Physiotherapie und Osteopathie für Hunde und Katzen

19/11/2024

Mitte September zeigte Dakota plötzlich eine Lähmung des Gesichtsnervs (N.fascialis) auf der rechten Seite. Das rechte Ohr hing herab, der Lidschlussreflex auf dem rechten Auge funktionierte nicht mehr und die Lefze hing hinunter. Als Folge davon blieben Futterreste in der Lefze hängen und Dakota sabberte sehr stark. Außerdem benötigte sie Augensalbe, damit das rechte Auge nicht austrocknete.
Die Ursache dieser Lähmung ist in 75% der Fälle unbekannt oder wie es medizinisch heißt - idiopathisch.
Dakota wurde sofort mit Cortison und hoch dosiertem Vitamin B behandelt. Zusätzlich wurde sie 1-2x täglich mit Elektrotherapie, Eislollis und Nerventapping behandelt, um den Nerv zu stimulieren. In den ersten Wochen tat sich gar nichts und wir hatten uns schon damit abgefunden, dass die Lähmung wohl dauerhaft ist. Aber seit einer Woche kommen die Nervenfunktionen zurück. Dakotas Ohr steht wieder, der Lidschlussreflex funktioniert wieder und auch ihre Lefze hängt nicht mehr so stark. 💪 Und wieder einmal bewahrheitet es sich, dass Nerven einfach Zeit brauchen ☺️.

18/11/2024

Quax' Hinterbeine waren nach einem Bandscheibenvorfall gelähmt. Bereits kurz nach der OP kam er zu mir in die Behandlung. Mittlerweile kann er dank intensiver Physiotherapie wieder laufen. Bis er wieder ein ganz normales Gangbild zeigt, liegt aber noch einiges an Arbeit vor uns. Mit Hilfe der Elektrotherapie werden die Nerven stimuliert. Die Sensimatten verbessern Quax' Körpergefühl. Und mit dem Balance Pad trainieren wir seine Stabilisationsmuskulatur. Natürlich kommen noch weitere Therapien zum Einsatz und Quax' Besitzer trainieren auch zu Hause fleißig mit ihm, damit er bald wieder über die Felder toben kann.

30/09/2024

Am Wochenende fand der erste Teil der Sportphysiotherapie Fortbildung bei der FBZ-Vet statt. Es gab viel Input zu den spezifischen Belastungen in den verschiedenen Hundesportarten und hilfreiche Tipps für ein gezieltes Warm Up/Cool Down. Ein Focus lag auch auf den Therapiemöglichkeiten von Sportverletzungen.
Jetzt gilt es bis zum nächsten Seminar verschiedene Basisübungen einzutrainieren.

06/05/2024

Das Video wollte ich euch auch noch zeigen. Auch Hunde, die vielleicht manchmal etwas unberechenbar reagieren, können von einer physiotherapeutischen Behandlung profitieren. Ein gut auftrainierter Maulkorb hilft dabei allen Sicherheit zu vermitteln und so kann auch der Hund sich besser entspannen.
Yogi genießt auch mit Maulkorb die Faszienbehandlung.
Da Yogi mittlerweile weiß das ihm die Behandlung gut tut, sagt er mir sehr nett, wenn es ihm reicht und wir respektieren dann seine Entscheidung.

06/05/2024

Heute durften sich Shiva, Mona, Lou, Milow, Yogi und Raya von mir verwöhnen lassen.
Ich vergesse ja immer Fotos zu machen.🙈 Danke Walter Lux für die Fotos und die Einblicke in meine Arbeit.
Genauere Beschreibungen zu jedem Hund gibt's unter den Fotos

12/03/2024

Stillstand ist Rückschritt. Deshalb nutze ich die Möglichkeit der Online Workshops von FBZ-vet, um mich weiterzubilden.
Aktuell lerne ich neue Behandlungstechniken beim peripheren Vestibularsyndrom.
Diese Störung des Gleichgewichtsinns ist für den Besitzer oft sehr schlimm anzusehen und wirkt sehr dramatisch.
Allerdings lässt sich das periphere Vestibularsyndrom sehr gut behandeln und die meisten Hunde sind innerhalb von drei Wochen wieder nahezu beschwerdefrei.

