The togetherway

The togetherway "Versuche dich in dein Pferd zu versetzen, wie es fühlt, wie es denkt, um herauszufinden wie es dic Es geht mir nicht darum, Pferde zu "trainiern".
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"The togetherway" steht für einen gemeinsamen, achtsamen, vertrauensvollen Weg und der Kommunikation mit dem Pferd. "Gute Kommunikation mit einem Pferd ist wie tanzen lernen, man muss lernen mit Selbstvertrauen zu führen und das Pferd muss lernen vertrauensvoll zu folgen. Sobald das klar ist beginnt man als Team zu arbeiten, sich als Einheit zu bewegen und kein Partner ist mehr wichtiger als der a

ndere." Buck Brannaman
Versuchen Sie sich in die Situation Ihres Pferdes hineinzuversetzen, sich in seinen Körper zu fühlen. Versuchen Sie herauszufinden wie Ihr Pferd denkt und vor allen Dingen, wie Ihr Pferd SIE wahrnimmt. Wenn Sie verstehen wie Ihr Pferd Sie wahrnimmt, wie es Dinge wahnimmt, die Sie tun, dann werden Sie verstehen, was Ihr Pferd alles unternehmen muss, um Sie zu verstehen, um Sie zu lesen, um mit Ihnen zu kommunizieren. Sie können ins Fitnesstudio und Muskeln trainiern und aufbauen, aber das wird Sie nicht schlauer machen. Es geht darum, einen Weg finden wie Sie sich mit Ihrem Pferd verstehen, wie Sie kommunizieren können, mit dem Ziel, sich am Ende mit dem Pferd "eins" zu fühlen, ein Körper, ein Geist. Es braucht manchmal sehr viel Zeit, aber es ist eine verdammt gute Sachen, diese Ziel zu haben. Wichtig auf diesem Weg ist zu Wissen, dass "Unverwünschtes Verhalten" unserer Pferde keine Respektlosigkeit ist. Pferde verhalten sich immer wie Sie es genau in dem Moment für richtig halten, ob dies nun aggresiv, defensiv oder einfach nur ruhig sind. Unerwünschtes Verhalten hat immer mit den Menschen zu tun, die unsere Pferde umgeben. Gelernt haben sie diese Verhaltensweisen obwohl es nicht in ihrer Absicht lag. Damit ist es angelerntes Verhalten. Aus diesem Blickwinkel betrachtet ist es sehr einfach ohne Dominanz mit unseren Pferden den gemeinsamen Weg zu gehen. "The togehterway"

Das Pferd ist aufgeregt - automatisch enger reiten, um die „Kontrolle“ nicht zu verlieren ? Warum das Quatsch ist, wird ...
03/11/2024

Das Pferd ist aufgeregt - automatisch enger reiten, um die „Kontrolle“ nicht zu verlieren ? Warum das Quatsch ist, wird hier beschrieben:

„Draußen nur — wenn du liebst - trägt dein Pferd dich recht. Draußen nur, unter freiem Himmel, ist es ganz königlich, is...
28/09/2024

„Draußen nur — wenn du liebst - trägt dein Pferd dich recht. Draußen nur, unter freiem Himmel, ist es ganz königlich, ist es ganz Tier. Draußen nur ist es wirklich beschwingt. Nur wenn es dir draußen ge-horcht, gehorcht es dir ganz. Draußen nur fühlt es ganz seine Macht, fühlst auch du ganz seine Macht, herrschst du über das ganze befreite Maß seiner Kraft.
Ewig durch Ecken gebrochene Bahn, in kleine und kleinere Kreise geengte Gänge, genagelte Rampen und Schranken, himmelverhüllendes Dach — taugt das für Liebende?
Hohe Schule — nun wohl. Aber die höchste Schulung: willst du sie missen?
Nur der Himmel, Geliebte, ist groß genug, dein Zelt zu sein, wenn du reitest.“

aus seinem Buch ‚Reitvorschrift für eine Geliebte‘. von von Rudolf G. Binding

The Togetherway

Wir schreiben das Jahr 2024 und immer wieder wundert man sich, nein wird wütend, über diese Empathielosigkeit.
18/07/2024

Wir schreiben das Jahr 2024 und immer wieder wundert man sich, nein wird wütend, über diese Empathielosigkeit.

