09/07/2020
Eine regelmäßige Zahnkontrolle bei Pferden, Ponys und Eseln ist genauso wichtig wie die Hufpflege.
Ursprünglich stammt das Pferd aus der Steppe und ist daher darauf ausgerichte kontinuierlich sehr trockenes, rohfaserreiches Futter aufzunehmen. Beim Kauen und Zerkleinern werden die Pferdezähne kontinuierlich abgenutzt. Um nicht vorzeitig zahnlos zu enden, hat sich das Pferdegebiss angepasst. Pferdezähne wachsen in den ersten 6-8 Lebensjahren bis zu einer Länge von 7cm (Schneidezähne) bis 11cm (Backenzähne), später wird der kaubedingte Substanzverlust kompensiert, indem der Zahn aus dem Zahnfach nachgeschoben wird. Dabei verliert der Zahn insgesamt an Länge.
Die Pferde unserer Zeit erhalten jedoch wesentlich weicheres Rauh- und Kraftfutter als ihre wilden Vorgänger. Daher kann der Zahnabrieb, selbst bei unbeschränkter Rauhfutteraufnahme, nicht den natürlichen Anforderungen entsprechen.
Daher ist das heutige Pferd auf unsere Hilfe beim korrekten Zahnabrieb angewiesen.
Die häufigsten Probleme sind Kanten und Haken, die zum Teil sehr tiefe Schleimhautverletzungen verursachen können und daher regelmäßig abgerundet werden müssen. Auch fehlende oder überzählige Zähne können das natürliche Gleichgewicht empfindlich stören. Pathologien wie Parodontose, Karies, EOTRH (Equine Odontoclastic Tooth Resorption and Hyperzemetosis) oder gar lose oder frakturierte Zähne bleiben häufig lange unbemerkt, da Pferde noch sehr lange fressen, obwohl sie bereits starke Schmerzen ertragen müssen.
Daher ist eine regelmäßige, schonende Kontrolle und Korrektur erforderlich um bis ins hohe Alter ein funktionsfähiges Gebiss zu erhalten.
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