Tierheilpraktikerin Simone Wurth

Tierheilpraktikerin Simone Wurth Schwerpunkte: Ernährung, Homöopathie, Mykotherapie, Schüssler Salze und Phytotherapie. Mit meinem Onlineshop habe ich mir 2006 einen großen Traum
erfüllt.

Hallo,

ich bin Simone Wurth, Tierheilpraktikerin und die Inhaberin des Onlineshops sowie Tierfachgeschäftes "Lilly´s Bar"

Wir sind ein kleiner Familienbetrieb in Solingen. Als gelernte Tierarzthelferin war es mir schon immer wichtig, die Lebensbedingungen unserer Fellnasen zu optimieren. Dazu gehört neben der Gesundheit natürlich auch eine artgerechte Fütterung. Gerne unterstütze ich dich eine a

uf dein Tier abgestimmte Ernährung zu finden. Hierbei werden selbstverständlich auch verschiedene Erkrankungen wie Allergien, Nieren- oder Leberfunktionsstörungen etc. berücksichtigt. Unter dem Motto "Man lernt nie aus" habe ich mich in den letzten 25 Jahren immer weiter gebildet. Dazu gehörte auch die Ausbildung zur Tierheilpraktikerin. Meine Schwerpunkte sind Homöopathie, Mykotherapie, Schüssler Salze und Phytotherapie. Auch bei Verhaltensproblemen kann ich Ihnen gerne weiterhelfen. Bitte sprich mich an! Gerne telefonisch, per Mail oder nach Terminabsprache vor Ort. Viele Grüße
Simone Wurth

Hallo zusammen,heute habe ich einfach mal eine Frage an euch 🙂Besteht Interesse an kleinen Informationsseminaren bei mir...
01/08/2024

Hallo zusammen,

heute habe ich einfach mal eine Frage an euch 🙂

Besteht Interesse an kleinen Informationsseminaren bei mir im Laden (Friedrich-Ebert-Str. in Solingen) zu folgenden möglichen Themen:
- Das Blutbild meines Hundes/meiner Katze verstehen
- Notfallapotheke für Katze und Hund. Was sollte man zu Hause oder was sollte man unterwegs dabei haben?
- Erste Hilfe Seminar

Oder habt ihr spezielle Themen, die euch interessieren würden?

Dann kommentiert bitte mal fleißig.. ich bin sehr gespannt.

Viele Grüße
Simone

Es war sehr interessant
29/06/2024

Es war sehr interessant

Lebermoos ist eine Pflanze, die zur Gattung der Moose gehört. Es wächst dort, wo andere Pflanzenarten häufig nicht stehe...
14/06/2024

Lebermoos ist eine Pflanze, die zur Gattung der Moose gehört.
Es wächst dort, wo andere Pflanzenarten häufig nicht stehen möchten, da es schattige Plätze und feuchte Böden bevorzugt.
Lebermoos hat charakteristisch fleischig-rundliche Blätter, welche eine leberartige Form aufweisen. Daher der Name „kleine leberähnliche Pflanze“.

Lebermoos ist unter Umständen im Garten als Unkraut sehr hartnäckig, hat aber viele positive und nützliche Eigenschaften. Es hat aufgrund seiner biologisch aktiven Inhaltsstoffe keine natürlichen Fressfeinde, da dadurch Tiere und auch Schnecken, Insekten, Viren und Bakterien abgewehrt werden.

Anwendbar ist Lebermoos unterstützend im Garten, im Haushalt, bei gesundheitlichen Beschwerden und als Zutat in der Kosmetik.

Ich werde heute in diesem Betrag nur auf die äußerlichen Einsatzgebiete eingehen, da eine innerliche Anwendung nicht unbedenklich empfohlen werden kann, weil hierzu wissenschaftliche Studien fehlen. Innerlich kann es Nieren- und Blasenreizungen verursachen oder auch zu Magen-Darm-Problemen führen.

Einsatz für die Gesundheit:
Neben der fungiziden (pilztötenden) Wirkung ist es auch schmerzstillend und entzündungshemmend. Einfach 2-3x täglich auf die betroffenen Stellen auftragen.

Man kann bei Hautpilzerkrankungen des Hundes, der Katze oder des Pferdes unterstützend sehr gut 20%iges Lebermoosextrakt einsetzen. Hierzu 2-3x täglich die betroffenen Stellen mit einem getränkten Tupfer oder Wattepad abtupfen.

Altes Wissen: Während des 1. Weltkrieges verwendete das kanadische Rote Kreuz bei Verletzten Mooskompressen und Indianer in Nordamerika konnten Wunden mit antiseptischen Verbänden erfolgreich in der Heilung unterstützen.
Im Mittelalter wurde es in der Medizin gegen Leberbeschwerden eingesetzt. Diese Wirkung ist allerdings nicht wissenschaftlich belegt.

Einsatz von Lebermoos bei Pflanzen:
Lebermoosextrakt beugt Mehltau-Pilzerkrankungen bei Pflanzen vor, wird bei Rosenrost (auch weitere Rostkrankheiten), bei Apfel- und Birnenschorf, gegen die Rotfleckenkrankheit bei Erdbeeren sowie bei Grauschimmel-Fäule gerne eingesetzt.

Prof. Frahm von der Universität Bonn führte mit heimischen Lebermoosarten an mit Pilzen infizierten Kulturpflanzen wie Tomaten, Paprika oder Gurken mehrere Testreihen durch, welche die pflanzenstärkende Wirkung bestätigte.

Lebermoss ist als Naturprodukt schnell biologisch abbaubar und es bleiben keine Rückstände im Boden.

Ein passionierter Gärtner erzählte mir einmal, dass mit Lebermoos eingesprühte Pflanzen Schnecken fernhalten sollen.

