04/12/2021
Die liebe Kollegin Nadine Liebert hat da mal etwas sehr Wahres und Hilfreiches zusammen geschrieben, was wir euch nicht vorenthalten möchten ☺️
📍CORONA- Der Stresstest für die Seele.
-von Nadine Liebert-
Wir haben Dezember 2021. Wir erleben die sogenannte 4. Welle.
Die COVID-19-Pandemie ist & bleibt eine riesige Herausforderung für uns Menschen, für unsere physische, aber auch für die psychische Gesundheit. Wir alle sind inzwischen mürbe.
Da Jammern & Pöbeln nachgewiesenermaßen der Gesundheit schaden (da der Körper ständig das Stresshormon Cortisol ausschüttet, erhöht das das Risiko für Bluthochdruck, Herzerkrankungen, Diabetes und Depressionen) entscheide ich mich -immer wieder- bewusst gegen diese destruktive Strategie. Und ja, dies ist eine Entscheidung, die jede*r für sich trifft.
👉"Ein positiver Denkstil führt dazu, auch in einer Krise darüber nachzudenken, was kann ich für mich Positives aus der Situation ziehen. Zum Beispiel über mein Leben reflektieren - was ist wichtig für mich und was will ich ändern." so Dr. Donya Gilan, Leiterin Gesellschaft & Resilienz, Leibniz-Institut für Resilienzforschung aus Mainz.
👉Positives Denken bedeutet nicht, naiv an ein "Es wird schon alles gut" zu glauben oder Gesundheits-Gefahren zu unterschätzen, sondern Situationen zu akzeptieren, die nicht zu ändern sind und gleichzeitig dankbar für das zu sein, was gut ist im eigenen Leben.
Die Psychologie geht heute davon aus, dass sich unsere Fähigkeit, schwierige Situationen erfolgreich durchzustehen aus bestimmten genetischen Faktoren und unseren Erfahrungen ergibt. Der Schluss daraus: jede:r kann es üben, gelassener durch Krisen zu gehen oder den eigenen Stress zu beherrschen.
In jeder Krise ist es wichtig, gesund und stark zu sein.
Ich bin der festen Überzeugung: 👉Wir Hundehalter:innen sind da im Vorteil, da Hunde zur physischen & psychischen Gesundheit beitragen. Dies belegen viele wissenschaftliche Studien.
Wenn wir etwas gelernt haben aus dem letzten Jahr, dann die Tatsache, dass wir uns einfachere Ziele setzen sollten, die leichter zu realisieren sind.
Ich glaube sogar: Je mehr wir uns an unseren Hunden orientieren, desto gesünder und besser kann unser neues Jahr werden.
🧡IDEEN für ein schöneres Miteinander:🧡
✅ Eigene Sinne schärfen & Achtsamkeit üben: Lasst auf euren Hundespaziergängen Sorgen & Nöte möglichst hinter Euch. Achtet auf euren Spaziergängen mehr auf die Dinge, die euer Hund euch zeigt: Wie riecht es? Wie sieht die Landschaft aus? Was erlebt euer Hund? Nimmst du wahr, wie oft sich dein Hund rückversichert? Es ist großartig, wie leicht es ist, mit etwas Übung den Streit von eben, den Ärger von vorhin oder die Not von morgen mal für einem Moment hinter sich lassen.
✅ Dem Hund etwas Neues beibringen, was Erleichterung im Alltag bringt: Nimm dir eine praktische Übung, wie z.B. bei offener Autotür im Auto sitzen bleiben, nicht aus der Haustür springen.
✅ Neue Fähigkeit/Hobby mit Hund entdecken: Es muss nicht Bikejöring, Agility, Tough Hunter oder Canicross sein, vielleicht passt eine Wandertour mit deinem Hund. Vielleicht fängst Du auch mit Hund das Joggen an oder Yoga – macht alles großen Spaß, verbindet & schenkt ganz neue Erlebnisse & schafft andere Blickwinkel.
✅ Minimalismus bringt Erleichterung: Sammelt aus dem riesigen Korb mit Hundespielzeug alles heraus, was euer Hund schon lange nicht mehr bespielt, braucht er wirklich 12 Bälle oder zig Kuscheltiere? Trennt Euch von dem Intelligenz-Spielzeug, was er schon mit geschlossenen Augen beherrscht. Reduziert im Fall des Falles im Wäscheschrank die Rubrik Handtücher & Decken. Spendet, was ihr nicht mehr benötigt. Tierheime & Tierschutzorgas werden es danken, solange die Dinge funktionstüchtig sind.
