Bangbüx & Bollerkopp Hundetraining

Bangbüx & Bollerkopp Hundetraining Hundeschule, mobiles Hundetraining im Bereich Oldenburg und Umgebung.
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Schwarze Schäferhündin Bele sucht eine neue FamilieManchmal verläuft einfach alles anders als geplant. Davon kann sich w...
22/05/2024

Schwarze Schäferhündin Bele sucht eine neue Familie

Manchmal verläuft einfach alles anders als geplant. Davon kann sich wahrscheinlich niemand von uns wirklich freisprechen. Durch traurige Umstände sucht Bele (Schäferhündin von 06.2022, kastriert) ein neues Zuhause, in dem sie ankommen darf und wo auf ihre Bedürfnisse eingegangen wird. Bele hatte einen ziemlich holperigen Start in ihr Leben. Ihre Mutter wurde beschlagnahmt und schon nach 5 Wochen hatten die Welpen keinen Kontakt mehr zu ihr.

Mit 4 Monaten zog Bele in ein neues, sachkundiges und verständnisvolles zuhause, in dem 3 weiteren Hunden leben. Dort konnte sie sehr viel lernen und das nachholen, was ihr in den ersten Lebenswochen verwehrt geblieben ist. Oft besuchte sie, mit ihrer Halterin Hundetagesstätten. Dort lernte die Draufgängerin die Grenzen anderer Hunde zu akzeptieren. Sie traf viele Menschen und Kinder, zu denen sie immer sehr lieb und vorsichtig war. Schnell beherrschte sie die Grundkommandos und fand (mit etwas Hilfe) zur Ruhe.

Ruhe ist bei Bele ein großes Stichwort, denn diese selbst zu finden fällt ihr sehr schwer. Bele neigt dazu, bei Dynamik und Stress, unglaublich hochzufahren. In diesen Momenten braucht sie einen vertrauten Menschen, an dem sie sich orientieren kann und der ihr hilft wieder zu sich zu finden. Jemanden, der die Anzeichen früh genug erkennt, Distanz schaffen kann und damit umzugehen weiß, wenn sie sich verliert. Bele wird sehr schnell stürmisch, hektisch und körperlich. Ist der Stresspegel zu hoch geht Bele manchmal nach vorne und wird kopflos. Vor allem Hundebegegnungen an der Leine bereiten ihr noch große Schwierigkeiten. Um Verletzungen auszuschließen ist Bele an einen Maulkorb gewöhnt. Im Freilauf, unter normalen entspannten Bedingungen, benimmt sie sich super, ist jederzeit ansprechbar und lässt sich unterbrechen. Mit Hündinnen ist Bele nur sehr bedingt verträglich, Rüden findet sie super. Bele ist ein schlauer Kopf, dem schnell langweilig wird. Beschäftigung jeglicher Art findet sie großartig und ist total bei der Sache.

Bele geht schön an der Leine und ist Menschen sehr zugewandt. Sie kennt nicht nur das Dorfleben, sondern auch die Stadt, Geschäfte und Parkplätze, fremde Häuser und verschiedene Tiere. Durch ihre Art, wie sie Stress kanalisiert, wird Bele jedoch nicht in ein Zuhause mit anderen Tieren ziehen. Lediglich ein ruhiger Rüde wäre für sie ein Mehrwert.

Wer sich für die junge Schäferhündin interessiert, sollte bereits Erfahrungen mit Hunden von Beles Schlag mitbringen. Wir suchen für sie Menschen, die ihr nicht krummnehmen, wenn sie sich manchmal kopflos und explosiv verhält. Jemanden der sie ruhig und zielorientiert durch die, für sie schwierigen, Situationen leiten kann. Denen bewusst ist, dass Entwicklung Zeit braucht und die am Ball bleiben, auch wenn es mal Rückschritte gibt.

Zurzeit befindet sich Bele in einer Pflegestelle in 26203 Wardenburg bei Oldenburg. Interessenten werden gebeten, sich gut zu überlegen, ob sie der Aufgabe gewachsen sind der jungen Hündin gerecht zu werden und mit ihr ihren weiteren Weg zu bestreiten.
Mehr über Bele erfahrt ihr bei einem persönlichen Gespräch. Bitte stellt euch in eurer Nachricht genau vor und beschreibt, warum ihr euch für Bele interessiert. Sie wird ausschließlich in passende Hände vermittelt und persönliche Kennenlernen sind verpflichtend.

Nachschub! Die neuen Maulkörbe sind angekommen!
11/03/2024

Nachschub! Die neuen Maulkörbe sind angekommen!

Anfang der Woche waren wir wieder für ein paar Tage bei Wer einmal den Kopf ausschalten möchte und Ignaz auf seinem Gnad...
09/03/2024

Anfang der Woche waren wir wieder für ein paar Tage bei
Wer einmal den Kopf ausschalten möchte und Ignaz auf seinem Gnadenhof unterstützen möchte ist immer herzlich willkommen. Das waren wieder ein paar wundervolle Tage zum Energie tanken!

Seminar: "Verstehen wir uns da richtig?" Körpersprachliches Arbeiten mit Hunden.23.06.2024  10-17:30 Uhr auf dem Tiersch...
22/01/2024

Seminar: "Verstehen wir uns da richtig?" Körpersprachliches Arbeiten mit Hunden.

