Freunde und Förderer der Wilhelma

Freunde und Förderer der Wilhelma Verein zur Förderung des zoologisch-botanischen Gartens Wilhelma Stuttgart

Gegründet: 21.09.1956 Und dabei immer das Wohl der Tiere im Blick!
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Der gemeinnützige Verein der Freunde und Förderer der Wilhelma e.V. setzt sich seit 1956 dafür ein, die Einzigartigkeit der Wilhelma zu erhalten und stetig weiterzuentwickeln. Mit über 32.000 Mitgliedern sind wir der größte Förderverein eines Zoos in Europa.

Die Wilhelma ist auch dieses Jahr wieder auf der Urlaubsmesse CMT vertreten, die vom Samstag, 18. bis Sonntag, 26. Janua...
17/01/2025

Die Wilhelma ist auch dieses Jahr wieder auf der Urlaubsmesse CMT vertreten, die vom Samstag, 18. bis Sonntag, 26. Januar 2025 auf dem Gelände der Landesmesse Stuttgart stattfinden wird. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wilhelma informieren, unterstützt von den ehrenamtlichen Wilhelmabegleitern vom Verein der Freunde und Förderer der Wilhelma, über den Zoologisch-Botanischen Garten. Lernspaß für Groß und Klein bieten Wissensspiele am Stand: Bei diesen kann man nicht nur Interessantes über Pflanzen und Tiere der Wilhelma lernen, sondern auch kleine Überraschungen wie Tüten mit Pflanzensamen oder Postkarten gewinnen.

Besucherinnen und Besucher der CMT finden die Wilhelma an Stand 6E61, dem großen Gemeinschaftsstand von Stuttgart Marketing in Halle 6.

Bild: Wilhelma Stuttgart

In der Wilhelma startet am 20. Januar 2025 der Abriss des ehemaligen Schwingaffenhauses. Aufgrund von statischen Problem...
14/01/2025

In der Wilhelma startet am 20. Januar 2025 der Abriss des ehemaligen Schwingaffenhauses. Aufgrund von statischen Problemen ist das in den 1970er Jahren errichtete Gebäude nicht mehr zukunftsfähig nutzbar. Bereits vor einem Jahr wurden daher die dort gehaltenen Haubenlanguren an den Zoo in Lodz abgegeben. Kurz darauf hieß es dann, Abschied von den Weißhandgibbons zu nehmen, die im Hansenberg-Zoo im dänischen Kolding ihr neues Zuhause fanden. Zuletzt, im Sommer 2024, diente das Schwingaffenhaus der Eingewöhnung einer Gruppe Blauer Pfauen, die mittlerweile freilaufend auf dem Gelände der Wilhelma unterwegs sind.

Der Rückbau des Schwingaffenhauses umfasst auch die gegenüberliegende Anlage für Goldstirn-Klammeraffen. Die Tiere gehen bereits in der zweiten Januarhälfte in den Zoo im französischen Amnéville.

Für die Besucherinnen und Besucher des Zoologisch-Botanischen Gartens werden sich ab dem 20. Januar, bedingt durch die Rückbaumaßnahmen, zeitweise geringfügige Änderungen in der Wegeführung ergeben. Alle Teile der Wilhelma sind dennoch weiterhin erreichbar. Der Rückbau des Schwingaffenhauses soll planmäßig bis Mitte Februar 2025 abgeschlossen sein. In Zukunft sollen auf dem Gelände Anlagen für australische Tierarten entstehen und damit den Australienbereich rund um die 2023 eröffnete Terra Australis weiterentwickeln.

Bild: Wilhelma/Birger Meierjohann

Das Gürteltier ist Zootier des Jahres 2025Mit ihrem einzigartigen Knochenpanzer haben sie 60 Millionen Jahre Erdgeschich...
13/01/2025

Das Gürteltier ist Zootier des Jahres 2025

Mit ihrem einzigartigen Knochenpanzer haben sie 60 Millionen Jahre Erdgeschichte überdauert, doch heute kämpfen viele Gürteltierarten um ihr Überleben. Die ‚Zootier des Jahres‘-Kampagne 2025 widmet sich dem Schutz dieser besonderen Säugetiere. Gemeinsam mit ihren Kampagnenpartnern und zoologischen Gärten setzt sich die Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz e.V. (ZGAP) für Gürteltiere ein – mit Projekten in Brasilien und Kolumbien. Heute wurde die Kampagne im Zoologisch-Botanischen Garten Wilhelma Stuttgart vorgestellt. Als Schirmherr der diesjährigen Artenschutzkampagne ließ es sich Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, nicht nehmen, für den Schutz dieser außergewöhnlichen, urzeitlichen Tiere zu werben.

