diese Information banal vorkommt, denn ich empfinde das auch so, aber es passiert halt leider jedes Jahr mit schöner Regelmäßigkeit, dass Hunde oder gar Kinder auf diese grässliche Weise ums Leben kommen.

2. Selbst gut trainierte Hunde können - speziell im Frühling und Frühsommer - bei warmer Witterung und hoher Luftfeuchtigkeit ganz unerwartet einen anstrengungsinduzierten Hitzschlag erleiden, wenn die körperliche Aktivität nicht entsprechend angepasst wird. Es gibt Hunde bzw. ganze Rassegruppen, die NICHT von selber aufhören, wenn es zu viel wird.

3. Wir privaten Hundehalter können uns bezüglich der Spiel- und Sportaktivitäten unserer Vierbeiner ja gut und gerne ein Beispiel an den Regeln für die Profis nehmen: Die Einsatzzeiten von Such- und Rettungshunden sind entsprechend der Richtlinien der "Urban Search and Rescue Veterinary Group" (USAR) bei Temperaturen über 30 Grad auf 15 Minuten zu beschränken. Zwischen den Suchperioden sind ausreichend lange Pausen mit Zugang zu Wasser einzuhalten. Die Körpertemperatur sollte regelmäßig kontrolliert und die Hunde sollten vor dem Einsatz eventuell komplett durchnässt werden.

4. Brachycephale Hunde (Plattnasen) sollten in Bezug auf Wärmeexposition wie ein rohes Ei behandelt werden. Selbst ruhige Spaziergänge in der Mittagsh*tze können bei solchen Tieren dazu führen, dass es sie einfach umhaut. Eine Tierklinik hat vor einiger Zeit einen Fall öffentlich gemacht, bei dem ein Mops einen im weiteren Verlauf tödlichen Hitzschlag erlitten hat, und zwar bei einer Temperatur von gerade mal 19° C im Schatten!

5. Hat ein Hund einen Hitzschlag erlitten, dann wären die beiden tödlichen Fehler aus der Überschrift a) irgendwelche Halbherzigkeiten bei der aktiven Notfallkühlung und b) nach erst mal erfolgreicher Kühlung in dem Glauben, dass es das schon gewesen wäre, NICHT sofort eine tiermedizinische Einrichtung zur Weiterbehandlung aufzusuchen.

Bleiben Sie uns gewogen, bis bald, Ihr
Ralph Rückert

© Ralph Rückert
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