23.06.2024 10-17:30 Uhr auf dem Tierschutzhof Wardenburg

Das Seminar richtet sich an Hundehalter, die mit ihrem Hund in eine bessere Kommunikation treten möchten.

Im Gegensatz zu uns haben unsere Hunde eine Menge Zeit. Wenn sie nicht gerade dösend auf der Seite liegen und ihren Gedanken nachhängen studieren sie uns Menschen sehr ausführlich. Unser hektisches, oft sehr ruheloses Leben, in dem wir uns häufig wider unserer Natur verhalten. Den Menschen in unserem Umfeld können wir vielleicht noch etwas vor machen. Unseren Hunden allerdings nicht. Sie sind Meister darin, uns zu analysieren. Häufig sagt unsere Körpersprache das komplette Gegenteil von unserem gesprochenen Wort aus.

In diesem Seminartag geht es um die nonverbale Kommunikation, das bewusste Wahrnehmen unserer Körperspannung,- und Sprache. Neben vielen „Aha Momenten“ werdet ihr mit eurem Hund in eine völlig neue Kommunikation treten, die euch viel Aufschluss über euren vierbeinigen Mitbewohner geben wird.

Weitere Infos gibt es auf der Website

Morgen, am 27.8.23 feiert der TIERSCHUTZLIGA Tierschutzhof Wardenburg sein jährliches Sommerfest.Wir freuen uns über jed...
26/08/2023

Morgen, am 27.8.23 feiert der TIERSCHUTZLIGA Tierschutzhof Wardenburg sein jährliches Sommerfest.

Wir freuen uns über jeden einzelnen von euch!

Die Sache mit dem Maulkorb.Diese Woche hat Bobby seinen neuen Maulkorb bekommen. Es war wirklich nicht einfach ein passe...
21/11/2021

Die Sache mit dem Maulkorb.

Diese Woche hat Bobby seinen neuen Maulkorb bekommen. Es war wirklich nicht einfach ein passendes Modell für ihn zu finden und auch hier musste noch einiges gebogen, gestanzt und zugeschnitten werden.

Für Bobby ist es ein Stück Freiheit, auch wenn viele Leute es belächeln. Ein Pudel und ein Maulkorb?! Das passt für die meisten Menschen nicht zusammen. Aber ist es wirklich Rasseabhängig wer einen Maulkorb trägt und wer nicht? In den Köpfen der Leute scheint ein bestimmtes Bild sehr fest verankert zu sein.

In meinen Trainings treffe ich mich mit vielen Menschen die einen Hund haben der gerne einmal seine 42 Argumente einsetzt. Oft stoße ich auf Ablehnung, wenn ich das Thema "Maulkorb" anspreche. Sätze wie: 'im Haus ist er doch ganz lieb und wenn er einen Maulkorb trägt denken die Leute er ist gefährlich.' sind an der Tagesordnung. Aber sein wir doch mal ehrlich. Ein Hund der beißt ist gefährlich, egal welche Gründe ihn dazu bewegen, einen Menschen oder andere Hunde zu verletzen. Ein gut sitzender und positiv auftrainierter Maulkorb wird von den meisten Hunden sehr gut akzeptiert und wird getragen wie ein Halsband und die Leine. Er eröffnet dem Halter ganz andere Trainingsmöglichkeiten, es bietet Schutz und Sicherheit für sich und andere.

Ich hoffe auf ein umdenken, denn tendenziell werden wir, aufgrund der momentanen Flut an neuen Hund wohl öfter zu diesem 'Accessoires' greifen müssen. Es wird Zeit, dass endlich verstanden wird, dass ein Maulkorb nicht nur von eh schon vorbelastet Rassen getragen wird, der Hund nicht immer böse ist nur weil er einen Maulkorb trägt und das es zu keiner verurteilung kommen sollte, bevor man sich nicht darüber informiert hat, welche Gründe die Halter:innen dafür haben ihren Hund abzusichern.

Ich bin froh über jedes Mensch Hund Gespann was sich täglich mit dem Mauli bewaffnet raus in die Welt traut und sich nichts daraus macht, von vielen Passanten unhöflich darauf angesprochen wird, dass er seinem Hund die Freiheit nimmt und sich vor seinen Hund stellt wenn jemand dem 'lieben kleinen Hündchen erzählt das Mami oder Papi ihn den Mund verbieten'. Macht genau so weiter so.

Etwas so wichtiges! Es stärkt die Bindung und erfordert gegenseitiges zuhören und aufeinander eingehen! Probiert es mal ...
29/10/2021

Etwas so wichtiges! Es stärkt die Bindung und erfordert gegenseitiges zuhören und aufeinander eingehen! Probiert es mal aus! Ganz ohne Spielzeug und Kekse!

Gemeinsam spielen mit dem Hund,

was Beziehungsfördernderes als das gibt’s wohl kaum. Und doch machen’s die Wenigsten. Zumindest nicht ohne ein Spielzeug oder Futter zu benutzen.