„Gürteltiere sind stille Botschafter des Artenschutzes. Diese faszinierenden Tiere haben es im Laufe ihrer Millionen Jahre dauernden Evolution immer wieder geschafft, sich anzupassen und zu überleben. Doch selbst diese kleinen Naturwunder sind verletzlich und mittlerweile zunehmend bedroht. Der Mensch greift viel zu stark in ihre Lebensräume ein und zerstört damit ihre Lebensgrundlage. Gürteltiere sind deshalb ein Sinnbild dafür, wie wichtig es ist, Naturschutz global zu denken und lokal zu handeln. Es ist unsere Aufgabe, ihren Lebensraum zu schützen und damit auch die Zukunft vieler anderer Arten zu sichern. Mein Dank geht an die Mitarbeitenden der Wilhelma, die mit ihrem Einsatz um das Gürteltier aktiv dazu beitragen, seine Zukunft zu sichern", betonte Cem Özdemir.

Die Mehrzahl der 23 Gürteltierarten lebt in Mittel- sowie Südamerika und repräsentiert eine faszinierende Vielfalt hinsichtlich ihrer Größe, ihres Aussehens, ihrer Lebensweise und ihrer Fortpflanzung. Es gibt die Winzlinge und Riesen unter ihnen. Während manche der Vertreter sich bislang auch im Umfeld des Menschen als recht anpassungsfähig erweisen, kämpfen mehrere Gürteltierarten akut um ihren Fortbestand. Und das, obwohl Gürteltiere als einzige Säugetiere einen Panzer aus kleinen miteinander verbundenen Knochenplatten besitzen. Der Panzer ist flexibel, was es einigen Arten ermöglicht, sich bei Gefahr und zum Schutz vor Fressfeinden zusammenzurollen. Sie sind überwiegend Insektenfresser, zumeist nachtaktiv und viele halten sich gerne unterirdisch auf. Durch die rasanten Veränderungen ihrer Lebensbedingungen geraten sie heute allerdings zunehmend in Gefahr.

Anlass genug, dass sich die von der ZGAP initiierte Artenschutzkampagne zusammen mit ihren Kampagnenpartnern, der Gemeinschaft der Zooförderer e.V. (GdZ), der Deutschen Tierpark-Gesellschaft e.V. (DTG) und dem Verband der Zoologischen Gärten e.V. (VdZ) dieses Jahr auf die bislang eher wenig beachteten Gürteltiere fokussiert.

„Gemeinsam mit unseren südamerikanischen Projektpartnern möchten wir bei der diesjährigen „Zootier des Jahres“-Kampagne ausgewählte Gürteltierarten in den Fokus rücken und konkrete, nachhaltige Artenschutzmaßnahmen für diese faszinierenden Tiere umsetzen“, sagt Dr. Viktoria Michel, die Kampagnenkoordinatorin der ZGAP.

Das ist insbesondere wichtig, denn Gürteltiere haben als sogenannte Ökosystemingenieure einen sehr großen Einfluss auf ihren gesamten Lebensraum. Da sie viel graben, lockern sie den Boden auf und tragen zur Durchlüftung des Bodensubstrates bei. Weil sie dabei immer wieder neue Baue anlegen, profitieren auch viele andere Tierarten davon. Nachweislich nutzen über 30 verschiedene Arten die verlassenen Gürteltierbaue als Unterschlupf. Darunter Ozelots, Flachlandtapire oder Südliche Tamanduas.

Die vielfach unterirdische Lebensweise der Gürteltiere in oft großen Revieren stellt jedoch eine Herausforderung zur Erforschung dieser Tiere und ihrer Populationsgrößen dar. Der Bedrohungsstatus einiger Gürteltierarten konnte in der Roten Liste der Internationalen Union zur Bewahrung der Natur (IUCN) daher nach wie vor nicht benannt werden, weil noch zu wenig über sie bekannt ist. Was jedoch feststeht: Die Zahl der Gürteltiere geht in den meisten Verbreitungsgebieten rapide zurück!

In Südamerika werden Gürteltiere darüber hinaus häufig wegen ihres wohlschmeckenden Fleisches gejagt. Die industrielle, auf Export ausgerichtete Landwirtschaft dringt mit ihren Reis-, Soja-, Nutzholz- und Palmölplantagen oder mit zunehmender Nutztierhaltung immer weiter in die Lebensräume der Gürteltiere vor. Und auch die Förderung von Erdöl und anderer Bodenschätze beeinträchtigt die Lebensräume der Tiere großflächig und zunehmend. Zusätzlich steigt der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft, wodurch Insekten, die wichtigste Nahrungsgrundlage der Gürteltiere, rasant dezimiert werden. Besonders nachts werden sie zudem Opfer des Straßenverkehrs und streunender Haustiere.

Die geplanten Artenschutzmaßnahmen werden an die jeweiligen Bedürfnisse der Gürteltierarten angepasst. Riesengürteltiere, die mit bis zu 1,5 Metern Länge und bis 60 kg Gewicht, größten Vertreter, haben etwa eine große Schwäche für Bienenlarven. Diese wird ihnen zum Verhängnis, denn als Plünderer von Bienenstöcken werden sie intensiv bejagt oder vergiftet. Durch die fortschreitende Zerstörung ihres natürlichen Lebensraumes und damit ihrer Futterressourcen steigen die Übergriffe der Gürteltiere auf Bienenstöcke. Daher soll ihr Lebensraum verstärkt geschützt werden, fragmentierte Flächen verbunden werden und den Imkern werden „gürteltiersichere“ Bienenstöcke zur Verfügung gestellt.

