Hundsköppe

Hundsköppe •Beratung und Training für Mensch mit Hund


Quickborn und Umland, in und um Hamburg

Sad but true.„…oder sind es die Menschen, die vergessen haben, wie reales Leben ohne Filter aussieht?“Den Hund als Hund ...
20/05/2025

Sad but true.
„…oder sind es die Menschen, die vergessen haben, wie reales Leben ohne Filter aussieht?“

Den Hund als Hund sehen, verstehen und annehmen. Domestizierter Beutegreifer halt.

Hey Leute – Grüße aus dem emotionalen Sperrmüll.

Ich saß vorhin mit einem Hund im Zwinger. Einem, der angeblich „so schwierig“ ist.
Und ich dachte:
Sind es wirklich die Hunde, die schwierig sind –
oder sind es die Menschen, die vergessen haben, wie Reales Leben ohne Filter aussieht?

Heute ist alles optimiert.
Für den Menschen.
Fürs Auge. Für Instagram. Für den Lifestyle.

Früher hatten Jäger Jagdhunde. Schäfer Schäferhunde. Höfe Hofhunde.
Heute steckt man einen Kangal ins 20qm-Appartement und nennt’s dann „bedürfnisorientiertes Halten“ –
nur dass niemand mehr so genau weiß, was die Bedürfnisse eines Hundes eigentlich sind.

Die Städte sind voll. Viel zu voll. Mit Menschen. Und mit Hunden.
Gefühlt hat sich die Population verdoppelt –
und mit ihr die Erwartung, dass der Hund bitte gleichzeitig Seelentröster, Kinderanimateur, Therapeut, Sportbuddy, Clown und sozial-medialer Repräsentant sein soll.
Nur bellen darf er nicht. Und beißen schon gar nicht.
Auch nicht, wenn jemand auf seinem Grundstück steht. Knurren? Auf gar keinen Fall erlaubt!
Früher gab’s dafür ne Narbe und nen Spruch von Opa.
Heute gibt’s Anzeige, Maulkorb und Empörung.

Und dann wär da noch die Sache mit der Genetik:
Früher war der Begriff Gebrauchshund keine Beleidigung – sondern Realität.
Heute ignoriert man jahrhundertelange Zuchtgeschichte,
weil ein Jagdterrier halt so süß aussieht auf dem Schoß vom Fünfjährigen.
Was könnte da schon schiefgehen?

Spoiler: Alles.

Und wenn der Hund dann überfordert, gestresst, auffällig wird –
dann hat man halt „alles versucht“.
Nur eben nicht das Richtige.
Dann sitzt er da – wie "der schwierige Hund" im Zwinger.
Weil die Welt draußen zu laut, zu eng, zu falsch war für einen Hund, der einfach nur Hund sein wollte.

Und wenn du jetzt denkst:
„Ja aber bei Kindern läuft das doch auch nicht besser…“
Dann hast du recht.
Die antiautoritäre Fraktion hat sich oft ein Erziehungskonzept gebastelt, das eigentlich nur eins sagt:
Keiner ist schuld, außer dem Umfeld.
Aber Verantwortung ist halt kein Möbelstück, das man rumschieben kann.
Weder bei Hunden noch bei Kindern.

Also vielleicht...
…fangen wir wieder an, Tiere als Tiere zu sehen.
Nicht als Projektionsfläche für unerfüllte Wünsche. Nicht als Statussymbol.
Nicht als Trend.
Sondern als das, was sie wirklich sind:
Roh. Ehrlich. Direkt. Und – wenn man sie lässt – die besten Lehrmeister, die wir haben können.

"Der schwierige Hund" ist nicht schwierig.
Er ist echt, verstellt sich nicht und hält seinem Menschen oft den Spiegel hin.
Vielleicht ist das das wahre Problem.

