Feine Reiterei

Feine Reiterei Unterricht in der klassisch-barocken Reitweise mit Elementen der iberischen Arbeitsreitweise (Doma Vaquera), Arbeit an der Hand und Freiarbeit

Wie nennt man das so schön? "Wissens-Nuggets". Wie die Presshuhnstückchen beim goldenen M, aber mit was wirklich Gutem d...
15/01/2025

Wie nennt man das so schön? "Wissens-Nuggets". Wie die Presshuhnstückchen beim goldenen M, aber mit was wirklich Gutem drin! (Ich hoffe, ich habe nun niemanden abgestoßen...).

Und zwar - weil gleich mehrere Praxisteilnehmer krankheitsbedingt ausfallen - gibt es die "Seitengänge in der Handarbeit" am Samstag, 25.1., nun als kompaktes Wissensseminar mit Theorie rund um die Seitengänge an der Hand: zu den Handarbeitslehren und -positionen, Equipment, mit Blickschulung, Ziel der Seitengänge und vielem mehr. Direkt am Pferd wird anschließend gezeigt, wie die Seitengänge erarbeitet werden, wie es "in bunt und Farbe" aussehen soll und was man beim weit ausgebildeten Pferd alles erreichen kann.

Und das alles bei Kaffee, Tee und Kuchen, weil das Wetter sonst zu deprimierend ist :)

Anmeldung wie immer bei mir, Ort wie immer bei mir, Zeit wie ... ach nein: 12:30 bis ca 17:00 Uhr.
Teilnahmegebühr: 45 Euro (inkl. Tee, Kaffee, Kuchen 😊 und Mehrwertsteuer 😑)

P.S.: Übrigens ... "Seitwärts" ist nicht "Seitengang" und hat oft keinerlei gymnastische Wirkung. Aber darüber sprechen wir dann auch noch 😉

Mal ein Hund, stellvertretend für alle Tiere, auch die Pferde...Da war Bond noch jung und braun, das Foto ist 10 Jahre a...
30/12/2024

Mal ein Hund, stellvertretend für alle Tiere, auch die Pferde...
Da war Bond noch jung und braun, das Foto ist 10 Jahre alt. Damals trug er die Tüten auf dem Kopf noch nicht als reines Dekoelement durch die Gegend - und war bei jedem Knallen ein zitterndes Wrack. Heute hat er diese Rolle an Jesse abgegeben, der seit Tagen in der Ecke des Wohnzimmers versucht, in der Wand zu verschwinden, weil jetzt schon geknallt wird...

Ich wünsche allen euren Tieren alles Gute für die schlimmste Nacht des Jahres. Auf dass sie gesund ins neue Jahr kommen!! 🍀❤

Mal etwas ganz Ruhiges für die Weihnachtszeit ...Es gibt einige Grundsätze, die mir sehr wichtig sind und die zugleich n...
23/12/2024

Mal etwas ganz Ruhiges für die Weihnachtszeit ...
Es gibt einige Grundsätze, die mir sehr wichtig sind und die zugleich nicht mehr zeitgemäß scheinen, sieht man sich viele "moderne" Ausbildungswege an.

Der Hals formt sich zuletzt. Mir wurde früher mal von einer Turnierreiterin gesagt, würde ich keine Hilfszügel nutzen beim Longieren, würde mein Pferd nie lernen am Zügel zu gehen. Damals habe ich das aus dem Gefühl heraus als Unsinn abgetan, jetzt kann ich das aus der Erfahrung heraus. Die Aufrichtung und Beizäumung kommen, IMMER, wenn die Ausbildung richtig aufgebaut ist. Aber nur, wenn man sich daran hält:

Die Hand gehört dem Pferd. Nur wenn das junge Pferd das Vertrauen in die Hand kennenlernt, wird es den Kontakt aufnehmen und elastisch halten. Das ist das, was man unter "Anlehnung", "an die Hand herantreten" und ähnlichem versteht, Begriffe, die heute auch scharf diskutiert werden - was mir unverständlich ist. Ich brauche beides: Das Verständnis des Pferdes für den Zügel, von dem es sich lösen soll, um sich selbst zu tragen, und das Vertrauen in den Zügel, an dem es Anlehnung suchen darf. Welcher Zügel gerade zum Einsatz kommt, das sagt der Sitz des Reiters und hängt von der Lektion ab. Für beide Varianten aber brauche ich ein Pferd, das nach dem Grundsatz gearbeitet wurde:

Das frische Vorwärts muss erhalten, der Takt gefunden werden. Erst wenn ich das Pferd vor dem Schenkel habe, kann ich daran denken, irgendetwas zu fordern wie Biegung, Seitegänge, viel später Versammlung.