Aber braucht’s das? Nein, denn da wird über einen anderen Kanal kommuniziert. Heißt nicht, dass das nicht auch allen Beteiligten Spaß machen kann.
Doch wer schonmal frei von allem mit seinem Hund gezockt, geflitzt, gekabbelt, Ideen angenommen, gespiegelt und angeboten hat, der weiß was für eine viel intensiver Austausch das ist ♥️

Makani liebt ihre Bezugspersonen abgöttisch und spielen mit ihr macht einen Riesenspaß♥️
Fehlt nur noch das eigene Zuhause für unsere große Lady !

Meine liebe Trainerkollegin sucht Verstärkung für Ihr Team!
28/09/2021

Meine liebe Trainerkollegin sucht Verstärkung für Ihr Team!

+++Verstärkung gesucht+++
Für meine Hundeschule suche ich eine/n Hundetrainer/in zur Verstärkung. Einsatz in 269### (überwiegend in Brake/Elsfleth/Berne/Ovelgönne)
Du passt ins Team, wenn du:
- deine deine Hundetrainer-Ausbildung abgeschlossen hast oder noch in Ausbildung bist
- dein Schwerpunkt auf positiven Trainingsansätzen liegt
- du gern mit Menschen arbeitest
- freundlich, aufgeschlossen, pünktlich, verlässlich und ehrlich bist
- bereit bist an den Wochenenden zu arbeiten

Was dich erwartet:
- Tolle Kunden
- Gerechte Vergütung
- die Möglichkeit, eigene Ideen und Schwerpunkte mit einzubringen

Wenn du dich angesprochen fühlst, kontaktiere mich gern unter [email protected]

18/08/2021

Wochenendseminar mit Normen Mrozinski & Julia BescheTrainer-Workshop: Didaktik im Hundetraining/ Aufbau von Beratung & Gruppentraining

Oh wie recht sie doch hat!Sehr lesenswerter Post über Respekt gegenüber Hunden und der seltsamen Einstellung mancher Men...
13/08/2021

Oh wie recht sie doch hat!
Sehr lesenswerter Post über Respekt gegenüber Hunden und der seltsamen Einstellung mancher Menschen!

Der gesunde Respekt

„Oh ein Kangal!“
Ein Satz, den ich jetzt schon öfter gehört habe, positiv wie negativ.
Irgendwo zwischen hysterischem Kreisch-Ausweichbogen-Weitsprung und distanzlosem Patschi-Grabschi, liegt etwas vergraben das sich Respekt nennt. Re-was?
Subjektiv, absolut subjektiv, aber gefühlt sieht man letzteres kaum noch?

Vor einigen Jahren kannte kaum einer Kangals, heute sind sie verschrien, oder die Kampfschmuser 2.0, weil große Teddybären, die ja so gemütlich wirken, ja…bis sie es nicht mehr sind.
Aber eigentlich geht’s gar nicht nur um Kangals, Sabah hat mich halt wieder dran erinnert. Und eine Story, die Basiras Herrchen heute auf Instagram teilte.
Wann werden Hunde denn mal wieder als eigenständige Wesen gesehen, die auch weil sie vielleicht einer Rasse angehören, die man kennt, nicht alle gleich sind und nicht alle angetatscht werden wollen? Immer dieses Bedürfnisdecken auf Kosten der Hunde. Hauptsache angetatscht, der wird mich schon lieben. Joa, eher nicht, aber die Mittelkralle und das Kotzgesicht wird flachs anders interpretiert, wenn’s denn überhaupt bemerkt wird.

So sehr wie in der Hundeerziehung gefühlt alles aus dem Gleichgewicht gekommen ist, so ist es auch mit Schrecken und Distanzlosigkeit. Die goldene Mitte, wer bitte?
Wobei ich Distanzlosigkeit deutlich weniger verstehen kann als Schrecken. Angst ist nicht rational. Distanzlosigkeit ist einfach mangelnder Respekt.

Uns original in Berlin wie folgt passiert:
Da wird man als Besitzerin doof angeguckt, wenn Menschen sich zum Hund beugen, und LITERALLY den Hund ansprechen: „ Du bist ja ein Süßer, wie heißt du denn?“ und vom Hund keine Antwort kommt. Ein kurzer vorwurfsvoller Blick zu mir nach oben. „Na Sie haben ja den Hund gefragt.“ Wird dann eher ZUM HUND mit „Du hast ja ein komisches Frauchen“ quittiert als ein wirkliches Gespräch zu führen. Nu los Abby, erzähle der Tante wie du heißt, wie alt du bist, wo du in die Grundschule gegangen bist und geh schnell mit ihr kuscheln, damit sie sich geliebt fühlt. Was du möchtest, interessiert hier doch gerade keinen. Nu los, antworte schon…

Während sich Menschen gefühlt immer weiter voneinander entfernen, wird der gesunde Respekt für sein tierisches Gegenüber gefühlt weniger. Mich wird schon keiner beißen, und wenn doch, ist der Hund bekloppt.

Wir haben gefühlt alles erlebt in unserer Zeit in Berlin. Von Lippenstiftmündern auf Dalmatinerstirnen, über „Vor mir muss er doch keine Angst haben“ zu Cassim damals, bis aus dem Maul genommene Wienerwürstchen eines vor dem Bäcker wartenden Big Foots. An Dreistigkeit schwer zu überbieten, verlangt das unseren Hunden einen Wahnsinn ab dieses Maß (in beiden Extremen) an Unnatürlichkeit auszuhalten und nicht mit Gratis-Schellen zu quittieren.