In der Llanos Region Kolumbiens leben fünf verschiedene Gürteltierarten. Für ihren Schutz wird die Bevölkerung aktiv in das Projekt eingebunden, um so ihr Engagement für den Artenschutz zu erhöhen. Außerdem werden zusammen mit jungen Biologen und Studierenden neue Methoden entwickelt, um einen verlässlichen Überblick über die Bestände und Lebensraumansprüche der Gürteltiere zu erhalten.

Zoologische Gärten als treibende Kraft im Artenschutz

Zoologische Gärten halten und züchten in der Natur gefährdete Tierarten in koordinierten Erhaltungszuchtprogrammen. Zudem eröffnen sie ihren Besuchern interessante Einblicke in biologische und ökologische Zusammenhänge, der in ihrer Obhut gepflegten Tierarten. Die Partnerzoos der Kampagne, darunter auch die Wilhelma Stuttgart, machen inzwischen erhebliche Mittel verfügbar, um Naturschutzarbeit vor Ort finanziell zu fördern und auch fachlich zu unterstützen. Bereits seit mehreren Jahren wird beispielsweise das Riesengürteltierprojekt in Brasilien durch die Wilhelma Stuttgart unterstützt. So leisten Zoos zusammen mit der ZGAP gezielt auch besonders Hilfe für Tierarten ohne Lobby, deren Schutzprojekte ansonsten nur schwer die nötige Unterstützung erhalten würden. Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin betont: „Das Projekt für Riesengürteltiere in Brasilien ist ein Beispiel für erfolgreichen Artenschutz. Wir freuen uns daher sehr, dass diese von uns geförderte Initiative nun dank der Kampagne ‚Zootier des Jahres‘ weiteren Aufwind erhält.“

Die Zootier des Jahres-Kampagne

Seit 2016 macht die Kampagne auf bedrohte Tierarten aufmerksam, die oft im Schatten anderer Tiere und damit weniger im Zentrum der medialen Aufmerksamkeit stehen. Gemeinsam konnten bereits zahlreiche Erfolge erzielt werden. Etwa für Große Soldatenaras in Ecuador, Tigergeckos in Vietnam oder Java-Leoparden in Indonesien. Für alle ehemaligen „Zootiere des Jahres“ gilt: Die Schutzmaßnahmen werden über das Kampagnenjahr hinaus fortgesetzt und sichern den im Fokus stehenden Tierarten damit eine langfristige Unterstützung.

Jahresrückblick in der WilhelmaDie Wilhelma in Stuttgart blickt wieder einmal auf ein erfolgreiches Jahr zurück: Mit meh...
08/01/2025

Jahresrückblick in der Wilhelma

Die Wilhelma in Stuttgart blickt wieder einmal auf ein erfolgreiches Jahr zurück: Mit mehr als 1,83 Millionen Besucherinnen und Besuchern konnte das Rekordergebnis des Vorjahres leicht übertroffen werden.

Eine Welle der Begeisterung, weit über die Grenzen von Baden-Württemberg hinaus, hat der Koala-Nachwuchs ausgelöst: Kurz vor Weihnachten schauten gleich zwei Jungtiere erstmals aus den Beuteln ihrer Mütter. Nachzuchten gab es bei zahlreichen Arten: Beide Brutpaare der schwierig zu züchtenden Riesentukane haben erfolgreich Jungvögel großgezogen. Für viel Aufsehen hat außerdem die Geburt des Schabrackentapir-Jungtiers Melati im Oktober gesorgt. Bei den Bonobos lagen Freude und Trauer nahe beieinander. Gleich zweimal wurden Jungtiere geboren. Leider verstarb der Säugling Kasita im September im Alter von nur sechs Monaten, da sich der Nährstoffgehalt der Muttermilch der 31 Jahre alten Chipita unerwartet verschlechtert hatte.

Auch neue Arten zogen 2024 in die Wilhelma ein: Von gefiederten Neuzugängen wie Rotschnabelhokkos und Zwergglanzenten bis hin zu Reptilien wie Biberschwanzagamen und Buntwaranen. Letztere haben im September ein 21 m² großes Terrarium bezogen. Die Hälfte der Kosten von insgesamt 150.000 Euro für den Bau dieser Anlage wurde vom Verein der Freunde und Förderer der Wilhelma getragen.

Der Fachbereich Botanik hat das ganze Jahr über mit Wechselausstellungen die facettenreiche Pflanzenwelt der Wilhelma zur Geltung gebracht – von der Zitrusschau über Australische Landschaften bis hin zur Chili-Ausstellung. Auch im Artenschutz wurde in Zusammenarbeit mit dem Regierungspräsidium Stuttgart beachtliches geleistet: Übergangsweise beherbergt die Wilhelma Dutzende Exemplare der in Baden-Württemberg als gefährdet geltenden Glänzenden Seerose, so lange ihr Heimatgewässer saniert wird. Außerdem wurden in der Wilhelma angezogene Pflänzchen der Borstigen Glockenblume, die landesweit als vom Aussterben bedroht eingestuft ist, auf der Schwäbischen Alb neu ausgepflanzt.

