Hundeaufsherz

Hundeaufsherz Gewaltfreies und faires Training mit Hunden
(30)

Ich biete mobile Beratung und Hilfe bei Problemen und Verhaltensauffälligkeiten mit individueller Analyse und Therapie

21/07/2024

"aber es funktioniert doch, und man sieht doch, dass der hund das braucht!"
es ist halt schlicht die ineffizienteste, unfairste und dämlichste variante an training, die man wählen kann...
wieso? kleines beispiel, wie's abläuft.
also los: 7,8...?

15/07/2024

Zwei Hundetrainerinnen versuchen im Podcast, eine Antwort zu finden.

06/07/2024

Ich bin kein beliebter Hundehalter.
Mein Hund ist eine arme Sau!

Zumindest wenn es nach 90% der Hundehalter geht, die mir beim Spazieren gehen täglich so entgegen kommen.

Warum?

Mein Hund darf nicht mit fremden Hunden „spielen“.
Das hat seine Gründe. Der erste und wichtigste Grund ist: kennen sich Hunde nicht, spielen sie nicht miteinander. Sie bewältigen Konflikte, in denen sie sich gar nicht befinden würden, wenn ihre Halter nicht auf Kontakt aus wären.
Sprichst du mit jedem Fremden auf der Straße?
Magst du von Fremden angefasst werden und findest du es schön, wenn einer dir frech auf die Pelle rückt? Hunde auch nicht.

Hunde haben eine Individualdistanz. Wenn sie könnten würden sie weiträumig ausweichen, oder sich mit Bellen Raum verschaffen. Leinenaggression lässt grüßen.

Ist das Kind schon mal in den Brunnen gefallen und der Kontakt mit dem fremden Hund ließ sich nicht vermeiden, hat dein Hund genau vier Möglichkeiten den Konflikt zu lösen.

Fachlich nennt man das die vier F´s.
FIGHT (Kampf) – FLIGHT (Flucht) – FREEZE (Erstarren) - FIDDLE ABOUT (rumalbern)

Die meisten Hunde haben schon in der Welpenspielgruppe gelernt, dass die ersten drei Varianten nicht wirklich zur Lösung beitragen und so bevorzugen sehr viele Hunde das FIDDLE ABOUT um Begegnungskonflikte zu lösen.

Erst geht der Hund in die Vorderkörpertiefstellung (der Besitzer quietscht vergnügt: schau er will spielen), er springt mit den Vorderpfoten in dieser Stellung dann von rechts nach links und umgekehrt, bevor der andere Hund plötzlich lossprintet und die Beiden ein Rennen startet. Bei dem ist einer der Jäger und der andere das Opfer, getauscht werden die Rollen nicht. Oft sieht man danach ein FREEZE von dem ersten Hund und hier kommt es dann sehr auf die beiden Hunde an, ob das Ganze kippt oder nicht. Dies ist kein Spiel, sondern pures Konfliktmanagement und Stressabbau.

Warum mein Hund da nicht mit machen darf, erklärt sich wohl jetzt von selbst.

Qualität vor Quantität

Meine Hunde haben übrigens fast täglich Kontakt mit anderen Hunden.

Mit ihren Kumpels. Man trifft sich regelmäßig, die Hunde kennen und mögen sich, ja und in diesem entspannten Rahmen entsteht dann auch mal ein kurzes Spiel. Ohne Stress.

Also wer hat nun den armen Hund?

Foto: Der Bekloppte und seine 5min. Dahinter die Wolfshundepolizei, die den Bekloppten stoppen will, damit er aufhört bekloppt zu sein. Und last but not least, der Mitläufer. Er weiß zwar nicht warum er das da tut, aber das tut er dann mit ganzer Kraft. ;)

06/07/2024

„Hunde sind ein Privileg. Wir haben sie geschaffen. Wir haben ihnen so viel Unrecht angetan, und trotzdem dienen sie uns weiterhin im Kampf gegen Verbrechen, hüten unser Vieh, beschützen uns, finden vermisste Menschen für uns, helfen uns hingebungsvoll, begrüßen uns schwanzwedelnd an der Tür und trösten uns, wenn es uns nicht gut geht. Die Aufgaben, die sie für uns erfüllen, gehen unermesslich weit über jede andere Partnerschaft zwischen zwei verschiedenen Spezies hinaus. Also musst du bereit sein, auch deinen Teil zu leisten.

Dein Hund schuldet dir gar nichts. Du schuldest ihm etwas.“

Link zum Text: https://feine-maus.de/dein-hund-schuldet-dir-gar-nichts/

06/07/2024

2023. Löwen, Elefanten, Tiger, Wale und Alligatoren werden in diversen Zoos über positives Training dazu gebracht, sich kooperativ dem Menschen gegenüber zu verhalten.

