28/06/2023
TOLL GESCHRIEBEN!!!
Was lernen Kinder, wenn "ihr" Pferd krank oder verletzt ist und sie einmal in der Stunde nicht reiten können?
Das geht gar nicht, ...
Da muss ein anderes Pferd her ...
Das kann doch nicht so schlimm sein, das Pferd geht eh nur Schritt, ...
Die Stunde sollte dann abgesagt werden, ...
Ich zahl doch nicht, damit mein Kind das Pferd nur putzen kann ...
Liebe Eltern, liebe Kinder, liebe Interessierte, ...
Wenn diese Aussagen in Euren Köpfen sind, dann ist das für uns nachvollziehbar und wir wissen, wie gerne Eure Kinder reiten, aber ...
Hier ein paar Dinge, die dann mit der Krankheit eines Freundes, Spielpartners oder Tieres für Eure Kinder in diesem Zusammenhang verknüpft werden.
Schmerzen und Krankheit sind nicht beachtenswert oder man ist austauschbar, wenn man mal nicht richtig funktioniert, ...
Es lässt auch die Verknüpfung entstehen, dass es wichtiger ist, dass man Spaß hat, wie sich um das Wohlergehen eines Freundes oder Partners zu kümmern, ...
Da gibt es noch viel mehr, aber ich möchte Euch hier erklären, was Eure Kinder Positives und Wertvolles mitnehmen können, wenn sie eben diese Stunde nicht reiten, ...
Sie lernen, dass ein Tier Schmerzen und Unwohlsein empfindet und darauf Rücksicht zu nehmen.
Sie erkennen bei einem Pferd, das eben nicht verbal kommuniziert, die Körpersprache und erkennen somit auch in anderen Ställen, wenn es einem Pferd nicht gut geht.
Eure Kinder lernen, Verantwortung zu übernehmen und auf andere Rücksicht zu nehmen.
Sie lernen die Versorgung einer Wunde oder Medikamenteneinnahme, ohne, dass sie selbst dabei Schmerzen haben oder davon betroffen sind. Oft haben Kinder sehr große Angst vor den Medikamenten oder auch vor einem Pflaster, weil das abziehen immer weh tut.
Sie nehmen mit, dass der eigene Wille nicht immer das einzig wichtige ist, wenn es jemand anderem dabei schlecht geht, ... und lernen auch mal zurückzustecken.
Sie lernen, dass Lebewesen nicht einfach austauschbar sind. Sowie es auch Menschen nie sein sollten.
Sie können sehen, dass es auch nicht anders wird, wenn sich der "große Traum vom eigenen Pferd" verwirklicht. Da gibt es dann auch keinen "Ersatz".
Eure Kinder können Mitgefühl und Mitleid kennen und unterscheiden lernen. Dies ist etwas sehr wichtiges um in späterer Folge diese Fähigkeit auch in der Familie oder mit Freunden beibehalten und differenzieren zu können.
Das ist noch gar nicht alles, denn es werden auch viele andere motorische und sozio-emotionale Fähig- und Fertigkeiten bei der Versorgung eines kranken Tieres gelernt.
Einmal nicht zu reiten, bringt Euren Kindern weit mehr positive Erfahrung und Verknüpfungen für ihr weiteres Leben, als der Austausch oder das Übergehen des Pferdes, ...
Vielen Dank für's bis hier her Lesen, das zeigt Euer Durchhaltevermögen, Interesse und auch die Wichtigkeit, über dieses Thema nachzudenken und darüber zu sprechen.
Ich wünsch Euch einen wunderschönen Tag.
www.besonderetiere.at