Die Wilhelma hat sich auch international für den Artenschutz engagiert. 2024 wurden erneut über 1 Million Euro in mehr als 40 Projekte rund um den Globus investiert. Die dafür notwendigen Mittel wurden in erster Linie mit Hilfe des über den Eintrittspreis freiwillig gezahlten Artenschutz-Euro und über den Verein der Freunde und Förderer der Wilhelma generiert. Davon profitierten unter anderem Orang-Utans in Indonesien, Bilbys in Australien und Hochland-Kärpflinge in Mexiko. Mit einem Betrag von 170.000 Euro wurde die ecuadorianische Organisation Jocotoco beim Kauf und der Renaturierung von 240 Hektar Land unterstützt, die einen Lebensraum für seltene Magnolien und zahlreiche Tierarten darstellen. Über einen speziellen Nothilfe-Fonds wurden über die Aktionsgemeinschaft Artenschutz 20.000 Euro bereitgestellt, um in Südafrika nach Stürmen angespülte junge Meeresschildkröten zu versorgen. Auch durch eigene Nachzuchten hat die Wilhelma den Artenschutz gefördert: Für ein Wiederansiedlungsprojekt im Großarltal in Österreich wurden Alpensteinböcke aus eigener Nachzucht zur Verfügung gestellt. Um die Vernetzung internationaler Akteure im Artenschutz zu fördern, war die Wilhelma zudem Gold Sponsor des ersten World Species Congress. An dieser von der Bewegung „Reverse the Red“ und dem Weltverband der Zoos und Aquarien WAZA ins Leben gerufenen globale Online-Veranstaltung nahmen über 100 Initiativen aus aller Welt teil.

Für noch mehr Nachhaltigkeit hat sich der Fachbereich Parkpflege tatkräftig eingesetzt: Im historischen Parkteil der Wilhelma wurden Wechselflorbeete, die bisher mehrmals im Jahr neu bepflanzt wurden, komplett umgestaltet: Nun gedeiht dort eine Dauerbepflanzung, die von trockenheitsresistenten und insektenfreundlichen Stauden geprägt ist. So wird zum einen Wasser gespart, zum anderen ein Beitrag für mehr Artenvielfalt geleistet. In den außerhalb des zoologisch-botanischen Gartens gelegenen landeseigenen Grünflächen, die in Stuttgart ebenfalls von der Wilhelma betreut werden, sind schon jetzt zwei Drittel aller Mähflächen als einheimische Blühwiesen angelegt. Mehrfach nahmen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Parkpflege an Weiterbildungen statt, um den Biodiversitätsausbau in Stuttgart noch stärker voranzutreiben. Für die Betriebsstelle Schlossgarten drehte sich im Sommer 2024 vieles um ein anderes Thema: Den Fußball. Die Parkanlagen nahe der Fanmeile während der Fußball-Europameisterschaft sauber und gepflegt zu halten, war eine Herausforderung, welche die Gärtnerinnenn und Gärtner mit Bravour meisterten.

Die Wilhelma hat 2024 nicht nur mit ihrer vielfältigen Tier- und Pflanzenwelt und ihren historischen Parkanlagen, sondern auch mit einem vielfältigen Veranstaltungsprogramm begeistert: Das Team der Wilhelmaschule hat mit den Wilden Wochenenden, verschiedenen Thementagen, dem Artenschutztag und zahlreichen Führungen für Schulklassen und Kindergruppen ein umfangreiches zoopädagogisches Angebot auf die Beine gestellt. An Halloween zeigte sich die Wilhelma außerdem wieder von ihrer grusligen Seite. Rund 60 Freiwillige, zumeist eigene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, hatten sich für diesen Anlass in schaurige Gestalten verwandelt. Das Highlight des Winters kann man noch bis Sonntag, 12. Januar 2025 erleben: Bis dahin taucht die Veranstaltung Christmas Garden die Anlagen der Wilhelma jeden Abend von 17.00 bis 22.00 Uhr in eine faszinierende Welt aus Lichtern und Farben.

Auch 2025 wird ein spannendes Jahr für die Wilhelma. Direktor Dr. Thomas Kölpin verrät einen der Gründe: „Wir freuen uns schon jetzt auf die im Sommer stattfindende Einweihung der Anlage für Amur-Tiger. Auf mehr als 5.000 m² werden wir neue Maßstäbe für die Haltung und Zucht dieser faszinierenden Großkatzen setzen, deren Bestände in der Natur leider stark gefährdet sind.“

Erster - und doppelter - Koala-Nachwuchs in SüddeutschlandDer Wilhelma in Stuttgart ist wieder einmal ein sensationeller...
16/12/2024