Die einfachste Möglichkeit Lebermoosextrakt selbst herzustellen ist:
Eine Giesskanne mit Wasser befüllen und den Boden mit gesammeltem, frischen Lebermoos bedecken. Diese Mischung über Nacht stehen lassen. Mit dem entstandenen Saft die befallenen Pflanzen am nächsten Tag gießen.

Lebermoos im Haushalt:
Bei z.B. Schimmel an der Wand oder in den Fliesenfugen im Bad kann Lebermoos ebenfalls helfen. Hierzu Lebermoosextrakt mit Wasser verdünnen (Anteil des Extraktes je nach Schimmelbefall 5-20%) und die betroffenen Stellen einsprühen. Das Einsprühen kann bis zu 4x erfolgen und sollte dann schon Wirkung zeigen. Ggf. wiederholen.
Man kann auch den Fußboden mit Lebermoosextrakt reinigen und so Schimmel in den Bodenfugen bekämpfen.

Wissen nebenbei:
Lebermoose der Radula-Gattung (Radula perrottetii, Radula marginata und Radula laxramea) weisen eine Cannabinoid-Verbindung auf und wachsen hauptsächlich in Neuseeland, Costa Rica und Japan.

Fazit:
Bei Hotspots und vor allem auch bei Pilzerkrankungen der Haut habe ich in meiner Praxis sehr gute Erfahrungen gemacht und die betroffenen Stellen heilten schnell ab.

Gerne stehe ich bei weiteren Fragen zur Verfügung.

©Simone Wurth 2024

10/06/2024
Warum sind nicht alle pflanzliche Öle für meine Katze geeignet?Es kursiert in der Regel folgende falsche Aussage: Gib de...
26/05/2024

Warum sind nicht alle pflanzliche Öle für meine Katze geeignet?

Es kursiert in der Regel folgende falsche Aussage: Gib deiner Katze kein pflanzliches Öl, ist ungeeignet!

Hierzu erfolgt aber niemals eine weitere Erklärung oder Einschränkung. Aus diesem Grunde folgt nun eine kleine, aber höchst interessante, wissenschaftlich angehauchte 😉 Erklärung, warum deine Katze z.B. kein Distel-, Lein-, Hanf- oder Sonnenblumenöl bekommen sollte.

Katzen können bestimmte Fettsäuren nicht selbst herstellen.

Deshalb gehören z.B. die Linolsäure und die α-Linolensäure zu den essentiellen Fettsäuren. Diese sollten über die Nahrung aufgenommen werden.

Ähnlich verhält es sich mit der Arachidonsäure. Hunde sind in der Lage diese aus γ-Linolensäure als Vorstufe Di-homo-γ-Linolensäure selbst umzuwandeln.

Katzen können die γ-Linolensäure nicht umwandeln, da ihnen ein Enzym fehlt, welches jedoch für die Kettenverlängerung* notwendig wäre.

Jedoch können Katzen aus Di-homo-γ-Linolensäure, wie sie in Nachtkerzen- und Borretschöl (und sonst in KEINEM weiteren pflanzlichen Öl!!!!) enthalten ist, über den Einbau einer Doppelbindung Arachidonsäure bilden.

(*Kettenverlängerung: Linolsäure -> γ-Linolensäure -> Di-homo-γ-Linolensäure -> Arachidonsäure; der Pfeil steht für die Umwandlungsreihenfolge im Körper. Erhält die Katze z.B. Sonnenblumenöl fängt die Kette bei der Linolsäure an, geht noch weiter zur γ-Linolensäure und dann ist Schluss! Bei Nachtkerzenöl und Borretschöl fängt die Kette erst bei der Di-homo-γ-Linolensäure an)

Somit sind NUR Nachtkerzen- und Borretschöl als pflanzliche Öle für Ihre Katze geeignet.

©Simone Wurth 2015

̈l

Expedition in den Bereich Futtermittelkunde(ja, auch das gehört zu Gesundheit 😉)Da vielen nicht bekannt ist, dass Futter...
26/05/2024

Expedition in den Bereich Futtermittelkunde
(ja, auch das gehört zu Gesundheit 😉)

Da vielen nicht bekannt ist, dass Futtermittel nicht gleich Futtermittel ist, möchte ich gerne eine kleine Expedition innerhalb der Futtermittelkunde durchführen.

Keine Angst, ich versuche es so unkompliziert wie möglich. 😊

Im Oberbegriff Futtermittel werden alle Stoffe oder Erzeugnisse, einschliesslich Futtermittelzusatzstoffe zusammengefasst, die verarbeitet, teilweise verarbeitet oder unverarbeitet zur oralen Tierfütterung bestimmt sind.

Aber Futtermittel ist nicht gleich Futtermittel! Sonst wäre es ja einfach, gell 😉

Diese werden in verschiedene "Lager" geteilt.

"Lager 1" unterscheidet die Anzahl der Komponenten:

- Einzelfuttermittel sind einzelne Stoffe, die an Tiere zum Zweck der Tierernährung verfüttert werden. Bei einheitlichen Ausgangsmaterialien und/oder Herstellungsverfahren können Einzelfuttermittel auch z.B. Fischmehl aus verschiedenen Fischarten sein. Zu Einzelfuttermittel zählen z.B. Calciumcarbonat, Bierhefe, Knochenmehl, Gelatine, Seealgenmehl, Grünlippmuschel, Gras, Weizenkleie, Blutmehl etc..

oder

- Mischfuttermittel sind Stoffe in Mischungen, die an Tiere zum Zweck der Tierernährung verfüttert werden. Mischfuttermittel müssen somit aus mindestens zwei Einzelfuttermitteln, gegebenenfalls in Ergänzung mit Futtermittelzusatzstoffen bestehen. Zu Mischfuttermittel zählen z.B. Allein-, Ergänzungs- oder Diätfuttermittel.