Und nichts davon kann eine Remonte: Die hat keinen Takt, die verhält sich oft noch aus Unsicherheit, die kann noch gar nicht zur Hand suchen, weil sie so mit ihrer Balance beschäftigt ist.

Entsprechend unspektakulär ist das Video, für das mir freundlicherweise mein professionelles Filmteam aka die liebe Greta die Kamera hielt. Suerte war insgesamt bei mir vielleicht ein Dutzend Mal unter dem Sattel, ist von Natur aus recht gut ausbalanciert, aber kann noch nicht viel. Und das soll sie auch gar nicht - denn wir legen jetzt die Grundlage dafür, dass sie später mit Freude bis zur hohen Schule weiterlernt.

Musik: Pixabay / nickpanek620; LiL_HöFF; BusinessStar; 5XBeatz

Ich war mal wieder auf einem Seminar, kürzlich. Irgendwann, irgendwo, bei irgendwem - bevor ich mir wieder die Spaltung ...
16/12/2024

Ich war mal wieder auf einem Seminar, kürzlich. Irgendwann, irgendwo, bei irgendwem - bevor ich mir wieder die Spaltung der gesamten Reiterschaft vorwerfen lasse, schweige ich zu den Details lieber. Aber ein paar Sachen - sonst wäre ich ja nicht ich - möchte ich doch anmerken. Weil die immer gelten, wirklich ausnahmslos immer.

Warum? Weil Baum. Oder:
Nur weil jemand überzeugt ist, ist er nicht automatisch überzeugend.

Ich lehne mich jetzt weit aus dem Fenster über den Küchentisch meiner psychologischen Kenntnisse und verpacke alles in anekdotische Evidenz … Ich habe das Gefühl, so viele Reiter sind inzwischen so verunsichert, dass ein überzeugender Ton - wahlweise auch Feldwebel, Gouvernante oder autoritäre Vaterfigur - schon die halbe Miete dabei ist, sie von irgendwas zu überzeugen. Wenn der Satz nur mit einem Punkt endet, der groß genug ist, glaubt man a), dass man gar nicht widersprechen kann und b), dass jemand, der so überzeugt ist, auch sicher überzeugende Argumente hat. Selbst wenn man die gar nicht versteht. Und schnell übersieht man, dass fünf unbekannte Fachbegriffe noch keinen ganzen Satz machen. Oder, wahlweise, dass Sätze gar nicht beendet werden - bevorzugt an Stellen, wo es gerade spannend wird. Ein „Weil“, auch wenn danach ein Punkt gesetzt wird, auch wenn die Stimme sich dazu so sehr absenkt, dass man bis zum Erdmittelpunkt blicken zu können glaubt - ist keine Begründung. Die Begründung nach dem Weil ist das Wichtige, und, wenn ihr einen guten Trainer oder Reitlehrer habt, dann versteht ihr diese Begründung auch. Und wenn ihr nicht die Fachtermini für sämtliche Ligamente im Pferdekörper auswendig kennt oder die Originalzitate aus Guérinères Ecole de Cavalerie nicht mal eben im Hinterkopf übersetzen könnt, dann muss es so erklärt werden, dass ihr es versteht. So viel didaktische Kompetenz sollte vorhanden sein, wenn einer Geld nimmt fürs Dinge beibringen - und nicht nur dafür, dass sein Ego gestreichelt wird.

Aber der hat das studiert! Oder:
Nur weil ein Tierarzt was macht, ist es nicht automatisch gut.