Nur bei einer Spezies sind nach wie vor viele Menschen davon überzeugt, Druck und Gewalt in der Ausbildung seien die Lösung. Bei der Spezies, die wir landläufig als "den besten Freund des Menschen" betiteln. Nur im Training, da ist der Hund oft nicht der Freund, sondern eher der Feind. Zumindest, wenn man sich so einige Beiträge anschaut.

In den USA ist der sogenannte "Dog Daddy" durch Social Media populär wie nie. Seine Trainingsmethoden würden in Deutschland (zum Glück) vermutlich sämtliche Veterinärämter auf den Plan rufen, Training kann man das wirklich nicht nennen. Aber, hey, wer eine Horde unterdrückter und über Schmerz gefügig gemachter Schäferhunde durch L.A. (oder war es Las Vegas?) führt, der kann ja nur recht haben. Die Macht der Bilder, wen interessiert da schon der Hintergrund.

Eine Trainerin von Deutschlands liebstem TV-Hundetrainer, Martin Rütter, zeigt in einem Videoclip zur bevorstehenden Sendung, wie man einen Pudelwelpen über körperliches Angehen maßregelt. Nachdem sie ihn zuvor mit Futter anlockt.
In den Kommentaren schreibt eine Dame etwas von "all den Gutti-Gutti-Hundehaltern", die ihrer Meinung nach keine Ahnung haben.

Es nervt mich so dermaßen: Nein, Hunde brauchen keine harte Hand. Auch nicht Terrier, auch nicht Schäferhunde, auch nicht manche.
Und es ist kein "Gutti-Gutti" Training, kein Wattebauschwerfen, keine blödes Schi-Schi. Es ist wissenschaftlich belegt und in der Praxis bewährt.

Man kann Hunde ohne Angst und Schmerz trainieren. Jeden. Punkt.
Die einzige Voraussetzung ist: Der Mensch muss das wollen.

Wer das will, findet Wege.
Wer das nicht will, findet Ausreden.

Simple as that.

Schönes Wochenende!

Trainieren statt dominieren

05/07/2024

Hochnehmen oder nicht? 🤔

Ich bekomme häufig von KundInnen die Frage gestellt, ob sie ihre kleinen Hunde hochnehmen dürfen, wenn es z. B. in Hundebegegnungen zu schwierigen oder bedrohlichen Situationen kommt.
Ja, unbedingt, wenn es den Hunden hilft❗

Gerade kleine Hunde haben häufig damit zu kämpfen, dass sie nicht ernst genommen und als Kläffer, Fußhupen o.ä. bezeichnet werden.

Dabei gibt es (nicht nur) für die Kleinen so viele bedrohliche Situationen und Begegnungen:
😱 Andere Hunde kommen auf sie zugerannt, und man weiß nicht, in welcher Absicht sie kommen. Selbst wenn sie „nur spielen wollen“ kann es nicht nur für einen kleinen Hund bedrohlich sein, wenn ein größerer auf ihn zuläuft. Vielleicht hetzt der ihn durch die Gegend, rempelt ihn an oder patscht mit der Pfote auf den Kleinen (was schon wirklich gefährlich werden kann).
😱 Oder Menschen finden den Kleinen ja soooo niedlich und beugen sich ungefragt frontal über den Hund mit ausgestreckter Hand, um ihn zu streicheln.

Und in solchen Situationen wird von den Hunden erwartet, dass sie diese Bedrohungen still und leise über sich ergehen lassen.

🙅🏻 Nein, müssen sie nicht!
Vielleicht sind sie angeleint und können nicht mal ausweichen. Was sollen sie denn anderes tun, als dann nach vorne zu gehen, zu bellen und vielleicht zu schnappen?

👍 Also bitte helft euren Hunden und gebt ihnen Schutz und Sicherheit, indem ihr sie hochnehmt und von Bedrohungen abschirmt.

Übt das Hochnehmen vorher in entspannten Situationen, damit sich euer Hund nicht erschreckt, wenn er bei einer Bedrohung plötzlich vom Boden abgepflückt wird.
➡️ Kündigt das Hochnehmen an, damit der Hund weiß, was als nächstes mit ihm passiert
➡️ Wartet ein paar Sekunden und hebt ihn dann vorsichtig hoch
➡️ Lobt ihn mit ruhiger Stimme oder gebt ein Leckerchen und dann
➡️ setzt ihr ihn vorsichtig wieder runter

🥰 Wenn euer Hund lernt, dass das Hochnehmen angenehm ist und es ihm Erleichterung verschafft, kann es sein, dass er von sich aus zu euch kommt und euch „fragt“, ob ihr ihn auf den Arm nehmen könnt 😊

Und natürlich dürft ihr auch eure großen Hunde auf den Arm nehmen 💪😉

05/07/2024

Wie wäre das, wenn du Hundebegegnungen einschätzen könntest und sie dann auch noch verändern könntest 😮😮😮???
Geht nicht??? Doch 🙂🙂🙂!!!

