18/12/2022
Ein interessanter Beitrag zum Thema Hafer!
Unser heutiger Weihnachtswichtel fragt:
Warum sticht der Hafer?
Die Antwort lautet: Der sticht garnicht.
Es gibt um den Hafer diverse Mythen.
Zum Beispiel dass Pferde deswegen davon "wild" werden, weil sich die Haferspelzen in den Popo bohren und das Pferd deswegen bockt (zugegeben, das Bild ist saukomisch). Oder dass sie generell einfach wild werden. Oder auch, dass der Hafer nicht zu verstoffwechseln sei (wahlweise durch Araber oder Quarter, die einen vertrügen nur Gerste, die anderen nur Mais) und die Pferde deswegen krank würden (wahlweise betrunken oder allergisch). Dann hört man immer wieder, dass Hafer nicht verdaut würde, was man daran sehen könne dass im Kot der Pferde noch Haferkörner seien.
Grundsätzlich ist, von allen Getreiden, der Hafer wirklich am besten verdaulich. Wenn Pferde vom Hafer "wild" werden, heißt das: Sie brauchen ihn an sich garnicht bzw. sie wissen nicht wohin mit der Energie. d.h. zuviel Hafer bei zu wenig Leistung. ODER es ist eher ein Reiterproblem und das Pferd zeigt sich damit mal in seiner vollen Pracht und entfalten ihr komplettes Bewegungspotenzial - aber der Reiter kriegt Angst. Das ist natürlich dann noch doofer, wenn das Pferd einfach nicht gut ausgebildet ist und dann "Sachen" macht die man nicht kontrollieren kann. Also eine Reiter- und Management-Problematik.
Sicher ist aber: Der Hafer bohrt sich nicht in den Poppes des Pferdes, er wird durchverdaut (auch die noch sichtbaren Körner, das ist meist nur noch Spelz) und kein Pferd wird davon besoffen oder wahlweise allergisch. Es gibt natürlich immer mal Pferde die auch Hafer schlicht nicht vertragen. Die sind aber viel viel seltener als man meinen mag.
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