Erster - und doppelter - Koala-Nachwuchs in Süddeutschland

Der Wilhelma in Stuttgart ist wieder einmal ein sensationeller Zuchterfolg gelungen. In der erst im Juli 2023 eröffneten Terra Australis können die Besucherinnen und Besucher des zoologisch-botanischen Gartens daher seit wenigen Tagen erstaunliche Beobachtungen machen: Bei den beiden Koala-Weibchen Scar und Auburn zappelt etwas im Beutel. Mit etwas Glück sieht man auch schon einmal ein winziges Bein oder sogar ein Köpfchen herausragen. Damit steht es endgültig fest: In der Wilhelma sind dieses Jahr zwei Koalas zur Welt gekommen. Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin zeigt sich begeistert: „Wir sind überglücklich, dass sich bei unseren Koalas schon im ersten Jahr nach ihrem Einzug in die Wilhelma Nachwuchs eingestellt hat – der beste Beweis, dass wir der sensiblen Art beste Bedingungen bieten.“

Bereits im Mai wurde den Tierpflegerinnen und Tierpfleger der Terra Australis klar, dass das sechsjährige Koala-Männchen Aero Interesse für die drei Jahre alte Auburn und die fünf Jahre alte Scar zeigte. Mehrfach kam es zu Paarungen. Das dreijährige Männchen Navy dagegen konnte die beiden Weibchen noch nicht von sich überzeugen. Volker Grün, der stellvertretende Direktor der Wilhelma und gleichzeitig Kurator der Terra Australis, erklärt: „Geboren wurden die beiden Jungtiere bereits Mitte Juni nach gerade einmal 35 Tagen Tragzeit. Die Joeys – so nennt man den Nachwuchs bei Beuteltieren – waren damals n***t, blind und so groß wie ein Gummibärchen. Direkt nach der Geburt mussten sie in die Beutel ihrer Mütter kriechen, wo sie für uns alle unsichtbar heranwuchsen – eine sehr sensible Phase. Umso mehr freuen wir uns, dass schon bald zwei kleine Koalas aus den Beuteln blicken werden.“

Die Haltung und Zucht der sympathischen Australier gilt als höchst anspruchsvoll. Schließlich sind Koalas Nahrungsspezialisten, die nichts außer Blättern und Rinde des Eukalyptus fressen. Von diesem gibt es allerdings zahlreiche Arten, die nicht in allen Wachstumsphasen als Nahrung geeignet sind. Zudem gibt es auch bei Koalas Feinschmecker, welche manche Eukalyptussorten bevorzugen und andere links liegen lassen. Die Baby-Koalas ernähren sich in den ersten Wochen nach ihrer Geburt ausschließlich von Muttermilch. Ab der 22. Lebenswoche kommt der sogenannte „Pap“ hinzu: Dabei handelt es sich um einen im Blinddarm der Muttertiere gebildeten sehr weichen Kot. Er enthält neben wichtigen Proteinen auch Mikroorganismen, die für die Entwicklung des Verdauungssystems der Jungtiere lebenswichtig sind – nur mit ihrer Hilfe können später ab einem Alter von sechs bis sieben Monaten die eigentlich giftigen Eukalyptusblätter verdaut werden.

Um die Koalas optimal zu versorgen, bezieht die Wilhelma zweimal die Woche 90 Bund frischen Eukalyptus aus einer Spezialgärtnerei. Hinzu kommt als „eiserne Reserve“ für den Fall, dass mal eine Lieferung ausfällt, ein eigenes Gewächshaus mit rund 100 Eukalyptusbäumchen. Der hohe Pflegeaufwand ist einer der Gründe, warum Koalas in Deutschland und Europa eine Rarität darstellen. Bundesweit werden sie nur in drei weiteren Zoos gehalten. Volker Grün, der außerdem Ko-Koordinator des europäischen Zuchtbuches für Koalas ist, erläutert: „Unsere Tiere stammen direkt von der Dreamworld Wildlife Foundation in Australien. Sie sind damit nicht näher mit den anderen Zoo-Koalas in Europa verwandt. Unsere Nachzucht ist daher ein wichtiger Baustein, um eine genetisch vielfältige Reservepopulation der Koalas in menschlicher Obhut weiterzuentwickeln.“ Dr. Thomas Kölpin ergänzt: „Angesichts der Tatsache, dass Koalas aufgrund von Lebensraumzerstörung und Buschbränden als gefährdet gelten, ist das eine wichtige Aufgabe – auch für Zoos außerhalb von Australien. Außerdem sind die Sympathieträger von Down Under Botschaftertiere, die uns helfen, bei unseren Besucherinnen und Besuchern ein Bewusstsein für die Auswirkungen des Klimawandels und die Biodiversitätskrise zu wecken.“

In der Wilhelma in Stuttgart können die Besucherinnen und Besucher eine neue Reptilienart bewundern: Ende November 2024 ...
13/12/2024

In der Wilhelma in Stuttgart können die Besucherinnen und Besucher eine neue Reptilienart bewundern: Ende November 2024 ist im Terrarium des zoologisch-botanischen Gartens nämlich ein Pärchen Biberschwanzagamen (Xenagama taylori) eingezogen: Die gerade einmal 10 Zentimeter langen Echsen kommen in der Natur in den kargen und trockenen Halbwüsten im Osten Äthiopiens und in Somalia vor. Sie ernähren sich vor allem von Insekten und Pflanzenteilen. Damit sie in ihrer Heimat am Horn von Afrika nicht selbst Beutegreifern zum Opfer fallen, haben sie eine ganz besondere Strategie entwickelt: Bei Gefahr flüchten sie nämlich mit dem Kopf voran in selbstgegrabene Erdhöhlen. Den Eingang verschließen sie mit ihrem „Biberschwanz“, der mit dicken, teils dornartig erweiterten Schuppen besetzt ist.

