Hundeschule justdog - Ulrike Schöttler in Schwerte

Hundeschule justdog - Ulrike Schöttler in Schwerte Kontaktinformationen, Karte und Wegbeschreibungen, Kontaktformulare, Öffnungszeiten, Dienstleistungen, Bewertungen, Fotos, Videos und Ankündigungen von Hundeschule justdog - Ulrike Schöttler in Schwerte, Hundetrainer, Ernst-Gremler-Str . 17, Schwerte.
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justDog steht für ein zielorientiertes Training, einen fairen und freundlichen Umgang mit dem Mensch-Hund-Team und für den grundsätzlichen Verzicht von Druck und Zwang im Hundetraining.

Ich freue mich schon extrem auf dieses tolle Seminarthema in 2025.
26/11/2024

Ich freue mich schon extrem auf dieses tolle Seminarthema in 2025.

Gleichwürdigkeit in der Schulhundarbeit – Theorie & Praxis

📅 28.06.2025 – 9 Uhr 30 bis 18 Uhr in 58239 Schwerte

Der Begriff „Gleichwürdigkeit“ stammt von dem Familientherapeuten Jesper Juul (1948 -2019), der nach einem Weg in der Erziehung gesucht hat, der weder autoritär noch antiautoritär ist.

Dieses Erziehungskonzept ist für eine innerartliche Umgangsweise zwischen Erwachsenen und Kindern entwickelt worden. Es lässt sich aus Sicht des Qualitätsnetzwerk Schulbegleithunde e.V. aber auch auf den zwischenartlichen Umgang von Menschen und Hunden übertragen.

In diesem Seminar wollen wir den Blick der Teilnehmer*innen für die Gleichwürdigkeit der Hunde in Theorie und Praxis schulen. Dabei ist es wichtig, zwischen Gleichwürdigkeit und Gleichberechtigung zu differenzieren und Möglichkeiten der Umsetzung in der Praxis gemeinsam zu entwickeln und zu erfahren.

Das Seminar wird von Lydia Agsten - dem „Urgestein“ der hundegestützten Pädagogik in der Schule - als Pädagogin geleitet und von Ulrike Schöttler Hundeschule justdog in der praktischen Umsetzung mit Hund.

Das Seminar richtet sich an Pädagogen und Pädagoginnen, die sich bereits mit den Grundbedingungen der hundegestützten Pädagogik in der Schule tiefgehend beschäftigt und eine entsprechende Weiterbildung absolviert haben. Zudem dient es als Wahlpflichseminar für Teilnehmende der Ausbildung zum Schulbegleithund-Team bei Lernwelt Hund und zur Rezertifizierung (nur bei Teilnahme MIT Hund) für ColeCanido-Absolvent:innen.

Anmeldungen sind ab sofort über unsere Website möglich! Es können max. 6 Teilnehmende mit Hund und max. 6 Teilnehmende ohne Hund aufgenommen werden.
https://www.lernwelt-hund.de/veranstaltungen/

Buch-Tipp zum Seminar: Qualität und Gleichwürdigkeit im Einsatz von Schulbegleithunden, Qualitätsnetzwerk Schulbegleithunde - Verlag Modernes Lernen



Foto: KI generiert mit Stock.Adobe.com Firefly

26/11/2024

Das Team der Lernwelt Hund 🌍🐕

Heute möchten wir Euch noch Ines vorstellen!

Ines Herzblut schlägt für die tiergestützte Intervention - insbesondere in der Palliativbetreuung. 💚

Sie leitet das PARA-dogs Therapiehundezentrum , ist Gesundheits- und Krankenpflegerin, Fachkraft für TGI, Reittherapeutin, Hundetrainerin und Verhaltensberaterin und verbindet so ihr profundes Wissen mit ihrer Leidenschaft für die tiergestützte Arbeit und das gewaltfreie Hundetraining.

Ines ist ein ansteckend fröhlicher und mitreißender Mensch und bei Lernwelt Hund zeichnet sie sich für den Bereich Hygiene und Recht verantwortlich - so wird auch dieses trockene Thema nicht langweilig! 🧼👩🏼‍🏫

ℹ️ Weitere Infos zu Ines findet ihr unter https://www.para-dogs.de/

24/11/2024

"Welpen aufziehen" von Turid Rugaas, Norwegen

Hunde, die Welpen aufziehen, erziehen ihren Nachwuchs zu perfekten Hunden. Wölfe, die ihre Wolfswelpen aufziehen, erziehen sie zu perfekten Wölfen, die vorbereitet sind auf ein Leben „in der Wildnis“. Wenn Menschen Welpen zu Hunden aufziehen, gibt es Ärger. Warum?