Hab den Faden verloren, im Fluss getippt und ich lass das jetzt auch so.

In a nutshell:
Was ist los mit euch, Leude?!
Bitte einmal zurück zur goldenen Mitte und dem gesunden Respekt seinem Gegenüber gegenüber.

zänk ju for trävelling wiz mieh

Die drei Rowdys und ich wünschen euch ein schönes Wochenende!Wir können alle wieder lachen, auch wenn unser vorheriger S...
07/08/2021

Die drei Rowdys und ich wünschen euch ein schönes Wochenende!

Wir können alle wieder lachen, auch wenn unser vorheriger Spaziergang Höhen und Tiefen hatte. Gwynn benahm sich wieder wie eine wandelne Abrissbirne (ein Hoch auf die Erfindung des Bauchgurts).
Aber es ist so wichtig die positiven Erlebnisse überwiegen zu lassen. Zum Beispiel das Reh, was 2,50 m neben uns aus dem Busch kam. Rida hat einfach nur geschaut und ging dann weiter. Dies wäre vor 6 Monaten undenkbar gewesen. Sie hätte schreiend in der Leine gestanden und auch Gwynn wäre vollkommen eskaliert. Sie war zwar sehr aufgeregt, konnte sich jedoch wunderbar zurück nehmen und hat sich schnell wieder gefangen!
Danach kam uns gleich ein Spitz entgegen. Fiete hat sie zum fressen gerne und alle drei meinten ein wenig aufmucken zu müssen. Nach so einer Begegnung wäre bei Gwynn früher völlig die Luft raus gewesen und sie wäre bei jedem weiteren Hund eskaliert. Aber heute nicht! Die OEB die danach unseren Weg kreuzte wurde von allen nur skeptisch beäugt und dann ignoriert.

Also gibt es doch allen Grund zu lächeln, meint ihr nicht. Lasst eure gemeinsamen Stunden R***e passieren und nehmt die tollen gemeinsamen Momente wahr! Denn wer immer nur das negative sieht, wird irgendwann frustriertn sein und sieht die kleinen Erfolge nicht mehr!

Lesenswert, da es von sehr vielen immer noch nicht gewusst wird. https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=33002019882...
03/08/2021

Lesenswert, da es von sehr vielen immer noch nicht gewusst wird.

https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=330020198825580&id=102362778257991&sfnsn=scwspmo

Heute möchten wir mit euch den traurigen Trend der silberfarbenen oder auch blauen Hunde thematisieren. Mit Grau oder Blau bezeichnet man Hunde mit einem mausgrauen bis hin zu anthrazitfarbenem Fell. Die außergewöhnliche Fellfärbung entsteht durch Einmischung von anderen Rassen, man sieht sie vor allem bei Bulldoggen, American Staffordshire Terriern und Labradoren. Bei Listenhunden hat sich die Bezeichnung "Blueline" festgesetzt, die den Käufern eine besondere "Zucht- bzw. Blutlinie" bei Pitbulls und Staffordshire Terriern vorgaukelt. 🤥Viele Menschen finden Listenhunden in blau bzw. grau besonders schön und edel, aber für die Hunde sind die möglichen Auswirkungen fatal und die wenigsten Käufer wissen, was auf sie zukommen kann...

Die Fellfärbung entsteht dabei durch das Dilute-Gen. Dieses hellt die ursprüngliche Farbe auf, es entstehen "neue" Farben wie blau oder grau, aber auch champagner oder lilac. Doch das Dilute-Gen beeinflusst leider nicht nur die Fellfarbe, sondern es erhöht auch das Risiko für die Erkrankung CDA (Color Dilution Alopecia = Farbmutantenalopezie).

CDA äußert sich vor allem durch starken Juckreiz, verschiedene Allergien, Fellverlust, Hautekzeme und schlecht heilende Wunden. Es handelt sich um eine schwerwiegende Problematik, die unheilbar und qualvoll für das Tier ist. 😔Die Symptome, die meist erstmalig im Alter von sechs Monaten bis zwei Jahren auftreten, lassen sich mit Antibiotika und juckreizlindernden Medikamenten lediglich kurzfristig abmildern.
Auch das Verhalten des Hundes kann durch CDA beeinträchtigt werden. Hundeschulen berichten, dass Hunde in Sonderfarben unkonzentriert, hyperaktiv und nervös wirken. Lernprozesse werden deutlich verzögert vom Tier umgesetzt, das Training dauert länger und benötigt mehr Intensität. Ein hoffnungsloses Leben, das viele Hunde erwartet, die allein wegen ihrer schönen Färbung "produziert" wurden.
ℕ𝕚𝕔𝕙𝕥 𝕛𝕖𝕕𝕖𝕣 ℍ𝕦𝕟𝕕 𝕞𝕚𝕥 𝕖𝕚𝕟𝕖𝕣 𝕊𝕠𝕟𝕕𝕖𝕣𝕗𝕒𝕣𝕓𝕖 𝕓𝕖𝕜𝕠𝕞𝕞𝕥 ℂ𝔻𝔸, 𝕕𝕠𝕔𝕙 𝕛𝕖𝕕𝕖𝕣 ℍ𝕦𝕟𝕕 𝕞𝕚𝕥 ℂ𝔻𝔸 𝕙𝕒𝕥 𝕖𝕚𝕟𝕖 𝕊𝕠𝕟𝕕𝕖𝕣𝕗𝕒𝕣𝕓𝕖. Das Risiko und die damit verbundenen dramatischen Folgen werden von entsprechenden Verkäufern allerdings ausgeblendet oder gar verleugnet. Sie implantieren das Dilute-Gen bewusst, um Welpen in außergewöhnlichen Farben zu erhalten, die meist zu horrenden, vierstelligen Preisen verkauft werden. 🤬
Für uns ist klar: Solche "Züchtungen" sollten nicht unterstützt werden und jede*r Käufer*in macht sich mit schuldig am Leid, dass solchen Hunden widerfahren kann❗️