Titel wirken ähnlich wie Punkte: Sie beweisen, dass es richtig ist. Nö - tun sie nicht! Wieso wird stillschweigend angenommen, dass jeder studierte Tierarzt (ersetze durch andere Studien- oder ausbildungserworbene Fachtitel), der sich zum Trainer berufen fühlt, sicher der Beste seines Faches war und damit das, was er tut und sagt, die Wahrheit sein muss? Ich bin studierte Politologin. Habe sogar eine ziemlich gute Abschlussnote. Fang mit mir ein Gespräch über die Haushaltspolitik der Bundesregierung an, und du erlebst eine Leere, auf die die Wüste Gobi neidisch wäre. Weil mein Schwerpunkt ein ganz anderer war, weil ich vor fast 20 Jahren mein Studium abgeschlossen habe, und weil ich vielleicht auch nur so eine gute Abschlussnote hatte, weil mich der Prof mochte. (Nein, das stimmt natürlich nicht. Glaube ich.) Ich bin keine Politikkoryphäe, und ein veterinärmedizinischer oder ähnlicher Abschluss macht noch keine Trainingskoryphäe. Bei einem Tierarzt, Pferdewissenschaftler usw. muss man genauso kritisch hinterfragen wie bei Gretchen Müller aus dem Nachbardorf. Warum? Weil beide Menschen sind. Die machen Fehler, deren Meinungen können biased sein, die wollen vielleicht einfach nur mehr Geld verdienen, die sind vielleicht nicht die hellste Kerze im Leuchter, was auch immer.

Wir sind die Guten! Oder:
Nur weil man es Therapie nennt statt Training, wird es nicht pferdefreundlicher.

Es gibt in den Freizeitreiter-, Barock-, Klassische-Dressur- und weiteren Kreisen ein paar stillschweigend oder - in den sozialen Medien - lautstark geteilte Ansichten darüber, was gut ist und was nicht. Rollkur: Bööööööse! Und damit diverse Reitsportgrößen, die uns immer wieder gnädig vom hohen Ross oder hohen Treppchen herab zulächeln. Alle böse. Die armen Pferde, der furchtbare Sport, es ist brutal und erniedrigend, wie sich die Pferde in die Brust beißen.
Und dann kam da einer und ließ die Pferde sich in die Buggelenke beißen (ganz was anderes!) und sagte, das helfe den Pferden sehr. Nur so würden sie lernen, sich gesund zu bewegen. Und weil es Buggelenk statt Brust ist und Therapie statt Tierquälerei, stört es keinen mehr und alle gucken zu und lernen. Und ich stehe da und frage mich, ungebildet wie ich bin, wo der Unterschied ist: Einmal wird der Kopf des Pferdes umgehend heruntergezogen, sobald die Nase nach oben kommt, und dieses hinter die Senkrechte Stellen ist eine böse Strafe. Und ein andermal wird der Kopf des Pferdes umgehend heruntergezogen, sobald der Hals sich streckt, und es ist eine hilfreiche Korrektur. Und ich wundere mich und stelle wieder einmal fest, dass ich offenbar noch viel lernen muss, um diesen Unterschied zu verstehen.
Und weil es mir wirklich wichtig ist, nochmal im Klartext: Wenn ich ein Pferd in eine (art-untypische) Haltung oder Bewegung bringe, und es möchte diese verlassen, sobald der Zügel lang oder der Sporen weg ist, und ich bringe es über Zügel oder Sporen umgehend, ohne Verzögerung, ohne Pause, wieder in die von mir gewünschte Haltung oder Bewegung - dann ist das völlig egal, ob ich das Therapie nenne oder Hilfe. Wenn das Pferd aus einer unangenehmen Situation, Haltung, Bewegung rausmöchte und ich bringe es sofort wieder in dieselbe unangenehme Situation, Haltung, Bewegung hinein, dann kommt das beim Pferd an als Strafe für seine Eigenmächtigkeit. So kreiert man erlernte Hilflosigkeit und Kadavergehorsam.

Echt jetzt??? Oder:
Nur weil alle es gut finden, muss ich das nicht auch tun.

Zum Glück. Und nur weil mir Spaltung vorgeworfen wird, wenn ich Kritik übe, lasse ich das nicht sein. Mein Schwerpunkt im Studium waren Bürgerkriege. Darin bin ich gut :)

Also schaut doch bitte hin. Schaltet den Ton mit der Feldwebelstimme und den Fachbegriffen ab und schaut die Pferde an. Vielleicht erinnert ihr euch daran, wie ihr wollt, dass euer Pferd aussehen soll … schnell, wendig, mutig, stark, selbstbewusst, gesund. Ja, Training ist nicht immer total schön anzusehen. Aber es sollte zumindest immer mal wieder total schön anzusehen sein, finde ich. Es sollte das ahnen lassen, was im Pferd steckt. Haben wir Pferde, damit die sich in die Brust beißen und den Boden anstarren? Ich weiß, ich wiederhole mich, aber: Es muss auch Spaß machen! Was gesund machen soll, muss auch Spaß machen, zumindest ab und zu. Mens felix in corpore sano, oder so. Und bevor mich jemand missverstehen möchte … es muss DEM PFERD Spaß machen. Nicht nur dem Menschen, der damit viel Geld verdient.

