30/05/2022
Auf einmal haben alle Pferde - oder doch nicht?
Warum hat der es nicht gesehen und der andere auf einmal doch? Ist die relevante Region überhaupt drauf oder wird das ganze Thema medial zu sehr gepusht?
Nein, nicht alle Pferde haben ECVM - aber leider erschreckend viele, oftmals in leichteren Fällen, bei der ein Teil der Laminae am 6. einseitig fehlt
Da wir genau diese Auffälligkeiten an C6 teilweise gesehen haben, aber keine Relevanz zuordneten, gibt es immer Pferde, die den ziehen, beide Laminae fehlen, keine Transposition, fehlende oder schmale erste Rippen, asymmetrisch ausgebildete 7 Halswirbel …
- Zu letzteren Exemplaren zählt leider auch meine Stute.
Immer schon sehr verhaltensauffällig, aber Wachstum & Flegeljahre galten als Erklärung und halbwegs kompensationsfähig war sie anscheinend durch das Aufwachsen auf der Bergkoppel. Die Stute hat dadurch besser gelernt ihren Körper auf unebenen Boden zu koordinieren. Was bei vielen ECVMlern auffällig ist, sie können nur sehr schlecht bergab gehen. Ein Symptom des schwachen . Leider mussten wir letztes Jahr im September den Stall wechseln, die Bergkoppel wurde gegen Flachland eingetauscht , Stuti verlor dank von heute auf morgen all ihre Muskeln, war matt, noch launischer und hing einfach nur noch durch. Hob beim Urinieren ihr rechtes Vorderbein, stieg wenn wir auf der rechten Hand Schritt ritten etc.
Dass sie nie ganz trittsicher war, fiel mir schon früh auf. Als 4 Jährige verlor sie das Gleichgewicht auf rutschigem Boden. Auch damals war ihr Rumpfträger nicht gut ausgebildet und immer ein Axthieb zu sehen. Mit wurde versucht dagegen an zu arbeiten. Viel Gespött musste ich mir anhören - warum eine an der Hand schon seitwärts arbeiten? Ich wollte sie koordinativ verbessern, den Rumpf anheben - so richtig ist es nie gelungen und ich konnte es nicht verstehen. Professionelle Hilfe war da, Stuti war aber weiterhin auf der rechten Hand maximal widersetzlich, oft nervös kauend und der Fortschritt blieb aus. Sie hob immer den Kopf, wenn das rechte Vorderbein kreuzen musste. Zusätzlich - auch schon vor ihrem Sturz- war sie im seitwärts an der rechten Hand immer hinten lahm, im , , bei den - nichts konnte die Lahmheit nehmen oder erklären und auch die Arthroskopie des Knies brachte keine Lösung
- Hätten wir 1&1 richtig addiert, hätten wir vielleicht gleich an der rechten Halsbasis geschaut, denn nur in Rechtsbiegung war die Lahmheit zu sehen… jedoch verlief jede Lahmheitsuntersuchung auf der geraden oder maximal an der Longe wo nichts zu sehen war - warum auch? Lahmheiten beurteilt man primär auf der geraden, so der O-Ton vieler Kollegen. Alleine meine Liebe .Dorooo hat mich nicht für verrückt erklärt und mühselig mit mir das Stuti im seitwärts abgespritzt, leider ohne Erfolg. Zwischendrin waren immer wieder andere Kollegen dran mit den unterschiedlichsten Ansätzen. Besserung hatte es nie gebracht. Es wurde nichts unversucht gelassen, um dem immer gestressteren Tier zu helfen.
- Nach Röngten auf ECVM bin ich froh endlich des Rätsels Lösung zu haben, der asymmetrische 7. Halswirbel komprimiert bei hängendem Brustkorb den und führt zu Schmerzen. Selbst im Ultraschall kann man die vergrößerte gut darstellen und dessen Nähe zum Nerv. Nicht jeder kann alles können, um so mehr ist es legitim um Zweitmeinung zu bitten - im Sinne eurer stummen Pferde. . Wären es Schäferhunde hätten sie schon längst gejault - zumal HD auch eine von Zuchtverbänden anerkannte Erkrankung ist. Werden wir weiter mit partiellen ECVMlern züchten, wird es bald noch mehr katastrophal betroffene, stumm leidende Pferde mit asymmetrischen 7 Halswirbeln geben. Umso trauriger ist die weit verbreitete Ignoranz vieler Kliniker und Praktiker die Diagnose ECVM betreffend - ist einfach leichter zu stellen, dass dieser aber nur das Ei ist und nicht die Henne, sehen die wenigsten und wundern sich, dass bei jedem Antrainieren ein „erneuter“ Schaden entsteht. Zumal das tödlichste dabei auch die anfänglichen Schrittreitprogramme sind - als schwunglose Gangart mit wenig Bauchspannung versinkt das arme Hü noch mehr im Brustkorb und der als letzte Stoßdämpfer fungierende Fesselträger wird erneut überlastet. Warum erkennen also nicht alle ECVM? Sie wollen es nicht, sie sehen keine klinische Relevanz, sie wissen nicht wie man die Halsbasis röntgt oder erkennen die fehlende Laminae nicht, trotz schöner Bilder. Auf großen wird noch als Normvariate bagatellisiert. Es wird also immer mehr Pferde geben mit deformierten Halswirbeln und fehlenden Rippen und diese werden dann ein Leben lang gegen die sehr viel leichter entstehende ankämpfen, als gesunde Pferde… mit all ihren Nebenbaustellen die durch die absinkende Brustwirbelsäule entstehen ( und dem schlechten Bindegewebe/der dysfunktionellen Muskulatur) - , ,
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