In meinem Selbstlernkurs lernst du:
➡️ Die Basics der Körpersprache in Hundebegegnungen - für ein besseres Verständnis!
➡️ Hintergrundwissen, warum dein Hund überhaupt so reagiert, wie er reagiert.
➡️ Und was du verändern kannst - inkl. Trainingsanleitungen!

Bei freier Zeiteinteilung kannst du dir die Lerninhalte ganz in deinem Tempo erarbeiten. Die Inhalte stehen dir mindestens ein Jahr zur Verfügung.

Für weitere Einzelheiten schau einfach hier:
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Alle Produkte findest du wie immer hier:
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01/07/2024

ACHTUNG FALSCHE INFOS!
Im Moment kursieren mehrere falsche Informationen auf Facebook, wie man Tiere mit lebensbedrohlichem HITZSCHLAG abkühlen soll. Da steht, man müsse unbedingt langsam und vorsichtig abkühlen, bei den Beinen und dem Nacken beginnen, da das Tier sonst einen "Herzinfarkt" bekäme.
DAS IST MEDIZINISCH FALSCH.
Bitte teilt solche Beiträge nicht, sie gefährden Tierleben!!!

RICHTIG IST:
Tiere mit Hitzschlag (Bewusstseinstrübung/Bewusstseinsverlust) müssen so schnell wie möglich abgekühlt werden. Dazu sind aggressive Maßnahmen wie mit kaltem Wasser abduschen, mit Eiswürfeln arbeiten LEBENSNOTWENDIG!
Auch wenn durch das Runterkühlen Besserung eintritt, müssen diese Tiere dann sofort zur Intensivversorgung zum entsprechend ausgestatteten Tierarzt/in die Tierklinik. Lebensbedrohliche Folgeschäden sind möglich.

Wer mehr wissen möchte hier evidenzbasierte Fakten: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/m/pubmed/3741557/

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19180223

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/m/pubmed/7670287/

Achtung, Nachtrag weil manche Probleme haben mit Fakten umzugehen und um mit Missverständnissen aufzuräumen: Es geht hier um LEBENSBEDROHLICHE Hyperthermien (Überhitzungen). Dabei kommt es zu Bewusstseinstrübungen oder Bewusstseinsverlust. Es geht NICHT um Tiere, denen einfach nur warm ist!
Wenn ein Mensch oder Tier lebensbedrohlich überhitzt ist, steigen seine Überlebenschancen wenn SCHNELL abgekühlt wird. Die Gefahr des Herzstillstands ist dann deutlich geringer als die Gefahr an der Überhitzung zu sterben! Die Körpertemperatur muss so schnell wie möglich gesenkt werden, da zählt jede Minute.

Besteht KEINE Lebensgefahr durch Überhitzung, sollte natürlich kein Kälteschock gesetzt werden, da dieser gefährlich ist (reflektorischer Herzstillstand). Aber eben nicht so gefährlich wie an einer lebensbedrohlichen Hyperthermie zu sterben.

29/06/2024
29/06/2024

Hitzschlag beim Hund: Zwei tödliche Fehler, die es zu vermeiden gilt!

Von Ralph Rückert, Tierarzt

Wie immer um diese Jahreszeit wird es nun schnell sommerlich warm werden. Damit wird es auch unweigerlich wieder zu Hitzeschäden bei Hunden kommen, meist natürlich deshalb, weil sie versehentlich oder in Verkennung der Risiken im Auto zurückgelassen werden, aber auch durch Überlastung.

Viele Hundebesitzer sind wahrscheinlich der Meinung, dass ein Hund, der einen Hitzschlag erlitten hat, nach der noch vor Ort durchgeführten notfallmäßigen Kühlung gerettet und aus dem Schneider wäre. Dem ist nicht so, denn das dicke Ende kommt leider mehr als häufig nach.

In der Fachzeitschrift "kleintier.konkret" hat meine Kollegin Jenny McIntosh (Universitätsklinik Leipzig) vor ein paar Jahren einen Artikel zum Hitzschlag beim Hund veröffentlicht, der sich natürlich in Formulierung und Ausdrucksweise an Tiermediziner richtet. Ich hangel mich mal an diesem Artikel entlang und bringe die darin enthaltenen und für Hundehalter relevanten Informationen in eine auch für medizinische Laien gut verdauliche Form.

