Letzte Woche habe ich dem Tierheim Lüneburg einen Besuch abgestattet und mir Bosni einmal angesehen. Bosni kann ein echt cooler Typ sein, der allerdings auch schnell seine andere Seite zeigen kann.
Ein Schritt zu weit, zu lang gestreichelt, an der falschen Stelle berührt und zack würde er Dir direkt in den Arm tackern, hätte er keinen Maulkorb drauf. Das ist auch der Grund, weshalb er seine eigentliche Familie verlassen musste. Er zeigte sich verhaltensauffällig. Für mich kein Wunder.
Bosni steht exemplarisch für viele Hunde aus dem ausländischen Tierschutz, der durch eine Organisation direkt in eine Familie vermittelt wurde. Es fand keine vernünftige Vorkontrolle oder Nachkontrolle statt. Es gab keine Möglichkeit, Bosni in einer „vernünftigen“ Pflegestelle unterzubringen. So kam es, dass Bosni im Lüneburger Tierheim landete und einer der schwer vermittelbaren Fällen geworden ist.
@annabel.janaschek kümmert sich ehrenamtlich um diese Hund und hat mich gebeten, ihr fachlich zur Seite zu stehen damit Bosni bestenfalls irgendwann es doch schafft, sein „Für Immer Zuhause“ zu finden.
Es ist ok wenn Dein Hund keinen Bock auf andere Hunde hat.
Es ist ok wenn Dein Hund nur eine handvoll „Hundekumpels“ hat.
Es ist ok wenn Dein Hund nicht mit jedem Hund „spielen“ will.
Es ist ok wenn Dein Hund zeigt, dass er keinen Kontakt möchte.
Es ist ok wenn Du für Deinen Hund einstehst, ihn schützt und seine Bedürfnisse wahrnimmst.
Es ist ok andere Hunde abzublocken.
Du darfst das!
Du darfst anderen Hunden zeigen, dass kein Kontakt erwünscht ist.
Du darfst für Deinen Hund einstehen.
Du darfst das!
Andere Hunde dürfen lernen, dass nicht jeder Hund Party bedeutet.
Andere Hunde dürfen lernen, dass wir nicht in jeden Hund reinpreschen.
Andere Hundehalter:innen dürfen lernen, dass ihr Hund nicht mit jedem anderen Hund „spielen“ muss.
Es ist ok!
#keepthatinmind
Ein Bürotag mit Balou!
Ihr habt‘s euch gewünscht. Here it is!
Dir ungeschönte Wahrheit.
Klappt das bei Euch auch so gut?
Nachmittage wie sie mir gefallen!
Endlich besseres Wetter, meine Liebsten um mich, Eis, Wasser & keine Termine!
Alle Akkus aufgeladen! 🥰
Kommentkampf von zwei Hündinnen
Kommentkämpfe erkennt man daran, dass sie unheimlich laut sind und eine „große Show“. In der Regel gehen beide Kontrahenten aber unbeschadet raus. Sie entstehen meistens unter Hunden des selben Geschlechts.
Meist sind territoriale Ansprüche oder Ressourcen-Streitigkeiten (auch sexuell motiviert) der Auslöser.
Wie entstehen Kommentkämpfe?
Noch bevor es zu einer solchen Auseinandersetzung kommt, sind bereits ein deutliches Imponiergehabe der beiden Kontrahenten bzw. eindeutige Drohsignale zu beobachten. Reicht das nicht aus, um den jeweils anderen dazu zu bewegen, sich zurückzuziehen oder von der Ressource abzulassen, kommt es zum Kommentkampf.
Ehrlicherweise habe ich bei diesen zwei Hündinnen schon vorab angekündigt, dass es knallen wird. 2 souveräne Hündinnen, die sich beide nicht „die Butter vom Brot nehmen lassen“.
Den Beiden geht es in dieser Situation definitiv um das Feststecken der Rangordnung. Da wir die Hündinnen aber kennen und wissen, dass keiner von Beiden so schnell ablässt, haben wir sie nach dieser Sequenz voneinander getrennt.
Der Terrier da hat übrigens einfach nur Bock mitzumischen.
Die Arbeit mit ängstlichen oder unsicheren Hunden verlangt allen Hundehaltenden unheimlich viel ab.
Oftmals hat man das Gefühl, sich im Kreis zu drehen, keine Wege zu finden, die nachhaltig wirken und helfen.
So ging es auch der Halterin von Mogli. Das Leben mit ihr ist nach wie vor herausfordernd, allerdings nicht mehr hoffnungslos.
Es wird noch lange dauern bis Mogli alltagstauglich ist, dennoch sind die kleinen Erfolge, die wir bisher schon erreicht haben, ein Hoffnungsschimmer für die Halterin.
Was man im Zusammenleben mit ängstlichen Hunden braucht ist Geduld, viel Geduld.
Oftmals versuchen wir den Hunden so viel Freiraum wie möglich zu geben um sich zu entfalten. Dabei ist genau das gerade Etwas, mit dem diese Hunde überfordert sind. Sie brauchen Halt, klare Strukturen und klare Grenzen. Und vor Allem müssen wir sie unterbrechen in der kopflosen Flucht.
Ressourcenbedingte Aggressionsverhalten ist eine Form von aggressivem Verhalten, das auftritt, wenn ein Hund versucht, eine wertvolle Ressource zu verteidigen oder zu sichern.