Foto: Ich zeige keine Fotos von Rollkurpferden, das überlasse ich anderen. Ich zeige lieber, wie so ein fröhliches Pferd aussehen sollte. (Adobe Stock / Petra Eckerl)

Auf der "Passion Pferd" ...Die schlanke, hübsche Reiterin klemmt sich in den Tiefsitzer-Signum-Sattel, was ihre Hüfte un...
07/12/2024

Auf der "Passion Pferd" ...

Die schlanke, hübsche Reiterin klemmt sich in den Tiefsitzer-Signum-Sattel, was ihre Hüfte ungefähr so feststellt wie die des imposanten Falben, der offenbar vergessen hat, dass seine Wirbelsäule ganz viele Gelenke besitzt. Ihre langen Locken fliegen durch die Luft, als sie die Galopppirouette einleitet. Der Hengst verkriecht sich immer mehr und lässt die Hinterhand stehen, aber zum Glück erinnern die Sporen ihn unmissverständlich daran, dass er sich zu bewegen hat. Applaus, Applaus. Die ganz große Show für die ganzen kleinen Ostwindys. (Nicht -wEndys! Ich boykottiere dieses allgemeine Bashing mit dem Namen eines Pferdeheftes, das auch ich verschlungen habe. Es war damals wir gegen die, Wendys gegen Lissys, und WIR waren die Guten, WIR kannten die Wahrheit, WIR... aber ich schweife ab.)

Kurze Zeit später ein braunes Reitpony, dann zwei Warmblüter in zwanzigminütigen Einheiten bei Christoph Hess. Ruhige Grundlagenarbeit. Die Pferde sollen sich das Publikum ansehen, es werden Übergänge geritten, das Highlight ist mal ein fliegender Wechsel oder eine kleine Traversale. Alle Reiter werden immer wieder daran erinnert, überzustreichen, den Rahmen zu öffnen. Hess wird nicht müde zu betonen, wie wichtig es ist, zwischendurch einen fröhlichen Trab zuzulassen oder einen fröhlichen Galopp. Auch mal Versammeln, auch mal Verstärken, aber dann wieder in das fröhliche Vorwärts. Völlig unspektakulär, das Ganze, es sind weniger Zuschauer als bei der großen Show vorher.

Hess nannte den 6-Jährigen einen "vielleicht sehr alten Remonten", aber eben noch einen Remonten. Der muss noch nicht viel können außer losgelassen zu sein, Takt zu haben, Anlehnung zu suchen. Vor einigen Monaten wurde ich zu einem ebenso alten Iberer gebeten, bei dem ich beim Anpiaffieren helfen sollte. Er werde ja schon länger in Versammlung gearbeitet, nach der Lehre einer größeren Reitschule aus dem barocken Sektor. Nach dieser Lehre ist Versammlung das einzig Wahre für ein Reitpferd.
Nun ist aber nicht alles, was ein Trippelschritt ist, auch gleich Versammlung. Ich wagte den Gegenvorschlag, ein bis siebenundzwanzig Schritte zurückzugehen und an Losgelassenheit und Takt zu arbeiten (ihr werdet euch wundern: Ich bekam den Auftrag nicht).

Nun stehe ich ja wirklich nicht im Ruf, irgendwas mit der FN am Hut zu haben - aber Christoph Hess fand ich toll. Das Bedürfnis eines Pferdes ist das Bedürfnis eines Pferdes, egal in welcher Reitweise, und krampfige Verspanntheit ist der Feind jeder Versammlung. Auch wenn Haare wehen. Das tun sie nämlich im fröhlichen Galopp genauso, und der ist wenigstens gut fürs Pferd und auch kein bisschen einfach.

Foto: Galoppiert fröhlich. Und ein braunes Pferd.

05/12/2024

Weil man bei all dem Mist, der so passiert (und dafür muss ich gerade noch nicht mal meinen Hof verlassen 🙄) auch ein paar hoffnungsvolle Bilder braucht - da bitte. In der Feinen Reiterei wird so sehr für die Tiere gesorgt, dass sogar die Ratten Wintercapes bekommen. 😁

17/11/2024

Eine Königin kommt auf ihren Hof zurück... seit gestern ist Roya wieder Teil der Feinen Reiterei. War schön unspektakulär, die Rückkehr 😊

Ideen gesucht...Dieses Jahr ist auf so vielen Ebenen pures Chaos, und jetzt ist noch eine Ebene dazu gekommen. Ich könnt...
06/11/2024

Ideen gesucht...