Im "Lager 2" geht es um die Einteilung nach Verwendungszweck:

-Alleinfuttermittel sind Mischfuttermittel, die dazu bestimmt sind, bei ausschließlicher Verwendung den Nahrungsbedarf der Tiere zu decken.

- Ergänzungsfuttermittel sind Mischfuttermittel, die - anders wie beim Alleinfuttermittel - nicht alleine den Nahrungsbedarf decken, sondern die aufgrund ihrer Zusammensetzung (teilweise höhere Gehalte an bestimmten Stoffen) dazu bestimmt sind in Ergänzung mit anderen Futtermitteln zur Deckung des Nahrungsbedarfes der Tiere beizutragen. Hierzu zählen z.B. Trixie Aufbaukalk, easy B.a.r.F etc.

- Mineralfuttermittel sind besondere Ergänzungsfuttermittel, die überwiegend aus mineralischen Einzelfuttermitteln zusammengesetzt sind und mindestens 40 % Rohasche enthalten. Hierzu gehören in erster Linie Mineralfuttermittel, die bei Pferden und Nutztieren verfüttert werden.

- Diätfuttermittel sind Mischfuttermittel, die dazu bestimmt sind, den besonderen Ernährungsbedarf bei Tieren mit Verdauungs-, Resorptions- oder Stoffwechselstörungen zu decken.

- Futtermittelzusatzstoffe sind Stoffe, Mikroorganismen oder Zubereitungen, die keine Einzelfuttermittel oder Vormischungen sind und bewusst Futtermitteln oder Wasser zugesetzt werden, um insbesondere eine oder mehrere der nachfolgenden genannten vier Funktionsgruppen von Zusatzstoffen zu erfüllen:

- technologische Zusatzstoffe, z. B. Konservierungsstoffe, Silierzusätze, Trennmittel
- sensorische Zusatzstoffe, z. B. Farbstoffe, Aromastoffe
- ernährungsphysiologische Zusatzstoffe, z. B. Vitamine, Spurenelemente, Aminosäuren, Harnstoff
- zootechnische Zusatzstoffe, z. B. Verdaulichkeitsförderer, Darmflorastabilisatoren, Kokzidiostatika
Somit zählen zu den Zusatzstoffen z.B. Taurin, Lysin, Carnitin, Agar-Agar, Bentonit, Cassia-Gum, Milchsäure, Eisencarbonat etc.

War gar nicht so schwer, oder? :-)

Quellen:
http://ec.europa.eu/transparency/regdoc/rep/1/2014/DE/1-2014-558-DE-F1-1.Pdf
http://www.bvl.bund.de/DE/02_Futtermittel/03_AntragstellerUnternehmen/05_Zusatzstoffe_FM/03_Liste_zugelassene_Zusatzstoffe/fm_liste_zugelassener_zusatzstoffe_node.html
http://www.lgl.bayern.de/tiergesundheit/futtermittel/futtermittelkunde/
http://ec.europa.eu/transparency/regdoc/rep/1/2014/DE/1-2014-558-DE-F1-1.Pdf

©Simone Wurth 2016

Liebe heißt Verantwortung!!!Ich habe diesen Text bereits 2015 geschrieben und werde nicht müde immer wieder darauf hinzu...
26/05/2024

Liebe heißt Verantwortung!!!

Ich habe diesen Text bereits 2015 geschrieben und werde nicht müde immer wieder darauf hinzuweisen!

Hallo zusammen,

ich möchte heute ein "heißes Eisen" anpacken, welches ausnahmsweise nicht mit Ernährung oder Gesundheit zu tun hat.

Ich beobachte mit Sorge die Katzen-Suchmeldungen der letzten Wochen nicht nur hier in Solingen, sondern überall in Deutschland! Über 50% der momentanen Suchmeldungen sind Wohnungskatzen.

Reine Wohnungskatzen, die vom Balkon fallen oder aus Kipp(!!)- oder ganz geöffneten Fenstern und über die offene Terassentür entwischen. Leider sind diese Wohnungskatzen nicht gechipt oder tätowiert, so dass sich bei Fundtieren auch hier die Zuordnung als schwierig gestaltet. Wenn es sich noch um junge Tiere handelt, sind diese auch oft nicht kastriert. Die Dunkelziffer will ich gar nicht wissen.

Als Katzenhalter/in bin ich für mein Tier verantwortlich! Ich habe dafür Sorge zu tragen, dass es ihm gut geht und nichts passieren kann! Auch wenn ich mich für eine Wohnungshaltung entscheide sollte die Katze gechipt und gleichzeitig natürlich auch bei Tasso e.V. (Haustierzentralregister http://www.tasso.net/) registriert sein. Bitte hier unbedingt darauf achten, dass die Halterdaten von Tasso im Notfall weitergegeben werden können. Wenn die Daten nicht herausgegeben werden dürfen, vergeht wertvolle Zeit, die die Katze nicht zu Hause verbringen kann, sondern irgendwo sitzt und die Welt nicht mehr versteht.

Wenn ich lüften will, gibt es verschiedene Möglichkeiten Fenster und Türen zu sichern. z.B. http://www.kippfensterschutzsysteme.de/

Kippfenster UND Katzen sollten NIE unbeaufsichtigt bleiben. Wie schnell ist es passiert, dass eine Katze z.B. einer Fliege hinterher will und dann versucht aus dem gekippten Fenster zu klettern. Selbst wenn man nur im Nebenraum ist, kann es dann schon zu spät sein bis man es bemerkt. Die Katze rutscht z.B. mit dem Kopf in den unten schmaler werdenden Spalt und klemmt sich so Blutversorgung und Nerven ab, welches eine Lähmung zur Folge haben kann. Egal wie, eine im Kippfenster hängen gebliebene Katze kann - wenn Sie nicht verstorben ist - schwere körperliche und psychische Schäden davon tragen. Die tierärztlichen Kosten sind enorm hoch, so dass z.B. ein Kippfensterschutz von der Firma Aust & Aust Metall KG (Anschaffungskosten pro Fenster ca. 100€) die sparsamere Alternative ist.