Wann reden wir von einem Hitzschlag? Kurz und bündig: Wenn eine Körpertemperatur von 41° C überschritten wird! Unglücklicherweise kann sich das aber bis zum Eintreffen in der Tierarztpraxis so stark verändern, dass dann sogar eine Hypothermie (Untertemperatur) festgestellt wird, was - wie wir später noch lesen werden - einen ungünstigen prognostischen Hinweis für das Überleben des Patienten darstellt. Noch eine Anmerkung zur Körpertemperatur: Bei Hunden, die unter sommerlichen Bedingungen belastet werden, kann es sehr schnell zu mehr als 40° C Körpertemperatur kommen, ohne dass deswegen schon von einem Hitzschlag geredet werden müsste. Wird die Belastung bei entsprechenden körperlichen Anzeichen (in erster Linie heftiges und andauerndes Hecheln) beendet, regelt sich die Körpertemperatur schnell wieder auf Normalwerte ein.

Man unterscheidet den klassischen Hitzschlag, der nur durch die Umgebungstemperaturen verursacht wird, und den anstrengungsinduzierten Hitzschlag durch körperliche Belastung bei gleichzeitig hohen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit. Meist wird mit einer Kombination beider Formen zu rechnen sein. Beispielsweise wird ein im sich erhitzenden Auto eingesperrter Hund eine Zeit lang verzweifelte Versuche unternehmen, sich aus seiner Lage zu befreien, was die Körpertemperatur noch weiter in die Höhe treibt.

Inwiefern spielt da die Luftfeuchtigkeit eine Rolle? Wenn die Außentemperatur unterhalb der Körpertemperatur liegt, kann der Organismus mehrere Mechanismen für die Wärmeabgabe nützen (Konduktion, Konvektion, Radiation und Verdunstung), steigt aber die Außentemperatur auf das Niveau der Körpertemperatur, funktioniert nur noch die Verdunstung über die Schleimhaut der Nasenmuscheln und durch Hecheln. Dann wird es eng, und das natürlich ganz besonders bei den Hunderassen, die eine deutlich verringerte Nasenschleimhautoberfläche haben, also bei allen Plattnasen. Furchtbar eng wird es, wenn schwüle Hitze mit hoher Luftfeuchtigkeit herrscht, denn dann funktioniert auch der Verdunstungsmechanismus nicht mehr ordentlich.

Aus diesen Fakten geht klar hervor, warum speziell ein im Auto eingesperrter Hund so überraschend schnell Opfer eines Hitzschlags werden kann:

1. Am Körper des Hundes - z. B. zwischen den Vorderbeinen, an der Brust und in der Lendenregion - finden sich sogenannte "Thermische Fenster", über die besonders viel Wärme abgegeben werden kann. Je nach Bewegungseinschränkung (Hundebox, etc.) und daraus resultierender Körperhaltung können diese Fenster zum Teil geschlossen sein.

2. In einem Auto kann der Hund keine kühlen Flächen (Steinböden, etc.) finden bzw. sich schaffen (Erdkuhle), die er für die Notkühlung nutzen könnte.

3. Die Temperatur im Innenraum steigt sehr schnell in Bereiche über 35° C, was dazu führt, dass nur noch Atmen und Hecheln für Abkühlung sorgen können.

4. Durch das anfänglich hohe Niveau an körperlicher Aktivität (Unruhe, Scharren und Kratzen) und das unablässige Hecheln steigt dann letztendlich auch die Luftfeuchtigkeit im Innenraum des Autos stark an, was die letzte Möglichkeit der Körpertemperaturregulation zunichte und das Unglück perfekt macht.

Kollegin McIntosh geht in ihrem Artikel auf die eigentlich erstaunliche Tatsache ein, dass der Säugetierorganismus sich an veränderte Außentemperaturen anpassen kann. Diese Akklimatisation dauert aber irgendwas zwischen 10 und 60 Tagen, was unter anderem erklärt, warum wir Hitzschläge vorwiegend im Frühling und Frühsommer zu sehen bekommen. Es ist also sehr wichtig, dass in der kühlen Jahreszeit problemlos mögliche körperliche Belastungen des Hundes nicht ohne Rücksicht auf Verluste durchgezogen werden, sobald die Außentemperaturen im Frühling nach oben schnellen. Das kann sonst ganz unvermutet ins Auge gehen.