„Besser im Hier und Jetzt stehen als in einer Schublade feststecken.“Viele Gedanken und Gefühle zu Raum und Zeit, Mitein...
11/05/2025

„Besser im Hier und Jetzt stehen als in einer Schublade feststecken.“

Viele Gedanken und Gefühle zu Raum und Zeit, Miteinander und wie wir uns, anderen Menschen, Hunden begegnen und gegenüberstehen.

Schubladen können toll sein, Rahmen und Sicherheit geben, Unschönes verbergen, sie vereinfachen Prozesse und machen es dann doch wieder schwierig umzudenken. Aber das kann auch für die ein oder andere schöne Überraschung sorgen.

Manche Schubladen dürfen und sollten ein Stück offen gelassen werden. Mit einem Schluck Luft und einer Prise Licht ist es lockerer.

Spiro vitam- ins Leben eintauchen oder bereits am Beckenrand die Luft anhalten? Hat alles sein für und wider, aber der Schritt aus der Komfortzone könnte auch gut werden.

Seht einander, hört zu, fühlt rein, fühlt mit, fühlt nach.

Miteinander beginnt damit, sich aufeinander einzulassen.

24/02/2025
„Never touch anything with half of your heart“
09/02/2025

„Never touch anything with half of your heart“

Das, was Maren Grote Hundetraining hier schreibt. Wichtige Gedanken, berechtigte Befürchtungen und (mehr als nur) ein An...
15/01/2025

Das, was Maren Grote Hundetraining hier schreibt. Wichtige Gedanken, berechtigte Befürchtungen und (mehr als nur) ein Anstoß, was wichtig und richtig sein sollte/ist.
Das teile ich.

„Soziale Interaktion und authentische Kommunikation sind dafür in meiner Traumzukunft ganz weit vorn.
Ich hätte gern überlegtere Anschaffungen, höhere Ansprüche für die Haltung und an die eigenen Erziehungskompetenzen.
Mehr Wissensdurst darüber, was Hunde brauchen und wie man ihnen artgerecht gerecht werden kann.

Vielleicht ändert sich das wieder? Vielleicht finden wir zurück zu einem normalen Mitnehmen der Hunde, zu Freilauf und Rückruf als Selbstverständlichkeit und Hunden die schnarchend unter Restauranttischen und bei der Arbeit liegen.“

Was kommt als nächstes?

