Luar: Der erste Galopp "in die Hand". Sie bekommt ihre Hinterbeine zwar noch nicht koordiniert und hüpft daher wieein langohriges Nagetier, aber sie bemüht sich sehr! 💕
#Handarbeit #kappzaum #lusitano #klassischereitkunst
Eigentlich wollte ich Cafelita nur die Halle zeigen, aber sie nahm es zum Anlass, mir zu zeigen, dass sie Longieren kennt. Und wie wahnsinnig schön sie buckeln kann - fast so schön wie Suerte! (Ich werde echt langsam zu alt für Jungpferde 😬).
Das ist ganz großartig, weil sie morgen gleich ihr erstes Geld verdienen darf: Als Anschauungsobjekt beim ersten Tag meiner Seminarreihe, an dem sich alles um die Blickschulung dreht. In diesem Fall dann wohl: Wie buckelt ein gesundes Pferd? 😁
Bis zum Tellerrand und darüber hinaus :)
Gestern habe ich die Chance ergriffen, den lieben Markus Scheibenpflug zu einem Zwischenstopp auf seinem Weg zu einem Seminar zu zwingen, damit er mir mit Emgrante beim Reiten zusieht. Ich dachte dabei eher an stille Bewunderung, aber darin ist Markus nicht so richtig gut. Also hat er doch geredet und es wurde eine Reitstunde mit etwas Fachsimpelei beim Rotwein danach. (Achtung, liebe Kinder, Wein ist Alkohol ist gefährlich, nicht nachmachen, und achje - ich trage keinen Helm. Zum Glück ist das hier Facebook, da gibt es schon ganz lange keine Kinder mehr...).
Wer sich jetzt denkt, dass Markus und ich doch ein bisschen unterschiedlich arbeiten, der irrt. Er und ich arbeiten komplett unterschiedlich. Aber was uns verbindet, ist das Bild vom gesunden, tragfähigen, zufriedenen Pferd, das wir erreichen wollen und das Grundverständnis dessen, was pferdegerecht ist und was nicht. Auf dieser Basis kann man immer vom anderen lernen und neue Impulse mitnehmen, die das eigene Reiten verfeinern und vervollständigen. Und was man nicht gut findet, lässt man weg. Eigentlich müsste DAS in Zeiten des Individualismus doch der coole Weg sein! Stattdessen sprießen immer mehr "wir sind die einzige Wahrheit"-"alle anderen können nichts"-"nur durch uns bleibt dein Pferd gesund"-Sekten aus dem Boden, bei denen man nicht mal nach dem Tellerrand schielen darf, geschweige denn, mit dem Feind Rotwein trinken.
Aber es war ein österreichischer Rotwein...? 🍷
Ach so! Ja dann.
❤lichen Dank fürs Vorbeischauen, Markus! 🤗
Einfach irgendein schöner Samstagmorgen in der Feinen Reiterei ...
Heuhotel, haben sie gesagt! Entspannung, Landluft, der Duft von Heu, haben sie gesagt. Totale Entspannung. Seele baumeln lassen. Genießen.
Sieht das nach Genuss aus?? Das Servicepersonal kann NICHTS, nicht mal ein Bett anständig machen. Seele baumeln lassen! Dass ich nicht lache!
Das Tempo bestimmt immer das Pferd!
Und nicht die Ungeduld des Menschen. ⌚️
Ich habe mir mal den Spaß gemacht, eine Sequenz aus der Handarbeit mit Suerte (PSL, 5, in Spanien bereits geritten) mit den Echtzeitkommentaren zu unterlegen, die ich von meinen Schülern mitunter höre, wenn etwas Neues nicht sofort gelingt. Aber die innere Uhr des Menschen hat nichts mit der Zeit des Pferdes zu tun. Weitermachen, Ruhe bewahren, den kleinsten Fortschritt loben.
Und als Trainer: Den Menschen immer wieder sagen, dass sie dem Pferd Zeit geben sollen. Warum gibt heute eigentlich jeder so schnell auf?