Zuallererst erlauben wir es den Welpen nicht, die natürliche Erziehung zu bekommen, die sie erhalten sollten und würden, wenn sie von anderen Hunden aufgezogen würden. Zweitens erwarten wir, dass der Hund unsere Menschenregeln respektiert, die oft sinnlos für den Hund sind, und wir schaffen es nicht, das Alter des Hundes, seine Entwicklungsphasen und seine Leistungsfähigkeit zu berücksichtigen. Als Ergebnis schafft es der Hund nicht, unsere zu hohen Erwartungen zu erfüllen.

Welpen, die von ihrer eigenen Art umgeben aufwachsen, lernen nach und nach die Selbstbeherrschung, die sie als Erwachsene brauchen. Und sie lernen sie so gut! Als Erwachsene haben sie sich all jene Selbstbeherrschung angeeignet, die sie zum Überleben brauchen. Wir müssen lernen, Welpen so ähnlich aufzuziehen, so, wie andere Hunde sie natürlich von der Geburt bis zum Erwachsensein anleiten würden.

Die Welpen-Lizenz:

Als ersten und größten Fehler, den wir als Welpenbesitzer begehen, setzen wir unsere Erwartungen und Forderungen an den Welpen so hoch, dass er sie unter keinen Umständen erfüllen kann. In der Natur, wo Hunde natürlich in einem Rudel aufwachsen, lernen sie schrittweise, sich selbst zu beherrschen. Bis sie um die 16 bis 20 Wochen alt sind, haben sie eine so genannte Welpen-Lizenz*. Sie wedeln mit dieser Lizenz herum und sagen: „Na-na-na, du kriegst mich nicht – weil ich eine Welpen-Lizenz habe!“ Oft beobachten wir, wie Welpen diese Lizenz ausnutzen. Sie tanzen den erwachsenen Hunden auf der Nase herum, und wir können fast den schelmischen Funken in ihren Augen sehen. Die erwachsenen Hunde lassen die Welpen in dieser Zeit mit unglaublicher Geduld gewähren. Zwischen der 16. und 20. Woche läuft die Lizenz ab. Nun müssen die Welpen Schritt für Schritt lernen, sich selbst besser zu beherrschen und zu benehmen. Noch immer werden ihnen viele Fehler verziehen – immerhin sind sie noch nicht erwachsen. Das Erwachsenenalter wird ganz natürlich mit Zeit und Erfahrung erreicht.

Es kann verwirrend erscheinen, dass ein Welpe innerhalb von wenigen Tagen von einem Entwicklungsstadium in das nächste wächst, aber wir müssen daran denken, dass sie vom Welpe bis zum Erwachsenen nur zwei Jahre brauchen. Zum Vergleich: Menschen brauchen 20 Jahre, bis wir sie erwachsen nennen können – viele sogar länger als das.

* Anmerkung der Übersetzerin: Nicht zu verwechseln mit dem „Welpenschutz“, bei welchen angenommen wird, dass ein fremder erwachsener Hund einem Welpen nichts antut.

Autorin: Turid Rugaas, 2014, übersetzt von Sonja Hoegen

Foto: Jacqueline Wunderlich

24/11/2024

Ich liebe dieses Spiel, es ist für Hund und Mensch eine tolle Erfahrung.

24/11/2024

Erlernte Hilflosigkeit

Manche Hunde fühlen sich in einer bestimmten Situation deutlich unwohl. Sie könnten gehen, sie könnten flüchten, aber sie tun es nicht. Sie lösen den Konflikt auch auf andere Weise nicht, obwohl sie – von außen betrachtet – dazu die Möglichkeit hätten. Sie ergeben sich ihrem Schicksal.

Dieses Phänomen wird als Erlernte Hilflosigkeit bezeichnet. Es tritt bei Menschen und Tieren auf, und wurde 1967 vom amerikanischen Psychologen Martin E. P. Seligman und untersucht. Er führte hauptsächlich Versuche mit Hunden durch, die wie folgt abliefen:

Phase 1: Während dieser Phase wurde

a) eine Gruppe von Hunden kurzen elektrischen Schocks ausgesetzt, welche sie durch eine bestimmte Reaktion, etwa die Betätigung eines kleinen Hebels oder das Drehen eines Rades, verhindern konnten. Mit der Zeit lernten die Hunde, sofort nach Einsatz des Schocks die terminierende Reaktion zu zeigen – sie demonstrierten also Fluchtverhalten.

b) eine zweite Gruppe von Hunden befand sich in einer noch weniger glücklichen Lage: Sie wurden ebenfalls den Schocks ausgesetzt. Jedoch konnte diese Gruppe nichts gegen die aversiven Reize unternehmen – ihr Verhalten hatte keinerlei Einfluss auf die Schocks.

c) eine dritte Gruppe von Hunden wurde als Kontrollgruppe eingesetzt. Während der ersten Phase befand sie sich in einem ähnlichen Apparat wie die beiden anderen Gruppen, erfuhr jedoch keinerlei Schocks.