Fragst Du Dich das auch manchmal, mit Blick auf die Hundeszene? Wie wird sich Hundehaltung in der Zukunft entwickeln und welche Trends werden sich wohl fortsetzen oder wieder verschwinden? Werden wir in zwanzig Jahren sagen: „Weißt Du noch damals, als man noch…?“ ?
Bei manchen Trends hoffe ich das ehrlich gesagt sehr.
Bei den Erziehungsfragen bei denen es um Extreme geht. Ich fände es toll viel mehr Wissenschaft in der Hundeerziehung zu finden. Aber die Echte, die Wissen schaffen soll und nicht die, die nur benutzt wird, um eigene Ideologien damit belegen zu wollen und die man biegt und dreht und die Hälfte weglässt, um am Ende zu seinem Wunschergebnis zu kommen.
Ich wünsche mir auch, dass Hunde nicht mehr als Puppen gehalten werden. Dass sie nicht verkleidet, geschminkt und Kinderwagen umhergefahren werden und niemand ihnen die Fußnägel lackiert und denkt, dass sein Hund das toll fände.
Ich wünsche mir, dass Hunde aus den Zwingern rauskommen, dass sie nicht „hart“ und „triebig“ gemacht werden sollen über brutale Haltungsbedingungen oder einen Entzug von sozialem Kontakt. Dass sie keine Sportgegenstände sein müssen, wenn das bedeutet, dass sie ansonsten nichts von dem haben, was sie brauchen.
Und auch dass ihre Arbeit in der Jagd oder sonstwo ihr ganzer Lebensinhalt sein muss und sie alle normalen Hundesachen nicht machen dürfen, oder es sogar schon gar nicht mehr wollen, weil sie fanatisch nur den einen Spaß im Leben haben, dem sie nacheifern.
Ich wünsche mir, dass es verpönt ist Hunde über Jagdreize oder Futter in eine so große Abhängigkeit zu bringen, dass sie wie Zirkuspferde tanzen und jedes eigene Interesse verlieren, weil sie nur noch für den Kick der Belohnung leben, die schon längst keine Belohnung, sondern ein reiner Suchtstoff ist.
Wenn ich in zwanzig Jahren über Hunde rede, dann möchte ich Qualzuchtmerkmale bei Hunden nur noch von Fotos kennen und gewollte Inzestverpaarungen um der Schönheit Willen sollen Gruselgeschichten der Vergangenheit sein.
Menschen die Hunde zum Spaß quälen soll es genauso wenig geben, wie Menschen die Hunde nicht ernst nehmen und für dumm verkaufen.
Ich habe auch Sorge, dass es vielleicht irgendwann zu einer generellen Maulkorb- und Leinenpflicht kommen könnte und alle die schlecht sozialisierten und unerzogenen Fiffies sich in eingezäunten Hundegattern zum „Spielen“ treffen müssen, weil das ihre einzige Möglichkeit ist sich frei zu bewegen.
Auch vor der Anspruchslosigkeit, die ich wachsen sehe fürchte ich mich. Hunde können immer weniger leisten, sind überall gestresst, überfordert und unfähig den Menschen zu begleiten. Zugetraut oder gar gefordert wird nur noch das Mindestmaß an Kompatibilität mit dem Menschenleben. Stattdessen wird eine zweite Welt erbaut, in der der Hund im Vordergrund steht und der Mensch sich anpasst.

Soziale Interaktion und authentische Kommunikation sind dafür in meiner Traumzukunft ganz weit vorn.
Ich hätte gern überlegtere Anschaffungen, höhere Ansprüche für die Haltung und an die eigenen Erziehungskompetenzen.
Mehr Wissensdurst darüber, was Hunde brauchen und wie man ihnen artgerecht gerecht werden kann.

Vielleicht ändert sich das wieder? Vielleicht finden wir zurück zu einem normalen Mitnehmen der Hunde, zu Freilauf und Rückruf als Selbstverständlichkeit und Hunden die schnarchend unter Restauranttischen und bei der Arbeit liegen.
Ich fände es toll!

Meine Gedanken dazu sind gemischt, voller Hoffnung und Tatendrang dahingehend etwas zu verbessern und andererseits mit Sorge durchsetzt nicht gegen Trends anzukommen.

Wie ist das bei Dir?
Denkst Du über diese Fragen nach, oder lässt Du es auf Dich zukommen und verschwendest keine Energie darauf?

„Nicht die Glücklichen sind dankbar. Es sind die Dankbaren, die glücklich sind.“Sir Francis Bacon
24/12/2024

„Nicht die Glücklichen sind dankbar. Es sind die Dankbaren, die glücklich sind.“
Sir Francis Bacon

⬇️⬇️⬇️Silvester mit Hund ⬇️⬇️⬇️
07/12/2024

⬇️⬇️⬇️Silvester mit Hund ⬇️⬇️⬇️

Heute, am 7. Dezember, ca. 13 Uhr, wird mein jährlicher, durch erneute Überarbeitung und eine aktuell notwendig gewordene Einleitung leider nochmal länger gewordener Artikel über die Interventionsmöglichkeiten bei silvesterpanischen Hunden erscheinen, allerdings (siehe die Feature-Postings oben) nicht hier, sondern auf meiner neuen Facebookseite und im neuen Blogarchiv.