Eine kurze Begebenheit vom Wochenende:
Am Samstag half ich bei einer Freundin auf dem Hof aus und sprang für eine Reitstunde ein. (Nein, ich bin kein Reitlehrer, ich gebe nur meine Erfahrungen weiter und wie ich selbst reiten gelernt habe.) Es war ein Unterricht für drei 14jährige Mädchen auf ihren Pferden. Eine von ihnen war das erste Mal dabei und sobald sie auf dem Pferd saß, nahm sie die Zügel kurz und begann, ihm das Gebiss durch das Maul zu ziehen. Ich fragte sie, warum sie das täte. „Ich muss den durch das Genick stellen, der läuft sonst nicht über den Rücken“. Ihre am Reitplatz stehende Mutter ließ es sich nicht nehmen, dies ungefragt zu bestätigen. (Es war tatsächlich ein bisschen so, wie in „Reeva und die Pferde“ bei der ersten Reitstunde von Isabell bei Reevas Großmutter.)
Also erklärte ich in Ruhe alle negativen Folgen für das Pferd, dass jede Katze oder Hund laut zu schreien beginnen und sie beißen würde, ihr Pferd dies aber nicht könne und zu freundlich sei, um sich zu wehren. Und dass die Verantwortung, die wir im Umgang mit einem stummen und sanftmütigen Tier wie dem Pferd haben, somit noch viel größer ist.
Zu meiner Überraschung erwiderte sie, das wisse sie alles, aber sie ritte schließlich nicht aus Spaß, sondern um Turniere zu gewinnen und das ginge nun einmal nur, wenn man das Pferd entsprechend „gymnastiziere“. Ich zog die Augenbrauen hoch (alle, die schon einmal bei einer Veranstaltung mit mir waren, wissen, dass das kein gutes Zeichen ist) und sagte: „Das, was Du da machst, ist nicht gymnastizieren, sondern Zwang und hat mit Reiten nichts zu tun. Wenn Du dem Pferd jetzt noch einmal im Maul ziehst, steigst Du ab.“ Das Mädchen guckte sofort zur Mutter, die wie auf Kommando loskeifte. Das sei immer noch ihr Pferd, was mir einfiele, meine Aufgabe sei es nicht, die Schüler zu kritisieren, sondern ihnen zu helfen, die Pferde zu korrigieren. „Falsch“, sagte ich, „die Aufgabe eines REITlehrers ist es, den REITER zu korrigieren, denn das Pferd reagiert auf das, was der Reiter tut. Wer das nicht möchte, sollte auf keinen Fall reiten.“ Woraufhin Mutter & Tochter wutschnaubend den Platz verließen. Auch das zeigt leider wieder, wie viele Menschen nicht verstanden haben, dass Reiten mit Regeln und Werten verbunden ist und mehr als eine Bedienungsanleitung. ©Julie v. Bismarck

08/07/2024

Fitness Pferd und Fitness Reiter 💪 🐎

Das war tragischer Weise zu erwarten… 😔
10/06/2024

Das war tragischer Weise zu erwarten… 😔

Jupi beim „Der Schlaf der Gerechten“ (Bibel Spr 24,15) 😍
01/03/2024

Jupi beim „Der Schlaf der Gerechten“ (Bibel Spr 24,15) 😍

Wiedermal mit Jupi (Paul‘s Jupiter Doc) eine kleine Runde unterwegs gewesen. Wetter wird langsam.👍☀️  ;  ;  ;  ;  ;  ;  ...
23/02/2024