Suerte hat ja auch nicht aufgegeben! 🥰 Und am Ende gab es drei entspannte Schritte in Zeitlupe. Das hat sie doch perfekt gemacht. Die Zeit war also gut eingesetzt (und das wird sich später in der Ausbildung noch hundertfach auszahlen).
(Musik: Pixabay)
Roya - ganze Paraden Blickschulung
Heute: Ein bisschen Blickschulung. 😏
+++
Was habe ich in der vergangenen Woche gelernt?
1. Dass man in den sozialen Medien ganz schön schnell ganz schön viel Wirbel produzieren kann.
2. Dass gute Trainer gar nicht die Zeit haben, lange Texte zu schreiben, weil sie diese Zeit lieber mit den Pferden und den Schülern verbringen. (Ich bedanke mich für diesen wertvollen Hinweis, man lernt ja nie aus!)
3. Und dass so mancher Royas Trab im letzten Post für sehr gelungen hielt. Und so sehr ich das beständige Herumoptimieren an Lebewesen ablehne, muss ich in diesem Fall sagen: Ein bisschen mehr Ehrgeiz darf doch sein.
Während erstens nicht weiter erheblich ist, führten zweitens (Voice-over statt Text! Ich bemühe mich WIRKLICH, ein guter Trainer zu werden!) und drittens zu diesem Video.
+++
Der Fokus sehr vieler Pferdemenschen in meinem Umfeld - Pferdebesitzer, Reitschüler und auch andere Trainer - liegt auf dem Thema "Entspannung" bei Pferd und Reiter. Mental mit den Hufen im Strandsand und drei Caipis intus, bloß kein Stress, so soll Training sein. Fluffig! 🍹
Ein völlig entspanntes Pferd kann aber keinen Reiter tragen. Und selbst, wenn es nicht einfach in der Mitte nachgeben würde: Das positiv gespannte Pferd ist reaktiver, ausbalancierter und langfristig gesünder als der völlig relaxte Artgenosse. Denn ein bereits leicht "vorgespannter" Muskel kann deutlich schneller für eine Bewegung genutzt werden als ein passiver Muskel. Auch, um den Körper vor Schaden zu schützen.
Hoch reaktive Pferderassen wie bspw. die Iberer, die auf die schnellen Bewegungen am Rind gezüchtet wurden, haben daher meist einen vergleichsweise hohen Muskeltonus. Diesen um jeden Preis "entspannen" zu wollen - zum Beispiel durch detonisierende Lockerungsmassagen vor der Arbeit - kann durchaus zu gesundheitlichen Problemen führen. Der Geist bleibt schließlich reaktiv, der Körper ist aber nicht mehr darauf vorbereitet. Und schon ist die schöne Sehne hin.
Viele Pferde, die
Roya im Trab
Heute mache ich ein Fass auf. Ein großes! Das wird quasi Eisbaden auf Facebook :D Und lang. Also macht den Rotwein auf 😋
Ich (und andere Reit- und Bodenarbeitslehrer in meinem Umfeld) werde immer mal wieder gefragt, ob ich denn auch tensegrales Training anbiete.
Hier ist die kurze Antwort: Nein. Mache ich nicht, brauche ich nicht.
Aber weil ich gerne Dinge erkläre (gute Voraussetzung für meinen Beruf), erkläre ich auch, warum ich einiges, was unter diesem Label praktiziert wird, als extrem fragwürdig empfinde.
ALTER WEIN IN NEUEN SCHLÄUCHEN …
Zunächst: Viele der Bewegungen, die den Basisbaukasten des tensegralen Trainings bilden, führe ich auch aus. Klar - die waren nämlich schon immer mal in der guten Handarbeit beinhaltet! Mit der Betonung allerdings auf „mal“.
Natürlich überstelle ich mal für ein paar Tritte das Pferd, um ihm seine eigene Beweglichkeit zu zeigen. Dafür habe ich die Physioausbildung gemacht, um beurteilen zu können, wann die Bewegung durchgeht.
Natürlich „schubse“ ich ein Pferd mal über die Schulter, um ihm zu zeigen: schau, du kannst auch mit der äußeren Schulter Last aufnehmen, du musst nicht innen hängen.
