Lautlos Hundetherapie

Lautlos Hundetherapie Gassiservice, Hundetraining, Ernährungsberatung, Mykotherapie, Verhaltenstherapie nach §11 TierSchG
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SDTS® ist keine Methode sondern vermittelt dem Hundehalter, basierend auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen ein praxisorientiertes System zur Kommunikation mit dem Hund. Sprachlos, gewaltfrei und ohne jegliche Hilfsmittel ist es hierdurch möglich, innerhalb kürzester Zeit, selbst schweres Problemverhalten abzubauen.

Vielleicht kennt ja jemand jemanden!☺️Gerne teilen!
11/09/2024

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⚠️⚠️⚠️Man kann es gar nicht oft genug sagen, bzw. darauf hinweisen!!!
24/07/2024

⚠️⚠️⚠️
Man kann es gar nicht oft genug sagen, bzw. darauf hinweisen!!!

⚠️⚠️Falls jemand was weiß, bitte bei mir melden‼️
12/07/2024

⚠️⚠️Falls jemand was weiß, bitte bei mir melden‼️

Wir haben es hinter uns. Neo‘s Problem zweiter Lendenwirbel, jetzt heißt es Physio und Gleichgewichtsübungen. Wir brauch...
11/07/2024

Wir haben es hinter uns. Neo‘s Problem zweiter Lendenwirbel, jetzt heißt es Physio und Gleichgewichtsübungen. Wir brauchen ein balance board🤭, Neo auf Eiern😂😂
Wir werden berichten!

Wir sind bereit für unseren ersten Termin!Drückt uns mal die Daumen!🥰❤️
11/07/2024

Wir sind bereit für unseren ersten Termin!
Drückt uns mal die Daumen!🥰❤️

Bitte weiter Augen und Ohren offen halten, sie wird noch schmerzlich vermisst! ❤️😢 darf gerne geteilt werden!🙏
03/07/2024

Bitte weiter Augen und Ohren offen halten, sie wird noch schmerzlich vermisst! ❤️😢 darf gerne geteilt werden!🙏

Schöne Woche
12/06/2024

Schöne Woche

‼️‼️
20/05/2024

‼️‼️

Hitzschlag beim Hund: Zwei tödliche Fehler, die es zu vermeiden gilt!

Von Ralph Rückert, Tierarzt

Wie immer um diese Jahreszeit wird es nun schnell sommerlich warm werden. Damit wird es auch unweigerlich wieder zu Hitzeschäden bei Hunden kommen, meist natürlich deshalb, weil sie versehentlich oder in Verkennung der Risiken im Auto zurückgelassen werden, aber auch durch Überlastung.

Viele Hundebesitzer sind wahrscheinlich der Meinung, dass ein Hund, der einen Hitzschlag erlitten hat, nach der noch vor Ort durchgeführten notfallmäßigen Kühlung gerettet und aus dem Schneider wäre. Dem ist nicht so, denn das dicke Ende kommt leider mehr als häufig nach.

In der Fachzeitschrift "kleintier.konkret" hat meine Kollegin Jenny McIntosh (Universitätsklinik Leipzig) vor ein paar Jahren einen Artikel zum Hitzschlag beim Hund veröffentlicht, der sich natürlich in Formulierung und Ausdrucksweise an Tiermediziner richtet. Ich hangel mich mal an diesem Artikel entlang und bringe die darin enthaltenen und für Hundehalter relevanten Informationen in eine auch für medizinische Laien gut verdauliche Form.

Wann reden wir von einem Hitzschlag? Kurz und bündig: Wenn eine Körpertemperatur von 41° C überschritten wird! Unglücklicherweise kann sich das aber bis zum Eintreffen in der Tierarztpraxis so stark verändern, dass dann sogar eine Hypothermie (Untertemperatur) festgestellt wird, was - wie wir später noch lesen werden - einen ungünstigen prognostischen Hinweis für das Überleben des Patienten darstellt. Noch eine Anmerkung zur Körpertemperatur: Bei Hunden, die unter sommerlichen Bedingungen belastet werden, kann es sehr schnell zu mehr als 40° C Körpertemperatur kommen, ohne dass deswegen schon von einem Hitzschlag geredet werden müsste. Wird die Belastung bei entsprechenden körperlichen Anzeichen (in erster Linie heftiges und andauerndes Hecheln) beendet, regelt sich die Körpertemperatur schnell wieder auf Normalwerte ein.