23/12/2023

Ich wünsche all meinen Patienten Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr🤩

17/11/2023

Melvin ist momentan mein größter Patient. 🥰 Er ist ein sanfter Riese, der seine Behandlung genießt. Aber keine Sorge Melvin ist fit und kommt nur hin und wieder zum Check Up, weil er es beim Toben mit anderen Hunden manchmal etwas übertreibt.

24/12/2022

Wir düsen mit Vollgas in die Feiertage - vom 24.12.22 -08.01.23 bleibt die Praxis geschlossen.
Ich wünsche allen Schöne Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

27/09/2022

Ein sehr guter Bericht. Regelmäßige Bewegung ist so wichtig für uns und unsere Hunde, damit wir und die Hunde gesund bleiben und ausgeglichen sind.

Wochenimpuls
Bewegung ist ein Grundbedürfnis
Ja, ihr lest ganz richtig, neben essen, trinken, schlafen, fortpflanzen usw. gehört auch ausreichende Bewegung zu den Grundbedürfnissen von uns Menschen und unseren Hunden. Unsere Körper sind auf ein Leben mit Bewegung programmiert. Alle Strukturen des Körpers also Knochen, Sehnen, Muskeln und innere Organe müssen mit Nährstoffen versorgt werden. Ohne Bewegung entsteht eine Mangelversorgung und Degeneration ist die Folge. Evolutionsbiologisch sind wir immer noch Steinzeitmenschen und auch in unseren Hunden schlummern trotz Domestikation noch uralte wölfische Verhaltensweisen und Bedürfnisse. Wusstet ihr z.B. dass die Laktosetoleranz eine genetische Mutation ist? Das hatte natürlich enorme Vorteile für den Menschen, der vor zigtausenden von Jahren begann, Vieh zu züchten. Allerdings sind etwa 75% der Weltbevölkerung immer noch Laktoseintolerant. Witzig und die Medizin erklärt den laktoseintoleranten Menschen als krank, verkehrte Welt. Es zeigt sich also wie viel Zeit die Evolution zur Anpassung benötigt und das soll nun für unser Bewegungsbedürfnis anders sein? Die Empfehlung der WHO lautet für uns Menschen 21 min. pro Tag moderate Bewegung. Was soll ich sagen, nein an so wenig Bewegung haben wir uns noch nicht angepaßt, das wird wahrscheinlich noch ein paar Millionen Jahre dauern. Und wie sieht es nun bei unseren Hunden aus? Wölfe legten pro 24 Stunden ca. 75 Kilometer zurück. Die allgemeinen Empfehlungen für den Hundeauslauf lauten derzeit 2 – 4 Stunden täglich ohne Angabe der Kilometer. Nehmen wir ein moderates Wandertempo von 4,5 – 5 km/h an, dann kämen unsere Hunde auf einen Bewegungsumfang von 10 – 20 km pro Tag. Ich finde das gar nicht schlecht, allerdings stellt sich natürlich die Frage, laufen die Besitzer das tatsächlich mit ihren Hunden? Ich habe da so meine kleinen Zweifel. Vor allem ausschließlich moderates Tempo entspricht nicht unbedingt den Bedürfnissen unserer Hunde und eigentlich auch nicht unseren Bedürfnissen. Also halten wir fest, Hundebesitzer, wenn sie denn ihren Hunden den täglichen Bedarf an Bewegung gewährleisten, decken definitiv damit auch ihr eigenes Bewegungsbedürfnis. Was machen wir nun mit dieser nicht wirklich sinnvollen Empfehlung zur moderaten Bewegung, nun legt doch einfach mal zwischendurch einen kleinen Dauerlauf und einen Sprint ein und schon ist das Problem gelöst. Dabei gilt natürlich immer nicht von 0 auf 100 und solltet ihr oder euer Hund schon kleinere Defizite haben, dann muss das natürlich berücksichtigt werden.