Wiedermal mit Jupi (Paul‘s Jupiter Doc) eine kleine Runde unterwegs gewesen. Wetter wird langsam.👍☀️
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Wie traurig, nein es macht mich auch ein wenig wütend. Eine „Insta-Influenzerin“ postet, dass der TA sagt, dass ihr Alfr...
06/01/2024

Wie traurig, nein es macht mich auch ein wenig wütend. Eine „Insta-Influenzerin“ postet, dass der TA sagt, dass ihr Alfred ADHS hat. „A“ndauernd „D“urst, „H“unger und „S“cheisse im Kopf….
Wie wenig würdig kann man für ein Pferd sein. Dieser Post lässt sicher bzgl. Verhältnis zum auf viel mehr schließen, als das, was dieser lächerliche, respektlose Post im ersten Moment erscheinen lässt.
Leider können sich die Pferde ihre Besitzer nicht aussuchen.

Einen schönen Tag mit euren Pferden ☀️

The Togetherway

[…]“Daher auch der Rat von Dr. Malavesi: „Ich empfehle Pferdebesitzern, einfach Zeit mit ihrem Pferd zu verbringen und d...
30/10/2023

[…]“Daher auch der Rat von Dr. Malavesi: „Ich empfehle Pferdebesitzern, einfach Zeit mit ihrem Pferd zu verbringen und dabei nichts anderes zu tun als es auf der Weide zu beobachten – sei es nun allein oder mit anderen Pferden zusammen. Pferdemenschen sollten wissen, wie Pferde kommunizieren – und vor allem, wie ihr eigenes Pferd kommuniziert. Manche Pferde sind sehr ,gesprächig', während andere nur mit sehr feinen, unterschwelligen Signalen kommunizieren. „[…]

Ein Forscher-Duo aus Italien und Österreich hat eine bemerkenswerte Studie durchgeführt. Das Ergebnis: Pferde versuchen tatsächlich, zweckorientiert mit Menschen zu kommunizieren, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen � und sind dabei nicht nur sehr kr...

Guten Morgen ☀️Bei Jupi hat Frischluft mit Gummimatte gegen Schlafbereich mit Biowaldboden gewonnen…eindeutig 😂The Toget...
23/07/2023

Guten Morgen ☀️

Bei Jupi hat Frischluft mit Gummimatte gegen Schlafbereich mit Biowaldboden gewonnen…eindeutig 😂

The Togetherway

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In diesem Laden für Kinderspielzeug werden Pferdestofftiere Stuten und Wallache verkauft… 😇😂🤣 ;  ;  ;  ;  ;  ;  ;  ;  ; ...
24/06/2023

In diesem Laden für Kinderspielzeug werden Pferdestofftiere Stuten und Wallache verkauft… 😇😂🤣

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Ein Pferd, das wir nicht zum Denkenund Mitdenken animieren, dem wir keine Verantwortung und keine Möglichkeit der Äußeru...
08/06/2023

Ein Pferd, das wir nicht zum Denken
und Mitdenken animieren, dem wir
keine Verantwortung und keine Möglichkeit der Äußerung geben,
wird bei Furcht/Unsicherheit als ersten Lösungsansatz
die Flucht wählen. Es liegt an uns, durch verständiges Training das Selbstvertrauen des Pferdes zu stärken, dem Pferd Verantwortung zu geben und eine zunehmende Verknüpfung der beiden, beim Pferd geteilten Gehirnhälften zu fördern, um das Pferd vor Fluchtinstinkt zum Überlegen zu animieren, zu inspirieren. Pferde mit Selbstvertrauen, trauen sich mehr (zu).
The Togetherway

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29/05/2023

Es geht auch bequem - It also goes comfortably 🤩🥰

The Togetherway

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27/05/2023

Guten Morgen - Good Morning 🤩 All what you need at this time 🥰.