Der Titel des Artikels „Silvester 2024: Der Eierlikör-Eklat! Der Eierlikör-Krieg!“ bezieht sich unter anderem auf die sehr unterhaltsame und amüsante Episode #75 des beliebten Podcasts „4 Pfoten, 2 Beine & 1000 Fragen“ mit Madita van Hülsen und der bekannten Hundetrainerin Maren Grote. Kann und sollte man sich anhören!

https://www.podcast.de/episode/650215039/75-eierlikor-eklat

Allerdings möchte ich zu der Podcast-Episode zwei Anmerkungen aus fachlicher Sicht machen:

1. Es wird mir bezüglich Alkohol ein zu enger und zu unkritischer Zusammenhang mit dem Menschen hergestellt. Das gipfelt einmal in die sinngemäße Aussage, dass Alkohol für Hunde genau so giftig wäre wie für uns Menschen. Das ist nicht korrekt! Hunde vertragen eindeutig weniger Alkohol als Menschen und bauen ihn auch deutlich langsamer ab. Das kann man ein bisschen mit der ja auch sehr uneinheitlichen Situation bei uns Menschen vergleichen: Frauen bauen Alkohol viel langsamer ab als Männer, und Menschen mit vorwiegend asiatischem Genom vertragen ebenfalls deutlich weniger als zum Beispiel welche mit europäischer Herkunft.

2. Daraus resultiert, dass ich nicht glücklich bin mit so lässigen Dosisangaben wie „ein Teelöffel“, „ein Esslöffel“ oder (um Martin Rütter zu zitieren) „ein Pinneken“. Da ist mir deutlich zu viel Interpretationsspielraum drin.

Ansonsten ist das meiner Meinung nach eine sehr gelungene Podcast-Episode.

Nochmals die Links zu meiner neuen Facebook-Seite und meinem neuen Blogarchiv, wo mein Artikel nachher online gehen wird:

https://www.facebook.com/profile.php?id=61568812750359

https://www.ralph-rueckert.de/blog/

Birthday Bert ❣️…ich lieb dich, meine kleine Knalltüte 🫶
30/10/2024

Birthday Bert ❣️
…ich lieb dich, meine kleine Knalltüte 🫶

„Nimm dir jeden Tag die Zeit, still zu sitzen und auf die Dinge zu lauschen. Achte auf die Melodie des Lebens, welche in...
03/09/2024

„Nimm dir jeden Tag die Zeit, still zu sitzen und auf die Dinge zu lauschen. Achte auf die Melodie des Lebens, welche in dir schwingt.“ (Buddha)

„Oft erleben wir, dass der menschliche Blick eher zum Hund gerichtet wird. Wer nach wem schaut, daran macht sich fest, w...
20/06/2024

„Oft erleben wir, dass der menschliche Blick eher zum Hund gerichtet wird. Wer nach wem schaut, daran macht sich fest, wer sich an wem orientiert und wirkt unter Umständen eher, als würde man sich beim Vierbeiner rückversichern.

Oder eine Erwartungshaltung seitens des Menschen entsteht - die Erwartung, dass der Hund dorthin geht. Genau das klappt dann oftmals nicht, denn die Erwartungshaltung drückt und bewirkt meist das Gegenteil.“

Es steht da einfach - und rührt sich nicht.

Das ganz schon gruselig sein...

Gut ist es, wenn dann der Mensch derjenige ist, der vorgeht und (in dem Falle) das Pferd interessiert anschaut und anfasst. Gerade unsichere Hunde brauchen Vorbilder -jemanden, der übernimmt und vorgeht.
Oft erleben wir, dass der menschliche Blick eher zum Hund gerichtet wird. Wer nach wem schaut, daran macht sich fest, wer sich an wem orientiert und wirkt unter Umständen eher, als würde man sich beim Vierbeiner rückversichern.

Oder eine Erwartungshaltung seitens des Menschen entsteht - die Erwartung, dass der Hund dorthin geht. Genau das klappt dann oftmals nicht, denn die Erwartungshaltung drückt und bewirkt meist das Gegenteil.