PS: Falls es doch ein grauer Listenhunde sein soll, so findet man neben dem hübschem Achim, der leider eine Futtermittelallergie hat, auch viele weitere tolle Vierbeiner bei uns im Tierheim. 🤗

Sehr lesenswert! 👍🏻
01/08/2021

Sehr lesenswert! 👍🏻

"In 9 Wochen zum wohlerzogenen Welpen!"
Und ich sitze hier und schüttele mit dem Kopf.
Da können Welpen mit 12 Wochen sitz, platz, bleib und Pfötchen geben. Zerbeißen aber nach wie vor die Hände ihrer Besitzer, können nicht an der Leine gehen, sind total aufgeregt und außenorientiert.
Ob wohl viele Hunde im Tierheim sitzen, weil sie weder sitz, noch platz, noch bleib können?

Da kommen Hunde mit den schönsten Fellzeichnungen auf den Platz, besondere Hunde, die man nicht oft sieht wie PONs, Akitas, Bayrische Gebirgsschweißhunde, Tigerdackel, Catahoulas und Tosa Inus. Hunde, die oft sehr ursprünglich sind, in dem was sie tun. Hunde, die nicht darauf selektiert worden sind, sich dem Menschen bedingungslos unterzuordnen, Hunde, die z. T. sehr körperlich und durchsetzungsstark sind. Aber sie sind schön!
Ob wohl viele Hunde im Tierheim sitzen, weil sie hässlich sind? Oder vielleicht doch, weil der Mensch ihre Eigenschaften - ihre genetischen Eigenschaften unterschätzt hat?

Euer Hund muss nicht in so und so vielen Wochen, sitz, platz, bleib können. Wenn das wichtig wäre, könnte man das keinem 4-jährigen Hund aus dem Ausland neu beibringen. Eure Hunde brauchen erstmal einen Ansprechpartner. Einen Menschen, der führen kann und führen will. Warum so viele damit ein Problem haben, ist mir ein Rätsel. Vielleicht, weil sie bei Führung nicht an die wohlwollende und souveräne Leitung eines verlässlichen Menschen denken, sondern an einen General, der seine Truppen terrorisiert.

Hunde müssen lernen in der Umwelt klar zu kommen. Das ist nicht immer angenehm, die Umwelt ist nicht immer angenehm. Dieser Lernprozess kann angenehme und unangenehme Erfahrungen beinhalten. Kleine und große "Probleme" gehören zum Leben. Für uns alle. Auch, dass man manches Problem mal alleine lösen darf und nicht ständig schon vorne jemand den Weg frei räumt. Denn wenn das immer passiert, wird "der Kleine" auch nie lernen mit diesen Problemen adäquat umzugehen.

www.hundeschule-hildesheim-holle.de

Sehr schön geschrieben! Bitte nehmt es euch zu Herzen wenn ihr darüber nachdenkt einem Hund aus dem Tierschutz ein neues...
14/06/2021

Sehr schön geschrieben! Bitte nehmt es euch zu Herzen wenn ihr darüber nachdenkt einem Hund aus dem Tierschutz ein neues Heim schenken zu wollen.

Liebe Freunde und Unterstützer,
In letzter Zeit höre ich immer häufiger, dass Hunde - egal ob Welpen oder erwachsene Hunde - nach wenigen Tagen wieder in's Tierheim zurückgebracht werden, weil es "nicht klappt". Manchmal in Bezug auf die Menschen. Manchmal in Bezug auf bereits vorhandene Hunde oder Katzen oder oder oder.

Man kann den Menschen nicht in den Kopf schauen und viel Menschenkenntnis und ein gutes Bauchgefühl sind nötig, um einen passenden Adoptanten zu finden.

Hierzu ein paar grundsätzliche Dinge:
Hunde sind hochsoziale Beutegreifer, die klare Strukturen lieben und brauchen. Egal ob in Bezug auf den Tagesablauf oder in Bezug auf die Gruppe, bestehend aus Zwei- und Vierbeinern, in der sie leben. Ich schreibe hier bewusst nicht "Rudel". Ändert man einen dieser 2 Faktoren (Sozialpartner oder gravierende Änderung des Tagesablaufs oder des Umfelds) bringt dies erstmal das Hundeköpfchen durcheinander. Warum? Der Hund ist ein Gewohnheitstier. Manche mehr, andere weniger.