Phase 2: Während dieser Phase wurden alle drei Gruppen in eine Wechsel-Box gesetzt. Eine Wechsel-Box besteht aus zwei identischen Boxen, die über einen Durchgang miteinander verbunden sind. Das Versuchstier wurde in eine der beiden Boxen gesetzt und einem Schock ausgesetzt. Es konnte diesem Schock nun einfach entgehen, indem es in die andere Box wechselte.

Ergebnis: Die erste Gruppe, welche in Phase 1 den Schock durch Flüchten beenden konnte, lernte sehr schnell, dem Schock durch das Wechseln der Box zu entgehen.

Auch die Kontrollgruppe, welche die erste Phase ohne Schocks erfuhr, flüchtete in die andere Box, und unterschied sich nur in der langsameren Lerngeschwindigkeit von der ersten Gruppe.

Die zweite Gruppe jedoch, welche in Phase 1 Schocks unabhängig von ihrem Verhalten erfahren hatte, zeigte kein Flucht- oder Vermeidungsverhalten. Die Hunde blieben apathisch in einer Box liegen und ließen die Schocks über sich ergehen.

Erlernte Hilflosigkeit zeigt sich in kleineren oder größeren Ausmaßen bei

Zwingerhunden
Kettenhunden
Tierheimhunden
Puppy mill-Hündinnen
„Traditionell erzogenen“ Hunden
Laborhunden
„Armpüppchen“-Hunden
Hunde mit solcher Vergangenheit bedürfen je nach Erlebnisschwere besonderer Aufmerksamkeit. Sie zeigen unter anderem schneller oder öfter als andere Hunde folgendes Verhalten:

Schalten ab
Sind unaufmerksam
Sind nicht ansprechbar
Überlassen sich stark ihren genetisch fixierten Verhaltensweisen
Zeigen keine Eigeninitiative
Haben geringe Frustrationstoleranz
Können kaum kreative Handlungen zeigen
Bieten wenig Verhaltensweisen an
Sind unselbstständig
Können schlecht Konflikte lösen
Haben geringe Stress-Toleranz
Kippen in „aggressives“ Verhalten
Sind teilnahmslos, depressiv
Das heißt nicht, dass jeder Tierheimhund obige Merkmale zeigen muss. Auch „bestens aufgewachsene Zuchthunde“ können durch schlechte Erziehungsmaßnahmen unter Erlernter Hilflosigkeit leiden.



Wege aus der Erlernten Hilflosigkeit

Hunde brauchen Wahlmöglicheiten. Sie brauchen das Gefühl, zumindest etwas Kontrolle über ihr Leben zu haben. Nur wenig ist schlimmer als das Gefühl der totalen Ohnmacht.

Tipp 1: Den Hund zuerst kleine, und später immer größere Entscheidungen treffen lassen. Wie sieht das im Alltag aus? Beispielsweise einmal pro Woche einen Spaziergang machen, der ausschließlich vom Hund bestimmt wird. Es geht dahin, wo der Hund hin möchte. Ab der Haustüre. Der Hund entscheidet auch, wie lange der Spaziergang dauert. Die Ergebnisse sind überraschend!

Kontakt mit anderen Hunden ist sehr hilfreich. Im Sozialverhalten entstehen immer wieder Konflikte. Konflikte sind normal in einer Gruppe von Individuen. Kann der Hund diese – kleineren oder größeren – Konflikte friedlich und damit erfolgreich lösen, geht er aus dieser Begegnung gestärkt heraus.

