28/05/2024
Eine der Königinnen und mächtigsten Pflanzen die schon immer die Nähe des Menschen suchte.
Schwarzer Holunder, Bauernhelfer, Alhorn, Backholder, Betschel, Eiderbaum, Elder, Eller, Ellhorn, Flieder, Hölder, Holder, Holderbusch, Hollerbusch, Holler, Hollunder, Huskolder, Keilken, Kelkenbusch, Kischke, Schwarzholde
Botanisch - Sambucus nigra
Der Holunder war schon immer eine der wichtigsten Heilpflanzen für den Menschen.
Das Wort Holunder stammt von dem althochdeutschen Wort Holuntar (Holun = hohl, heilig, günstig, gnädig) ab. Tar kommt von Baum oder Strauch.
Der lateinische Name des Strauchs, Sambucus, geht wahrscheinlich auf die Sambuche zurück, ein harfenähnliches altgriechisches Instrument, das aus Holunderholz gefertigt wurde.
Allein in der deutschen Sprache gibt es eine Vielzahl von Ausdrücken für den Holunder: Attich, Alhorn, Betschel, Elder (engl.), Ellhorn, Flieder, Fliederbusch, Holder, Holler, Huskolder, Kelkenbusch, u.v.a. Namen.
Bereits in der Bibel sollen sich angeblich zahlreiche Hinweise auf den Holunder finden:
Unendlichkeit des Lebens: Im Winter war der Baum "tot" - im Frühjahr erwachte er zu neuen Leben.
Im druidischen Baumkalender ist der Holunder der 13. und letzte Jahresbaum. Er schließt das Jahr ab und steht für Tod und Wiedergeburt.
Germanische Stämme wie die Friesen, bestatteten ihre Toten unter dem Ellhorn (Holunder) nahe beim Hause.
Die Germanen verehrten den Holunder und opferten ihm Brot, Milch und sogar schon Bier.
Die Namensähnlichkeit von Holda, die Muttergöttin aus der germanischen Mythologie, ist nicht zufällig. Der Name Holda (auch Holla oder Hohe, in Grimms Märchen: Frau Holle) bedeutet die Strahlende. Holda wurde als Hausgöttin verehrt. Man brachte ihr Opfergaben zum Holunderbusch. Holda war auch die Schutzpatronin für Menschen und Pflanzen. Sie vermochte Menschen von Krankheiten zu heilen. Ihn ihr verkörperte sich die Güte von Mutter Erde und das Strahlen des Himmelslichts gleichermaßen.
Auch Freya, die germanische Göttin der Liebe und der Fruchtbarkeit, soll eine besondere Beziehung zum Holunderstrauch haben und im Holler wohnen.
So lange Menschen an Frau Holle glaubten, war es verboten, einen Hollerbusch zu fällen oder zu beschädigen. Krankheit und Tod so hieß es, seien die Folgen.
Aus dem 17. und 18. Jahrhundert ist überliefert, dass die Menschen den Holunder um Verzeihung baten, wenn sie ihn fällen mussten. Es war nur Witwen und Kindern erlaubt, diesen zu fällen.
Im Zuge der Christianisierung wurde der heilige St. Nikolaus an die Stelle von Frau Holle gesetzt. Den Holunderzweig den er in der Hand hielt - ein Symbol für Fruchtbarkeit - verwandelte sich in eine Rute.
Man pflanzte den Holunder oft zum Schutz gegen böse Geister und gegen den Blitzeinschlag als Hausbaum.
Ein alter Glaube besagt, daß es ein Zeichen dafür sei, daß ein Verstorbener seine Ruhe gefunden habe, wenn ein auf seinem Grab eingepflanzter Holunderzweig zu wachsen begänne.
Man sagt ihm auch es ist des Bauern Apotheke, denn es gibt fast nichts gegen was die Holder nicht hilft.
Im Volksglauben hausen die guten Hausgeister in Holunder-Bäumen, daher überlegt sich der Erdverbundene Mensch ganz genau, ob er einen Holunder fällen soll oder nicht.
Es gibt auch den Spruch:“ willst Du aus dem Leben scheiden musst Du ein Holunder schneiden!“
Man sagte auch, dass der Holunder all das negative anzieht und dieses tief in die Erde schickt.
Jeder Garten benötigt eine Holder als Schutz und Gartenapotheke.
Als Tee werden seine Blüten gerne für Schwitzkuren bei Fieber und Erkältung eingesetzt.
