15/11/2024
!!! VORICHT VERSTÖRENDER INHALT !!!
Am 13.11.2024 kam es durch das Veterinäramt zu einer Fortnahme, zu der wir hinzugezogen wurden, um Tiere zu sichern und in unserem Tierheim unterzubringen.
Ein paar Tage zuvor wurden wir bereits darüber in Kenntnis gesetzt und wussten, wir müssen uns auf mindestens 15 Katzen einstellen. Puuh. 15 Katzen...mindestens...? Das ist natürlich schon mal eine Ansage und man beginnt damit, sich schreckliche Bilder im Kopf auszumalen, da es sich lediglich um einen einzigen Haushalt handelt. Man denkt darüber nach, was man dort vorfinden wird, man kann sich einfach nicht darauf einstellen, man muss sich bereit halten, auf alles gefasst sein.
Wir haben ja schon einiges gesehen, gerochen, verarbeiten und verdauen müssen und man möchte ja auch nicht ständig den Teufel an die Wand malen...
Also reden wir uns leise ein: Wir schaffen das - so erstmal die etwas andere Art der positiven Einstellung...
Um 8.30 Uhr ging es dann auf in den "Kampf". Ein Kampf vielleicht auch ums Überleben? Umso näher dem Ziel, desto mehr kam die Gedankenflut.
Endlich angekommen war erstmal Warten angesagt. Niemand öffnete.
Kurz stellten wir uns direkt vor die Haustür und schnell machten wir unsere Schritte wieder rückwärts.
Es ist beängstigend, wenn man das, was drinnen auf einen wartet, schon unlängst riechen kann. Das heißt absolut nichts Gutes...
Nach gefühlt ewigem Warten ging die Tür auf und fiel hinter uns wieder zu. Wir betraten eine andere Welt. Eine Welt, in der doch keiner leben will und auch keiner so seine Tiere vernachlässigen würde - und doch war genau das die Realität, welche uns nun in ihren Bann zog, ohne dass wir das eigentlich wollten. Erst war es dunkel und kalt, der Geruch absolut nicht zu beschreiben, aber so einengend, wie der schmale Flur, durch den wir ständig laufen mussten. Man konnte nichts berühren, ohne dass man sich ekeln würde, die Luft war kaum zum Atmen da und die Augen hätte man am liebsten verschlossen gehalten. Fast alle Fenster waren verdunkelt. Die ganze Einrichtung lag kreuz und quer. Die Wände komplett voller Spinnenweben. Ein düsteres Bild. Man sah die Katzen vor lauter Gerümpel nicht.
Egal, was man anfassen musste, es war voller Kot, Urin, Mief.
Nachdem wir durch unser Betreten automatisch einige Katzen aufgescheucht hatten, fielen uns die ganzen Katzenklappen ins Auge. Die Katzen konnten also erstmal überall hin. Keine leichte Aktion.
Alle 2 Sekunden sind wir gefühlt in Kot, auch massenweise Durchfall getreten und hatten Angst auszurutschen. Die meisten Katzen, die wir sichern mussten, hatten auch keine andere Wahl - es ging nicht ohne Fäkalien. Unvorstellbar bei so reinlichen Lebewesen. Einfach nur grausam...
Die 2 Katzenklos waren schon längst unbenutzbar und die Kratzbäume voller uraltem Kot und Urin. Futter für die Katzen lag natürlich ebenso zwischen all dem. Und umso öfter wir hin und her sind, um hier und da noch eine Katze einzufangen, desto schlimmer wurde das Gesamtbild. Da es erst nach und nach eins wurde... Wir mussten Schränke verschieben, vorziehen. Das gesamte Gerümpel mehrfach umkrempeln. Nach Stunden haben wir immer noch Katzen gefunden, die wir die Stunden davor noch nie zuvor gesehen hatten, während die anderen gefangenen Katzen in ihren Boxen warten mussten. Und während die eine Hälfte der Häuslichkeit kalt und feucht war, war die andere Seite eine Hölle aus Ammoniak und gefühlten 30 Grad. Wir bekamen kaum Luft und mussten vor Reiz ständig husten.