Auch eine Balkonsicherung ist ein absolutes Muss! Katzen sind von Natur aus neugierig und dann passiert es schnell, dass sie sich zu weit nach oben wagen oder ähnliches und vom Balkon fallen. Nicht jede Katze fällt sicher auf ihre 4 Pfoten und überlebt dies unverletzt. Von der Angst und dem Schrecken und der Gefahr einer eventuellen Hauptstraße direkt vor der Haustüre mal ganz abgesehen. Hier sind sehr gute Beispiele einer Balkonsicherung aufgeführt: http://katzensicherheiten.de/

Ich kann die Argumente "das macht meine Katze nicht", "das hat sie noch nie gemacht", "ich pass da schon auf.." oder "die ist schon alt, die schläft ja nur noch" nicht gelten lassen. JEDE Katze ist ein Tier und JEDES Tier ist unberechenbar. IMMER! Da kann sie noch so lieb sein und evtl. sogar aufs Wort hören. Weg ist weg! Tot ist tot! Dann hilft kein "..aber das hat sie doch noch nie gemacht.." mehr. Denn dann ist es zu spät.... :-(

Deshalb: Auch Wohnungskatzen müssen gechipt oder tätowiert und kastriert sein, damit ein Halter im Notfall schnell ermittelt werden kann.

Türen, Balkone und Fenster müssen gesichert sein! So vermindert man die Fluchtgefahr und das Verletzungsrisiko!

Noch eine kleine Anmerkung zur Kastration von Katze und Kater (siehe auch Bild):

KEINE Katze muss 1x geworfen haben, damit sie das Erlebnis der Kittenaufzucht hatte bzw. Muttergefühle entwickeln konnte. Für Katzen ist das Stress! Auch wenn Sie liebevolle Mütter sein können. Es gibt genügend ungewollten Nachwuchs!

Ein Kater muss NICHT ausgewachsen mit dickem Katerkopf sein, um dann erst kastriert zu werden. Sie wachsen auch weiter, wenn sie frühkastriert sind. Ferner wird dann auch nicht markiert. Und wer einmal den Katergestank in der Wohnung hatte, weiß was ich meine.

Vielen Dank für´s Lesen und Vielen Dank, dass Sie verantwortungsvoll für Ihr Tier sorgen!

Viele Grüße
Simone Wurth

©Simone Wurth 2015

Osterzeit Schokoladenzeit 🐰Gerade in der Osterzeit isst man doch gerne die eine oder andere Schokolade. Dabei sollte man...
26/05/2024

Osterzeit Schokoladenzeit 🐰

Gerade in der Osterzeit isst man doch gerne die eine oder andere Schokolade.

Dabei sollte man bitte daran denken, diese nicht offen liegen zu lassen oder als Leckerchen dem Hund oder der Katze zu geben, die evtl. gerne mal mitnaschen möchten.

Denn jede dunkle Schokolade oder Kakaopulver enthält Theobromin, welches giftig für Hund und Katze ist. Dieser Gehalt variiert je nach Kakaoanteil.

Beispiele Theobromingehalte
Getrocknetes Kakaopulver 28,5 mg/g
Bitterschokolade 16 mg/g
Hülle der Kakaobohne 9,1 mg/g
Zartbitterschokolade 5,7 mg/g
Milchschokolade 2,3 mg/g
Trinkschokolade (flüssig) 0,4 mg/g
Weiße Schokolade 0,009 mg/g
(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Theobrominvergiftung)

Symptome einer Theobrominvergiftung können sein:
Unruhe
Zittern
Krämpfe
Erbrechen
Durchfall
vermehrtes Trinken
Herzrythmusstörungen
Bluthochdruck

In der Fachliteratur gibt es unterschiedliche Angaben, welche Mengen Theobromin zu einer akuten Vergiftung führen können. Hier sind Mengenangaben von 100 bis 500mg/kg Körpergewicht genannt.

Deshalb: Erwischst du deinen Nasch-Fellträger mit Schokolade, überprüfe die aufgenommene Menge.
Bei Unsicherheit oder bei akuten Symptomen solltest du unverzüglich einen Tierarzt aufsuchen!

Viele Grüße
Simone Wurth

© Simone Wurth 2024

Die Phytotherapie bei der KatzeIn der Phytotherapie werden Pflanzen und Pflanzenteile wie Blätter, Blüten, Rinden, Wurze...
26/05/2024

Die Phytotherapie bei der Katze

In der Phytotherapie werden Pflanzen und Pflanzenteile wie Blätter, Blüten, Rinden, Wurzeln, Samen und deren Zubereitungen zur Vorbeugung von Krankheiten, Unterstützung des allgemeinen Wohlbefindens, Therapie leichter oder chronischer Erkrankungen sowie Befindensstörungen, die nicht lebensbedrohlich sind, eingesetzt.

Phytotherapeutika können den Körper antioxidativ (schädliche freie Radikale abwehrend), entzündungshemmend (antiinflammatorisch), schmerzlindernd (analgetisch) und regulierend auf Körperfunktionen (z.B. Hormonhaushalt oder Verdauung) unterstützen.

