14/03/2025
Das Wort „Familienhunde“, ist sehr dehnbar und führt häufig zu sehr hohen und vor allem vom Menschen gesetzten Erwartungen.
Und genau da fängt die ganze Problematik an. Viele Rassen werden sogar häufig auch noch als Familienhunde verkauft und beschrieben. Oft betrifft es Labrador Retriver bzw. Sämtliche Retriver Rassen, Schäferhunde, Australien Shepherds oder Border-Collies. Die Liste könnte endlos weitergehen. Wenn wir uns die Genetik kurz einmal anschauen, haben wir einmal eine Jagdhundrasse, der Labrador- und drei Hütehundrassen. Der Retriver wurde ursprünglich als „Bringer“ gezüchtet. Der Jäger schießt- der Retriver sucht und bringt die Beute. Aber als Familienhund soll der Labrador doch aber bitte nicht Jagen, keiner Bewegung nachgehen, ruhig neben dem Kinderwagen herlaufen und am besten 23 Stunden von 24 in der Ecke liegen und schlafen. Wenn das Kind auf dem Hund rumturnt, soll das auch noch am besten in die Medien und als niedlich verkauft werden, aber wehe der Hund setzt eine Grenze, dann muss er weg.
Die Hütehunde sind gezüchtet worden, schnell zu agieren, Schafe zusammen zu treiben, nicht nach hinten zu gehen, wenn ein Schaf reiß aus nimmt und in der Arbeit eine sehr hohe Erwartunhshaltung einzunehmen und Geräusche, Impulse und Reize intensiv wahrnehmen zu müssen, um auch schnell zu agieren. Als Familienhunde sollen sie doch bitte auch hier ruhig nebenher leben, das Kind nicht zurück treiben, in der Innenstadt beim shoppen doch bitte entspannt sein, ohne jegliches Training, Bewegungsreize ausblenden und einfach nur ein wuscheliger Knuddelbär für Kinder sein. Diese Voraussetzungen an alle Hunde, ohne jegliches Training, Erziehung, Zeit und Auseinandersetzung der Rasse, ein Wunschdenken. Jede Rasse ist übrigens genetisch ein Beutegreifer und jagdtlich motiviert.
Bitte liebe Menschen setzt euch vorher mit den jeweiligen Ansprüche einer Rasse auseinander und holt euch lieber VORHER eine kompetente Trainerin oder Trainer, der oder die euch berät und sogar mit zum Züchter oder mit ins Tierheim kommt.
Stellt euch vorher die Fragen- was kann ich leisten zeitlich und finanziell Arbeit und Geld in den Hund zu stecke , passt der Hund in unser Leben und kann ich dem gerecht werden. Tierheime und deren Tierpfleger*innen kennen ihre Hunde oftmals sehr gut und können dahingehend mit den Erwartungen der Menschen gut umgehen. Es findet sich im Tierheim alles, jung- alt, Rassehund, Mischlinge etc. Alternativ suchen viele Tierheime auch Pflegestellen, falls es finanziell nicht ausreicht.
Bitte informieren und nicht immer dem Hype folgen!
Das beste Beispiel für ein Wanderpokal ist meine Hündin- die hier bei uns für immer bleiben wird.