Also, die Devise lautet, lieber die Situation selbst in die Hand zu nehmen, anstatt den Hund zu "fragen" - der ja, wenn er unsicher ist, selbst nicht so recht weiß, was zu tun ist.

Eure Wirs

Auf in ein gutes Wochenende!Wichtige und absolut gelungene Leseempfehlung.Auf in ein gutes gemeinsames Leben 🫶
14/06/2024

Auf in ein gutes Wochenende!
Wichtige und absolut gelungene Leseempfehlung.
Auf in ein gutes gemeinsames Leben 🫶

Gibt es die richtige Erziehung?

Lernen wir doch mal die drei Erziehungsstile kennen, die es so gibt. Hereinspaziert:

Guten Tag autoritäre Erziehung!
Die autoritäre Erziehung gilt als veraltet und sorgt zwar für ein hohes Maß an Anpassung, aber nicht für ein seelisches Wohlbefinden und auch nicht für eine gesunde Entfaltung der eigenen Persönlichkeit.
Autoritäre Erziehung bedeutet, dass ausschließlich auf ein strenges Einhalten von Regeln bestanden wird und deren Missachtung hart geahndet wird.
Diese Regeln sind willkürlich und unflexibel, man muss das so, weil man das halt so muss. Immer. Ohne Abwägen der Sinnhaftigkeit.
Die eigenen Interessen des Hundes und seine Persönlichkeit wird dabei übergangen und auf Eigenheiten und Besonderheiten keinerlei Rücksicht genommen.
Bei der autoritären Erziehung geht es hauptsächlich um Statusabfragen des Erziehenden.
Wer hat das Sagen, wer nimmt wen ernst, wer muss sich unterordnen und wer darf, ausschließlich aus Gründen der besseren Möglichkeiten seine Interessen durchzusetzen?
Die autoritäre Erziehung war bei Kindern insbesondere vor den 60er Jahren der vorherrschende Erziehungsstil und wird heute von Wissenschaftler*innen die zu dem Thema forschen als unpassend und kontraproduktiv abgelehnt.
Für Hunde dürfen wir also ebenfalls davon loslassen, denn es ist keine Frage der persönlichen Meinung, ob das irgendwem schadet, sondern zählt als belegbar schlechte Art zu erziehen. Punkt.
Wer autoritär erzieht hält sich vielleicht für stark und mächtig, ist es aber nicht. Denn er/sie versucht Respekt zu erzwingen, anstatt ihn sich zu verdienen.
Also weg mit dem ganzen Getue, als sei der Hund ein Soldat, der funktionieren muss. Weg mit dem „Herr und Meister“ Gedanken, Starkzwang und Untergrabung der Bedürfnisse des Hundes.
Tschüß, autoritäre Erziehung! Du warst noch nie sinnvoll und es wird Zeit, dass wir uns endgültig von Dir verabschieden.

Und da kommt auch schon die nächste:

Hallo Antiautoritäre Erziehung!
Zu ihr gehören die Formen der Erziehung, die Regeln und Grenzen versuchen möglichst weg zu lassen und dem Hund keinerlei negative Konsequenz für sein Handeln zuzumuten. Das Bedürfnis des Hundes wird, wann immer es möglich ist vor alle anderen Bedürfnisse gestellt und eine Anpassung des Hundes an gewisse Verhaltensregeln wird, wenn überhaupt nur durch Vermeidung der Situation hergestellt aber nie eingefordert. Sein Verhalten wird nicht angezweifelt, kritisiert oder eingeschränkt. Seine Entfaltung steht ohne Rücksicht auf Verluste im Vordergrund.
Die antiautoritäre Erziehung lässt nur Ablenkung und Umlenkung zu, um nichts verbieten zu müssen. Es wird auf selbständige Einsicht oder zufälliges Richtigmachen gehofft und versucht über reines Lob damit das Verhalten zu beeinflussen. Der Mensch erwartet nichts von seinem Hund, sieht sich aber als Zuständigen dem Hund alle Wünsche zu erfüllen. Wenn das nicht geht, will er zumindest andere Wünsche erschaffen, um diese dann erfüllen zu können und damit vom ursprünglichen Wunsch des Hundes abzulenken.
Diese Form der Erziehung hatte eine kurze Episode in unserer Menschengeschichte während der 70ger Jahre. Schnell erwies sich, dass dieser Versuch ein Gegengewicht zu der unterdrückenden autoritären Erziehung weder funktioniert, noch glücklichere Menschen macht. Tatsächlich weiß man heute, dass sogar das Gegenteil der Fall ist.
Das überfürsorgliche Verhalten und das Ausbleiben aller negativen Konsequenzen, Stress und Frustration sorgen für unsichere, aufgeregte und eher ängstliche Persönlichkeiten, die sich später sowohl schwer anpassen können als auch zu seelischen Unausgeglichenheiten neigen und oft in Konflikte geraten.
Auch die antiautoritäre Erziehung gilt heute als erwiesenermaßen schlecht für zu erziehende Lebewesen und wird ebenfalls von Wissenschaftler*innen abgelehnt.
Wer antiautoritär erzieht hält sich zwar für den netteren Menschen, ist aber nur daran interessiert ein Bild von sich selbst, vor sich selbst zu wahren und interessiert sich mehr für sein vermeintliches Nettsein, als für die Bedürfnisse des Hundes.
Also By, By antiautoritäre Erziehung, deine rosaroten Versuche ohne jede negative Konsequenz zu erziehen ist genauso schlecht wie die vorangegangene Zwangsmethode. Sie erschafft unglückliche, unsichere und unfreie Hunde.

Und damit willkommen autoritative Erziehung!
Autoritative Erziehung ist das, was als der beste Erziehungsstil nach allen wissenschaftlichen Erkenntnissen, die wir heute haben gilt.
Es ist also sozusagen auf allen Ebenen bestätigt der Erziehungsstil, der am effektivsten Verhalten verändert, dabei aber am besten psychisch für das zu erziehende Lebewesen und sein langfristiges Wohlbefinden wirkt. Er sorgt für erwachsene Hunde, die selbstsicher, seelisch gesund gleichzeitig empathisch und rücksichtsvoll mit ihrer Umwelt und ihren eigenen Ressourcen umgehen können.
Also ja, es gibt den perfekten Erziehungsstil!

