Glückliche Hundepfoten by Catrin Hendl

Glückliche Hundepfoten by Catrin Hendl ganzheitliches Hund Mensch Coaching, Hundetrainer, Hundepsychologe, Verhaltensberater, Hund-Mensch Coach, bundesweit tätig

Hund-Mensch Coach,
zertifizierter Hundetrainer, Verhaltensberater, Stresscoach für Hunde Welpencoach
Expertin für verhaltensoriginelle Hunde

Für Hundemenschen die verstanden haben, dass es noch was fern ab von Training /Konditionierung gibt

bundesweit

09/01/2025
06/01/2025

Facebook überschüttet mich seit einiger Zeit mit Werbung für Hundetraining. Vorher-Nachher-Videos in denen Hunde zu sehen sind, denen Manieren beigebracht wurden.
Artig schleichen die dann neben ihren Herrn und Meistern (m/w/d) her und lassen diese erscheinen, als hätten sie ihr Leben und überhaupt eh alles im Griff.

Höchst selbstzufriedene Trainer-Männlein (manchmal sind es auch stramme Weiblein) erklären dem geneigten Zuschauer dann, wie sehr Hunde doch nach „Führung“ lechzten und wie unerlässlich es doch wäre, dass der Mensch dem Hund alle Entscheidungen abnähme. Dann wäre er nämlich glücklich und frei von Stress.

WTF…
Wer will so leben? Geführt, geleitet, untergeordnet, befehlshörig und absolut stressfrei? Als wäre es der Lebenszweck von Hunden, einem Führer zu dienen und jegliche eigene Persönlichkeit aufzugeben.

Für viele Menschen ist das aber anscheinend ein verführerischer und dadurch wahrscheinlich logischer Gedanke.

Sollte ich je in den Sog dieser Verlockung geraten, habe ich ein kleines, pelziges Mahnmal zu Hause sitzen, das mich schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholt. Meine Vivi nämlich.

Die Vivi wurde schwer verletzt neben einer Autobahnauffahrt gefunden. Mehrfacher Beckenbruch, Zwerchfellriss, Lungenblutung und bewegungsunfähig. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie, als der Sensenmann sie holen wollte, ihm ihre spitzen Zähne gezeigt und mit Nachdruck erklärt hat: „DU bestimmst sicher nicht, wann ich gehe. Das bestimme immer noch ICH!“

Als sie dann vom Tierheim an mich vermittelt wurde, weil sich nie ein Besitzer gemeldet hatte (natürlich konnte sich keiner melden - eine Vivi hat keinen Besitzer), durfte ich sehr schnell und sehr nachhaltig lernen, Grenzen zu respektieren und mir meine halbherzigen Erziehungsversuche an den Hut zu stecken.
Eine Vivi erzieht man nicht, man lernt von ihr.

Was würde ich gern all diese Internet-Helden an ihr scheitern sehen.

Gut, das eigene Ego leidet ein wenig unter der Standhaftigkeit von Viventieren, aber das ist eine sehr heilsame Therapie. Meine kleine, heimlich grinsende Rache ist, dass ich ihr ausschließlich rosa Zeug kaufe. Rosa! Wo ihr doch schwarze Lederjacken viel besser stünden.

Ich sage häufig „über Hunde kann man sich die Welt erklären“ und war immer recht stolz drauf, wie oft dieser Satz sich doch bestätigt. Kürzlich musste ich feststellen, dass schon lang vor mir jemand zum gleichen Schluss gekommen ist und das auch noch viel schöner formuliert hat.
Franz Kafka nämlich und er sagt das so:
„Alles Wissen, die Gesamtheit aller Fragen und alle Antworten sind im Hund enthalten“.

Manchmal könnte ich verzweifeln über die Unfähigkeit der Menschen, von Hunden zu lernen. Die Unfähigkeit zu erkennen, was Hunde uns so selbstverständlich anbieten und wir nur einen Schritt zurücktreten müssten, um es zu erkennen.

Nächstes Jahr wünsche ich den Leuten nicht mehr „einen guten Rutsch“ sondern „eine Vivi“. Ganz bestimmt!

06/01/2025

Vermisst !! 91719 Heidenheim

03/01/2025

Unsere Ömi ist über 17 und fitter als jeder Turnschuh. Dafür bin ich unendlich dankbar denn

lange haben wir sie, auf Anraten unseres Trainers damals, nicht aufs Sofa gelassen [weil das ihren Weg zur Weltherrschaft ebnet 🙄], sie mit Kettenwürger und Leinenruck bearbeitet [ich bin der Rudelführer🙄] sie geblockt, geschimpft usw.

Das alles hat sie uns, zum Glück, verziehen. Nun kann sie das Leben leben, das sie verdient hat💗.