Die tagaktiven Tiere sind in der Wilhelma gut zu beobachten, wenn sie in ihrem Terrarium, welches sich gegenüber der Krokodilhalle befindet, unter ihrer UV-Lampe Wärme tanken. Besonders in der Paarungszeit fallen die Männchen durch ihre blaue Färbung an Gesicht und Kehle auf. Biberschwanzagamen werden europaweit nur in drei Zoos gehalten. Die beiden Exemplare in der Wilhelma stammen aus privaten Nachzuchten.

Die Wilhelma bietet nun die Möglichkeit, aus erster Hand noch mehr Spannendes und Wissenswertes zu den 1.200 Tier- und 8...
10/12/2024

Die Wilhelma bietet nun die Möglichkeit, aus erster Hand noch mehr Spannendes und Wissenswertes zu den 1.200 Tier- und 8.500 Pflanzenarten des zoologisch-botanischen Gartens zu erfahren. Zu festgelegten Zeiten stehen dafür Mitarbeitende aus der Tierpflege, der Gärtnerei und der Parkpflege zur Verfügung und treten mit den Besucherinnen und Besuchern in Dialog. Gerne beantworten sie alle Fragen rund um ihre Schützlinge. Bereits zuvor wurden in der Wilhelma kommentierte Fütterungen, unter anderem bei den Seelöwen oder den Menschenaffen sowie unkommentierte Fütterungen, wie z. B. bei den Pinguinen angeboten. Beides wird mittlerweile mit den Wilhelma-Talks kombiniert. In der Terra Australis, am Asiatischen Bauernhof oder der Afrikanischen Huftieranlage wird im Rahmen der Wilhelma-Talks zwar nicht gefüttert. Aber auch hier sollte man nicht die Chance verpassen, mit den Tierpflegerinnen und Tierpflegern ins Gespräch zu kommen. An die reiche Pflanzenwelt in den Gewächshäusern sowie die mächtigen Mammutbäume und üppigen Stauden in den Parkanlagen der Wilhelma wurde bei der Planung der Wilhelma-Talks ebenfalls gedacht: Hier warten erfahrene Gärtnerinnen und Gärtner darauf, Einblick in die botanischen Geheimnisse der Wilhelma zu geben. Direktor Dr. Thomas Kölpin ist zuversichtlich, dass das neue Angebot gut angenommen wird: „Unsere Wilhelma ist mit ihren zoologischen und botanischen Schätzen eine eigene Welt, die es zu entdecken gilt. Über die Menschen, welche die Tiere und Pflanzen der Wilhelma pflegen, möchten wir den Besuchenden diese faszinierende Vielfalt noch näher bringen“.

Eine detaillierte Übersicht über das Angebot ist auf www.wilhelma.de verfügbar. In der neuen Wilhelma App ist sogar eine Alarmfunktion enthalten, mit der man sich während des Besuchs automatisch an die Wilhelma-Talks und Fütterungszeiten erinnern lassen kann. Wer noch nicht digital unterwegs ist, kann außerdem den Wilhelma-Faltplan nutzen, welcher am Parkeingang kostenfrei zum Mitnehmen ausliegt.

Der Nikolaus kommt in die WilhelmaEs ist wieder so weit: Nachdem er zwei Tage zuvor bei vielen Kindern – nicht nur in St...
04/12/2024

Der Nikolaus kommt in die Wilhelma

Es ist wieder so weit: Nachdem er zwei Tage zuvor bei vielen Kindern – nicht nur in Stuttgart und Umgebung – die Stiefel gefüllt hat, kommt der Nikolaus am Sonntag, 8. Dezember 2024 auch in die Wilhelma. Von 11 bis 15 Uhr ist er im ganzen Park unterwegs. Mit dabei hat er, wie jedes Jahr, einen großen Sack voller Mandarinen, die er an die Kinder verteilt (so lange der Vorrat reicht). Natürlich steht der Nikolaus in seinem prächtigen Bischofsgewand jederzeit für originelle Erinnerungsfotos und Selfies zur Verfügung.