Die eingesetzten Pflanzen/-teile enthalten:
- Alkaloide können leicht giftig wirken, haben primär Einfluss auf das zentrale Nervensystem, stören die Zellteilung und können Enzyme hemmen.
- Anthranoide/Glykoside werden nach der Einnahme im Darm in Anthrone umgewandelt und wirken abführend.
- Ätherische Öle haben als Hauptbestandteil Terpene und sind antirheumatisch, desinfizierend, antimikrobiell, entzündungshemmend, appetitanregend, beruhigend, durchblutungsfördernd, harntreibend, verdauungsfördernd und werden häufig auch in der Aromatherapie eingesetzt.
- Bitterstoffe sind appetitanregend, stoppen aber auch Heißhungerattacken, regen die Verdauung an, sind galletreibend, unterstützen die Entsäuerung, Bronchialfunktion und die Leber
- Flavonoide kommen in erster Linie als Glykoside vor und wirken unter Anderem antioxidativ, entzündungshemmend, antiviral, schützen Nervenzellen und das Herz.
- Gerbstoffe sind antibakteriell, antiviral, adstringierend (zusammenziehend), entzündungshemmend und neutralisieren Gifte
- Herzglykoside besitzen herzwirksame Effekte zur Senkung der Herzfrequenz und der Steigerung der Herzkraft, welche aber durch ihre Giftigkeit therapeutisch wenig eingesetzt werden können
- Pflanzliche Öle werden in der Phytotherapie in erster Linie für Salben oder Cremes eingesetzt. Durch die enthaltenen essentiellen Fettsäuren können z.B. Nachtkerzen- oder Borretschöl bei Katzen auch oral eingesetzt werden
- Phenylpropanderivate wirken antioxidativ, entzündungshemmend, antimikrobiell. Die entsprechenden Abbauprodukte haben unter Anderem spasmolytische, ödemhemmende, stressmindernde und entzündungshemmende Eigenschaften
- Polyketide sind antimikrobiell, brechreizhemmend, verdauungsregulierend, entzündungshemmend und antioxidativ
- Saponine sind stark schaumbildend, harntreibend und wirken entzündungshemmend
- Zu den Scharfstoffen zählen Alliine, Alkamide und Glucosinolate welche unter Anderem blähungstreibend, antimikrobiell und blutdrucksenkend sind
- Schleimstoffe bilden – wie der Name schon sagt - mit Wasser Schleim. Sie wirken immunstimulierend, hustenlindernd, reizmildernd z.B. für Magen- und Darmschleimhaut, schmerzlindernd, entzündungshemmend, abführend und resorptionsverzögernd

Warum ist die Phytotherapie nun für Katzen nur eingeschränkt einsetzbar?
Katzen haben eine Glucuronidierungsschwäche und können teilweise giftige Stoffe in der Leber nur langsam oder überhaupt nicht abbauen.

Die Glucuronyltransferase ist ein lokales Enzym in der Leber, welches den Abbau körperfremder Stoffe unterstützt. Dazu gehören z.B. Umgebungsgifte, Alkohol und auch in sekundären Pflanzenstoffen enthaltene Terpene, Phenole, Salicylsäure, ätherische Öle, Flavonoide oder Scharfstoffe.
Diese Glucuronyltransferase fehlt Katzen! Aus diesem Grunde kommt es bei der Aufnahme körperfremder Stoffe zu einer Anhäufung von giftigen Ablagerungen, welche nicht abgebaut und über die Nieren ausgeschieden werden können → Es kommt zu einer schleichenden Vergiftung des Körpers und Leberversagen!

Da Katzen auch über die Atmung oder die Haut Giftstoffe aufnehmen können, sollte man zum Einen beim Einsatz von Heilpflanzen aufpassen, aber auch bei sekundären Dingen, wie z.B. Duftkerzen (Stichwort ätherische Öle!), Nikotin, Waschmittel etc.

Nachfolgend eine Liste von Heilpflanzen, ob und wie diese bei Katzen eingesetzt werden können (die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit):

Nicht geeignet:
Ackerschachtelhalm, Adonisröschen, Aloe vera, Andorn, Angelikawurzel, Anis, Birke, Bärentraube, Bitterklee, Brombeere, Cayennepfeffer, Dalmatinische Insektenblume, Enzian, Eukalyptus, Fenchel, Fichte, Gänsefingerkraut, Galgant, Gewürznelke, Heidelbeere, Ingwer, Isländisch Moos, Kaffeesamen, Kalmus, Kapuzinerkresse, Kardamon, Kiefer, Knoblauch, Koriander, Kranichbeere, Kümmel, Latschenkiefer, Liebstöckel, Linde, Löwenzahn, Loorbeer, Majoran, Meerrettich, Mönchspfeffer, Muskat, Neem, Orange, Oregano, Petersilie, Pfefferminze, Pomeranze, Preiselbeere, Propolis, Ringelblume, Rosmarin, Schwarzkümmel, Safran, Salbei, schwarzer Senf, Senna, Steinklee, Tausendgüldenkraut, Teebaum, Thymian, Wacholder, Wegwarte, Wermut, Wintergrün, Zimt, Zitwerwurzel, Zitronengras

Eingeschränkt geeignet →wiederholte Anwendung nur nach strenger Indikation, niedrig dosieren, Wiederholung nach max. 2 Tagen:
Artischocke, Ballonrebe, Benediktenkraut, Efeu, Faulbaum, Ginseng, Ginkgo, Goldrute, Hauhechel, Holunder, Huflattich, Kalmus, Kamala, Katzenbart, Königskerze, Koriander (nur äußerlich), Mahonie, Malve, Myrrhe, Bittersüßer Nachtschatten, Pappel, Ratanhia, Rhabarber, Rosskastanie, Schisandra, Schafgarbe, Schöllkraut, Senna, Spitzwegerich, Stiefmütterchen, Süßholzwurzel, Taigawurzel, Teufelskralle, Walnuss (nur äußerlich), Wassernabel, Wegwarte, Weide, Weihrauch, Weißdorn, Tormentill (schlechte Akzeptanz)

Bedingt geeignet →niedrig dosieren, einschleichend beginnen:
Baldrian, Bockshornklee, Brennnessel (keine Dauertherapie), Curcuma, Eichenrinde, Eibisch, Eichenrinde, Hagebutte, Herzgespann, Hopfen, Kamille, Kampfer, Kava-Kava, Leinsamen, Melisse, Mistel, Primelwurzel, Sonnenhut, Schwarztee, Wolfstrapp, Zaubernuss (nur äußerlich)

Geeignet:
Borretsch, Ecchinacea (nicht bei Autoimmunerkrankungen), Euphrasia (nicht innerlich), Flohsamen(schalen), Lavendel, Mariendistel, Nachtkerze, Ringelblume, Rizinus, Thymian (nur als Inhalation)
(Quelle: Brendick-Worm/Melzig 2018)

Bitte möglichst keine Eigenbehandlung durchführen, sondern immer eine:n erfahrene:n Phytotherapeuten:in um Rat fragen.