01/06/2022

Zeit für Urlaub 🤩🥳
Bacardi stellt sich schon mal an der Salatbar an und testet den Pool für uns. 🤪
Die Praxis ist vom 01.-22.06. geschlossen.
Ich wünsche allen schöne Pfingsten😊

03/03/2022

08/02/2022

Die Grundsätze der Osteopathie
Alle Strukturen und Funktionen eines Organismus sind miteinander verbunden. Dieses holistische Prinzip findet sich auch im 4. Grundsatz der Osteopathie, der Ganzheitlichkeit, wieder. Jeder Organismus, ob Mensch oder Hund, ist ein komplexes, nach außen hin offenes System. Das heißt nicht nur die einzelnen Teile des Körpers stehen in wechselseitiger Beziehung zueinander, sondern auch zum gesamten Organismus und zur Außenwelt. Ganzheitlichkeit i.S. der Osteopathie bedeutet demnach unseren Patienten als Körper-, Geist- und Seeleeinheit zu erfassen und dabei Faktoren, wie z.B. Lebensumstände (Ernährung, Bewegung, Stress, Haltungsbedingungen), soziales Umfeld mit allen Beziehungen zu Menschen und anderen Rudelmitgliedern mitzuberücksichtigen. Ich möchte hierzu ein kleines Beispiel geben, um die Komplexität etwas zu verdeutlichen. Ein 6jähriger Schäferhund wird in unserer Praxis vorgestellt. Der Besitzer gibt an, dass der Patient nicht mehr gerne ins Auto springt und das er ab und zu seinen Rücken hochzieht. Neben Wirbelblockaden der Lendenwirbelsäule zeigt sich auch eine deutliche Fehlspannung im Bereich des Bauches. Auf Nachfrage erzählt der Besitzer, dass der Patient auch häufiger Durchfälle hat und bestimmte Nahrungsmittel nicht gut verträgt, außerdem würde er sich auch in letzter Zeit vermehrt kratzen. Befragt nach den Lebensumständen, gibt der Besitzer an, dass sich seine Lebenssituation und auch die seines Hundes vor einigen Monaten geändert hat. Der Besitzer ist zu seiner neuen Lebensgefährtin gezogen, im neuen Haushalt lebt ebenfalls ein Schäferhundrüde.
Würde man in diesem beschriebenen Fall lediglich die Wirbelblockaden lösen, wäre der Behandlungserfolg sicher nur von kurzer Dauer. Ich möchte nun eine mögliche Hypothese aufstellen. Aufgrund der veränderten Lebenssituation hat unser Patient vermehrt Stress. Stress wirkt sich negativ auf den Darm und das Darmmikrobiom aus. Infolge entwickelt der Hund kleinere Entzündungen des Darmes und es könnte ein sog. Leaky gut, also eine vermehrte Durchlässigkeit der Darmwand entstehen. Durch das Leaky gut können Durchfall, Unverträglichkeiten und Allergien und damit Juckreiz ausgelöst werden. Die Darmprobleme können dann aufgrund der reflektorischen Verschaltung mit dem Rücken Wirbelblockaden bedingen. Sprich neben der osteopathischen Behandlung der Wirbelsäule und des Bauchraums, sollte unbedingt zeitgleich eine Darmsanierung erfolgen. Allerdings ist damit noch nicht der Auslöser der Problematik beseitigt, d.h. hier muss man von Besitzerseite schauen, wie man die Lebensumstände für den Patienten so gestaltet, dass er weniger Stress mit der Situation hat. Wie auch immer das am Ende aussieht 😊
Ich hoffe, ich konnte etwas das Prinzip der Ganzheitlichkeit verdeutlichen und die Komplexität einer ganzheitlichen Medizin aufzeigen.