Stellt euch einen Hund vor, der viele Jahre im Tierheim verbracht hat (Bobby auf dem Foto saß fast ein Jahrzehnt im Tierheim). Auch wenn wir als vermenschlichende Individuen das Tierheim oft wie ein Gefängnis darstellen, ist es das Zuhause von Langzeitinsassen. Viele davon fehlt eine feste Bezugsperson, die sie den ganzen Tag um sich haben. Vielen von ihnen fehlt es an Ruhe und Entspannung durch einen bestehenden Stresspegel, aber Tierheimhunde haben trotzallem ihre eigene heile Welt im Zwinger oder in einem Innenraum. Sie haben ihre eigene Pflegerin, eigenen Pfleger oder Gassigänger, auf den sie sich freuen.

Fällt das alles weg und kommt so ein Hund nach 5 oder 10 Jahren aus dem Tierheim raus, ist dies nur für die sozialen Medien eine Rettung, die mit Likes überhäuft wird. Der Hund weiß nicht, dass er eine neue Chance bekommt. Für ihn ist es ein Wegfall seines kompletten sozialen Gefüges. Für ihn ist es keine Rettung, kein Start in ein neues Leben, sondern der Zusammenfall seines bisherigen Lebens, seiner Tagesabläufe und seines kompletten sozialen Gefüges.

Wie lang braucht so ein Hund, um sich einzuleben?
Bei den wenigsten Hunden rechnet man hier in Tagen. Bis die Hunde ganzheitlich angekommen sind und sich rundum wohl fühlen, ihr neues Leben genießen... vergehen Wochen, Monate und bei anderen Hunden auch mal ein Jahr.

Einen Hund nach 1 oder 2 Tag zurückgeben, weil es "nicht passt" ist keine Schande. Vielleicht besser früh als zu spät? Aber es ist auch kein Indiz dafür, dass der Hund unpassend ist. Vielmehr ein Fehlen von Konsequenz, Motivation und Durchhaltevermögen von Seiten des Zweibeiners.

Deswegen ist es mir ein absolutes Anliegen im Namen aller Tierheimhunde dieses Thema mal öffentlich anzureißen.

Bei Hunden gibt es kein "Wir probieren es mal" und ein "Der sitzt doch eh schon jahrelang. Wenn es nicht klappt ist es halb so schlimm." Ein Hund ist ein hochsoziales Individuum.

Mit jeder Rückgabe zum Tierheim und mit jeder neuen gescheiterten Adoption brecht ihr zwar nicht deren Herz (dafür sind Menschen nicht stark genug oder Hunde zu stark?), aber ihr brecht die kleine Welt dieser Hunde jedes Mal ein kleines bisschen in Stücke. Jeder weitere Adoptant hat es ein Stückchen schwerer.

Bitte seid nicht sauer, wenn ein Tierheim von euch erwartet, dass ihr den Hund 4 oder 5mal besucht. Seid nicht sauer, wenn ihr den Hund erstmal nur einen Nachmittag mit nach Hause nehmen dürft. Und vor allem: Geht in euch und überlegt euch, ob ihr wirklich das Durchhaltevermögen habt einem alten Tierheimhasen ein ZUHAUSE zu schenken. Ein Parkplatz auf Zeit bringt ihnen nichts... Das goldene Forever-Home wird im Kopf des Zweibeiners entschieden. Reines Mindset. Ich bin mit meinem Gnadenhof für verhaltensauffällige Hunde sozusagen am Ende der Adoptionskette. Wir sehen hier gebrochene Seelen, verbringen tausende Stunden damit Hunden wieder ein normales Leben zu schenken, ihren Stolz zurückzugeben bis hin zur letzten Ehre. Letzte Woche hat einer meiner Schützlinge nach 2 Jahren das erste Mal Streicheleinheiten eingefordert. 2 Jahre hat er einfach nur auf seinen Vorbesitzer gewartet, der alles andere als loyal zu ihm war. Er bekam bei uns die Zeit zu trauern und sich einzuleben, aber er bekommt auch jetzt noch die Zeit zu leben.

Wir freuen uns über Unterstützung:
paypal.me/listiversum
Habt einen schönen Abend ❤️

Ab dem 01.06.2021 gelten die neuen Preise für das Einzeltraining.Ich freue mich auf euch und eure Hunde!
19/05/2021

Ab dem 01.06.2021 gelten die neuen Preise für das Einzeltraining.

Ich freue mich auf euch und eure Hunde!

Ein schöner Bericht den jeder Hundehalter sich zu Herzen nehmen sollte. Hört auf zu vergleichen, seid fair um Umgang mit...
11/05/2021

Ein schöner Bericht den jeder Hundehalter sich zu Herzen nehmen sollte. Hört auf zu vergleichen, seid fair um Umgang miteinander und akzeptiert die Ecken und Kanten eurer Hunde.

Warum ich keine Probleme mit meinen Hunden habe? Weil sie keine mit mir haben.