Viele Grüße
Simone

©Simone Wurth 2024

Maulschleimhaut- und Zahnerkrankungen bei der KatzeHäufig findet man in der Tierarzt-/ Tierheilpraxis viele Katzen mit s...
24/05/2024

Maulschleimhaut- und Zahnerkrankungen bei der Katze

Häufig findet man in der Tierarzt-/ Tierheilpraxis viele Katzen mit schmerzhaften Entzündungen und Erkrankungen der Maulschleimhaut sowie der Zähne.
Dies kann an Autoimmunerkrankungen wie z.B. Leukose, Stress, Umwelteinflüssen und weiteren Erkrankungen liegen.

In der Maulhöhle finden sich von Natur aus Bakterien, welche auch ein wichtiger Bestandteil der gesunden Flora sind. Durch eine schlechte Maulhygiene kann dieses Gleichgewicht gestört werden und die Entstehung von Erkrankungen begünstigen.
Die Vorsorge bzw. Hygiene in Form von Zähneputzen ist bei Hunden sicherlich einfacher durchführbar, als bei Katzen. Aber auch Katzen können mit viel Geduld an die regelmäßige Zahnreinigung durch den Tierbesitzer mit z.B. einer Ultraschall-Zahnbürste herangeführt werden. So kann man nebenbei auch frühzeitig Veränderungen und Entzündungen feststellen und entsprechend reagieren.

Futterablagerungen und -Reste bleiben auf den Zähnen und in den Zahnzwischenräumen hängen und begünstigen so Ablagerungen, Schleimhautentzündungen und die Bildung von Plaque oder Zahnstein.
Auch Trockenfutter erreicht bei Zerkleinerung höchstens die Zahnspitzen und durch dessen Inhalte führt dies in Verbindung mit Speichel zu den bereits oben genannten Futterablagerungen und der Teufelskreis beginnt.
Wild- oder Großkatzen haben selten Plaque oder Zahnstein, da Sie ihre Zähne durch das Zerteilen und Zerkauen der Beutetiere reinigen, da z.B. das Fell der Beute wie eine natürliche Zahnbürste fungiert.

Katzen sind Meister im Schmerzen verbergen, zeigen kaum Symptome und mit normalem (Fress)-Verhalten gaukeln sie „eine heile Welt“ vor. Deshalb sind die nachfolgend aufgeführten Symptome mögliche Anzeichen.

Bei den unten aufgeführten Erkrankungen kann es zu starken Schmerzen kommen, sowie Zähneknirschen, Maulgeruch, Speicheln, mangelhaftes Putzverhalten, Abwehrbewegungen Richtung Maul mit Pfoten/Reiben der Lefzen an Gegenständen, schlechtes Fressen/Futterverweigerung und Gewichtsabnahme.

Mögliche Erkrankungen:
FORL (Feline Odontoklastische Resorptive Läsion) ist eine mittlerweile häufig auftretende Katzen-Zahnerkrankung, welche nicht heilbar, rassetypisch oder ansteckend ist. Eine genetische Disposition ist möglich. FORL wird einer autoimmunen Störung zugeschrieben, welche altersunabhängig ist und schon in jungen Jahren auftreten kann.
Die Zähne lösen sich beginnend im Wurzelbereich auf, Löcher entstehen bzw. die Zahnsubstanz wird abgebaut. Unbehandelt führt diese Erkrankung dazu, dass die Zähne abbrechen, die Schleimhaut in die Löcher oder über die Bruchstellen wächst und augenscheinlich alles in Ordnung ist.
Betroffene Zähne müssen gezogen werden.

Die Parodontitis ist eine entzündliche, degenerative Erkrankung des gesamten Zahnhalteapparates, oft auch mit Zahnstein, die zum Zahnverlust führen kann. Sie wird durch vorhandene Ablagerungen in den Zahnzwischenräumen, Futterreste und Bakterien ausgelöst. Dies führt zu Zahnstein und einem schlechtem Maulgeruch. Plaque und Zahnstein entstehen ebenfalls durch zu wenig Speichel, Zahnfehlstellungen und Missbildungen.

Der EGK (Eosinophiler-Granulom-Komplex) ist eine nicht ansteckende Erkrankung mit Entzündungen der Maulschleimhaut sowie ebenfalls weiteren Hautreaktionen, wie z.B. sichtbare, knotige, gerötete Schwellungen, Geschwüre an der Lippe oder in der Maulschleimhaut bzw. auch Ekzeme der gesamten Haut.
Beim EGK handelt es sich um eine überschießende Reaktion der Immunabwehr. Auslöser ist häufig Stress.

Gingivitis oder Stomatitis:
Die Gingivitis ist eine Zahnfleischentzündung, die meistens durch Bakterien verursacht wird.

Die Stomatitis ist eine Entzündung der gesamten Maulschleimhaut meist mit Zahnstein oder Plaque, welche durch Bakterien, Viren oder Pilze verursacht werden kann.
Auch Immunerkrankungen, CNI/CNE, Fehlstellungen, Fremdkörper oder auch Medikamente können eine Stomatitis begünstigen.