The Togetherway

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Mit Bobby, 27 Jahre, Chef, noch eine schöne Abendrunde gedreht ☀️   ;  ;  ;  ;  ;  ;  ;  ;  ;  ;  ;  ;  ;  ;  ;  ;  ;  ;...
26/05/2023

Mit Bobby, 27 Jahre, Chef, noch eine schöne Abendrunde gedreht ☀️ ; ; ; ; ; ; ; ; ; ; ; ; ; ; ; ; ; ; ; ; ;

Die eine Stunde: „Verdammt spät dran! Umgezogen sind wir, Putzzeug raus und jetzt aber los. Der Plan steht, seit dem let...
25/05/2023

Die eine Stunde:

„Verdammt spät dran! Umgezogen sind wir, Putzzeug raus und jetzt aber los. Der Plan steht, seit dem letzten Training, wissen wir was umgesetzt werden muss.
Das Pferd spitzt die Ohren, als du nach eiligen Schritten die Boxentür mit Schwung krachend aufschiebst.
Im Kopf gehst du alles noch einmal durch, was du dir heute im Lauf des Tages vorgenommen hast.
Schnell geputzt, meine Güte, was zuckt er denn so, war doch erst die Kollegin da und hat den tollen neuen Sattel bestätigt.
Gebiss ins Maul, Leckerlie mit rein, Nasenriemen zu auf die Uhr geschaut und los. Ne Stunde später in den Hallenplan eingeschrieben hätte wohl besser gepasst. Aber du kannst es dir ja auch nicht immer aussuchen. Egal und los, eh zu spät. „Tor frei?“
Warmreiten muss heute halbiert werden, sonst reicht es ja garnichts mehr. So und jetzt wird es umgesetzt! Und schön die Oberhand behalten, DU sagst ihm wo es lang geht, DU bist der Boss. Und setz dich durch! Mit dem anderen Gebiss, das dir die Kollegin empfohlen hat, klappt es doch auch schon viel besser. Naja, aber zieht immer noch. Als ob er deinen Plan kennen würde, versucht er heute wieder alles anders zu machen. „Die Sporen, zeig es ihm, nimm ihn mal ordentlich ran“ hörst du die Kollegin von der Bande. Und ja, sie hat wiedermal recht. Nach einer Weile geht es besser, er weiß jetzt wieder wer der Boss ist. Aber die Zeit ist gerannt, verrinnt. Das war nicht der Plan, du hattest so viel vor. Hätte er sich nich einmal freuen können, das du dir Zeit nimmst um etwas mit ihm zu machen, dass du da bist?
„Super durchgesetzt“ lobt dich die Kollegin, als du das Pferd durch die Stallgasse zurück in die Box bringst. Absatteln, Karotte und lecker Müsli, das mag er doch immer so. Sorry Kumpel, ich muss los, bin heute Abend eingeladen.
Du drehst dich beim Gehen noch einmal um und siehst ihn durch die Gitterstäbe und hörst ihn sein Müsli. kauen. Bis morgen mein Süßer. Ach ne, morgen geht nicht, aber übermorgen, da klappt bestimmt, was ich heute geplant hatte, ganz sicher....in der nächsten Stunde schaffe ich das...“

Und das Pferd?

The Togetherway

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Schönen Sonntag 🤩☀️In der Ruhe liegt die Kraft. 🥰The Togetherway  ;  ;  ;  ;  ;  ;  ;  ;  ;  ;  ;  ;  ;  ;  ;  ;  ;  ;  ...
21/05/2023

Schönen Sonntag 🤩☀️

In der Ruhe liegt die Kraft. 🥰

The Togetherway

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Erlebtes von Duke Ein Pferdeleben, benutzt für ein System, was viele Pferdeleben nicht verkraften. Warum und für was? Au...
20/05/2023

Erlebtes von Duke
Ein Pferdeleben, benutzt für ein System, was viele Pferdeleben nicht verkraften. Warum und für was? Auch sie haben nur das eine Leben.

