Hundeverhaltenszentrum Mensch & Hund

Hundeverhaltenszentrum Mensch & Hund "Führen und Erziehen, damit Mensch und Hund sich verstehen!" - Unsere Aufgabe im Hundeverhaltenszen
(13)

Leistungen im Überblick:
- Beratung und Vorgespräch
- Beziehung und Erziehung
- Welpenarbeit und Teenie-Treff
- Erwachsenenarbeit
- Verhaltensanalyse
- Spiel und Spaß
- Kommunikation und Führung

25/11/2024
02/10/2024
15/09/2024
20/08/2024
20/08/2024

Am 29.April 2024 gab es einen Polizeieinsatz in einer Rehala in Hornachuelos. Die Zustände dort waren katastrophal, die Hunde waren an kurzen Ketten fixiert und konnten sich nur auf Beton ablegen, zwischen ihren eigenen Fäkalien 😞

Das Team von Asociación Galgos del Sur hat 15 Hunde aus dieser Rettung übernommen, alles Podencos Campanero. Seither leben die süßen großen Strubbelchen im Refugio.

Auch DON QUIJOTE ❤ verbrachte sechs lange Jahre in diesem Albtraum und kannte nichts vom Leben außerhalb seines schmutzigen Zwingers.
Alle Hunde aus dieser Rettung mussten erst die grundlegenden Dinge lernen, bspw. das Fressen aus einem Napf und das Laufen an der Leine. Beides klappt mittlerweile prima 😉

Auch im Umgang mit uns Menschen war Don Quijote anfangs unsicher, er hatte kaum Kontakt zu den Jägern und der war vermutlich nicht ausgesprochen freundlich.
Diese Unsicherheit darf nicht mit Angst verwechselt werden, denn Don Quijote ist kein furchtsamer Hund. Er hält einfach erst mal etwas Distanz und braucht ein wenig Zeit, um die Leute kennenzulernen. Mit den ihm vertrauten Menschen ist der feine Kerl anhänglich und verschmust, er möchte vertrauen und sucht dann auch die Nähe 🥰

Sicheres Terrain ist für ihn die Hundegruppe, da fühlt sich Don Quijote wohl. Er ist ein gutmütiger Freund für seine Mitbewohner, versteht sich mit allen und nimmt sich nicht wichtig.
Im Freilauf zeigt er sich manchmal sogar etwas spielerisch, das ist so herzig zu sehen 😃!

Für Hunde wie Don Quijote, die ihr ganzes Leben in Hundegesellschaft verbracht haben ist es schön, wenn im neuen Zuhause auch einen Fellfreund haben. Das erleichtert die Eingewöhnung enorm, da ein souveräner Ersthund zeigen kann, wie der Alltag der Menschen funktioniert.

Seine Familie hat also bereits Hundeerfahrung und bringt das nötige Einfühlungsvermögen mit, um Don Quijote liebevoll seine neue Welt zu zeigen.

Der Romanheld Don Quijote war ein „Ritter von trauriger Gestalt“, doch alle Traurigkeit hat unser süßer Don Quijote hinter sich gelassen. Wir wünschen ihm ein wundervolles Zuhause, es muss nicht unbedingt eine Ritterburg sein 😉 Garten wäre allerdings toll, denn die Zeit im Freilauf genießt er sehr.

Wer zeigt Don Quijote, wie großartig das Hundeleben sein kann 💞?
Bitte schaut auf unserer Webseite vorbei für weitere Fotos und alle Infos rund um die Adoption: https://tierschutz-spanien.de/hunde/don-quijote/

Sehr gut geschrieben danke 🙏
18/08/2024

Sehr gut geschrieben danke 🙏

Der „ausgepowerte“ Hund! Sinnvolle Zielsetzung oder eher ein Missverständnis?

Von Ralph Rückert, Tierarzt, und Johanne Bernick, Tierärztin

Die sozialen Medien fließen über von Postings, in denen Hundebesitzer:innen höchst befriedigt Fotos ihrer von irgendeiner stundenlangen oder hochintensiven Aktivität völlig erschlagenen – eben „ausgepowerten“ - Vierbeiner präsentieren, als ob sie damit eine persönliche Heldentat vollbracht hätten. Das färbt natürlich ab, so dass andere, die es nicht so richtig schaffen, ihre Tiere „auszupowern“, sich fragen, ob sie am Ende vielleicht keine guten Hundehalter:innen sind, so im Sinne dieses Zitats:

„Ich hab zwei Mischlinge, die draußen am liebsten nur rennen möchten und nicht müde zu bekommen sind. Ich geh viermal am Tag Gassi und wir gehen regelmäßig in den Dog Park, damit sie ihre Energie los werden können. Manchmal frage ich mich aber, ob sie es bei aktiveren Hundeeltern besser hätten. Leute, die lange Wanderungen machen und mit ihnen joggen gehen.“

Um es gleich vorweg zu nehmen: Wir halten das für einen Fehlschluss! Man ist keine „schlechte Hundehalterin“, wenn man seinen Vierbeiner nicht jeden Tag an den Rand der Erschöpfung bringt! Ganz im Gegenteil sind wir der Überzeugung, dass die heutzutage auf breiter Front praktizierte Überauslastung, das „Auspowern“, das Fördern eigentlich nicht artgerechter Hyperaktivität von Hunden mehr Probleme verursacht, als man meinen würde.