Wie und wo sollte eine Zahnbehandlung erfolgen?
Wenn eine Zahn- oder Maulschleimhautbehandlung notwendig wird, dann sollten Sie einen Fachtierarzt, der auf Zahnheilkunde spezialisiert ist, aufsuchen. https://tierzahnaerzte.de/tierzahnaerztesuche

Wie bei allen Zahn- und Maulhöhlenerkrankungen ist eine genaue Differenzierung notwendig.
Um das Fortschreiten der Erkrankung aufzuhalten, werden unter Narkose Zahnstein und -belag (sichtbarer Bereich) durch Ultraschall entfernt. Dentalröntgenaufnahmen sollten angefertigt werden, um weitere Erkrankungen wie z.B. FORL auszuschließen bzw. befallene Zähne direkt ziehen zu können.
Des Weiteren werden die nicht sichtbaren Bereiche gereinigt und geglättet.
Hierzu gehören die Reinigung der Zahnwurzel und das Säubern der Zahnfleischtaschen am Zahnfleischrand. Zum Abschluss werden die Zähne poliert, die Zahnfleischtaschen gespült und zum weiteren Schutz fluoridiert.

Häufig müssen vorwiegend betroffene Backenzähne gezogen werden. In nicht wenigen Fällen ist es allerdings auch notwendig alle Zähne zu extrahieren, da die Probleme und auch die Schmerzen weiter bestehen bzw. die Erkrankung fortschreitet.

Du glaubst, dass eine zahnlose Katze nur noch weiches, püriertes Futter fressen kann?

Dies ist definitiv nicht so, da Katzen mit ihrem starken Gaumen und zahnlosen Felgen sogar auch kleinere Knochen oder auch härtere Snacks knacken können. Es ist lediglich ein kosmetisches Problem, welches Katzen nicht stört.

Alternative Behandlung
Bei der naturheilkundlichen Behandlung haben sich begleitend die klassische Homöopathie, die Schüßlersalze-Therapie und der Einsatz von Bachblüten bewährt. Auch die Phytotherapie ist möglich, aber aufgrund einer Glucuronidierungsschwäche bei Katzen bei ätherischen Ölen nur eingeschränkt.
Auch weitere Futterergänzungen sind möglich.

Abschließender Hinweis:
Zahn- und Maulschleimhautvorsorge und gründliche schulmedizinische Abklärung (z.B. durch Dentalröntgen und Zahnreinigung) sollte regelmäßig erfolgen, damit die Gesunderhaltung gewährleistet sowie den daraus möglichen Folgeerkrankungen wie beispielsweise Diabetes oder Nierenversagen entgegengewirkt werden kann.

Da in diesem Artikel verständlicherweise Themenbereiche nur sehr kurz erklärt wurden, stehe ich selbstverständlich für Rückfragen gerne unter [email protected] zur Verfügung.

Viele Grüße
Simone Wurth

© Simone Wurth 2018

Herzlich Willkommen auf meiner Seite! Du möchtest gerne mehr über mich erfahren?Anbei findest du meinen Flyer mit allen ...
24/05/2024

Herzlich Willkommen auf meiner Seite!

Du möchtest gerne mehr über mich erfahren?

Anbei findest du meinen Flyer mit allen Informationen.

Viele Grüße
Simone Wurth

Feline Odontoklastische Resorptive Läsion (FORL) bei KatzenFORL ist eine nicht heilbare, spezifische, nicht rassetypisch...
24/05/2024

Feline Odontoklastische Resorptive Läsion (FORL) bei Katzen

FORL ist eine nicht heilbare, spezifische, nicht rassetypische, nicht ansteckende Katzen-Zahnerkrankung. Eine genetische Disposition ist möglich.

Bei FORL löst sich das Dentin beginnend im Wurzelbereich (also im nicht sichtbaren Bereich) auf und es entstehen Löcher in der Zahnhartsubstanz.
Auch bei Menschen entstehen durch Karies Löcher in den Zähnen. Diese werden aber durch Bakterien verursacht, was bei FORL nicht der Fall ist.

Bis vor einigen Jahren war Dentalröntgen noch nicht so weit verbreitet. Aus diesem Grunde nannte man diese entstehenden Löcher lange Zeit „Neck Lesions“ (Zahnhals-Läsionen). Mittlerweile weiß man, dass die Veränderungen den ganzen Zahn betreffen.

FORL wird in verschiedene Typen unterteilt:
Typ 1: Entstehung durch entzündliche Prozesse im Maul.
Typ 2: Hier fehlen vorangegangene entzündliche Prozesse. Charakteristisch ist hier, dass die Defekte fälschlicherweise mit zement- oder knochenartigem Gewebe ersetzt werden (Ankylosierung).
Typ 3: Hier treten Typ 1 und 2 gemeinsam auf.

Bis heute ist die Entstehung von FORL weitestgehend unbekannt und wird einer autoimmunen Störung zugeschrieben, welche altersunabhängig ist und schon in jungen Jahren auftreten kann.

Die Zähne werden von Odontoklasten (Dentinfresser) angegriffen, was zu einem Abbau der Zahnsubstanz führt. So wird das schmerzempfindliche Dentin freigelegt, was zu starken Schmerzen, Zähneknirschen, üblem Maulgeruch, Speicheln, eingeschränktem oder fehlendem Putzverhalten, Abwehrbewegungen Richtung Maul mit Pfoten oder Reiben der Lefzen an Gegenständen, Inappetenz und daraus folgend zu einer Gewichtsabnahme „führen kann“.

Warum „führen kann“? Dies ist dadurch begründet, dass Katzen Meister im Schmerzen verbergen sind, keine Symptome zeigen und ihrem Besitzer mit normalem (Fress)-Verhalten „eine heile Welt vorgaukeln können“.