Tipp 2: Zeit mit anderen – freundlichen! – Hunden verbringen. Nicht nur eine kleine Begegnung von 30 Sekunden, sondern mehrere Minuten; für Hunde, die damit umgehen können: 15 Minuten oder länger. Nicht eingreifen bei kleinen lösbaren Diskussionen, sondern dem Hund die Möglichkeit geben, sein Sozialverhalten zu entwickeln. Achtung: Hier kommt es wirklich auf die Auswahl der anderen Hunde an! Von Natur aus sind Hunde Meister darin, Probleme und Situationen zu erkennen. Ein Hund, der unter Erlernter Hilflosigkeit leidet, kann am Vorbild anderer Hunde wieder zurück zu einem natürlichen Verhalten finden. Und erwachsene, gut erzogene Hunde respektieren die Bedürfnisse anderer. Sie werden dem hilflosen Hund jene Distanz und Nähe geben, die er sich wünscht.

Menschen werfen mit Kommandos um sich. Sie glauben, dass ein gehorsamer Hund ein kontrollierbarer Hund ist. Hilflose Hunde sind manchmal sehr gehorsam in Sachen Komm, Platz, Bleib. Sie haben gelernt, sich zu fügen. Ihnen wird immer gesagt, was sie tun sollen. Im Alltag haben sie jedoch Probleme. Der gesunde Hundeverstand wurde ihnen abtrainiert. Ohne einen Menschen sind sie schnell überfordert und verunsichert.

Tipp 3: So viel als möglich auf Kommandos verzichten. Eine gute Übung ist es, sich selbst zu kontrollieren, und zu zählen, wie oft man welches Kommando gibt – einen ganzen Tag lang.

Hilflose Hunde sind gestresste Hunde. Der Stressor der Erlernten Hilflosigkeit kann nicht sofort herausgenommen werden. Bei anderen Stressoren ist dies einfach möglich: Stressor Ballspielen = nie mehr Ballspielen. Stressor falsche Ernährung = Ernährung umstellen. Darum ist es wichtig, bei hilflosen Hunden den Stresspegel gemeinhin gering zu halten.

Tipp 4: Was stresst den Hund? Dies herauszufinden, ist der richtige Weg. Immer. Dann gilt es, die Stressoren nach und nach auszuschalten, so dass der Hund ein entspanntes Leben führen kann. Gestresste Hunde lernen schlecht. Wird der Stresspegel gesenkt, gewinnt der Hund allgemein an Lebensqualität, und kann neue Verhaltensweisen lernen.

Jeder Hund braucht Erfolg. Man stelle sich vor, man würde jeden Tag zur Arbeit gehen, könne es dort aber nie recht machen. Jedes Werk ist ungenügend, jede Idee ist schlecht. Beim Menschen entstehen so Depressionen. Beim Hund auch.

Tipp 5: Erfolge zu schaffen ist einfach. Nasenarbeit, Gerätearbeit ohne Eile und intelligente Spiele sind nur einige von vielen Beschäftigungen, die Spaß machen und dem Hund das Gefühl geben, doch ziemlich brillant zu sein.

Am meisten brauchen hilflose Hunde jedoch Liebe. Nicht jene Liebe, die ein Blinderführhund erfährt, weil er so nützlich ist. Nicht jener als Liebe getarnter Egoismus, den unzählige Chihuahuas ertragen müssen, die als Accessoires auf dem Arm getragen werden.

Gemeint ist jene Liebe, die sich durch Vertrauen und Respekt auszeichnet. Vertrauen in die verborgenen Fähigkeiten des Hundes. Respekt vor den Bedürfnissen und Eigenheiten. Hunde sollten für das geliebt werden, was sie sind: fühlende, denkende Wesen.

Copyright: Sonja Hoegen, www.dogcom.de

23/11/2024
21/11/2024
21/11/2024

Der REM-Schlaf – Bitte nicht stören!

Als Sheila jammerte und zuckte, und sich hin und her warf, weckte ich sie auf. Ich dachte, sie hätte einen Albtraum. Die Golden Retriever-Dame blinzelte mich an, wirkte aber nicht verstört. Mein Fehler, ich war 14 Jahre alt, und hatte keine Ahnung, was ich da gerade unterbrochen hatte.

Wenn Hunde im Schlaf zucken, wimmern, jaulen, dann sind sie im REM-Schlaf. REM steht für Rapid Eye Movement, schnelle Augenbewegungen. Er wird auch paradoxer Schlaf oder desynchronisierter Schlaf genannt. Während des REM-Schlafes steigen Blutdruck und Puls an. Umso aufregender und inhaltsreicher die Tageserlebnisse des Hundes waren, umso länger oder ausgeprägter kann der REM-Schlaf ausfallen. In dieser Schlafphase verarbeitet der Hund die Geschehnisse. Idealerweise hat ein Hund jeden Tag diesen Verarbeitungsschlaf. Bei Entzug des REM-Schlafs zeigten viele menschliche Versuchspersonen vermehrtes Hungergefühl, vermehrte sexuelle und aggressive Impulse, Lern- und Konzentrationsschwierigkeiten und Gedächtnisprobleme. Ratten starben nach zwei- bis dreiwöchigem vollständigem REM-Schlaf-Entzug. Vermutlich sind Lernprozesse, Stressbewältigung und Informationsverarbeitung eng mit dem REM-Schlaf verbunden.