Aus unseren Erfahrungen in der täglichen Praxis schätzen wir die Lage so ein, dass heutzutage zahlreiche Hundehalter:innen extrem darum bemüht sind, sehr viel mit ihrem Hund / ihren Hunden zu unternehmen, eben wie oben in dem Zitat: Viermal am Tag Spazierengehen, und zwar nicht nur einmal um den Block, und zusätzlich (!) noch diverse Bespaßungs- oder Erziehungsaktivitäten wie Spielwiese, Mantrailing, Longieren, Agilitiy, usw. und so fort. Gleichzeitig sehe ich mit meiner über 30jährigen Erfahrung immer mehr Hunde, die wenig stressresistent, nervös, überängstlich und irgendwas zwischen gereizt und aggressiv, also alles andere als ausgeglichen rüberkommen.

Ein Hund ist ein hauptberuflicher Beutegreifer und ein nebenberuflicher Abstauber von allem Essbaren, was sich auftreiben lässt. Wir wissen, dass Raubtiere einerseits zwar zu explosiver und sehr anstrengender Aktivität in der Lage sind bzw. in der Lage sein müssen, dass sie aber andererseits keine Kralle krumm machen, wenn das für den Lebensunterhalt oder die Fortpflanzung nicht nötig ist. Bei Straßenhunden, die ihren Tag selbst einteilen können, wurde beobachtet, dass erwachsene Tiere bis zu 18 Stunden ruhen bzw. schlafen, dass sie territoriale Kontrollgänge und Nahrungssuche mit so wenig Aufwand wie möglich betreiben und dass sie – einmal dem Jugendalter entwachsen – so gut wie nie spielen.

Wir alle – sowohl Hunde als auch Menschen – sind von der Natur eigentlich dafür konstruiert, unter den Bedingungen eines knappen Nahrungsangebots klar zu kommen. Da ist tägliches „Auspowern“ natürlich keine sinnvolle Sache, wenn nicht gar gefährlich, weil schlicht zu kalorienraubend. Man könnte sogar sagen, dass einmal tägliches Belasten bis zur Erschöpfungsgrenze oder gar darüber hinaus ganz sicher nichts mehr mit artgerechter Haltung zu tun hat.

Ja, man kann mit einem Hund auch zu wenig machen, ihm zu wenig Auslauf und Betätigung anbieten, definitiv. Natürlich hat der Hund als geborener Hetzjäger ein gewisses Bewegungsbedürfnis, schon allein, um in Form zu bleiben. Aber das wird heutzutage allgemein weit überschätzt, mit der Folge, dass der Hund nicht mehr genug Ruhe bzw. Schlaf bekommt und sich entsprechend aufführt. Die Eltern unter uns wissen das ja von den Kindern: Nach müde kommt blöd!

Fazit: Wenn Sie einen Hund haben, der Ihnen zu hibbelig, zu schnell gestresst, zu ängstlich oder zu aggressiv vorkommt, dann eskalieren Sie entgegen des aktuellen Trends nicht in Richtung noch mehr „Auspowern“, sondern bringen mal versuchsweise deutlich mehr Ruhe rein. Könnte eventuell Wunder wirken!

Denken Sie dran: 18 Stunden Chillen und Schlafen pro Tag! Das gilt von Anfang an, also auch für naturgemäß noch überaktive Jungtiere, die man zur Ruhe fast zwingen muss. Wenn Sie aber einen Welpen oder Junghund buchstäblich in die Hyperaktivität reinerziehen, müssen Sie sich später nicht wundern, wenn es zu sehr unangenehmen und schwer therapierbaren Verhaltensauffälligkeiten kommt.

Bleiben Sie uns gewogen, bis bald,

Ihr Ralph Rückert, Ihre Johanne Bernick

© Kleintierpraxis Ralph Rückert, Römerstraße 71, 89077 Ulm

Sie können jederzeit und ohne meine Erlaubnis auf diesen Artikel verlinken oder ihn auf Facebook teilen. Jegliche Vervielfältigung oder Nachveröffentlichung, ob in elektronischer Form oder im Druck, kann nur mit meinem schriftlich eingeholten und erteilten Einverständnis erfolgen. Von mir genehmigte Nachveröffentlichungen müssen den jeweiligen Artikel völlig unverändert lassen, also ohne Weglassungen, Hinzufügungen oder Hervorhebungen. Eine Umwandlung in andere Dateiformate wie PDF ist nicht gestattet. In Printmedien sind dem Artikel die vollständigen Quellenangaben inkl. meiner Praxis-Homepage beizufügen, bei Online-Nachveröffentlichung ist zusätzlich ein anklickbarer Link auf meine Praxis-Homepage oder den Original-Artikel im Blog nötig.

26/06/2024

Adresse

Pestalozzistraße 61
Sulzbach
66280

Benachrichtigungen

Lassen Sie sich von uns eine E-Mail senden und seien Sie der erste der Neuigkeiten und Aktionen von Hundeverhaltenszentrum Mensch & Hund erfährt. Ihre E-Mail-Adresse wird nicht für andere Zwecke verwendet und Sie können sich jederzeit abmelden.

Service Kontaktieren

Nachricht an Hundeverhaltenszentrum Mensch & Hund senden:

Teilen

Kategorie


Andere Hundeausbildungen in Sulzbach

Alles Anzeigen