Dieses Jahr ist auf so vielen Ebenen pures Chaos, und jetzt ist noch eine Ebene dazu gekommen. Ich könnte natürlich sagen, abgehakt und nicht mehr mein Thema, aber...

Mir wurde Roya, die ich vor 3 Monaten erst verkauft hatte, gestern zum Rückkauf angeboten. Ich war zwischenzeitlich mit meiner Entscheidung nicht glücklich gewesen (aber nicht, weil ich sie zurückwollte), und der Grund für den jetzigen Rück- oder sonst Weiterverkauf könnte damit zusammenhängen - aber das erzähle ich besser persönlich, wenn sich jemand für sie interessiert.

Der Punkt ist: Noch vor 2 Wochen hätte ich Roya zurückgenommen. Weil ich ihr mal was versprochen hatte, und dieses Versprechen gilt. Nur: Jetzt ist Gabbana da, und noch ein Pferd geht einfach nicht. Weder von der Zeit her, noch finanziell.

Ebenso wenig aber möchte ich, dass die Königin weiterwandert und ich möglicherweise dann jeden Kontakt verliere...

Also rotiere ich gedanklich seit gestern Abend. Finde ich einen neuen Besitzer, der sie dann auch behält? Kann ich sie durch Reitbeteiligung finanzieren? Dass sie in MEINEM Unterricht nicht glücklich war, sondern viel lieber ins Gelände ging, weiß ich ja schon... zur Verfügung stellen? Geht das gut? 😟 Spendenplattform aufsetzen? 🤑 Nein, das ist nicht meine Art. Sie zum Insta-Star machen und durch Werbeeinnahmen durchfüttern? Sicher, sobald ich einen Social-Media-Manager für sie eingestellt habe... 🙄

Oder einfach sagen, nicht mehr mein Pferd, das ist es halt? 😔

Zwei Wochen früher, und es wäre kein Problem. An Schicksal glauben?

Übersehe ich eine Lösung? ...

Ganz zu Beginn ihres Lebens hieß sie Rosa. Später kritzelte jemand den Namen Triomena in ihren Pass. Bei mir wurde das d...
24/10/2024

Ganz zu Beginn ihres Lebens hieß sie Rosa. Später kritzelte jemand den Namen Triomena in ihren Pass. Bei mir wurde das dünne Pferdchen mit den hervorstehenden Hüfthöckern und der großen Angst vor dem Menschen nach langem Überlegen und einer plötzlichen Eingebung zu Fénix, der mystischen Figur, die sich aus der Asche erhebt, und gerufen wurde sie Fee.

Und kein Name hätte besser gepasst zu ihr, so zauberhaft, so leuchtend, fast durchscheinend war ihre Erscheinung. Sie verlor so schnell ihre Angst und fand ihre Neugier und Liebe zum Menschen wieder, dass es kaum zu glauben war. Sie war der Mittelpunkt im Huf- und im Massagekurs, und als ich bei der Blickschulung ihre körperlichen Defizite zeigte, hörte ich von einer Teilnehmerin nur ein leises "ich finde sie wunderschön". Und das war sie.

Und dann legte man ihr einen Sattel oder einen Kappzaum an und lernte ihre andere Seite kennen: den fröhlichen, übermotivierten, hochintelligenten Rennhamster. Fee hatte unsichtbare Luftballons über ihrem Kopf schweben, zumindest muss es so gewesen sein... denn wann immer man etwas mit ihr machte, hatte man danach ein Grinsen im Gesicht und war fröhlich. Vor dem Hofturnier hatte ich sie so weit eingeritten, dass sie sich halbwegs zuverlässig lenken ließ. Also ritt ich mit ihr zwischen Musik und Zuschauern um blaue Tonnen, die sie noch nie gesehen hatte, und sie meinte: Ja, was denn sonst? Ab da wurde sie auch zum Lehrpferd und gewann noch mehr Herzen.

So viel gute Laune war einfach ansteckend.
Und dann... änderte sich das, schleichend, immer mehr. Aber ich will die fröhliche Fee im Gedächtnis behalten, die sich durch so viel durchgekämpft hat, die ausgehungert und handscheu als Gratisbeigabe aus Spanien nach Deutschland kam, die ausgehungert ihr Fohlen, von dem niemand wusste, und Druse bekam, die ihr Fohlen an eine unbekannte Krankheit verlor und dennoch das Leben und die Menschen liebte, mit aller Kraft. Den fröhlichen Rennhamster.