Ressourcen, die von Hunden verteidigt werden sind z.B. , wie in diesem Fall ein Spielzeug oder auch Stock, Futter, Liegeplätze, Menschen (dabei muss es nicht zwingend der eigene Mensch sein) oder auch ein Territorium.
Ressourcenbedingtes Aggressionsverhalten bei Hunden zeigt sich durch eine bemerkenswerte Fixierung und Verteidigung von Objekten wie Futter, Spielzeug oder Schlafplätzen, bei denen der Hund in der Regel eine unmittelbare Präsenz und direkte Verteidigung des begehrten Objekts aufweist.
Beim Annähern eines anderen Individuums, sei es Mensch oder Tier, versteift sich der Hund, fixiert das Objekt mit seinem Blick oder starrt knapp daran vorbei und beginnt, überdeutlich zu drohen, indem er knurrt, die Zähne fletscht und die Augen aufreißt.
Abhängig von der Motivation des Hundes kann sein aggressives Verhalten sowohl offensiv als auch defensiv wirken.
Es ist auch wichtig zu betonen, dass die Intensität, mit der ein Hund eine Ressource verteidigt, von verschiedenen Aspekten beeinflusst wird. Dazu gehören der Wert der Ressource selbst, das Gegenüber, gegen das die Ressource verteidigt wird, und der Status des verteidigenden Hundes - einschließlich Charakter, Rasseeigenschaften, Geschlecht, Gesundheitszustand und Alter.
Hunde mit einem höheren sozialen Status neigen dazu, eine Ressource ruhiger und leiser oder weniger heftig zu verteidigen als Hunde mit einem niedrigeren sozialen Status, die dazu neigen, schneller, lauter und heftiger zu reagieren, da sie in ihrer Position möglicherweise mehr zu verlieren und zu gewinnen haben.
Bei Capper und Balou sehen wir nur eine kurze Auseinandersetzung, bei der wir wirklich Zähne sehen können. Danach werden keine Zähne mehr gebleckt und Capper gibt die Ressource relativ schnell frei. Vermutlich ist sie ihm allerdings auch
Hundebegegnungen sind der Hauptgrund weshalb meine Kundinnen zu mir ins Training kommen.
Die meisten haben schon Einiges ausprobiert und einige Trainer:innen durchlaufen.
Warum?
Ist es ein Hexenwerk entspannt durch eine Hundebegegnung zu laufen?
Ich würde behaupten nein.
Aber wo liegt das Problem?
Weshalb kommst Du nicht weiter obwohl Du jede Hundebegegnung zum Üben nutzt?
Hast Du schon an der Basis angesetzt?
Hast Du Dich schon mal gefragt, wer welche Entscheidungen in Eurem Zusammenleben trifft?
Hast Du alle anderen Fragen Deines Hundes geklärt und beantwortet?
Hast Du alle andere Konflikte, die vielleicht etwas einfacher zu lösen sind geklärt?
Hast Du vielleicht schon mal bewusst einen Konflikt aufgemacht um ihn mit Deinem Hund zu besprechen?
Hast Du eine gute Leinenführigkeit erarbeitet?
Ist Dein Hund weitestgehend an Dir orientiert?
Hast Du schon mal bewusst auf Deine Körpersprache geachtet, Dich mal filmen lassen und das Geschehen analysiert?
Weißt Du aus welchem Grund Dein Hund pöbelt?
Du kannst nicht alle Fragen mit einem Ja beantworten?
Das macht nichts! So geht es vielen anderen Hundehalter:innen auch!
Setz‘ doch mal an der Basis an! 😌
Begegnungstraining
… mit sehr durchwachsenem Wetter aber wirklich tollen Hunden, die sich alle so gut gemacht haben!
Es ist so schön zu sehen, wie die einzelnen Teams sich entwickeln und es im Gruppentraining festigen können!
Alle wachsen mehr und mehr zusammen und über sich hinaus!
#proudaufeuch
Das Leid eines Kastraten
Balou ist ein Frühkastrat und wird regelmäßig von anderen (intakten) Rüden sexuell „belästigt“.
In dieser Situation ist kein Eingreifen notwendig. Balou weiß sich angemessen zu verteidigen. Nero testet zwar nach seiner ersten Ansage weiter Seine Grenze aus, weiß allerdings im richtigen Moment noch einmal nachzusetzen und aus der Situation zu gehen.
Lediglich als Nero dann wieder hinterher will, unterstütze ich Balou und blocke Nero ab.
Hättest Du vorher eingegriffen?
Begegnungstraining
Raum für Eure Themen:
Hundebegegnungen, Menschenbegegnungen
Ich unterstütze Dich!
Ein Ort, an dem Du Dich sicher fühlen kannst.
Ohne Scheu, was andere Denken, denn:
Sie sind alle wegen den gleichen Themen hier!
Hast Du auch ein Thema mit Hundebegegnungen?
Lotte, Labradoodle, 2,5 Jahre, sehr juvenil, hibbellig und im Sozialkontakt überfordert.
Sie zeigt kein abgestuftes Aggressionsverhalten, lässt sich ungern „kontrollieren“.
Sie ist definitiv ein Fall von „weniger ist mehr“.
Weniger Sozialkontakt, dafür Kontakt mit souveränen Hunden, die nicht aufdringlich sind und ihr die Zeit geben zu lernen.