Man unterscheidet den klassischen Hitzschlag, der nur durch die Umgebungstemperaturen verursacht wird, und den anstrengungsinduzierten Hitzschlag durch körperliche Belastung bei gleichzeitig hohen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit. Meist wird mit einer Kombination beider Formen zu rechnen sein. Beispielsweise wird ein im sich erhitzenden Auto eingesperrter Hund eine Zeit lang verzweifelte Versuche unternehmen, sich aus seiner Lage zu befreien, was die Körpertemperatur noch weiter in die Höhe treibt.

Inwiefern spielt da die Luftfeuchtigkeit eine Rolle? Wenn die Außentemperatur unterhalb der Körpertemperatur liegt, kann der Organismus mehrere Mechanismen für die Wärmeabgabe nützen (Konduktion, Konvektion, Radiation und Verdunstung), steigt aber die Außentemperatur auf das Niveau der Körpertemperatur, funktioniert nur noch die Verdunstung über die Schleimhaut der Nasenmuscheln und durch Hecheln. Dann wird es eng, und das natürlich ganz besonders bei den Hunderassen, die eine deutlich verringerte Nasenschleimhautoberfläche haben, also bei allen Plattnasen. Furchtbar eng wird es, wenn schwüle Hitze mit hoher Luftfeuchtigkeit herrscht, denn dann funktioniert auch der Verdunstungsmechanismus nicht mehr ordentlich.

Aus diesen Fakten geht klar hervor, warum speziell ein im Auto eingesperrter Hund so überraschend schnell Opfer eines Hitzschlags werden kann:

1. Am Körper des Hundes - z. B. zwischen den Vorderbeinen, an der Brust und in der Lendenregion - finden sich sogenannte "Thermische Fenster", über die besonders viel Wärme abgegeben werden kann. Je nach Bewegungseinschränkung (Hundebox, etc.) und daraus resultierender Körperhaltung können diese Fenster zum Teil geschlossen sein.

2. In einem Auto kann der Hund keine kühlen Flächen (Steinböden, etc.) finden bzw. sich schaffen (Erdkuhle), die er für die Notkühlung nutzen könnte.

3. Die Temperatur im Innenraum steigt sehr schnell in Bereiche über 35° C, was dazu führt, dass nur noch Atmen und Hecheln für Abkühlung sorgen können.

4. Durch das anfänglich hohe Niveau an körperlicher Aktivität (Unruhe, Scharren und Kratzen) und das unablässige Hecheln steigt dann letztendlich auch die Luftfeuchtigkeit im Innenraum des Autos stark an, was die letzte Möglichkeit der Körpertemperaturregulation zunichte und das Unglück perfekt macht.

Kollegin McIntosh geht in ihrem Artikel auf die eigentlich erstaunliche Tatsache ein, dass der Säugetierorganismus sich an veränderte Außentemperaturen anpassen kann. Diese Akklimatisation dauert aber irgendwas zwischen 10 und 60 Tagen, was unter anderem erklärt, warum wir Hitzschläge vorwiegend im Frühling und Frühsommer zu sehen bekommen. Es ist also sehr wichtig, dass in der kühlen Jahreszeit problemlos mögliche körperliche Belastungen des Hundes nicht ohne Rücksicht auf Verluste durchgezogen werden, sobald die Außentemperaturen im Frühling nach oben schnellen. Das kann sonst ganz unvermutet ins Auge gehen.