Mit weit über 10 Hundekumpels und Hundekumpelinen, die sie im Coaching kennenlernen durfte, Leckerlis fürs anwesend sein und super netten Hundemenschen, die alle NUR WEGEN IHR ins Coaching kommen. 😅💝

Das Kontaktliegen fordert sie aktiv ein und während sie früher keinen Kontakt wollte [oder wollte sie keinen weil wir ihr signalisierten, dass eir das nicht wollen [Weltherrschaft und so] ist sie jetzt richtig fordernd😇💘😇. Danke für Dich, Tüddlömi

Erst letztens wurde ich von einem Rottweilerbesitzer [nicht bei mir im Coaching] aufgeklärt, dass das keineswegs nett is...
03/01/2025

Erst letztens wurde ich von einem Rottweilerbesitzer [nicht bei mir im Coaching] aufgeklärt, dass das keineswegs nett ist, wenn Hunde auf einem sitzen, sondern sie hiermit Raum einfordern. 🫡😅 ok, dann darf Zoe soooo viel Raum fordern wie sie möchte.💝

✋️ glaubt nicht jeden Quatsch den ihr hört!

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In manchen Fällen kann es Sinn machen, dass ich mit Deinem Hund Gassi gehe und dabei Themen angehe, die euch zu mir ins ...
31/12/2024

In manchen Fällen kann es Sinn machen, dass ich mit Deinem Hund Gassi gehe und dabei Themen angehe, die euch zu mir ins Coaching gebracht haben.

Das ersetzt selbstverständlich nicht die Bindungsarbeit zwischen Dir und Deinem Hund - kann aber eine gute Unterstützung für euch als Team sein.

Denn schlussendlich ist Dein Erfolg mein Erfolg. Und wenn Du Verbesserungen siehst bin ich glücklich :)

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31/12/2024

In diesem Video sieht man übrigens 2 Hunde die Aggressionen gegenüber Artgenossen zeigen... wer findet raus, um welche zwei es sich handelt? 🥰

Ein wunderbarer Beitrag von Thomas der das beschreibt, was ich im Coaching lehre. Und obwohl das als "exotisch" gilt hab...
24/11/2024

Ein wunderbarer Beitrag von Thomas der das beschreibt, was ich im Coaching lehre. Und obwohl das als "exotisch" gilt habe ich das unfassbare Glück, so viele tolle Hund Mensch Teams im Coaching zu haben, die genau dieses Weg gehen wollen. Und die, anhand meiner Hunde, und der Ergebnisse im Coaching erfahren dürfen, was alles möglich ist.

Wäre Zoe, die wirklich ein schwieriger Hund war [nachzulesen auf meiner Homepage] nicht zu uns gekommen und wäre sie nicht so eine Ka******ze gewesen, hätte ich nie verstanden worum es wirklich geht. Denn, bis zu dem Zeitpunkt, war ich mit Kettenwürger, Leinenruck und Schepperdose unterwegs 🫵😇🐕❣️

Sich auf einen einzulassen ist nicht schwer und kann eure gemeinsame Zukunft so signifikant ändern.

Wenn Du bereit bist dafür, melde Dich

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Von der Hundeszene, Belohnungen und Strafen und von der Kuh im Quadrant

Ganz ehrlich, mal so unter uns: Irgendwie geht mir die „Hundeszene“ im Moment unheimlich auf den Zeiger. Ich meine damit natürlich nicht die Hunde – die können mir niemals auf den Zeiger gehen. Aber die Menschen innerhalb dieser „Community“ sind derart festgefahren, dass eine Weiterentwicklung praktisch immer im Keim erstickt wird. Im Keim einer quadrantierten Engsicht im Nebel vermeintlicher Wahrheiten.

Im Grunde genommen dreht sich alles ausschließlich darum, ob man Hunde über Belohnung oder über Strafe trainiert, was dabei „richtig“ ist – ob es nur über Belohnung geht, ob man ein wenig Strafe anwenden darf, wie viel Strafe akzeptabel ist und was ein Individuum überhaupt als Strafe empfindet. Dieser ausgelutschte Mittelweg muss immer wieder herhalten, als eine von vielen Rechtfertigungsformen, um Strafe immer und immer wieder zu etablieren. Es geht nur noch darum, ob, wie, wann, wo und wie viel belohnt oder bestraft werden darf, um Hunde zu funktionierenden Robotern „zu erziehen“.

Was mir fehlt, ist die Tatsache, dass Hunde unsere Sozialpartner sind und dass das Zusammenleben zwischen individuellen Lebewesen nicht darauf basieren sollte, wie ein Sozialpartner den anderen über Belohnung oder Strafe zum Funktionieren bringen kann.

Man stelle sich vor, zwei Menschen entdecken ihre Liebe zueinander, ziehen zusammen und gestalten ihr Zusammenleben und ihre Regeln über Belohnung und Strafe. Natürlich meckert man mal als „Strafe“, wenn der eine den Joghurt aus dem Kühlschrank klaut, oder man sagt nette Worte, wenn einem jemand z. B. Arbeit im Haushalt abnimmt. Das ganze Zusammenleben funktioniert aber in erster Linie durch gegenseitige Anpassung, durch Beobachtung dessen, was dem anderen gefällt oder nicht. Es basiert darauf, dass man sich im Kopf eine Vorstellung davon macht, welches Verhalten welche Konsequenz haben könnte, wie man freundlich miteinander umgeht und was dem anderen wichtig ist. Das sind Aspekte des kognitiven Lernens – einer Anpassung durch innere Prozesse und nicht durch die Verstärkung oder Hemmung von Verhalten, das durch äußere Umstände hervorgerufen wird.