DUKE'S GESCHICHTE

Immer wieder begegnen mir Bilder und Videos von Pferden, die auf Abreiteplätzen, Reithallen ect eingerollt, fast ihre Brust berühren. Ich sehe die Panik in ihren Augen, das zum stummen Schrei geöffneten Maul, aus dem Schaum tropft.

Immer wieder diskutiere ich mit Menschen, die das als "nicht so schlimm" einstufen, es selbst anwenden und es als legitime "Trainingsmethode" verteidigen.
Solche Reiter behaupten gerne, ich würde haushoch übertreiben. Was mich am meisten an solchen Diskussionen frustriert ist, dass mir bis heute keiner ein gutes Argument "pro Rollkur" nennen konnte und sie aber trotzdem an ihrer Meinung und ihrem Tun festhalten.

Ja, ihr habt recht, es scheint eins meiner Lieblingsthemen zu sein.... Rollkur und andere fragwürdige Trainingsmethoden.
Wohl deshalb, weil Reiter, die solche Methoden anwenden, Siege kassieren..., weil sie bejubelt werden und weil sie immer wieder in Schutz genommen werden. Dadurch werden diese in ihrem Handeln bestärkt und sehen keinen Grund daran etwas zu ändern. Sie sind Vorbilder für andere und ihr Tun findet Nachahmer, weil ihr Weg scheinbar zum Ruhm führt

Diese Tatsache macht mich wütend!
Doch weiß ich auch, dass meine Wut keinem hilft... nicht den Menschen, der blind ist für das Leid, das er verursacht und in keinster Weise den Pferden.

Deshalb habe ich beschlossen heute ausnahmsweise einmal Duke zu Wort kommen zu lassen..., denn für ihn waren diese Bilder Realität...., sind Teil seines Lebens, seiner Vergangenheit.
Duke weiß wovon er redet, denn die Zeit hat tiefe Wunden in seine Seele geschnitten. Ich ahne davon, wenn ich in seine Augen blicke...
Aber hört selbst:

"Hallo , ich bin Duke... Zwergnase's Kumpel. Normalerweise rede ich nicht soviel, aber Frauchen hat mich darum gebeten meine Geschichte zu erzählen. Also gut..., dann erzähle ich sie.

Ich stamme aus gutem Hause. Meine Vorfahren waren sehr berühmte Pferde mit edler Linie. Man sagt, ich hätte gutes Blut.
Ich kam in einem noblen Stall zur Welt. Alle Pferde , die dort wohnten hatten ebenso einen langen Stammbaum vorzuweisen...., auch die Fohlen mit denen ich spielte. Man setzte große Hoffnung auf mich und malte meine Zukunft in den tollsten Farben.

Als ich ein Jahr alt war wurde ich verkauft und musste mein Zuhause verlassen. Aber ich hätte es schlimmer treffen können.
Eineinhalb Jahre durfte ich mit anderen Jährlingen auf die Weide. Es war eine lustige Zeit!

Dann aber musste ich erneut umziehen. Ich müsste erwachsen werden, sagten die Menschen. Also zog ich in einen kleinen Stall. Er war sauber, hell und die Menschen dort waren alle nett und kümmerten sich liebevoll um mich und die anderen Pferde, die dort wohnten. (Dort traf ich übrigens auch mein jetziges Frauchen zum ersten Mal. Sie arbeitete zu der Zeit in diesem Stall.)
Ich durfte täglich auf die Weide und meine Ausbildung begann. Langsam und geduldig durfte ich verstehen lernen, was die Menschen von mir wollten. Ich lernte Reitergewicht auf meinem Rücken zu dulden und lernte mit der Zeit die gemeinsame Sprache zwischen Mensch und Pferd immer besser verstehen. Ich lernte schnell und fleißig..., machte Fortschritte und durfte bald, mit einem Stallgenossen, zu meinem ersten Turnier. Das war spannend!