Jetzt lassen Sie uns mal davon ausgehen, dass es doch irgendwie passiert ist: Sie haben den eigenen oder einen fremden Hund vor sich, der offensichtlich extrem überhitzt ist oder gar einen Hitzschlag hat. Was tun? Sie müssen den Hund sofort abkühlen, und zwar noch vor der Fahrt zum Tierarzt. Jenny McIntosh nennt das aktive Kühlung und empfiehlt die Verwendung von kaltem, aber nicht eiskaltem Wasser. Im Gegensatz zu dieser so häufig zu lesenden Empfehlung gibt es aber sehr eindeutige Untersuchungen aus der Humanmedizin, die die besten Erfolge bei Eintauchen der Hitzschlag-Patienten in Eiswasser sehen. Auch auf näheres Nachfragen kann einem eigentlich niemand erklären, warum sich dieser potenziell tödliche Mythos vom „vorsichtigen Abkühlen“ speziell in der Tiermedizin so enorm hartnäckig hält. Nach allem, was wir inzwischen wissen, ist die Notabkühlung um so effektiver, je radikaler und zackiger sie durchgeführt wird. Aber egal, eine Wanne mit Eiswasser wird uns so oder so in der Regel nicht zur Verfügung stehen. Der Hund sollte also idealerweise mit so kaltem Wasser wie möglich bis auf die Haut durchnässt werden, was bei Tieren mit richtig dickem Fell gar nicht so einfach ist und große Wassermengen erfordert. Also um Himmels Willen kein Rumgekleckere von wegen „vorsichtiger Kühlung“, sondern rein in den Bach, den Fluss, den See, oder eben Übergießen mit allem, was kalt und flüssig ist; das könnte in der Not ruhig auch ein Kasten Cola oder Zitronenlimonade aus dem Kühlschrank sein. Um die Beseitigung der dabei entstehenden Sauerei kann man sich immer noch kümmern, wenn alles überstanden ist.

Die Abkühlung mittels Durchnässung kann durch einen der Verdunstung Vorschub leistenden Luftstrom weiter verstärkt werden. Bei der Fahrt zum Tierarzt sollten also entweder die Autofenster geöffnet oder die Klimaanlage auf volle Leistung gedreht werden. Nasse Tücher, in die der Hund eventuell gewickelt wird, behindern den Verdunstungseffekt und sind deshalb nicht sinnvoll.

Bei der Fahrt zum Tierarzt? Muss das sein? Der Hund ist doch schon erfolgreich abgekühlt worden! Lassen Sie es mich mal so ausdrücken: Nach der aktiven Kühlung eines Hundes mit Hitzeschaden nicht den Tierarzt aufzusuchen, kann unter Umständen gut gehen. Aber (großes Aber mit dickem Ausrufezeichen!): Retrospektive Studien zeigen, dass wegen Hitzschlags vorgestellte Hunde trotz tiermedizinischer Intervention zu über 50 Prozent sterben! Das Überleben des Hundes ist also nach der aktiven Notkühlung keineswegs in trockenen Tüchern.

Ein Hitzschlag richtet im Körper ein beträchtliches Chaos und unter Umständen irreparable Schäden an. Nur in einer Tierarztpraxis hat man die Chance, entsprechend zu reagieren. Beispielhaft seien ein paar Notmaßnahmen genannt: Weitere Kühlung bis auf eine Körpertemperatur von 39,5 Grad, eventuell großflächiges Scheren dick bepelzter Hunde, Massagen zur Förderung der peripheren Durchblutung, Infusionsbehandlung, Sauerstoffzufuhr, Ausgleich der oft vorliegenden Übersäuerung (metabolische Azidose), Verhinderung oder Behebung einer Hypoglykämie (Unterzuckerung) durch Glukose-Infusionen oder eines Hirnödems durch die Verabreichung von Mannitol, antibiotische Abdeckung, die Bekämpfung von Krampfanfällen und so weiter und so fort.

Bezüglich der Prognose führt Kollegin McIntosh eine israelische Studie an, die sich eingehend mit den Risikofaktoren für das Überleben von Hitzschlagopfern beschäftig hat. Je mehr dieser Faktoren vorliegen, desto unwahrscheinlicher ist das Überleben des Tieres. Es werden genannt:

- Verzögerter Beginn der aktiven Kühlung bzw. verzögerte Vorstellung beim Tierarzt (mehr als 90 Minuten vergangen)

- Adipositas (Fettleibigkeit)

- Hypothermie (Untertemperatur) bei Vorstellung

- Verzögerte Gerinnungswerte und Entwicklung einer DIC (Disseminierte Intravasale Gerinnung)