Die Erziehung der Hunde kann einfach sein, wenn man sich selbst sicher ist, dass man fair und respektvoll ist. Mein Anliegen an meine Hunde ist einfach und ich suche und suchte nie nach der Führung oder Durchsetzung eines Statussymboles. Schließlich leben wir gemeinsam, was nicht heißt, dass sie jede Entscheidung für sich vereinnahmen können. Doch sehe ich mitunter den "Gebrauch" meiner Hunde darin, ihre Entscheidungen zu akzeptieren, gerade was den Kontakt in der aggressiven Kommunikation angeht. Vielleicht weil sie viel mitmachen müssen. Sie meiden falls nötig und reagieren bei Bedarf. Wenn ich dem einen Akzeptanz verleihe, dann muss ich auch die andere Seite hinnehmen. Sonst entstehen Missverständnisse.
Ich bin kein Alpha, kein Rudelchef, kein Diktator. Altbacken Begriffe. Ich bin ich, mit Ecken und Kanten. Mit menschlichen Zügen, mit Fehlern, doch liegt meine Stärke darin, stets nach vorne zu sehen und Verbesserungen vorzuschlagen. Kurzum, auf mich ist Verlass. Ich halte mich gewiss an die Dinge, die in meinem Raum wichtig sind. Stets und konsequent. Ich trainiere und erziehe, weil beides für meine Hunde bedeutet, dass sie von der Leine können. Ich rufe, ich signalisiere, ich arbeite mit dem Körper und Geist. Mit Ruhe bin ich stets gleich und drohe falls nötig mit Kenntnis und gleichwohl auch mit Stille. Ich bin sicher im Umgang mit mir selbst und gebe das bestmöglich weiter. Ich bin Mensch und spreche ab und an mit meinen Hunden, ich streichele sie unheimlich viel, weil wir das brauchen. Alle. Ich begrüße sie beim hereinkommen der Türe. Ruhig und sachlich. Dominanz ist und war nie ein Dauerzustand und dominant ist der, der Situationen weiß zu beherrschen, ohne Gewalt, aber klar. Ich frage nach, ich mache mit. Ich spiele mit meinen Hunden und im Garten sind wir gemeinsam im Pool oder im See. Ich integriere, auch wenn ich mittlerweile im Strahl brechen könnte wenn ich dieses Wort höre, aber hier passt es. Ich meide keinen Stress, nur dann wenn's zu viel wird. Ich lasse sie sein, denn ich liebe Hunde, weil sie eben Hunde sind. Mit Ecken und Kanten, mit Fehlern und akzeptiere gewisse Dinge, die für sie wichtig sind. Ich bringe meinen Hunden das Leben bei und lasse sie teilhaben an wunderschönen Dingen, die nur schön sind wenn man sie eben teilt.

(Foto; Thomas Römbke. Damals noch mit Tequilla)

Die Temperaturen steigen und auch eure Hunde müssen sich erstmal an den Umschwung gewöhnen. Es ist keine Schande das Rad...
09/05/2021

Die Temperaturen steigen und auch eure Hunde müssen sich erstmal an den Umschwung gewöhnen. Es ist keine Schande das Rad einfach mal in der Ecke stehen zu lassen, nicht 2-3 Std spazieren zu gehen oder die Spielrunde ausfallen zu lassen. Eure Hunde werden es euch danken. Nutzt die Zeit gemeinsam für kleine Trainingseinheiten und zum genießen der Sonne. Für eure Hunde ist es das Größte, einfach ein Teil von dem zu sein, was ihr gerade macht. Frei nach dem Motto: Dabei sein ist alles. Es stärkt das Gemeinschaftsgefühl, bringt Ruhe in euer Zusammenleben und zeigt dem Hund das er Teil unserer sozialen Struktur ist, auch wenn wir nicht mit Keksen um uns werfen und ihn ständig bespaßen, uns mit ihm beschäftigen oder ihm hunderte Möglichkeiten der Auslastung bieten.







Da es viele leider noch nicht wissen. Sehr wichtiges Thema!
09/05/2021

Da es viele leider noch nicht wissen. Sehr wichtiges Thema!

Nach wie vor viel zu häufig: Die Xylit-Vergiftung beim Hund

Von Ralph Rückert, Tierarzt, und Johanne Bernick, Tierärztin

Ein ebenfalls sehr social-media-aktiver Kollege hat vor vier Jahren einen kurzen Artikel über die Gefahren des Zuckeraustauschstoffes Xylit (Xylitol, Birkenzucker) für Hunde veröffentlicht, der gut gemacht war und sich in der Hundewelt weit verbreitet hat. Deshalb und weil man als Blogger allzeit originell sein und auf keinen Fall „abschreiben“ will, haben wir uns über dieses Thema längere Zeit keine Gedanken mehr gemacht, so nach dem Motto „Weiß doch wohl inzwischen jede(r)!“.

Um so schockierter waren wir, als neulich in einer sehr großen Facebook-Hundegruppe von einer Xylitvergiftung berichtet wurde und sehr bzw. zu viele Kommentare von Leuten kamen, die bekannten, keinen blassen Schimmer von dieser Gefahr gehabt zu haben. Es gilt für solche Themen wohl das selbe wie für Werbung: Die Botschaft muss offenbar ständig wiederholt werden, um am Ende möglichst viele Mitglieder der Zielgruppe zu erreichen. Also sind wir halt mal unoriginell und weisen erneut auf die Gefahren dieser nach wie vor zu häufig vorkommenden Alltags-Vergiftung hin. Steter Tropfen höhlt bekanntlich den Stein, und wenn dieser Artikel auch nur zehn Hunden den Kragen rettet, soll es uns das wert sein.