Hallöchen Du autoritative Erziehung!
Du bist der Erziehungsstil, der gesunde, zufriedene und gleichzeitig höfliche Hunde macht. Du verbindest langfristiges Lebensglück und psychische Gesundheit mit guter Resilienz, gutem Benehmen und eigenständigem Handeln.
Wie machst Du das nur?
Ganz einfach: Die autoritative Erziehung basiert auf zwei Säulen.
Sie stellt zwei Dinge auf dieselbe Stufe, keine davon ist wichtiger als die andere, sie funktionieren nur gemeinsam. Die erste Säule ist die zugewandte, liebevolle Grundeinstellung mit einer hohen Akzeptanz dem Hund gegenüber. Ein grundsätzliches Wohlwollen und für-den-Hund-denken und entscheiden steht im Mittelpunkt.
Erzieherisches Eingreifen geschieht nicht aus Prinzip, oder um sich zu profilieren, sondern um dem Hund eine langfristig bessere Zukunft zu gewähren, auch wenn das bedeutet, dass in der Gegenwart Frust oder Stress im moderaten Rahmen ertragen werden muss.
Die zweite Säule ist das angemessene und konsequente Durchsetzen von Regeln und Verboten. Auf unangepasstes Verhalten folgend zuverlässig und einschätzbar negative Konsequenzen ohne die Abwertung der Persönlichkeit und ohne Groll. Und ja, das bedeutet, dass der Hund das nicht gut findet und auch mal kurzfristig so aussieht, als hätte er die Konsequenz auch als negativ erlebt.
Dabei ist hier Strafe aber niemals Rache!
Sie ist nur dazu da die Fähigkeiten des Hundes für die Zukunft verbessern und seine Möglichkeiten selber und mit anderen zurecht zu kommen steigern.
Hält sich der Hund an die wenigen, aber klaren Regeln des Zusammenlebens, dann darf er selbständig handeln und seinem Charakter entsprechend Entscheidungen treffen.
Er genießt Freiheiten, um seine Bedürfnisse zu erfüllen und seine eigenen Interessen zu pflegen.
Bei der autoritativen Erziehung gibt es nur Kritik und Veränderung am Verhalten, nicht am Charakter und dieser wird in seiner Einzigartigkeit akzeptiert, geliebt und gefördert.
Autoritative Erziehung ist nicht nur für Kinder der wissenschaftlich belegbar beste Erziehungsstil, sondern auch für Hunde. Diese sind als soziale Lebewesen zwar keine Kinder, aber Erziehung bleibt immer Erziehung.
Wer autoritativ erzieht hat es mühsam, denn er/sie muss ständig mitdenken und situativ schnell und gut entscheiden. Muss sich mit dem Wesen seines Hundes auseinandersetzen, selbstreflektiert seine eigenen Emotionen im Griff haben und mit einem durchdachten Plan das Verhalten des Hundes gezielt verändern.
Muss seine Faulheit überwinden inkonsequent zu sein und seine eigenen Bedürfnisse nach Harmonie zurückstellen, wenn der Hund grade Streit einfordert.
Wer autoritativ erzieht hat es schwerer, weil es kein schwarz und weiß gibt und weil man sich die Mühe machen muss Dinge zu hinterfragen, auch die eigenen Gedanken und Ziele.
Aber diese Arbeit lohnt sich, denn diese Erziehung bewirkt am ehesten, was wir uns alle wünschen: Zufriedene, starke und freie Hunde.
Also Hurra autoritative Erziehung! Du bist das Beste, was wir haben und nach Dir sollten wir streben. Du bedienst keine Klischees und keine Ideologien, Du denkst für den Hund und möchtest ihn so kompetent und selbstwirksam wie möglich machen, ihn stärken und fördern, ihn zu einem angenehmen und umgänglichen Sozialpartner machen.
Und Du tust alles, was Du tust, auch wenn es sich um Grenzen und Konsequenzen handelt aus Liebe zum Hund und nicht um Dein eigenes Ego zu polieren. Danke!
Ein bisschen mehr Aufmerksamkeit auf Dich wäre toll in der Hundewelt, denn Du hast es verdient!

Dieser Text darf gern geteilt werden, solange er nicht geändert, gekürzt oder kopiert wird. Alle Rechte daran verbleiben bei der Autorin Maren Grote.

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Nun aber mal Pansen bei die Hundsköppe. Das bin ich, Aislinn Köppe, mit Blick für das Ganze und Feingefühl für individuelle Details in eurem Mensch-Hund-Alltag.

Damit du & dein Hund im Großstadt-Alltag zueinander finden könnt und ihr ein harmonisches und funktionierendes Team seid, müssen einige herausragende Themen bearbeitet werden? Als Hundetrainerin und Soziologin liegt es mir, Zusammenhänge zu erkennen, Aufklärung und Gleichgewicht bei Teams (wieder) herzustellen.

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Durch meinen ersten Hund lernte ich viel über das Zusammenleben von Mensch mit Hund, vom Miteinander, von Ruhe und Klarheit. Mein Wissensdurst ist noch lange nicht gestillt, weshalb ich mich kontinuierlich weiterbilde. Die wichtigsten Eckpfeiler sind bei mir daher: Verständnis, Spaß, Geduld und Struktur.