- Akutes Nierenversagen

- Hochgradige Hypoglykämie (Unterzuckerung) unter 47 mg/dl

- Auftreten von Krampfanfällen

- Komatöser Zustand bei Vorstellung

Ziehen wir also unser Fazit:

1. Ein Auto, das bei von uns Menschen als angenehm und keineswegs heiß empfundenen 24° C in der Sonne abgestellt wird, kann für einen darin befindlichen Hund innerhalb einer Stunde zur Todesfalle werden. Ich verstehe es, wenn Ihnen diese Information banal vorkommt, denn ich empfinde das auch so, aber es passiert halt leider jedes Jahr mit schöner Regelmäßigkeit, dass Hunde oder gar Kinder auf diese grässliche Weise ums Leben kommen.

2. Selbst gut trainierte Hunde können - speziell im Frühling und Frühsommer - bei warmer Witterung und hoher Luftfeuchtigkeit ganz unerwartet einen anstrengungsinduzierten Hitzschlag erleiden, wenn die körperliche Aktivität nicht entsprechend angepasst wird. Es gibt Hunde bzw. ganze Rassegruppen, die NICHT von selber aufhören, wenn es zu viel wird.

3. Wir privaten Hundehalter können uns bezüglich der Spiel- und Sportaktivitäten unserer Vierbeiner ja gut und gerne ein Beispiel an den Regeln für die Profis nehmen: Die Einsatzzeiten von Such- und Rettungshunden sind entsprechend der Richtlinien der "Urban Search and Rescue Veterinary Group" (USAR) bei Temperaturen über 30 Grad auf 15 Minuten zu beschränken. Zwischen den Suchperioden sind ausreichend lange Pausen mit Zugang zu Wasser einzuhalten. Die Körpertemperatur sollte regelmäßig kontrolliert und die Hunde sollten vor dem Einsatz eventuell komplett durchnässt werden.

4. Brachycephale Hunde (Plattnasen) sollten in Bezug auf Wärmeexposition wie ein rohes Ei behandelt werden. Selbst ruhige Spaziergänge in der Mittagsh*tze können bei solchen Tieren dazu führen, dass es sie einfach umhaut. Eine Tierklinik hat vor einiger Zeit einen Fall öffentlich gemacht, bei dem ein Mops einen im weiteren Verlauf tödlichen Hitzschlag erlitten hat, und zwar bei einer Temperatur von gerade mal 19° C im Schatten!

5. Hat ein Hund einen Hitzschlag erlitten, dann wären die beiden tödlichen Fehler aus der Überschrift a) irgendwelche Halbherzigkeiten bei der aktiven Notfallkühlung und b) nach erst mal erfolgreicher Kühlung in dem Glauben, dass es das schon gewesen wäre, NICHT sofort eine tiermedizinische Einrichtung zur Weiterbehandlung aufzusuchen.

Bleiben Sie uns gewogen, bis bald, Ihr
Ralph Rückert

© Ralph Rückert
Sie können jederzeit und ohne ausdrückliche Erlaubnis auf diesen Artikel verlinken oder ihn auf Facebook teilen. Jegliche (auch teilweise) Vervielfältigung oder Nachveröffentlichung, ob in elektronischer Form oder im Druck, ist untersagt und kann allenfalls ausnahmsweise mit schriftlich eingeholtem Einverständnis erfolgen. Zuwiderhandlungen werden juristisch verfolgt. Genehmigte Nachveröffentlichungen müssen den jeweiligen Artikel völlig unverändert lassen, also ohne Weglassungen, Hinzufügungen oder Hervorhebungen. Eine Umwandlung in andere Dateiformate wie PDF ist nicht gestattet. In Printmedien sind dem Artikel die vollständigen Quellenangaben inkl. meiner Homepage beizufügen, bei Online-Nachveröffentlichung ist zusätzlich ein anklickbarer Link auf meine Homepage oder den Original-Artikel im Blog nötig.

