März 1895 gründete Josef Berta den Pinscher Klub; die Gründungsversammlung fand in Nordhausen statt. Josef Bertra's erste Bemühungen, einen Aufruf zur Gründung eines Pinscher-Klubs, scheiterte fast daran, dass es nur wenige berufene Züchter und Liebhaber unseres liebenswerten Hundes gab. Der Schnauzer als bedeutenster Repräsentant der großen Pinscherfamilie fristete achtlos und kümmerlich als kyno
logisches Stiefkind sein Dasein. Die Zuchtbemühungen unserer Pinscher-Schnauzerliebhaber warten stets davon gekennzeichnet, ein einheitliches, züchterisches Bild, einen greifbaren Typus, heraus zu bilden. Zu verdanken ist es einigen erfahrenen Züchtern, die mit Eifer und Freude unsere schönen Schnauzer Rassen voran gebracht haben, so dass wir heute einen schönen, einheitlichen, harmonischen Typ haben. Bei seinem kurzhaarigen Vetter, dem Pinscher, sah es noch viel schlechter aus; er war weitgehend vergessen und verschollen. Unbestritten ist es der Verdienst von Josef Berta, der Verbindung mit bekannten Kynologen aufnahm und auf dessen Betreiben sich besonders gute Kenner der rau- und kurzhaarigen Pinscher zusammen fanden. Sie begangen damit, die Zucht dieser Hunde in geordnete kynologisch vertretbarre Bahnen zu lenken: führten Buch über Verpaarungen, begutachteten Nachzuchten, suchten ihren Ansprüchen entsprechende Elterntiere aus, tauschten sich aus, schufen Organisationsstrukturen und legten bereits damals Satzungen und Zuchtordnung fest. Außerdem bildeten sie Fachleute aus, ernannten Zuchtrichter und organisierten Spezialzuchtschauen. Sie leisteten schon in dieser Zeit, als vor mehr als 100 Jahren, eine Öffentlichkeitsarbeit, die zur Repräsentation der RAsse nach außen notwendig war, aber auch die Zielsetzung hatte, ein möglichst breites Sprektrum an Interessenten anzusprechen - und gegebenenfalls deren Hunde, sofern sie dem Idealbild dieser Zeit nahe kamen, in die Zucht einbeziehen zu können. Die treibende Kranft der Pinscher-Schnauzer-Zucht war Josef Berta, der sich stets unermüdlich dafür einsetzte und sich auch von Rückschlägen nicht zurückhalten ließ. Als eines seiner vornehmsten und wirksamsten Mittel zur Erreichung seiner Ziele galt ihm stets ein umfassendes Zuchtbuch. Seine Intention war, dass dieses Nachschlagewerk für den anspruchsvollen Züchter eine Fundgrube wichtigster, also elementarer Vorstellungen ist, welches Anregungen, Tipps und Kniffe offenbarren und den guten Züchter vor mancher Enttäuschung bewahren kann. Erster Zuchtbuchführer und ebenfalls überzeugter Kynologe war Karl Knauf aus Heidelberg, der in wahrhaft sportlicher und uneigennütziger Gesinnung, selbstlos und freudig, seinen Fleiß und seine Erfahrungen in den Dienst des Klubs gestellt hat. Das erste Zuchtbuch wurde Weihnachten 1902 herausgegeben, wobei auch eine namentliche Aufzählung aller 112 Mitglieder publiziert wurde. Natürlich hinteließen auch die beiden Weltkriege ihre Spuren im PSK. Die Verkleinerung der Zuchtbasis durch die teilung Deutschlands kam erschwerend hinzu. Trotz aller widirgen Umstände ist es den Verantwortlichen des PSK im Laufe der Jahre bis in die heutige Zeit gelungen, die Entwicklung unserer Pinscher und Schnauzer entscheidend positiv zu beeinflussen. Unsere Rassen:
Riesenschnauzer
Sie werden in den Farbschlägen schwarz, pfeffersalz und schwarz-silber (FCI Standard seit 1. Mit ihrer planmäßigen Züchtung wurde 1913 begonnen. Sie sind stets freudig und spontan und verhalten sich offen gegenüber ihrem familiären Umfeld; Fremden gegenüber entwickeln sie ein durchaus gesundes Misstrauen. Größe: 60-70cm
Schnauzer
In den Farbschlägen schwarz und pfeffersalz gezüchtet, ist er der Urschnauzer. Ausgangspotential für seine Zucht waren die rauhaarigen Pinscher um 1895 in den Farbschlägen pfeffersalz, hell pfeffer-salz, schwarz mit hellen Abzeichen sowie lohfarbige und rotbraune Hunde. Der Schnauzer ist ein rauhaariger, mittelgroßer, kräftiger, eher gedrungener als schlank wirkender Hund mit einem quadratischen Körperbau. Größe: 45-50cm
Zwergschnauzer
Zwergschnauzer werden in den Farbschlägen schwarz, pfeffersalz, schwarz-silber und weiß gezüchtet. Er sit zweifelsfrei die verkleinerte Ausgabe des Schnauzers mit einer Widerristhöhe von 30-35cm. Er ist ein charaktervoller, treuer Begleiter, der täglich seine Bewegung genießt und auch als Sport-, Begleit- und Familienhund überzeugt. Deutscher Pinscher
Er repräsentiert eine sehr alte Hunderasse und hat letztlich die gleichen Vorfahren wie der Schnauzer. Zu seinen Wesenszügen gehört Temperament, Aufmerksamkeit, Ausbildungsfähigkeit und die unbestechliche Wachsamkeit. Er ist selbstsicher, ausgeglichen, klug und ausdauernd. Größe: 45-50cm
Zwergpinscher
In seiner Gesamterscheinung ist er das verkleinerte Abbild des Deutschen Pinschers. Er ist glatthaarig, schnitig und hat einen insgesamt harmonischen Körperbau. Seine Schulterhöhe beträgt 25-30cm. Auch er ist ein idealer Familienhund und passt sich problemlos seiner Umgebung an. Affenpinscher
Der Affenpinscher, von Insidern liebevoll "Äffchen" genannt, ist ein durchgezüchteter lebensbejahender Zwerghund. Er ist rauhaarig, klein und kompakt, mit einem affenartigen Gesichtsausdruck, der im hohen Maße die Aufmerksamkeit und das Interesse seiner Umgebung auf sich zieht. Er ist unerschrocken, wachsam (aber kein Kläffer), hartnäckig und anhänglich, mal von drolligem Ernst, mal von aufbrausender Leidenschaft. Er ist immer zu neuen Späßen aufgelegt, es wird nie langweilig mit ihm - kurz und gut: ein kleiner Kobold!