Unbehandelt führt diese Erkrankung dazu, dass die Kronen abbrechen, die Schleimhaut in die Löcher oder über die Bruchstellen wächst und augenscheinlich alles in Ordnung ist.

Die heutige Dosen- und Trocken-Fütterung scheint nicht eine der Hauptindikationen zu sein, da solche Zahndefekte auch bereits bei Großkatzen und auch bei archäologischen Ausgrabungen in Schädelartefakten von Katzen gefunden wurden.

Mittlerweile geht man davon aus, da jede 3.-4. Katze an FORL erkrankt ist, dass man bei allen Katzen in regelmäßigen Abständen ein Dentalröntgen durchführen sollte, um diese schmerzhafte Erkrankung ausschließen zu können.

Deshalb sollte bei einer regulären Zahnsteinentfernung bzw. Zahnbehandlung unter Narkose auch sicherheitshalber ein Dentalröntgen durchgeführt werden, um so Läsionen der Zahnwurzeln erkennen zu können und die befallenen Zähne direkt zu extrahieren.
Häufig sind es vorwiegend die Backenzähne, welche befallen sind. In nicht wenigen Fällen ist es allerdings auch notwendig alle Zähne (somit auch die Incisivi und die Canini) zu ziehen, da die Probleme und auch die Schmerzen weiter bestehen bzw. die Erkrankung fortschreitet.

Katzenbesitzer sind häufig geschockt, wenn alle Zähne gezogen werden müssen, da sie glauben, dass eine zahnlose Katze nur noch weiches, püriertes Futter fressen kann.
Dies ist definitiv nicht so, da Katzen mit ihrem starken Gaumen und zahnlosen Felgen sogar auch kleinere Knochen oder auch härtere/s Trockenfutter/Snacks knacken können. Es ist lediglich ein kosmetisches Problem, welches Katzen nicht stört.

Häufig setzen Tierärzte erst einmal Antibiotika und Cortison ein, damit die betroffenen Katzen eine Zeit lang besser fressen und es ihnen augenscheinlich besser geht. Dies maskiert die Erkrankung, behebt aber nicht die Ursache.
Cortison ist als Dauertherapie nicht geeignet, da hier oft Folgeerkrankungen wie z.B. Diabetes entstehen können.

Auch ist es möglich eine teure Immuntherapie mit Interferon durchzuführen, damit die spezifische Immunantwort abgeschwächt wird. Der Erfolg ist fraglich, da es einigen Katzen bei regelmäßiger Behandlung besser geht und andere Katzen wiederum überhaupt nicht darauf ansprechen. Aufgrund der unsicheren Erfolgsaussicht sollte dies definitiv überdacht werden.

Auf den Bildern ist „Kessy“ zu sehen, welche mir Anfang April 2019 mit nachfolgenden Symptomen vorgestellt wurde.
- Putzverhalten völlig eingestellt
- Schwarze Verkrustungen am Maul und Kinn, durch vermehrtes fadenziehendes Speicheln auch an den Kontaktstellen im Fell u. a. den Beinen
- Klebriger Speichelfluss, wundmachend
- übelriechender Maulgeruch
- Hochgradige Gingivitis, Stomatitis, Pharyngitis
- Walnussgroße Lymphknoten am Hals beidseits
- Eingeschränktes Fressverhalten

Kessy wurde auf Rohfütterung umgestellt, was gut angenommen wurde.
Bei der täglichen Reinigung wurde u.A. eine Ultraschallzahnbürste am und im Maul eingesetzt.
Sie erhielt nach gründlicher Anamnese ein auf sie zugeschnittenes homöopathisches Mittel mit sehr guter Besserung.
Da die Gingivitis und Stomatitis anhielt und das Speicheln weiterhin sporadisch vorhanden war, wurde sie Mitte Mai 2019 in einer Tier-Zahnarzt-Praxis zur genauen Diagnostik vorgestellt.

!!Ergebnis nach Dentalröntgen: hochgradig FORL!!

Maßnahmen: Umfangreiche Zahnreinigung und Extraktion aller Backenzähne. Die vorderen Zähne wollte der Tierarzt aufgrund des jungen Alters stehen lassen, da diese nicht befallen waren.
Bereits 2 Tage nach diesem Eingriff fing Kessy an sich an zu putzen, fraß besser und das Allgemeinbefinden besserte sich sehr schnell.

Mitte Sept. 2019 plötzlich wieder hochgradige Stomatitis und Gingivitis an den verbleibenden Zähnen, sowie starkes Speicheln und ein reduziertes Allgemeinbefinden. Daraufhin wurden die restlichen Zähne ebenfalls gezogen.
Auch hier zeigte sich bereits schon nach wenigen Stunden ein deutlich besseres Allgemeinbefinden, was bis heute anhält. (Nachtrag 30.04.24: Kessy verstarb leider plötzlich an Krebs)

Anhand Kessys Krankheitsverlauf möchte ich euch bewusst machen, wie wichtig Zahngesundheit ist.

Wenn eure Katze eine Zahnbehandlung benötigt, sucht euch einen Zahnspezialisten in eurer Nähe https://tierzahnaerzte.de/tierzahnaerztesuche

©Simone Wurth 2020

Adresse

Friedrich-Ebert-Str. 242
Solingen
42719

Benachrichtigungen

Lassen Sie sich von uns eine E-Mail senden und seien Sie der erste der Neuigkeiten und Aktionen von Tierheilpraktikerin Simone Wurth erfährt. Ihre E-Mail-Adresse wird nicht für andere Zwecke verwendet und Sie können sich jederzeit abmelden.

Service Kontaktieren

Nachricht an Tierheilpraktikerin Simone Wurth senden:

Teilen

Kategorie

Tierhandlungen in der Nähe