Chillmodus🥰🥰
19/05/2024

Chillmodus🥰🥰

07/05/2024

😂😂👍

‼️⚠️‼️ UPDATE bisher leider noch keine adäquate Anfrage dabei gewesen! 🤷‍♂️Es freut mich, dass Mossi virtuell schon so w...
07/05/2024

‼️⚠️‼️ UPDATE
bisher leider noch keine adäquate Anfrage dabei gewesen! 🤷‍♂️
Es freut mich, dass Mossi virtuell schon so weit gereist ist, aber offensichtlich ist bisher noch nicht der richtige Hundemensch auf ihn aufmerksam geworden!😔
Also gerne kräftig weiter teilen, wir wünschen so sehr sein Zuhause für immer zu finden🙏🙏❤️❤️

⚠️‼️Hallo zusammen,

Ich hätte ein dringendes Anliegen.
Und zwar sucht dieser kleiner Mann ein Zuhause für immer. Zurzeit lebt er mit seinem Herrchen und Kleinkind zusammen. Das klappt leider gar nicht mehr. Er brauch Ruhe und Erziehung! Kinder im Haushalt wäre daher kontraproduktiv.

Rasse: Französische Bulldogge
Name : Mossi
Alter : 1 1/2 Jahre

Andere Hunde ? Nein
Katzen ? Nein

Vielleicht kennt hier jemand, jemanden der gerne dem kleinen ein Zuhause schenken möchte! Bei Interessen, bitte bei mir melden‼️
🩵

04/05/2024

UPDATE: Hund wurde abgeholt, Danke fürs Teilen!

Gefunden heute bei Horst (Holst.), Rüde 6-8 Jahre, wer kennt den Hund/ die Halter?
Bitte melden unter 0175-1073222 (8-22 Uhr)

02/05/2024

So geht das liebe Radfahrer!!😉😉

25/04/2024

In die Semel bis ter Quater (In die Semmel biss der Kater): Von Häufigkeiten und Intervallen bei der Medikamentengabe

Von Ralph Rückert, Tierarzt

Heute wurde uns ein Kater vorgestellt, der andernorts mit einer schweren und augenlichtbedrohenden Uveitis (Entzündung der Uvea, der Augenhaut) diagnostiziert worden war. Die vorbehandelnde Praxis hatte Augentropfen verschrieben, auf den beiliegenden Eingabeanweisungen war angekreuzt: Morgens, mittags, abends, also dreimal täglich.

Nach unserer Erfahrung fragt man da besser ausdrücklich nach, wann die Besitzer:innen des betreffenden Tieres das Medikament ganz genau verabreichen. In diesem Fall war es mehr oder weniger so, wie vorauseilend pessimistisch erwartet: Erste Gabe der Augentropfen um 5.30 Uhr, zweite Gabe um 11 Uhr und dann nochmal um 18 Uhr. Das ist zwar „dreimal täglich“, es ist auch „morgens, mittags, abends“, und trotzdem ist es leider nicht korrekt!

Worum geht es uns bei einer mittel- oder längerfristigen Medikamentengabe? Es kommt darauf an, zu jedem Zeitpunkt des Tagesverlaufs eine ausreichend hohe Konzentration des Medikaments im Körper bzw. am Wirkort (in diesem Fall im Auge) zu gewährleisten. Wie oft man ein Präparat verabreichen muss, um dieses Ziel zu erreichen, hängt davon ab, wie schnell es vom Organismus abgebaut bzw. ausgeschieden wird, also von der sogenannten Halbwertszeit.

Im Fall unseres Katers haben entweder der Hersteller der Augentropfen oder die vorbehandelnden Tierärzt:innen befunden, dass das gewünschte Behandlungsziel durch dreimal tägliche Eingabe zu erreichen ist. Aus der erläuterten Notwendigkeit eines zu jedem Zeitpunkt des Tages ausreichenden Wirkstoffspiegels ergibt sich aber zwingend, dass zwischen den drei Eingabezeitpunkten immer das gleiche Zeitintervall liegen muss. 24 Stunden dividiert durch 3 ergibt 8 Stunden als Eingabeintervall. Richtig wäre also zum Beispiel 6 Uhr, 14 Uhr und 22 Uhr.