Jetzt lassen Sie uns mal davon ausgehen, dass es doch irgendwie passiert ist: Sie haben den eigenen oder einen fremden Hund vor sich, der offensichtlich extrem überhitzt ist oder gar einen Hitzschlag hat. Was tun? Sie müssen den Hund sofort abkühlen, und zwar noch vor der Fahrt zum Tierarzt. Jenny McIntosh nennt das aktive Kühlung und empfiehlt die Verwendung von kaltem, aber nicht eiskaltem Wasser. Im Gegensatz zu dieser so häufig zu lesenden Empfehlung gibt es aber sehr eindeutige Untersuchungen aus der Humanmedizin, die die besten Erfolge bei Eintauchen der Hitzschlag-Patienten in Eiswasser sehen. Auch auf näheres Nachfragen kann einem eigentlich niemand erklären, warum sich dieser potenziell tödliche Mythos vom „vorsichtigen Abkühlen“ speziell in der Tiermedizin so enorm hartnäckig hält. Nach allem, was wir inzwischen wissen, ist die Notabkühlung um so effektiver, je radikaler und zackiger sie durchgeführt wird. Aber egal, eine Wanne mit Eiswasser wird uns so oder so in der Regel nicht zur Verfügung stehen. Der Hund sollte also idealerweise mit so kaltem Wasser wie möglich bis auf die Haut durchnässt werden, was bei Tieren mit richtig dickem Fell gar nicht so einfach ist und große Wassermengen erfordert. Also um Himmels Willen kein Rumgekleckere von wegen „vorsichtiger Kühlung“, sondern rein in den Bach, den Fluss, den See, oder eben Übergießen mit allem, was kalt und flüssig ist; das könnte in der Not ruhig auch ein Kasten Cola oder Zitronenlimonade aus dem Kühlschrank sein. Um die Beseitigung der dabei entstehenden Sauerei kann man sich immer noch kümmern, wenn alles überstanden ist.

Die Abkühlung mittels Durchnässung kann durch einen der Verdunstung Vorschub leistenden Luftstrom weiter verstärkt werden. Bei der Fahrt zum Tierarzt sollten also entweder die Autofenster geöffnet oder die Klimaanlage auf volle Leistung gedreht werden. Nasse Tücher, in die der Hund eventuell gewickelt wird, behindern den Verdunstungseffekt und sind deshalb nicht sinnvoll.

Bei der Fahrt zum Tierarzt? Muss das sein? Der Hund ist doch schon erfolgreich abgekühlt worden! Lassen Sie es mich mal so ausdrücken: Nach der aktiven Kühlung eines Hundes mit Hitzeschaden nicht den Tierarzt aufzusuchen, kann unter Umständen gut gehen. Aber (großes Aber mit dickem Ausrufezeichen!): Retrospektive Studien zeigen, dass wegen Hitzschlags vorgestellte Hunde trotz tiermedizinischer Intervention zu über 50 Prozent sterben! Das Überleben des Hundes ist also nach der aktiven Notkühlung keineswegs in trockenen Tüchern.

Ein Hitzschlag richtet im Körper ein beträchtliches Chaos und unter Umständen irreparable Schäden an. Nur in einer Tierarztpraxis hat man die Chance, entsprechend zu reagieren. Beispielhaft seien ein paar Notmaßnahmen genannt: Weitere Kühlung bis auf eine Körpertemperatur von 39,5 Grad, eventuell großflächiges Scheren dick bepelzter Hunde, Massagen zur Förderung der peripheren Durchblutung, Infusionsbehandlung, Sauerstoffzufuhr, Ausgleich der oft vorliegenden Übersäuerung (metabolische Azidose), Verhinderung oder Behebung einer Hypoglykämie (Unterzuckerung) durch Glukose-Infusionen oder eines Hirnödems durch die Verabreichung von Mannitol, antibiotische Abdeckung, die Bekämpfung von Krampfanfällen und so weiter und so fort.

Bezüglich der Prognose führt Kollegin McIntosh eine israelische Studie an, die sich eingehend mit den Risikofaktoren für das Überleben von Hitzschlagopfern beschäftig hat. Je mehr dieser Faktoren vorliegen, desto unwahrscheinlicher ist das Überleben des Tieres. Es werden genannt:

- Verzögerter Beginn der aktiven Kühlung bzw. verzögerte Vorstellung beim Tierarzt (mehr als 90 Minuten vergangen)

- Adipositas (Fettleibigkeit)

- Hypothermie (Untertemperatur) bei Vorstellung

- Verzögerte Gerinnungswerte und Entwicklung einer DIC (Disseminierte Intravasale Gerinnung)