Danke, du Zauberpony. ❤

12.7.2014-23.10.2024

Das ist Gabbana II. Eine PRE-Dame mit edelstem Blut - väterlicherseits lückenlos Yeguada Militar gezogen, also aus den a...
21/10/2024

Das ist Gabbana II. Eine PRE-Dame mit edelstem Blut - väterlicherseits lückenlos Yeguada Militar gezogen, also aus den alten Militärlinien, die auf Funktionalität und einen ausgeglichenen Charakter selektiert wurden und deren "Déposito de Sementales" sich in Jerez de la Frontera befindet.

Gabbana II hat leider bislang nicht einen dem edlen Blut entsprechenden edlen Charakter gezeigt, und von ausgeglichen kann man wohl auch nicht eben sprechen. Deshalb wurde sie in Spanien nicht weiter ausgebildet oder auch nur ausreichend gefüttert. Als Rettungspferd kam sie nach Belgien, dann nach Hamburg - und jetzt, da die Umstände ihrer Unterbringung sich änderten und sie aufgrund ihres charmanten Charakters nicht anderweitig vermittelbar war - in die Feine Reiterei.

Uiuiui, was habe ich mir da ins Haus geholt! Beschrieben wurde sie als aggressiv - sie hatte bereits gebissen, als die Futterschüssel nicht schnell genug kam, und auch was man mit der Hinterhand so tun kann weiß sie. Gestern Abend kam sie aus Hamburg hier an, und heute führte ich sie einfach nur aus der Box auf den Paddock, wo sie zunächst leben wird (natürlich kann ich ein potenziell für Menschen gefährliches Pferd nicht in die Herde und damit zu den Einstellern stellen). 200 Meter.

Nach 100 Metern brannte meine Schulter, ich keuchte und schwitzte ... aber loslassen war keine Option.

Was macht die hübsche Maus? Sie hat Angst. Vor allem. Außer vor dem Menschen. Der existiert gar nicht für sie, egal wie unbequem, laut oder auch rabiat er wird. Und was macht man, wenn alles schrecklich ist außer der eine Ort, wo der Mensch ist? Man versucht mit aller Kraft, auf den Ort zu springen, an dem der Mensch steht.

Vor einigen Jahren wurde ich von einem Pferd überrannt. Die Hufe sah ich wenige Zentimeter über meinem Kopf vorbeisausen. Auch deswegen bin ich etwas empfindlich, wenn Pferde den Hals mit aller Kraft von mir wegdrehen und mit der Schulter auf mich zuspringen. Also nahm ich Gabbana am Halfter, drehte den Ellbogen aus und drückte damit gegen den zweiten Halswirbel, um den Kopf zu mir gedreht zu halten. Ich bin ja nun nicht eben klein und dünn für eine Frau, und Gabbana ist für ein Pferd ziemlich klein und dünn, aber dennoch musste ich sie alle drei Schritte einmal um mich drehen, weil ich es sonst nicht geschafft hätte, sie von mir fernzuhalten, so vehement ließ sie sich gegen mich fallen.
Auf diese Weise werden 200 Meter verdammt lang.

Aber: In jedem Pferd steckt auch etwas Wundervolles.

Gabbana schlug nicht nach mir, sie biss nicht, sie wollte sich nicht losreißen und stieg nicht.

Wenn sie irgendwann also auf mir draufsteht, muss ich keine Angst vor ihrem Zähnen haben. Das ist irgendwie doch charmant und edel von ihr.

---

Von diesem Spaß abgesehen ist die Maus bei mir, damit sie alles lernt, was ein Pferd so wissen muss, um dann den Menschen fürs Leben zu finden. Der Wallach, der mich damals überrannte, wurde dennoch zu einem sensiblen, motivierten Handarbeitspferd. Gabbana werde ich nur an ihre berühmten Vorfahren erinnern müssen - dann packt sie bestimmt auch der Ehrgeiz, ein nettes Pferd zu werden.

Ich verweigere die Aussage  🙈🙈🙈
19/10/2024

Ich verweigere die Aussage 🙈🙈🙈

Garantiert jeder Pferdebesitzer kann nachvollziehen, wie nervenaufreibend es ist, wenn das Pferd krank ist - und man das...
15/10/2024

Garantiert jeder Pferdebesitzer kann nachvollziehen, wie nervenaufreibend es ist, wenn das Pferd krank ist - und man das genaue Problem nicht herausfindet... insofern hatte ich ein paar Wochen, die meine manchmal ohnehin arg dünnen Nerven noch weiter durchgewetzt haben.