Es führt kein Weg dran vorbei: Sie müssen da selber ein bisschen mitdenken, ob nun als Tierbesitzer:in oder als Patient:in, denn ja, das gilt natürlich auch für die Humanmedizin, wenn Sie selbst ein Medikament mit der lapidaren Anweisung „ein-, zwei- oder dreimal täglich“ verschrieben bekommen. „Einmal täglich“ bedeutet möglichst genau alle 24 Stunden, also nicht mal um 8 Uhr und mal um 11 Uhr. „Zweimal täglich“ oder „morgens und abends“ bedeutet alle 12 Stunden, natürlich ebenso möglichst genau. „Dreimal täglich“ oder „morgens, mittags, abends“ bedeutet alle 8 Stunden, „viermal täglich“ alle 6 Stunden.

Und was soll die schräge Überschrift in diesem Zusammenhang bedeuten? Das ist der Merkspruch, die Eselsbrücke, mit der Studentinnen und Studenten der medizinischen Berufe die lateinischen Abkürzungen für die erläuterten Eingabeintervalle auswendig lernen, wie sie zum Beispiel in Arztbriefen oder Fachartikeln verwendet werden. SID bedeutet „semel in die“ (einmal täglich), BID „bis in die“ (zweimal täglich), TID „ter in die“ (dreimal täglich) und QID „quater in die“ (viermal täglich).

Wenn Sie jetzt feststellen, dass Sie das alles gerade zum ersten Mal erfahren und Eingabezeitpunkte bei sich selber oder bei Ihrem Tier bisher recht locker gehandhabt haben, müssen Sie sich nicht allzu viele Vorwürfe machen, denn Sie gehören damit nach wissenschaftlichen Untersuchungen zu einer Mehrheit der Bevölkerung. Nichtsdestotrotz sind die hier erläuterten Zusammenhänge für einen Therapieerfolg mal mindestens wichtig, in vielen Fällen sogar ausschlaggebend.

Nur zwei schnelle Beispiele: Fällt ein Patient durch ein zu langes Eingabeintervall aus der Schmerzmittelwirkung raus, braucht er eigentlich eine deutlich erhöhte Dosis, um wieder in den optimalen schmerzunterdrückenden Bereich zu kommen. Hier bedeutet Schlamperei bei der Eingabe also unnötiges Leiden für das Tier. Bekommen durch ein Antibiotikum unter Beschuss stehende Bakterien durch eine verzögerte Eingabe sozusagen eine Atempause, können sie diese dazu nutzen, um sich gegenseitig genetische Updates zuzuspielen, die zu Resistenzen und einem Versagen der antibiotischen Therapie führen können, mit möglicherweise fatalen Folgen für den Patienten.

Nehmen Sie diese Hinweise also bitte wirklich ernst und bemühen sich nach Kräften, die erläuterten Zeitintervalle möglichst präzise einzuhalten. Die medizinische Community quer durch alle Fachrichtungen muss sich allerdings auch ein Stück weit die Kritik gefallen lassen, dass recht salopp gestaltete Eingabeanweisungen mit „Morgens“, „Mittags“ und „Abends“ zum Ankreuzen einfach nicht genug Informationen rüber bringen, um eine korrekte Medikamentengabe zu gewährleisten. Aber für diese Fälle wissen Sie jetzt ja Bescheid! Dementsprechend wäre eine möglichst weite Verbreitung dieses Aufklärungstextes durchaus wünschenswert, vielen Dank!

Bleiben Sie uns gewogen, bis bald, Ihr

Ralph Rückert

© Kleintierpraxis Ralph Rückert, Römerstraße 71, 89077 Ulm

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17/04/2024

☝️⚠️👇

Wir freuen uns
12/04/2024

Wir freuen uns

Wir wünschen schönen Ostertage🐣🐰
28/03/2024

Wir wünschen schönen Ostertage🐣🐰

UPDATE, Odin ist vermittelt!😊Darf gerne geteilt werden!!Vielleicht haben wir ja Glück für den armen Knopf!🥰
26/03/2024

UPDATE, Odin ist vermittelt!😊
Darf gerne geteilt werden!!
Vielleicht haben wir ja Glück für den armen Knopf!🥰

Good Night
24/03/2024

Good Night

Wir spielen Pantomime, das ist erschossen!😂😂😂
22/03/2024

Wir spielen Pantomime, das ist erschossen!😂😂😂

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Uetersen
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