Hunde haben den REM-Schlaf fast ausschließlich in der ausgestreckten Seitenlage. Nicht nur, aber besonders darum ist es wichtig, Hunden einen genügend geräumigen Schlafplatz anzubieten. Am besten ist es, wenn der Hund zwischen mehreren Liegeflächen wählen kann. Geschlossene Boxen sind auch aus diesem Grund nicht zu empfehlen. Manche Hunde wechseln ihren Platz mehrmals pro Nacht, was mit Temperatur, Komfort und Schlafphase zusammenhängen kann.

Copyright: Sonja Hoegen, www.dogcom.de

21/11/2024

👩‍💻In unserer neuen Folge erzählen wir Dir,
wie die Verdauung deines Hundes funktioniert.

Eigentlich ist es ganz einfach…
➡️ oben rein und unten wieder raus ⬅️

Wenn das so einfach wäre…

Dein Hund hat Verdauung, und wie funktioniert das nun?

🕵️‍♀️In der neuen Folge von PODCAST HUND TRIFFT NAPF
erfährst Du, wie die Nahrung zum Output wird💩

👉 Veröffentlichung am 22.11.24 um 15.30 Uhr!



20/11/2024

Impulskontrolle und junge Hunde

Da scheint auch bei vielen Fachpersonen nicht immer fundiertes Wissen vorzuliegen oder manches verwechselt zu werden. Die Erfahrung muss ich leider nicht nur hinsichtlich Hunden immer wieder machen, sondern auch bei Fachpersonen, die mit Jugendlichen arbeiten.

Nun ist es nicht so, dass junge Hunde per se nicht in der Lage wären, Impulse steuern zu können. Aber wir müssen uns bewusst sein, dass aufgrund ihres neurobiologischen Entwicklungsstands wir Menschen uns genau überlegen sollten, was und wann und wie wir etwas in welchem Kontext verlangen.

Die Unterschiede in der neuronalen Entwicklung, speziell das Verhältnis zwischen hemmenden und erregenden Neuronen, spielen eine wesentliche Rolle in der Impulskontrolle junger Hunde.

Bei Welpen und Junghunden sind die erregenden Neuronen früher und stärker aktiv als die hemmenden Neuronen. Das bedeutet, dass junge Hunde impulsiver sind und ihre Erregung schwerer zügeln können.

Die hemmenden Neuronen, die für Impulskontrolle und Selbstregulation wichtig sind, reifen erst nach und nach aus, was im Laufe der Adoleszenz geschieht.

Im Vergleich zu erwachsenen Hunden fällt es Junghunden daher schwerer, auf bestimmte Reize nicht direkt zu reagieren, einfach weil die biologischen Grundlagen für gezielte Impulssteuerung noch nicht vollständig entwickelt sind.

Dieser Prozess ist vergleichbar mit dem menschlichen Gehirn: Auch bei Kindern und Jugendlichen ist die Impulskontrolle aufgrund der langsameren Reifung der präfrontalen Regionen, die für Kontrolle und Entscheidung wichtig sind, eingeschränkt.

Quellen liefern Neurologische Entwicklungsstudien: Bei Hunden hat man herausgefunden, dass sich die Entwicklung der Hirnareale für Impulskontrolle und Selbstregulation bis ins Erwachsenenalter zieht. Die Synapsen in den präfrontalen Arealen, die für hemmende Impulse zuständig sind, benötigen Zeit zur Ausreifung. Diese Untersuchungen basieren unter anderem auf Arbeiten zur neuronalen Plastizität und Synapsenbildung bei Hunden und sind zum Teil analog zu denen beim Menschen.

• Bray et al. (2020) - "Cognitive Characteristics of 8-to-10-Week-Old Assistance Dog Puppies." Diese Studie untersucht kognitive Fähigkeiten und Verhaltenssteuerung bei jungen Hunden und zeigt auf, dass sich kognitive und impulssteuernde Fähigkeiten erst mit zunehmendem Alter entwickeln.