Genau das ist nämlich das Hauptproblem: Belohnung oder Strafe, wie sie in der Hundeerziehung verstanden werden, beziehen sich auf die behavioristische Lerntheorie. Diese beschreibt die Verstärkung oder Hemmung eines Verhaltens, das durch äußere Reize ausgelöst wird. Wohlbemerkt äußere Reize! Das Verhalten wird dann angepasst: Bei Strafe wird es weniger, bei Belohnung mehr. Das ist ein Teil des Lernens.

Es gibt einen wissenschaftlichen Konsens darüber, dass dies ein TEIL des Lernens im Alltag ist. Menschen haben, um das besser verständlich zu machen, ein Gedankenmodell entwickelt. In diesem wird das Lernen über sogenannte Quadranten beschrieben, die Verstärkung (Belohnung) und Strafe differenziert darstellen. Das ist – wie gesagt – ein Gedankenmodell, ein Konstrukt, um diesen Teilbereich des Lernens besser zu verstehen. Ein wichtiger Teilbereich, aber eben nur ein Teilbereich.
Die Hundeszene hat diesen Teilbereich jedoch zu einem zentralen Punkt ihrer Weltanschauung gemacht. Es ist zu einer heiligen Kuh geworden – viele Hundetrainer*innen stecken in diesen Quadranten fest und finden keinen Ausgang mehr. Das betrifft sowohl diejenigen, die Belohnung bevorzugen, als auch jene, die mit Strafen Hunde zurechtbiegen wollen. Gefangen in Quadranten. Das klingt wie ein schöner Titel für eine Science-Fiction-Serie – ist aber leider die tägliche Realität in der „Hundeerziehung“.

Dabei ist Lernen vielfältiger als das bloße Hemmen oder Verstärken von Verhalten, das durch äußere Umstände hervorgerufen wird. Der größte Teil des Lernens passiert im Gehirn – durch innere Motivationen, durch das Vorausdenken möglicher Konsequenzen, durch Erkenntnisse, bevor man überhaupt ein Verhalten zeigt. Kognitives Lernen ist das Lernen, das in erster Linie unser Verhalten steuert: Erfolg oder Misserfolg des vorausgedachten Verhaltens, um etwas Gewünschtes zu erreichen. Erfolg oder Misserfolg, Erkenntnis durch innerlich zusammengesetztes Wissen – all das steuert Anpassung und Verhalten viel stärker, nachhaltiger und vor allem freundlicher als das Lernen über Belohnung oder Strafe. Das ist etwas, das in der Hundeszene einfach nicht ankommen will. Stattdessen wird weiter darüber diskutiert, wie viel Strafe in Ordnung ist und wie viel nicht. Wie man kognitives Lernen in den Alltag mit Hunden integriert, wird kaum thematisiert und gilt als exotisch – wenn überhaupt.
Eine Weiterentwicklung ist nicht in Sicht. Schade.

Wie gesagt: Verstärkung oder Hemmung sind laut wissenschaftlichem Konsens ein Teil des Lernens. Persönlich denke ich – und meine Erfahrungen bestätigen dies –, dass es immer besser ist, einem Hund etwas beizubringen, indem man mit Belohnungen arbeitet, zumindest im gezielten Training. Im Alltag und im Zusammenleben wendet aber jeder unbewusst mal eine „Strafe“ an. Wenn es nur darum geht, einen Hund daran zu hindern, auf eine Straße zu laufen – nicht, weil er schlecht trainiert ist, sondern weil beide in dem Moment unaufmerksam waren. Dann brüllt man den Hund vielleicht an, damit er auf den Straßenverkehr achtet. Streng genommen ist dieses Anschreien behavioristisch gesehen eine „positive Strafe“. Aber, wie gesagt, das kommt im Alltag vor. Im gezielten Training sollte man jedoch immer Belohnungen für – aus unserer Sicht – richtiges Verhalten vorziehen, weil es ethisch besser vertretbar ist und außerdem gefährliche Nebenwirkungen wie gesteigerte Aggressivität oder Angststörungen vermieden werden können, die durch Strafen entstehen.

Wie gesagt: Wir sollten endlich mal aus unserem „Quadrantenkopf“ herauskommen und verstehen, dass eine soziale Gemeinschaft nicht nur über Strafe oder Belohnung funktioniert. Vorleben, miteinander leben, inneren Vorgängen Raum und Zeit geben. Nicht nur trainieren, sondern zusammenleben – das sollte sich die Hundeszene mal zu Herzen nehmen. Vielleicht dreht sich die Hundewelt dann nicht mehr so im Kreis und bleibt dabei ständig in den Ecken der heiligen Kuh stecken. 😉

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Schnaittach
91220

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