Nicht nur der Nikolaus verbreitet in der Wilhelma vorweihnachtliche Stimmung: Wenige Tage vor dem ersten Advent hat bereits die große Weihnachtsstern-Ausstellung in der historischen Gewächshauszeile des zoologisch-botanischen Gartens eröffnet. Außerdem werden die Besucherinnen und Besucher direkt vor dem Wilhelma-Shop von einem weihnachtlich dekorierten Beet willkommen geheißen: Eine strohgefüllte Krippe, eingerahmt von Tannenbäumen, Tierfiguren und dekorativen Pflanzen wie Scheinbeere und Wintergrün, weckt dort schon jetzt Vorfreude aufs Weihnachtsfest.

Die Wilhelma präsentiert sich auch dieses Jahr wieder auf der Heimtiermesse ANIMAL, die vom Freitag, 22. bis Sonntag, 24...
19/11/2024

Die Wilhelma präsentiert sich auch dieses Jahr wieder auf der Heimtiermesse ANIMAL, die vom Freitag, 22. bis Sonntag, 24. November 2024 auf dem Gelände der Landesmesse Stuttgart stattfinden wird. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wilhelma informieren, unterstützt vom Verein der Freunde und Förderer der Wilhelma, über den Zoologisch-Botanischen Garten. Kinder dürfen am Stand ihrer Kreativität freien Lauf lassen und Tiermotive malen. Dazu gibt es Wissensspiele, bei den es kleine Überraschungen wie Tüten mit Pflanzensamen oder Postkarten zu gewinnen gibt. Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin erklärt: „Die ANIMAL zieht jedes Jahr viele Tausende Menschen, die sich für Tiere begeistern, auf die Messe Stuttgart. Für uns bietet das die perfekte Gelegenheit, Interesse für die die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt der Wilhelma und die von uns unterstützten Artenschutzprojekte zu wecken.“

Besucherinnen und Besucher der ANIMAL finden die Wilhelma an Stand 9D36 in Halle 9.

Bild: Wilhelma Stuttgart

Im Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart sind dieses Jahr drei Jungvögel bei den von-der-Decken-Tokos flügge geworden....
13/11/2024

Im Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart sind dieses Jahr drei Jungvögel bei den von-der-Decken-Tokos flügge geworden. Die Brut fand buchstäblich hinter verschlossenen Türen statt: Wie üblich bei Nashornvögeln, zu denen auch die Tokos gehören, wird dafür eine Baumhöhle genutzt, deren Eingang mit Lehm bis auf einen schmalen Spalt verschlossen wird. Durch diesen werden das Weibchen und die Jungvögel vom Männchen über die rund 30-tägige Brutdauer und die mehrwöchige Nestlingszeit hinweg mit Nahrung versorgt. Bereits Ende August brach das Weibchen mit Hilfe ihres Schnabels den Höhleneingang auf, verließ den Brutplatz und beteiligte sich selbst an der Fütterung des Nachwuchses. In der ersten Septemberhälfte verließen dann alle drei Jungvögel im Abstand von jeweils mehreren Tagen die schützende Höhle. Seitdem haben sie gelernt, eigenständig zu fressen und sicher zu fliegen.

Kuratorin Dr. Ulrike Rademacher freut sich über den wiederholten Zuchterfolg bei den Tokos in der Wilhelma: „Unser Pärchen hat nun schon zum zweiten Mal erfolgreich gebrütet. Das ist keine Selbstverständlichkeit: Zum einen müssen beide Vögel gut harmonieren. Zum anderen ist das Brutverhalten gerade bei den Hornvögeln sehr komplex und erfordert einiges an Erfahrung.“

Der natürliche Lebensraum des gerade einmal taubengroßen Hornvogels sind die Savannenlandschaften Ostafrikas. Seine Nahrungsgrundlage bilden vor allem Kleintiere, aber auch Früchte und Samen. Die Geschlechter lassen sich leicht voneinander unterscheiden: Das Männchen hat einen kräftigen roten, das Weibchen einen zierlicheren und schwarzen Schnabel. Benannt ist die Art nach dem aus Brandenburg stammenden Entdecker und Afrikareisenden Baron Karl Klaus von der Decken. Neben dem von-der-Decken-Toko kommen in Afrika und Asien noch rund 50 weitere Hornvogelarten vor. Der größte von ihnen ist der vor allem in Südostasien beheimatete Doppelhornvogel mit einer Flügelspannweite von über 1,5 Metern. Ein naher Verwandter der Hornvögel ist der deutlich kleinere Wiedehopf, der auch in Mitteuropa als seltener Brutvogel vorkommt.

In der Wilhelma findet man die Voliere der von-der-Decken-Tokos im Inneren des Giraffenhauses. Dieses bietet nicht nur Einblicke in die Innenanlagen der Giraffen und der Okapis. Mit Wüstenfüchsen, Kurzohrrüsselspringern, Kongopfauen und von-der-Decken-Tokos trifft man dort aber auch einige deutlich kleinere Vertreter der afrikanischen Tierwelt an.