- Akutes Nierenversagen

- Hochgradige Hypoglykämie (Unterzuckerung) unter 47 mg/dl

- Auftreten von Krampfanfällen

- Komatöser Zustand bei Vorstellung

Ziehen wir also unser Fazit:

1. Ein Auto, das bei von uns Menschen als angenehm und keineswegs heiß empfundenen 24° C in der Sonne abgestellt wird, kann für einen darin befindlichen Hund innerhalb einer Stunde zur Todesfalle werden. Ich verstehe es, wenn Ihnen diese Information banal vorkommt, denn ich empfinde das auch so, aber es passiert halt leider jedes Jahr mit schöner Regelmäßigkeit, dass Hunde oder gar Kinder auf diese grässliche Weise ums Leben kommen.

2. Selbst gut trainierte Hunde können - speziell im Frühling und Frühsommer - bei warmer Witterung und hoher Luftfeuchtigkeit ganz unerwartet einen anstrengungsinduzierten Hitzschlag erleiden, wenn die körperliche Aktivität nicht entsprechend angepasst wird. Es gibt Hunde bzw. ganze Rassegruppen, die NICHT von selber aufhören, wenn es zu viel wird.

3. Wir privaten Hundehalter können uns bezüglich der Spiel- und Sportaktivitäten unserer Vierbeiner ja gut und gerne ein Beispiel an den Regeln für die Profis nehmen: Die Einsatzzeiten von Such- und Rettungshunden sind entsprechend der Richtlinien der "Urban Search and Rescue Veterinary Group" (USAR) bei Temperaturen über 30 Grad auf 15 Minuten zu beschränken. Zwischen den Suchperioden sind ausreichend lange Pausen mit Zugang zu Wasser einzuhalten. Die Körpertemperatur sollte regelmäßig kontrolliert und die Hunde sollten vor dem Einsatz eventuell komplett durchnässt werden.

4. Brachycephale Hunde (Plattnasen) sollten in Bezug auf Wärmeexposition wie ein rohes Ei behandelt werden. Selbst ruhige Spaziergänge in der Mittagsh*tze können bei solchen Tieren dazu führen, dass es sie einfach umhaut. Eine Tierklinik hat vor einiger Zeit einen Fall öffentlich gemacht, bei dem ein Mops einen im weiteren Verlauf tödlichen Hitzschlag erlitten hat, und zwar bei einer Temperatur von gerade mal 19° C im Schatten!

5. Hat ein Hund einen Hitzschlag erlitten, dann wären die beiden tödlichen Fehler aus der Überschrift a) irgendwelche Halbherzigkeiten bei der aktiven Notfallkühlung und b) nach erst mal erfolgreicher Kühlung in dem Glauben, dass es das schon gewesen wäre, NICHT sofort eine tiermedizinische Einrichtung zur Weiterbehandlung aufzusuchen.

Bleiben Sie uns gewogen, bis bald, Ihr
Ralph Rückert

© Ralph Rückert
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21/06/2024

Über Ursachen von Trennungsangst, wie sie sich offen oder lautlos äußert und über den Weg zu einem entspannten Alleinbleiben sprechen Eva, Nicole, Sabine und Ute in dieser 10. Folge von GOOD VIBRATIONS.

Jeder zweite, manchmal auch gefühlt jeder Neukunde der vorher in einer anderen Hundeschule war, sollte seinen Hund nur a...
15/06/2024

Jeder zweite, manchmal auch gefühlt jeder Neukunde der vorher in einer anderen Hundeschule war, sollte seinen Hund nur am Halsband führen und nicht mehr das Geschirr benutzen. So ein Quatsch

Halsband oder Geschirr für den Hund - warum die richtige Wahl eine wichtige Grundlage für die Hundegesundheit ist

27/05/2024

„Für alle, die noch nie erlebt haben, dass ihr eigener Hund weggelaufen ist.

Vielleicht hilft es, damit manch einer behutsamer mit seinen/ ihren Kommentaren umgeht.

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In dem Moment wo dein Gehirn begreift, denn ja, das dauert ein paar Sekunden, dass etwas nicht stimmt, wird dir schlagartig heiß. Dein Herz beginnt unsagbar stark zu klopfen, deine Atemfrequenz steigt, dir wird heiß. Du läufst durch alle Räume, durch jeden Winkel im Garten und rufst mit wachsender Erregung den Namen deines Haustieres. Deine Laufwege werden immer "unlogischer" denn gerade setzt Panik in dir ein.