11/01/2022

Auch große Hunde können lernen, dass sie Hinterbeine haben😉.
Luci und Momo sind zwei Neufundländer Damen, die viel Spaß an ihrem regelmäßigen Stabilisationstraining haben.
Durch dieses Training verbessern die beiden ihr Körpergefühl ihre Koordination und stärken ihre Stabilisationsmuskulatur.
Es ist toll zu sehen, wie gut die zwei sich ausbalancieren können. Macht weiter so 💪

07/10/2021

Bacardi und Dakota durften heute Abend das neue Balancekissen testen. Gerade für große Hunde bietet dieses XXL Kissen einige Herausforderungen und man kann den Schwierigkeitsgrad durch verschiedene Übungen noch erhöhen.

15/09/2021

Lucky - ein 13,5 jähriger Schäferhund- Collie-Husky Mix- genießt seine Massage.

14/08/2021

Fortbildungen sind wichtig, um immer auf dem aktuellen Stand zu bleiben und eine gute Behandlung garantieren zu können.
Deshalb wird dieses Wochenende fleißig gelernt. 😁

25/07/2021

Das ist Nomi. Sie ist eine 7jährige Eurasier Hündin. Anfang Juni zeigte sie plötzlich Lähmungserscheinungen in der Hinterhand. Nur wenige Tage später war sie komplett gelähmt. Als sie am 14.06. das erste Mal zu mir in die Praxis kam, konnte sie sich nicht einmal selbständig in Brustlage halten, Kot- und Urinabsatz konnte sie nicht kontrollieren, das Atmen fiel ihr schwer und sie verschluckte sich immer wieder beim Fressen und Trinken. Hinzu kamen sehr starke Schmerzen in den Gelenken.
Die von der Klinik gestellte Diagnose passte nicht zu den Symptomen und ich vermutete das Nomi an einer akuten idiopathischen Polyradikuloneuritis litt - einer akuten Nervenentzündung mit unbekannter Ursache, die zu einer kompletten Lähmung führt und dafür sorgte, dass Nomi von heute auf morgen zu einem Pflegefall wurde.
Zum Glück bekamen Nomis Besitzer bereits 2 Tage später einen Termin in der Uniklinik in München und unser Verdacht wurde bestätigt. Nomi blieb 2 Tage in der Klinik und bekam Infusionen mit Immunglobulinen.
Zum Glück hat diese Erkrankung sehr gute Heilungsaussichten.
Nach Nomis Klinikaufenthalt begann unsere Arbeit. Zwei mal in der Woche kam sie zur Physiotherapie. Lasertherapie, Massagen, passiven Bewegungsübungen und Stimulation der Nerven standen auf dem Programm, um die Funktionsfähigkeit der Muskeln und Gelenke zu erhalten.
Nomis Besitzer stellten ihren gesamten Tagesablauf komplett auf ihre Pflege um und führten alle Übungen, die ich ihnen zeigte, mehrmals täglich gewissenhaft durch.
Schon bald war Nomi deutlich schmerzfreier und das Atmen fiel ihr leichter. Sie nahm wieder am Leben teil.
Etwa eine Woche nach den Infusionen konnte Nomi sich wieder selbständig hinsetzen und im Sitzen die Hinterbeine Anwinkeln. Mit Hilfe eines Tragegeschirrs konnte sie kurz darauf ihre ersten Schritte machen. Zehn Tage nach der Infusion brauchte Nomi nur noch wenig Hilfe zum Aufstehen und sie konnte mit einigen Pausen ca 50 Meter weit laufen.
Noch einmal vier Tage später konnte Nomi alleine aufstehen und bereits kleine Spaziergänge unternehmen und Kot- und Urinabsatz wieder vollständig kontrollieren.
Es wird noch eine Weile dauern bis Nomi die verlorene Muskulatur wieder aufgebaut hat, aber es hat sich gelohnt zu kämpfen.