Funkelnder Abschluss der Wilden WochenendenIm Laternenlicht durch die WilhelmaAm Samstag, dem 9. November 2024 bringt de...
05/11/2024

Funkelnder Abschluss der Wilden Wochenenden

Im Laternenlicht durch die Wilhelma

Am Samstag, dem 9. November 2024 bringt der große Laternenumzug in der Wilhelma nicht nur Kinderaugen zum Leuchten. Gestartet wird um 17.30 Uhr vor der Wilhelmaschule. Gemeinsam geht es dann durch den Maurischen Garten und den herbstlich-bunten historischen Parkteil der Wilhelma in Richtung Ausgang. Der Umzug dauert rund 50 Minuten. Letzter Einlass in die Wilhelma ist um 16.30 Uhr. Jedes Kind sollte von einem Erwachsenen begleitet werden. Für die Teilnahme ist nur eine gültige Tages- oder Jahreskarte notwendig. Für Kinder unter 6 Jahren ist der Eintritt, wie immer, frei. Laternen müssen im Gegensatz zu den Vorjahren selbst mitgebracht werden – es gibt dieses Mal keine Bastelaktion vor Ort.

Der traditionelle Laternenumzug wird vom Team der Wilhelmaschule organisiert. Es handelt sich um den Abschluss der Veranstaltungsreihe „Wilde Wochenenden“. Vom Frühjahr bis in den Herbst hinein gab es dieses Jahr an zahlreichen Aktionstagen viel zu lernen und zu erleben: Vom Osterprogramm „Rund ums Ei“ über die Thementage zu Insekten, Papageien, Raubtieren, Giraffen, Menschenaffen, Tigern, Geiern und Nashörnern bis hin zum Kastanienbasteln im Oktober. Mit dem Laternenumzug sind die Wilden Wochenenden für dieses Jahr abgeschlossen – bis es 2025 wieder erneut losgeht.

Foto: Wilhelma Stuttgart/Simone Schmidt

An vielen Stellen in Baden-Württemberg ist sie bereits verschwunden und steht deswegen auf der Roten Liste der bedrohten...
29/10/2024

An vielen Stellen in Baden-Württemberg ist sie bereits verschwunden und steht deswegen auf der Roten Liste der bedrohten Arten: Die Borstige Glockenblume. Ihre Lebensraumansprüche machen ihr das Leben schwer, denn Standorte zum Wachsen findet die schöne Blume kaum noch. Darum gilt sie auch als vom Aussterben bedroht. Nun können Pflanzen, die im Botanischen Garten Tübingen und in der Wilhelma in Stuttgart angezogen wurden, an einem verwaisten Standort am Rande der Schwäbischen Alb angepflanzt werden.

„Die Borstige Glockenblume braucht offenen Boden, in dem sie ungestört wachsen kann“, weiß Botanikerin Heike Dorsch, die sich im Auftrag des Regierungspräsidiums Stuttgart im Rahmen des so genannten Artenschutzprogramms um die Glockenblume kümmert. „Solche Standorte werden immer seltener. Früher wurde das Vieh in den Wald getrieben und es gab immer wieder offene Stellen, die durch die Wald- und Landnutzung entstanden. Heute wachsen die Standorte, an denen die Blumen früher wuchsen, einfach zu und die konkurrenzschwache Borstige Glockenblume verschwindet.“

Vor etwa einem Jahr wurde an einer Stelle im Landkreis Göppingen eine einzelne, blühende Pflanze entdeckt. Da die Borstige Glockenblume nach der Blüte abstirbt, wurden die Samen dieser Pflanze mit Genehmigung des für Artenschutz zuständigen Regierungspräsidiums gesammelt und an die Wilhelma gegeben. „Bei uns wuchsen aus den Samen viele Pflanzen, die wir nun wieder ausbringen können“, freut sich Wilhelm-Direktor Dr. Thomas Kölpin. „Damit trägt die Wilhelma zum Erhalt der vom Aussterben bedrohten Pflanze bei und das auch noch direkt vor unserer Haustür.“ Aus den Jungpflanzen werden sich im kommenden Jahr blühende Exemplare bilden, die dann wieder den Grundstein für ein hoffentlich stabiles Vorkommen bilden.

Auch Kerstin Beck, Artenschutzreferentin beim Regierungspräsidium Stuttgart, betont, dass die Artenschutzprogramme ein wichtiges Mittel seien, um so seltenen Pflanzen wie der Borstigen Glockenblume zu helfen. „Wir tragen eine Verantwortung für diese Arten und sind stolz, dass hier mit den botanischen Gärten und den Experten vor Ort eine so gute Zusammenarbeit existiert, dass die Glockenblume in ihrem angestammten Lebensraum wieder heimisch werden kann“, so Beck.

Die Wilhelma setzt sich weltweit für den Erhalt bedrohter Tier- und Pflanzenarten ein. Die Borstige Glockenblume ist eine von zwei heimischen Arten, für die die Wilhelma eine so genannte Erhaltungszucht betreibt. Die andere Art ist die Glänzende Seerose, die seit vielen Jahren in der Wilhelma kultiviert wird. Ziel ist es, diese Arte auch an geeigneten Stellen wieder auszupflanzen. So hoffen alle Beteiligten, dass die diesjährige Pflanzaktion nicht die letzte war.

Adresse

Wilhelma 11
Stuttgart
70376

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