24/10/2024
𝐖𝐞𝐫 𝐤𝐞𝐧𝐧𝐭'𝐬?
Letzte Abendrunde: Ich laufe auf eine Ampel zu und bemerke einen Menschen. Ach, da ist noch etwas – ein Hund! Ich gehe rückwärts, meine Hunde haben den anderen Hund auch schon gesehen. Ein bisschen Aufregung macht sich breit, also gehe ich weiter zurück zu einer Grünfläche, um auszuweichen.
Die Ampel schaltet um, die Flexileine wird gelöst und plötzlich kommt der Hund auf uns zu, fixierend, Ohren nach vorne, steifbeinig, das ganze Gewicht auf den Vorderbeinen, die Rute hoch getragen. Ich gehe weiter rückwärts, will das Chaos vermeiden, rede ruhig mit meinen Hunden, greife in die Tasche und hole Leckerlis raus, während ich noch immer rückwärts gehe. Der Hund kommt schneller. Gerade noch schaffe ich es, mit meinen dreien auf eine Grünfläche abseits der Straße auszuweichen. Wir bleiben stehen, meine Hunde seitlich neben mir. Ich versuche, die aufkommende Spannung zu beruhigen. Der Hund kommt näher, und ich höre nur: "Der ist ganz brav, der will nur schnüffeln."
"Nein, bitte nicht. Ich habe eine kranke Hündin dabei." Mehr fiel mir nicht ein.
Die Flexileine stoppt – der Hund kann nicht weiter, vielleicht fünf Meter trennen uns noch. Er fixiert weiter, markiert und scharrt in unsere Richtung. Die Frau wartet brav, bis ihr Hund fertig ist, und dann gehen sie endlich weiter...
Solche Begegnungen hasse ich zutiefst. Ja, meine Hunde und ich waren angespannt und konnten nicht souverän bleiben. Aber lag es wirklich nur an uns?
Rücksichtnahme, den eigenen Hund kennen und Situationen richtig einschätzen – das hätte uns allen geholfen, gestärkt aus dieser Begegnung herauszugehen.
𝐏𝐚𝐬𝐬𝐭 𝐚𝐮𝐟 𝐞𝐮𝐫𝐞 𝐌𝐢𝐭𝐦𝐞𝐧𝐬𝐜𝐡𝐞𝐧 𝐚𝐮𝐟 ♥️
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