Irgendwann hast du für dich klar, dass dein Hund nicht mehr da ist. Du fragst dich unentwegt "Wie?" und "Wo ist die Lücke?" Mit viel Glück schnapst du dir noch geistesgegenwärtig deinen Haustürschlüssel bevor du zur Tür hinausrennst.

Keine Spur zu sehen. In welche Richtung nur? Und du rennst alle Wege die dir ohne drüber nachzudenken in den Sinn kommen. Die ersten Tränen laufen dir über die Wangen, denn dein Hirn beginnt sich gerade auszumalen was alles schlimmes passieren könnte! Hat er Schmerzen? Hat er Angst? Wurde er gestohlen? Ist er schon verunfallt?

Laut rufend quatschst du kaum verständlich jeden Passanten an der dir über den Weg läuft. Gibst wildfremden Menschen deine Handynummer...in der Hoffnung es kommt sofort hinter der nächsten Kurve der erleichternde Anruf "Alles ist gut. Wir haben ihn gefunden. Nichts passiert!"

Aber der kommt nicht und irgendwann begreifst du, dass es bei all den unzähligen Wegen keinen Sinn macht kopflos weiter zu laufen. Was ist wenn er/ sie jetzt vor der Tür steht und verzweifelt weil die Tür zu ist. Du rennst also um dein Leben zurück, dein Hirn malt sich aus wie dein Hund schwanzwedelnd vor der Tür steht, doch leider ist dem nicht so.

Du gehst zur Tür rein, setzt dich an den Küchentisch und versuchst dich zu beruhigen. Jetzt ist Ruhe bewahren angesagt...nur weiß Gott, vor Angst um das geliebte Haustier ist dir Ruhe kaum möglich.

Du rufst also die Polizei an, meldest ihn bei Tasso etc.
Dann kramst du in Windeseile einige einigermaßen nützliche Fotos aus deinem Handy um es bei FB hochzuladen....HUND ENTLAUFEN!

Jetzt erstmal mit Nachbarn und Freunden telefonieren...die kennen ihn zum Glück. "Wie das passieren konnte?" Ja, das weiß ich doch jetzt noch nicht. Ich hatte noch gar keine Zeit darüber nachzudenken.

Während du in deiner mucksmäuschen stillen Küche alleine sitzt überfällt dich der erste, falls nicht vorher schon geschehen, Heulanfall, denn vor Sorgen liegen die Nerven blank!

Gott sei Dank! FB Nachricht! Vielleicht wurde sie gefunden. Völlig euphorisch öffnest du die Nachricht. Doch statt Freude trifft dich der Schlag:

Nicle B. schreibt: "Wenn ich das schon immer lese. Hund entlaufen. Solche Menschen dürften keine Hunde halten!"

Stella Nic schreibt: "schaut mal, das Geschirr ist viel zu klein meiner Ansicht nach. Wie dreckig der Hund ist. Der kann froh sein, dass er weg von diesem Tierquäler ist!"

Prtd schreibt: "Wer auf sein Tier nicht aufpassen kann, hat seine Liebe nicht verdient!"

In Schockstarre verfallen liest du diese Nachrichten. Ein luftleerer Raum setzt schlagartig ein und du trägst alle Schuld der Welt auf deinen Schultern.

Aber sie ist doch nur schmutzig, weil wir vorher im Wald so viel Spaß zusammen hatten. Das Geschirr war noch vor unserer Zeit, das verantworte ich doch gar nicht.

Was kannst du nur tun, fragst du dich, denn gefühlt zeigt gerade auch noch jeder mit dem Finger auf dich "SCHULDIG! Tierquäler!"

DAS DARF NICHT SEIN! Also bitte haltet euch mit Kommentaren zurück, die dem Auffinden des Tieres nicht dienlich sind. Keiner von euch weiß, wie manche Fotos, Umstände, Verhältnisse außerhalb eurer Phantasie wirklich sind!

Darf gerne geteilt werden, denn ich finde es grausam wie unreflektiert egoistisch Menschen miteinander umgehen!

Vlt. bringen diese Zeilen den einen oder anderen zum Nachdenken.

Natürlich ist ein entlaufener Hund ein emotionales Thema, aber wer gibt uns das Recht vorschnell, unreflektiert zudem öffentlich zu urteilen?

Und für alle die in diese Situation vorbeugend "planen" möchten, da so etwas JEDEM passieren kann:

Legt einen Geruchsartikel eurer Haustiere an (im Netz nachzulesen - dauert 5 Minuten) und sucht euch die Telefonnummer einer Tiersuchstaffel aus eurer Umgebung heraus welche ihr für den Notfall einfach an euren Kühlschrank pint. Dort werdet ihr immer professionell und ohne Vorwürfe durch die schlimme Zeit begleitet und angeleitet!