Schon längst war uns bewusst, dass es wirklich mindestens 15 Katzen waren. Zwischen den Katzen, die es uns schwer gemacht haben, sie zu sichern, waren aber noch die, die einfach apathisch und regungslos nicht mehr sie selbst waren. 10 Kitten saßen völlig abwesend auf der völlig verdreckten Couch.
Wir wollten einfach nur fertig werden und sicherten so schnell wie möglich alle Tiere, damit sie auch noch am selben Tag medizinische Versorgung erfahren konnten. Und auch als wir dachten, wir haben nun alle, nachdem wir alles gründlich abgesucht, nochmals alles verschoben, angehoben, kontrolliert hatten, fanden wir zum Schluss noch 2 Katzen. Mit einem unguten Gefühl fuhren wir also endlich zum Tierarzt. Mit 36 Katzen!!!!!!!!
Gedanklich hat man sich gefragt, hat man jetzt alle? Hat man doch eine übersehen? Und zum anderen war bereits bei der Sicherung zu sehen, dass keine der Katzen gesund ist.
Die Katzen sind voller Parasiten, teilweise unterernährt, dehydriert, völlig verschnupft. Viele haben verklebte Nasen und Augen, schlechte Mundhygiene und einige leiden an Forl.
Um 17 Uhr konnten unsere neuen 36 Katzen dann ins Tierheim einziehen und erstmal ankommen. Ein harter Tag für uns alle. Keine Zeit, zu verarbeiten, einfach keine Zeit.
Und auch heute sind wir immer noch sprachlos. Es ist einfach nicht zu fassen, obwohl es genau so passiert und gewesen ist.
Nun fragt man sich natürlich, wie das denn sein kann...
Leider ist es so, dass Besitzer/innen mehrfach Hilfe angeboten wurde, diese leider aber nicht angenommen hat und somit diese traurigen Zustände zu Tage gekommen sind.
Wir geben nun unser Bestes, dass die ganzen Mäuse so schnell wie möglich gesund werden und dementsprechend auch so schnell wie möglich die Chance auf ein artgerechtes, schönes und liebevolles zu Hause bekommen können.
Wir hadern mit uns, aber müssen doch irgendwie voll da sein. Vor allem jetzt für unsere ganzen neuen hilfebedürftigen Katzen.
Wir stehen da und denken uns, wir mussten nur "kurz" da rein. Die Katzen mussten das aber ihr Leben nennen. Sie hatten die Wahl nicht. Viel zu lange nicht....denn schon ein einziger Tag ist absolute Folter!
Wir riechen und spüren es immer noch!
Und auch wenn wir das alles noch kein Stück verarbeiten konnten, so durften heute 6 Katzenbabies auf die Welt kommen. Eine der Katzen, war nämlich bereits hochtragend. Und wir sind so glücklich, dass wir sie bei der Geburt unterstützen konnten, dabei waren und die Verhältnisse dabei ganz andere sind.
Aus 36 wurde dann also 42 :)
Nun kann alles nur besser werden - das halten wir uns vor die Augen!
Und jetzt seid auch ihr gefragt!
Wir würden uns sehr über eure Unterstützung freuen. :)
Für die kleinen Mäuse benötigen wir dringend Kittennass -und Trockenfutter.
Für die großen Schätze benötigen wir Adult Nass -und Trockenfutter.
Uns ist es wichtig, dass das Futter hochwertig ist und möglichst getreidefrei.
Außerdem wird uns jetzt schnell das Katzenstreu ausgehen. Weshalb wir ebenfalls dringend Klump -und Hygienestreu benötigen.
Über unseren Amazon Link könnt ihr gerne schauen, was wir benötigen, falls ihr euch unsicher seid. :)
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Wir möchten uns jetzt schon mal bei allen Unterstützern herzlichst bedanken! Wir wissen, es gibt euch da draußen. :)