
29/08/2025
Schaufenster wirbt für Tierparkbesuch 🙋🏼♀️
Asienvoliere stimmt ein auf exotische Begegnungen 🪶
Der Tier-, Freizeit- und Saurierpark Germendorf ist hinsichtlich seiner Tierpräsentation ein Landschaftszoo mit unauffälligen Bauten, die in Naturmaterialien ausgeführt gegenüber den Stars mit Fell, Federn und Schuppen in den Hintergrund treten. Gleichzeitig ist die Möglichkeit, Exoten wie Schwarzhandgibbons, Krabbenwaschbär oder Helmhokkos zwischen den Waldseen, gleich vor den Toren Berlins in der Kiefernschonung kennenzulernen, eine Einladung in eine andere Welt.
Dies formuliert mit um so präsenterer Geste auch die nun vollständig umgestaltete Asienvoliere an den eintreffenden Gast, aber auch an den Kraftfahrer, der unser Gelände auf der Landstraße passiert, um einzustimmen auf diese besonderen Begegnungen mit Geschöpfen aus fernen Gestaden auf märkischem Sand.
Ganz bewusst leuchtet sie an diesem exponierten Standort in kräftigen Farben über unsere Parkgrenze hinaus, macht mit fernöstlicher Dekoration auf unsere Einrichtung aufmerksam, springt geradezu ins Auge. Die Verbindung zu den hier gehaltenen Vö**ln, die sämtlich auch in China bzw. Taiwan vorkommen, ist sinnfällig, wird doch in vielen ostasiatischen Ländern eine traditionsreiche Kleinvogelhaltung zur optischen und akustischen Erbauung ihrer Besitzer betrieben, die auf mehrere Jahrtausende Geschichte zurückblickt. Reiche Zeugnisse davon sind unter anderem die unzähligen, oft sehr lebensnahen Darstellungen verschiedenster Singvögel, Fasane und Kraniche auf Vasen, Seidentapeten und anderen Artefakten.
Neben den bereits vorhandenen China-Sittichen, Swinhoe-Fasanen, Baikalenten, Blauelstern, Grünflügel- und Zwerglachtauben zogen vorerst als Schlusspunkt 4 China-Bambushühner ein, die, ihrem Namen entsprechend, viel zwischen den Bambushorsten der Voliere wechseln aber auch schon mehr und mehr die offenen Bereiche nutzen und so mit Glück auch von den Besuchern und Passanten in der "Schaufenstervoliere" beobachtet werden können. Sie besiedeln dichtes Gesträuch im Hügelland bis zu 1000 m, seltener steigen sie bis in Höhen von 2000 m hinauf. Man trifft die Art außerhalb der Fortpflanzungszeit paarweise oder in Gruppen von bis zu 20 Vö**ln an. Diese Wintertrupps lösen sich im Frühjahr auf. Regelmäßige Beobachtungen im Duett rufender Paare legen Monogamie nahe. Das zur Brutzeit ab April angelegte Nest befindet sich meist am Fuß von Bäumen, unter Sträuchern oder im Gras. Das Gelege besteht aus 3–7 beigen bis blassbraunen Eiern, die 17–19 Tage lang bebrütet werden. Unsere Vögel schlüpften 2025 im Zoo Leipzig, der uns damit ein weiteres Mal großzügig mit Tiergeschenken unterstützte, und dem wir somit zu großem Dank verpflichtet sind!
Die vielgestaltige Vogelgesellschaft in unserem "Tierpark-Schaufenster" lockt nun lebendig mit verschiedensten Verhaltensmuster Gäste und solche, die es werden wollen, in unsere Anlage und lehnt sich damit in Germendorfer Bescheidenheit an so berühmte Beispiele wie die Bärenschaufenster des Berliner Tierparks oder des Heidelberger Zoos an, die bei gleicher Funktion heute ganz unterschiedlich bespielt werden.