In diesem Sinne...für ein bisschen mehr sozial!

Annkristin Gerding“

Textquelle: https://www.facebook.com/100029128553009/posts/1148244319489842/?mibextid=rS40aB7S9Ucbxw6v

Bildquelle: https://www.tasso.net/Service/Wissensportal/TASSO-Fakten/gruende-warum-hunde-katzen-entlaufen

20/05/2024

Müssten wir nicht schon seit vielen Jahren wissen, dass und wie es anders geht?

14/05/2024
12/05/2024
08/05/2024

Murat Colak ist der Knochenknacker und leider sind seine Videos nicht nur gefährlich, sondern auch fake. Schade Schokolade.0:00 Entspannung pur0:48 Namedropp...

Endlich
29/04/2024

Endlich

Neues Urteil zu "Anti-Bell-Halsbändern": Das Verwaltungsgericht Aachen hat die Verwendung dieser Halsbänder als tierschutzwidrig eingestuft und die Einstufung wie folgt begründet. ⬇️

Zitat aus der Urteilsbegründung: "Ein effektives Lernverhalten sei für den Hund kaum oder nicht möglich. "

Bitte lest die Begründung. Denn genau so lernen Hunde, wenn man mit aversiven Reizen trainiert. Und insbesondere mit unvorhersehbaren Strafreizen. 😐

Hoffentlich wird dieses Urteil nicht revidiert und hoffentlich werden weitere Gerichte diesem Beispiel folgen und auf Grundlage der Lerngesetze argumentieren. 🙏🏻

Nachfolgend die Urteilsbegründung, die mich soeben von einer lieben Kundin per Mail erreicht hat. Vielen Dank für die Zusendung!

Diese Begründung sollten viel mehr Menschen lesen und verstehen, dass es sich um wissenschaftliche Fakten und keine "Meinung" oder Trainingsphilosophie handelt.

stadtlandhund.berlin

Aus der Urteilsbegründung:

Zitat: "Wissenschaftliche Erkenntnisse zu Erziehungsmethoden von Hunden beurteilten die Anwendung von Strafreizen zur Erziehung von Hunden, wie bei den Bell-Stopp-Geräten, die automatisch bei Hundegebell auslösen sollen, als tierschutzwidrig.

Belohnung und Strafe beeinflussten das Verhalten eines Tieres. Bei Belohnung versuche es, das Verhalten erneut zu zeigen, um eine weitere Belohnung zu erhalten. Bei Strafe werde das Tier versuchen, das Verhalten nicht mehr zu zeigen, um der Strafe zu entgehen. Fehlverknüpfungen zwischen dem Strafreiz, dem Verhalten des Hundes, dem Ort, Geräuschen, Objekten oder Personen seien möglich und könnten Verhaltensprobleme auslösen oder verschlimmern.

Bei der automatisierten Bestrafung sei die Gefahr von Fehlauslösungen (z.B. Auslösung bei Bellen anderer Hunde und anderen lauten Geräuschen, nicht nur bei Bellen) sehr groß. Bestenfalls werde der aversive Reiz ausgelöst, wenn der Hund bellt, aber vielleicht auch beim Bellen anderer Hunde oder anderen Geräuschen.

Die Strafe könne mit seinem Verhalten (Bellen, umherlaufen, Schlafen, etc.) oder auch mit dem Ort oder anderen Umständen verbunden werden. Fehlverknüpfungen könnten zur Entstehung von Verhaltensstörungen führen (z. B. Meideverhalten an bestimmten Orten, an dem der Hund bestraft wurde, Panik in ähnlichen Situationen). Ein effektives Lernverhalten sei für den Hund kaum oder nicht möglich.

Wenn in der Folge der Strafreiz als willkürlich empfunden werde, erhöhe sich der Stresslevel des Tieres enorm und könne bis zur erlernten Hilflosigkeit führen. Hierbei seien deutliche Wesensveränderungen gerade bei eher ängstlichen Hunden möglich.

Ferner bestehe das Risiko unkontrollierten Verhaltens infolge der plötzlichen Reizeinwirkung (z.B. panikartige Flucht, Aggression gegen zufällig anwesende Personen oder Tiere). Bei den von dem Kläger gehaltenen Hunden sei kein vernünftiger Grund festgestellt worden, weshalb den Hunden das Bellen abgewöhnt werden müsse." (Zitat Ende)

Quelle: Verwaltungsgericht Aachen, Aktenzeichen: 6 K 2297/23, 03.04.24

Den Link zur Urteilsbegründung findet ihr im ersten Kommentar unter diesem Beitrag.

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