Die schwarzen Holunderbeeren sind sehr Vitamin C haltig und können als Saft, Mus oder Marmelade eingenommen werden.
Seit alters her ist Holunder Frau Holle, der Erdgöttin geweiht. Er stellt ein Tor zur Unterwelt dar und nach altem Volksglauben konnte Holunder negative Einflüsse von außen fernhalten, Negatives von Haus, Hof und Stall anziehen und in die Erde ableiten. Zudem glaubte man, Holunder könne durch Opfergaben, welche unter den Busch gestellt wurden, Krankheiten von den Menschen nehmen.
Ebenso galt er als Schutzstrauch gegen böse Geister und Dämonen. Im alten England trugen Bestatter zum Schutze stets etwas Holunderholz bei sich und in Amerika findet man noch heute viele Friedhöfe mit Holundersträuchern, welche dort zur Abwehr böser Geister gepflanzt wurden.
Der Holunderbusch wächst besonders gerne in der Nähe von Behausungen, daher ist es meistens recht einfach, ihn zu finden. Von Mai bis Ende Juni entfaltet er seine weissen Blüten-Dolden, die weithin duften.
Als Tee werden seine Blüten gerne für Schwitzkuren bei Fieber und Erkältung eingesetzt.
Die schwarzen Holunderbeeren sind sehr Vitamin C haltig und können als Saft, Mus oder Marmelade eingenommen werden.
Die heilige Holder ist:
anregend, blutreinigend, blutstillend, entzündungshemmend, erweichend, harntreibend, krampflösend, pilztötend, schleimlösend, schweisstreibend,
Sie kann bei folgenden Problemen helfen: Abszesse, Abwehrschwäche, Akne, Angina pectoris, Arteriosklerose, Arthritis, Asthma, Atemwegserkrankungen, Augenentzündung, Bindehautentzündung, Blasenentzündung, Blähungen, Bronchitis, Cellulite, Diabetes, Ekzeme, Erkältung, Erschöpfung, Erysipel, Falten ,Fieber, Furunkel, Fussschweiss, Gelenkentzündung, Geschwollene Füsse, Gicht ,Grippe, Gürtelrose, Halsschmerzen, Harndrang ,Hautentzündungen, Hautpflege, Heiserkeit, Herpes, Heuschnupfen, Hexenschuss, Husten, Hämorrhoiden, Insektenstiche ,Ischias, Juckreiz, Kehlkopfentzündung, Kniegelenksentzündung, Knieschmerzen, Knochenschwäche, Kopfschmerzen, Kreislaufschwäche, Leberschwäche ,Luftröhrenkatarrh, Magen-Darm-Entzündung, Migräne, Milchbildung, Müdigkeit, Nebenhöhlenentzündung, Nervosität, Neuralgien, Nierenschwäche, Ohrenschmerzen, Orangenhaut, Osteoporose, Prellung, Quetschung, Rheuma, Schlafstörungen ,Schmerzen, Schnupfen ,Schweissfüsse, , Sonnenbrand, Überanstrengte Augen, Übergewicht, Verbrennungen ,Verstauchung ,Verstopfung, Wassersucht ,Wunden, Zahnschmerzen, Zellulite, Ödeme,
Usw usf......
Darüber hinaus eignen sie sich zur Herstellung von Holundersekt, Holunderwein oder Holunderessig. Einzelne kleine Blüten sind eine hübsche Dekoration für Wildkräutersalate. Mit den aromatischen Blüten kannst du aber auch leckere Holunderblüten-Torten oder Holler-Muffins backen. Auch kein Ende hier... fast endlos ausschöpfbar!!
Blüten, Beeren Achtung! Das Grüne der Pflanze ist giftig
Was kennst Du für Rezepte?
Bauernregeln zur Holder:
"Wenn der Holunder blüht, legen die Hühner weniger Eier."
"Wenn der Holler blüht, wird der Boden nicht trocken."
"Wenn der Holunder blüht, sind die Bienen müd."
"Blüht im Juni der Holler, wird die Liebe immer toller."
"Wie der Holunder blüht, Rebe auch und Lieb' erglüht. Blühen beid' im Vollmondschein, gibt's viel Glück und guten Wein."
Hütet den Frieden auf Erden und Mutter Erde mit jedem Tag. Alles was der Mensch Pacha Mama/
AHO
René Edmond Lutz