Natürlich nutze ich eine tiefe Kopfhaltung in Stellung mal, um zum einen das Pferd zu entspannen, zum anderen seinen Rücken aufzudehnen.
Das sind Momente, selten wenige Minuten. Daran ist nichts neu. Gutes Training hat immer schon bedeutet, dem Pferd seinen Körper bewusst zu machen und ihm zu zeigen, zu welchen Bewegungen es fähig ist.
Neu ist lediglich, und ich spreche hier aus eigener Beobachtung tensegraler Trainer, dass Pferde eine halbe Stunde lang mit tiefem Kopf in starker Abstellung im Kreis schlurfen müssen, um sie fit fürs Leben zu machen. Tempo egal, inneres Hinterbein egal, Hauptsache, der Kopf ist unten und innen.
WELCHES TENSEGRALE SCHWEINDERL HÄTTEN’S DENN GERN?
Bricht man das System dessen, was derzeit überall die große Heilslehre zu sein scheint, ein bisschen auf und überset
Nein nein, die Insekten sind nicht schlimm dieses Jahr. 🙈
Wenn man mit Pferden arbeitet, lernt man jeden einzelnen Tag dazu. Faszinierende Wahrheiten über Pferde, über einen selbst, über das Leben ...
Vor kurzem lernte ich dazu: Meine Joggingschrittlänge und die meines Berittarabärs, der mir geflüstert hat, ich solle mal wieder mehr reitfiguroptimierenden Sport machen, sind exakt gleich.
Hab ich nicht gewusst, merke ich mir, schreibe ich jetzt entweder ein Fachbuch drüber oder mache einen Insta-Reel dazu 🤔
Macht ein bisschen schwindlig. Genießt es 😂
Anweiden in der Feinen Reiterei - wie es bei mir am besten funktioniert
In den letzten Jahren war es am 1. Mai zu kalt und das Gras war zu wenig gewachsen, um nach Plan anzuweiden. Dieses Jahr dürfen sich die Pferde freuen: Tag der Arbeit = endlich Gras!!!
Und wie in so ziemlich jedem Stall ist es ein ziemlicher Balanceakt, was geht und was nicht. Oder vielleicht bei mir etwas mehr als in anderen Ställen, da ich eine bunte Mischung habe aus Pferden mit EMS- und Rehevergangenheit, mit Pferden aus ungünstig prädisponierten Rassen, Magenkandidaten und Pferden, die (in Spanien) früher keinen Kontakt mit deutschem Fettgras hatten. (Nein, Fettgras ist kein Fachbegriff. Aber die Bayern unter uns können sich gut was drunter vorstellen.)
Vor drei Jahren habe ich erstmal den Modus ausprobiert, der sich als am besten geeignet herausstellte und den ich beibehalte. Bei allen anderen Varianten musste ich immer wieder für ein, zwei Tage die Weide streichen, weil mehrere Pferde Kotwasser oder Durchfall hatten. Jetzt mache ich es so:
Ab Mitte März versuche ich, erst jeden zweiten, dann jeden Tag eine, später zwei Schubkarren Gras mit der Sense zu schneiden für die Pferde. So kann ich sicherstellen, dass auch die Pferde, deren Besitzer zu selten kommen für eine konsequente Gewöhnung an Gras, bereits "Erstkontakt" bekommen. Wer Zeit hat, lässt sein Pferd zudem den Hof an der Hand abgrasen, den ich extra dafür (und für die Bienen) nicht mähe.
Das Gras, das ich mit der Sense schneide, ist oft von den Wegrändern am Hof und daher eine bunte Mischung aus fettem jungem Gras, Blutwurz, Löwenzahn, jungen Brennnesseln, frischer Minze und vielem mehr. Die Pferde sortieren also und fressen etwas langsamer.
Die erste Weide im Frühjahr ist die trockenste auf dem Hof. Früher hatte ich auf der am schnellsten wachsenden begonnen (bierflaschenhoch und so), aber das ergab besagte Probleme bei den Pferden (von der Schwierigkeit, 15 Pferde nach 10 Minuten wieder vom ersten Grün