Emigrante hatte einen sehr unglücklichen Sommer.
Eines Morgens habe ich meinen Herdenchef und Lehrprofessor auf drei Beinen vom Paddock geholt. So halb habe ich zuerst gehofft, es wäre der erste Hufabszess in meinem Pferdehalterleben, aber richtig überzeugt war ich nicht. Also Tierarzt. Der war auch nicht überzeugt, und diese Untersuchung und auch die nächste einige Tage später zeigten nur, dass das Problem im Schulterbereich liegen musste. Aber: Keine Schwellung, keine Druckdolenz, volle passive Mobilität in alle Richtungen - keinerlei Besserung auf die Gabe von Schmerzmittel - ein Pferd mit heftigen Schmerzen, und das fast 2 Wochen lang. Dann wurde es langsam besser, obwohl ich ihn wieder in die Herde stellen musste (die ohne Chef - und die Co-Chefin Soleil - völlig durchdrehte in der Zwischenzeit). Er regelte, sortierte, setzte auf den Pott und wurde zum Glück dennoch immer besser zu Fuß. Parallel fing ich mit leichtem Rehatraining an. Auffällig war, dass er praktisch lahmfrei war, sobald er im Trab vorwärtsabwärts ging, und hochgradig lahm, sobald er den Kopf hob und sich anspannte. Aber sag mal dem Chef, der seit Wochen steht, dass er sich entspannen soll 🙄
Außerdem schien die Rotation und das Heben des Schulterblatts eingeschränkt.
Möglicherweise ist ein Pferd von der Seite in ihn hineingekracht, und die Muskulatur zwischen Scapula und Thorax wurde dadurch gequetscht oder angerissen. Ist leider kaum untersuchbar. Und ist ja nur möglicherweise der Serratus ventralis, der wichtigste Rumpfträger... 😩
Wenn aber bei einem praktisch nie verletzten Pferd (der also wenig Übung mit dem Aushalten von Schmerzen hat und sich für Superman gehalten hatte bis dato) drei Wochen lang jede kleinste Bewegung schmerzt, ist der Glaube an die eigene Bewegungsfähigkeit ganz schnell dahin. Wie viel aktueller Schmerz und wie viel der Versuch der Verhinderung neuen Schmerzes war, war schnell kaum noch unterscheidbar. Also ging es darum, ihm zu zeigen, wie viel er sich eigentlich bewegen kann - unter anderem durch spanischen Schritt. Der ging nämlich bestens, was er mir und meiner Kniescheibe immer wieder unbedingt zeigen wollte.

Dann kam er mit einem völlig zugeschwollenen Auge rein - also Tierarzt um neun Uhr abends 😖 Genau das Auge nämlich, das ich vor 6 Jahren wegen eines Cuts in der Hornhaut in Düppel hatte nähen lassen müssen. Zum Glück dieses Mal nichts am Auge selbst, er hatte wohl eine draufbekommen. Am nächsten Tag war es fast wieder normal.

Gestern saß ich das erste Mal seit 3 Monaten wieder auf ihm, ganz kurz, mit Reitpad (um die Schulter nicht zu stressen) und hab mich gefreut. Zwischendurch kam ja doch immer wieder der Gedanke auf, was ich mache, wenn mein zweites von momentan nur zwei Lehrpferden für immer ausfallen sollte. Außer: sehr traurig sein und mir überlegen, wie man ein ungeduldiges, Bodenarbeit verachtendes Dauerpowerpaket auslastet, das nicht mehr reitbar ist.

Aber: jetzt läuft er wieder. Und ist Gummi, Balance und Ungeduld mit meinen reiterlichen Fehler wie immer. Ick freu ma 😁😁😁

Manchmal stapeln sich die unerwarteten Ereignisse, und daher schreibe ich heute mal was, was ich schon ewig nicht mehr g...
12/10/2024

Manchmal stapeln sich die unerwarteten Ereignisse, und daher schreibe ich heute mal was, was ich schon ewig nicht mehr geschrieben habe 😁

In der Feinen Reiterei ist ein Einstellplatz frei. Oder ein Berittplatz. Oder auch ein Rehatrainingsplatz. Ich schaue mal, wo der Bedarf am größten ist:

Ab frühestens 1. November ist ein Einstellplatz in der 15-köpfigen Herde bevorzugt für ein diätfütterungsbedürftiges Pony oder Kleinpferd, gerne Wallach, frei. Im Paket enthalten sind eine dauerhaft nutzbare Auslauffläche von über einem Hektar, ein Trailsystem von einem dreiviertel Kilometer Länge, eine 20x60 Halle, 20x40 Teppichschnitzelplatz, direkter Zugang zum Wald, insektenarmer Unterstand, frostfreien Sattelkammer mit großem Schrank, Portionsfütterung tagsüber alle 4 Stunden, nachts Raufen mit 3-cm-Netzen, im Sommer stundenweise (1,5-2 h/Tag) Weide und und und...
Reitweisen- und traineroffen, natürlich ist Unterricht bei mir auch gerne möglich. Aber: nicht vertikal, nicht tensegral, nicht ausbindend, schlaufzügelnd, keine Sätze wie "der vera***t dich doch" oder das Nacheifern bekannter deutscher Dressurreiter.
Dafür hätte ich gerne 400 EUR inkl. MwSt und 1x pro Monat (sonntags) 1,5-2 Stunden Mitarbeit (Absammeln).

Oder ... ein temporärer Platz ohne Integration in die Herde, dafür mit intensiver Weiterbildung oder dem Wiederaufbau eines Pferdes nach Pausen, Krankheit, aus der Trageerschöpfung und und und...

Alles weitere dazu findet ihr auf www.feine-reiterei-reha.de.

P.S. ... möglicherweise auch eine gute Idee für diejenigen - die ich leider immer öfter treffe -, die durch die dauernde Sorge und die Versorgung ihres Pferdes ausgebrannt sind. Ein Urlaub vom Pferd kann da manchmal Wunder bewirken...

Wer nicht weiß, was dieses Bild mit einem guten Sitz zu tun hat... der war wohl nicht dabei 😏Der dritte Tag der Seminarr...
26/09/2024

Wer nicht weiß, was dieses Bild mit einem guten Sitz zu tun hat... der war wohl nicht dabei 😏

Der dritte Tag der Seminarreihe - also vergangener Sonntag - dreht sich (zumindest zur Hälfte) um den Reitersitz und die vielen unsäglich falschen Anweisungen, die wir so gehört haben während des Reitenlernens. Fußspitzen zum Pferdemaul, Knie dran und der ganze Unsinn.

Das auf dem Foto - das sind die Bretter, die die Welt bedeuten. Zumindest für den Pferderücken! Und nein, alle Geheimnisse aus meinen Kursen plaudere ich hier nicht einfach aus ;) Aber ich empfehle euch mal ein kleines Experiment, wenn ihr das nächste Mal auf dem Pferd sitzt:
Je eine Runde lang (nicht treiben, nicht groß lenken) nur eine der Dimensionen, in die eure Hüfte durch den Pferderücken bewegt wird, zuzulassen, und die anderen beiden auszublenden. Vermutlich wird sich die Gangqualität des Equiden unter euch deutlich verändern von Runde zu Runde, vor allem aber werdet ihr merken, wie deprimierend schief und steif ihr seid. Wie wir alle 😁
Ein guter Sitz lässt in der Default-Einstellung alle drei Bewegungsrichtungen zu, um den Pferderücken nicht zu blockieren. Dazu muss natürlich auch die Glutealmuskulatur locker sein. Bei dem Thema zitiere ich auch immer gerne meine Freundin und Neindorff-Schülerin Vroni, die mir vor Ewigkeiten schweißtreibende Sitzschulingen verpasste: "Der Hintern muss wie Pudding über den Sattel fließen!".

Und mit diesem gar zauberhaften Bild lasse ich euch jetzt allein 😅

Da sind sie! Meine fünf Minuten Ruhm! Andy Warhol hat sie schon vorausgesagt. 😁 Na gut, er sprach von 15 Minuten und wel...
19/09/2024

Da sind sie! Meine fünf Minuten Ruhm! Andy Warhol hat sie schon vorausgesagt. 😁 Na gut, er sprach von 15 Minuten und weltberühmt, aber da er es ja gar nicht gesagt hat in Wahrheit... drehe ich mir das mal passend.

Das mit dem Foto nehme ich denen allerdings übel. 🙈

Adresse

Schmachtenhagener DorfStr. 23
Oranienburg
16515

Telefon

01629138843

Webseite

http://www.feine-reiterei-reha.de/

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