• Miller et al. (2019) - "The Development of Inhibitory Control in Dogs (Canis familiaris)." Diese Untersuchung erforscht die Impulskontrollfähigkeit in verschiedenen Altersstufen und stellt fest, dass Junghunde im Vergleich zu erwachsenen Hunden signifikant weniger Impulskontrolle zeigen.

• Fagnani et al. (2016) - "Developmental Trajectories of Puppies’ Responses to Human Social Cues." Diese Studie beschreibt die neuronale und verhaltensmäßige Entwicklung junger Hunde und zeigt, wie sie auf menschliche Reize und Impulse reagieren. Die Ergebnisse legen nahe, dass bestimmte Aspekte der Impulskontrolle in den ersten Lebensmonaten noch stark eingeschränkt sind.

• Wynne & Udell (2013) - "Animal Cognition: Evolution, Behavior, and Cognition." Dieses Buch bietet eine umfassende Übersicht zur kognitiven Entwicklung bei Hunden, einschließlich der neuronalen Grundlagen von Impulskontrolle und Selbstregulation.

Ferner sollten wir eines nicht verwechseln: Erlernte Reaktion und echte Impulskontrolle!

Für viele Menschen scheint Impulskontrolle darin zu bestehen, dass der Hund "ruhig sitzen" oder auf ein Zeichen "warten" kann. Das ist jedoch keine echte Impulskontrolle! Die tatsächliche neurologische Impulskontrolle ist komplexer und betrifft die Fähigkeit, Erregung selbständig zu regulieren, auch ohne äußere Signale!

Diese Fähigkeit setzt ein reiferes neuronales Netzwerk voraus, das bei Junghunden noch nicht vollständig entwickelt ist.

Impulskontrollübungen verbrauchen Ressourcen wie Aufmerksamkeit, Konzentration und Erinnerungsvermögen.

Impulskontrollspielchen, die mir unter diesem Lable begegnen, trainieren im Grunde nicht die Impulskontrolle. Nur wollen das die wenigsten wirklich wahrhaben. Und welche Impulskontrolle, welche Mechanismen sollen denn eigentlich genau trainiert werden? Offenbar scheint der Mensch neurobiologische Entwicklungen außer Kraft setzen zu können 😉

P.S. Impulskontrolle und Frustrationstoleranz sind nicht das Gleiche!

08/11/2024

Heute neu im Fiffi-Video-Cast:

"Schulhund: Zügele deine Erwartungen" mit Kirsten Berger
(Links in den Kommentaren)

Kirsten Berger und Sonja Meiburg sind Schulhundausbilderinnen. Im Verlaufe ihrer Tätigkeit haben sie einige Erfahrungen gemacht, die sie heute an euch weitergeben möchten.

Ein Schulhund ist eine unglaubliche Bereicherung für eine Klasse! Allerdings nur unter der Voraussetzung, dass sich der Hund wohlfühlt, dass sich alle Schülerinnen und Schüler wohlfühlen und das ganze Setting einfach passt. Doch das ist gar nicht immer so einfach. Manche Hunde werden schon im Welpenalter unvorbereitet in die Schule geschleppt. Manche Hunde kommen entgegen jeder Vernunft täglich zum Einsatz und sind irgendwann einfach ausgebrannt und fertig. Manche Hunde müssen die unmöglichsten Dinge über sich ergehen lassen, bis sie eines Tages keine Lust mehr haben.

Worauf du achten solltest, wenn du deinen Hund mit in die Schule nehmen möchtest, welche Ausbildungen geeignet sind und welche Erwartungshaltungen du am besten bei dir selbst mal überprüfen darfst, erfährst du in unserer heutigen Podcast-Episode, die für alle Schulhundinteressierten, Eltern und Lehrkräfte interessante Einblicke bietet.

Mehr zum Thema "Schulhunde" auf Hey-Fiffi.com.

08/11/2024
Und auch dieser kleine Kerl konnte die Zeit im Seminarraum entspannt erleben.
07/11/2024

Und auch dieser kleine Kerl konnte die Zeit im Seminarraum entspannt erleben.

Die kleine Kaya hat es sich auf der Decke gemütlich gemacht und zur Entspannung ein bisschen am Olivenholz geknabbert, s...
07/11/2024

Die kleine Kaya hat es sich auf der Decke gemütlich gemacht und zur Entspannung ein bisschen am Olivenholz geknabbert, so das das die Grossen in Ruhe quatschen konnten. Gut gemacht, kleine Kaya

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Schwerte
58239

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