Die Verwendung von Xylit (Zusatzstoff E 967) ist nach wie vor auf dem Vormarsch. Es hat die annähernd gleiche Süßkraft wie Haushaltszucker und kann problemlos beim Kochen und Backen (allerdings nicht für Hefeteige) verwendet werden. Xylit wird vom Menschen meist gut vertragen, wirkt in Kaugummis nachweisbar antikariogen und ist nicht zuletzt wegen der Volksseuchen Übergewicht und Diabetes weit verbreitet, gern im Rahmen der „Low-Carb-Philosophie“. Besonders problematisch in Hinblick auf Vergiftungen bei Hunden sind Kaugummis, Bonbons, Schokoladeprodukte und nach unserer Erfahrung vor allem Kuchen, die große Mengen Xylit enthalten.

Für Hunde ist Xylit leider sehr giftig! Es braucht wirklich nicht viel, um einen Hund in ernsthafte Schwierigkeiten zu bringen. Ab 0,3 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht kommt es bereits so gut wie sicher zu beunruhigenden und behandlungspflichtigen Symptomen, ab 3 Gramm pro kg muss fest mit einem tödlichen Verlauf gerechnet werden. Bleiben wir als Beispiel bei einem Kuchen: Ein schnell recherchiertes Rezept für eine sicher sehr wohlschmeckende Karottentorte mit Zitronenglasur enthält 280 Gramm Xylit. Das reicht locker, um selbst einen Mastiff (schwerste Hunderasse der Welt) mit über 90 kg umzubringen. Erwischt ein kleiner Hund mit 10 kg Körpergewicht eine 30g-Packung Xylit-Bonbons, geht das ebenfalls fast sicher tödlich aus. Die 300g-Gelierhilfe-Packung auf dem Foto besteht fast ausschließlich (zu 97 Prozent) aus Xylit. Ein 200g-Glas einer damit hergestellten Konfitüre reicht wieder locker, um einen 30kg-Hund in Lebensgefahr zu bringen.

Nimmt ein Hund in irgendeiner Form Schokolade auf, macht es meist Sinn, erst mal in Ruhe und unter Zuhilfenahme eines sogenannten Theobromin-Rechners herauszufinden, ob überhaupt Handlungsbedarf besteht. Hat Ihr Hund dagegen ein xylithaltiges Nahrungsmittel gemopst, haben Sie dafür keine Zeit! Sie haben auch keine Zeit, um noch schnell im Internet nach guten Ratschlägen zu fragen! Ebenfalls keine Zeit haben Sie für die Verabreichung von bei Vergiftungen oft empfohlener Aktivkohle, die im Falle von Xylit so gut wie gar nichts bringt! Ihr Hund muss SOFORT, UNVERZÜGLICH, AUF DER STELLE in tierärztliche Behandlung! Xylit wird vom Körper rasant schnell aufgenommen. Das Zeitfenster, in dem man durch medikamentös ausgelöstes Erbrechen noch einen Blumentopf gewinnen kann, ist extrem eng. Es zählt also wirklich jede Minute!

Ist das Xylit erst mal vom Körper aufgenommen, bewirkt es sehr schnell (innerhalb einer halben Stunde) eine heftige Insulinausschüttung, die siebenmal höher ist als bei Zucker. Dadurch kommt es zu einer spontanen und lebensbedrohlichen Hypoglykämie (zu niedriger Blutzuckerspiegel). Bei den oben beispielhaft erwähnten Xylit-Mengen folgt im weiteren Verlauf meist auch noch ein schwerer Leberschaden. Nur eine intensivmedizinische Betreuung, die sich anfangs vor allem auf eine Stabilisierung des Blutzuckerspiegels konzentriert und sich in der Regel über mehrere Tage erstreckt, kann den Hund noch retten. Die Prognose ist in solchen Fällen aber immer reichlich wacklig.

Prophylaxe muss also die oberste Devise sein! Schärfen Sie Ihre Aufmerksamkeit! Xylit ist heutzutage in sehr vielen Produkten enthalten. Ihr Hund darf da einfach nicht rankommen! Schokolade als Vergiftungsquelle für den Hund kennt irgendwie jeder und wird auch in der Regel in ihrer Gefährlichkeit weit überschätzt. Das um Welten gefährlichere Xylit (vor allem unter der so schön grün-natürlich klingenden Tarnbezeichnung „Birkenzucker“) haben sehr viele Hundebesitzer:innen nach wie vor gar nicht auf dem Schirm. Wie oben schon erwähnt: Das Standardszenario für uns Tiermediziner:innen ist eher nicht die Packung Kaugummis oder Bonbons, sondern der leckere, selbst gebackene und für die meisten Hunde sehr verlockende Low-Carb-Kuchen, der im offenstehenden Backofen oder auf der Küchenarbeitsplatte abkühlt. Dann klingelt das Telefon oder ein Kind schreit, der Hund hat freie Bahn, und schon geht es so richtig um Leben und Tod!

Passen Sie auf und verbreiten Sie diesen Text bzw. seine Botschaft!

Bleiben Sie uns gewogen, bis bald,

Ihr Ralph Rückert, Ihre Johanne Bernick

© Kleintierpraxis Ralph Rückert, Römerstraße 71, 89077 Ulm

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