✅ Konsum überdenken: Unsere Hunde brauchen zu ihrem Glück keine neuen Spielsachen. Ihre Bedürfnisse sind simpel: Ein oder zwei Halsbänder und/oder Geschirre, ein oder zwei Leinen in unterschiedlicher Länge, ein Hundebett. Die meisten Welpen sind happy mit selbstgemachten Spielsachen aus alten T-Shirts, Fleece-Decken, leeren Küchenrollen. Hundesenioren haben zumeist ein Lieblingsspielzeug, der Rest wird sowieso liegengelassen.
✅ Hundespaziergang ohne Handy: hey, welch drastische Maßnahme, ich weiß. Aber bleib beim Hundespaziergang doch einfach mal bei Dir & deinem Hund: Es fühlt sich gut an diese Nicht-Erreichbarkeit.
✅ Mehr Freundlichkeit zu sich & anderen. “Sei gütig, denn alle Menschen, denen du begegnest, kämpfen einen schweren Kampf.”(Platon) Freundlichkeit ist ein Wert, an den viele von uns noch immer glauben. Sie ist die Sprache des Respekts, der Wertschätzung, des Wohlwollens und Anerkennung. Freundlichkeit ist ein Geschenk, das wir anderen durch Blicke, Worte und kleine Taten Tag für Tag zukommen lassen können. Das tolle ist die ansteckende Wirkung: Wer angelächelt wird & Freundlichkeit erfährt, der gibt beides mit hoher Wahrscheinlichkeit selbst weiter. Vor allem in diesen besonderen Zeiten, in denen wir uns physisch voneinander distanzieren müssen, können wir unseren Herdentrieb für die Aufrechterhaltung & Vertiefung unserer zwischenmenschlichen Beziehungen nutzen.
✅ Schlechte Stimmung wegatmen: Vorsicht Stimmungsübertragung: Macht Euch die negative Stimmung anderer und deren Probleme mit der Welt nicht zu der euren: Was Andere fühlen, geht dich nichts an. Es gibt einen passenden Spruch: “Not my circus, not my monkeys“, was so viel heißt wie: Nicht mein Zirkus, nicht meine Affen. Ein anderer passt auch: „Spring nicht über jedes Stöckchen, was man dir hinhält.“ Atmen hilft.
✅ Umgang mit Ratschlägen: Hundehaltung- & Erziehung-in kaum einem Bereich werden einem so schnell ungefragt Tipps und Empfehlungen von Nachbarn, Wildfremden etc. geäußert. Die meisten Ratschläge sind gut gemeint und entstehen aus dem Bedürfnis zu helfen. Dabei überschätzen Ratgebenden sich & ihr Wissen häufig, denn was für den einen Hund gut ist, muss es nicht zwingend für den anderen sein/eigene Erfahrungen lassen sich nicht auf andere Mensch-Hund-Teams übertragen. (Der Dunning-Kruger-Effekt ist einer meiner Lieblingserklärungsansätze in der Psychologie für all die Millionen Hundeflüsterer, Fußballtrainer und derzeit Virologen und Epidemiologen.) Vom hundehaltenden Gegenüber wird es oft als Grenzverletzung wahrgenommen & trägt zur Verwirrung bei. Auch wenn sie noch so gut gemeint sind, schwingt oft auch ein leiser Vorwurf, ein Tadel am eigenen Verhalten mit. „Ich gebe Ratschläge immer weiter, es ist das Einzige, was man damit anfangen kann.“ Mark Twain (auch: Oscar Wilde) Atmen hilft auch hier- auch dann, wenn einem selbst ein Tipp auf der Zunge liegt.
✅ Kuschelt mit euren Hunden: Durch freiwillige Nähe & Körperkontakt wird Stress durch die Ausschüttung des Bindungshormons Oxytozin reduziert, eine sichere Bindung verstärkt und somit in gutes Stressmanagement -für Mensch & Hund gefördert.
All diese Ideen haben den schönen Nebeneffekt, eure Resilienz zu stärken. (Resilienz: seelische Widerstandsfähigkeit, wird auch treffend als das „Immunsystem der Seele“ bezeichnet)
👉„Ein einfaches Mittel, die Welt zu verbessern, ist, sich und anderen etwas Gutes zu tun.“ (Ernst Ferstl)
In diesem Sinne,
passt auf Euch & eure Lieben auf, seid achtsam & bleibt wohlauf & zuversichtlich.🧡
herzlichst,
Nadine Liebert
Hundecouch
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