So ging das einige Jahre... Training, Weide und immer wieder Turnierluft. Ich war glücklich. Die Menschen waren freundlich und behutsam zu mir. Mittlerweile ging ich schon Dressur in einer höheren Klasse. Es wurde Zeit die schwere Klasse abzusolvieren.

Da das Zuhause nicht möglich war, musste ich für eine Weile in einen Ausbildungsstall. Dort lebte ich einer Box, keine Weide und täglich Unterricht. Die Menschen, die dort mit uns Pferden arbeiteten, waren so ganz anders, als ich Menschen bisher kennenlernen durfte.
Barsch war ihr Umgangston. Sie waren gestresst und hüpften von einem Pferd zum nächsten. Sie hatten keine Zeit uns zuzuhören. Sie hatten einen Job zu erfüllen und der hieß mich weiter auszubilden. Wenn ich etwas nicht verstand, dann wurde ich gezwungen, es zu verstehen. Sie taten mir weh. Sie machten mir Angst. Sie hörten nicht auf das, was ich versuchte zu sagen.

Ich schrie stumm vor mich hin, wenn ich in der Box stand, weil ich Angst hatte, mein Bereiter könnte jeden Augenblick mit Sattel und Kandare um die Ecke kommen. Ich schrie auf, als er dann wirklich kam und ich den Sattel sah. Ich schrie, als er auf mich stieg, weil ich wusste, was jetzt kommen würde. Doch keiner hörte mein Schreien!

In diesem Stall war Angst von nun an mein ständiger Begleiter.
Vor Angst konnte ich nicht mehr lernen, machte alles falsch und man zwang mich alles richtig zu machen. Ich konnte weder denken, noch verstehen, was da mit mir geschah. Die Angst nagte an mir..., an meinem Mut, meinem Stolz..., an meiner Seele. Es stimmt "Angst macht Seele kaputt!".

Doch irgendwann geht auch die schlimmste Zeit vorüber. Ich durfte wieder nach Hause in meinen kleinen Stall. Aber ich hatte mich verändert. Mein Blick war leer. Ich hatte kein Interesse an dem, was um mich geschah. Und meine Angst vorm Sattel und dem geritten werden verging auch Zuhause nicht. Zudem schmerzte mein Maul (später stellte man fest, dass ich eine schwere Kiefergelenksentzündung hatte) und ich wehrte mich gegen das Gebiss und nahm auch so keine Reiterhilfe mehr an.
So manch einer hätte gesagt, ich sei unwillig, doch ich konnte einfach nicht mehr und ich wollte nicht mehr.

Meine Menschen stellten mich ein Jahr auf die Weide, damit ich vergessen könnte und wieder fit werden würde.
Aber ich konnte nicht vergessen. In meinen Träumen erlebte ich die Zeit im Ausbildungsstall immer und immer wieder. Die Angst hatte sich in meine Seele eingebrannt. Ich war nicht stark genug. Ich bin daran zerbrochen und werde die Dämonen nicht mehr los.

Auch nach dem Jahr Auszeit war es mir nicht möglich mit den Menschen zusammenzuarbeiten. Jedes Mal kamen die alten Bilder in mir hoch und meine Angst fing an mich zu lähmen. Jeder noch so gutgemeinte Versuch mich das Vergangene vergessen zu lassen scheiterte.
Und so wurde mein jetziges Frauchen gefragt, ob sie mich nehmen würde. Mein Frauchen arbeitete schon einige Jahre nicht mehr in meinem Stall.
So war sie anfangs über dieses Angebot sehr überrascht, aber sie sagte zu.

So machte ich meine letzte Reise.... zu meinem Frauchen, zu Zwergnase, zu den Ponys und all den anderen Bewohnern hier am Hof. Dort begann ein Leben, das ich so nicht kannte. Der Stall eher zweckmäßig, keine weißgestrichenen Koppelzäune, kein Laufband, keine Wärmelampe. Nichts, nur das nötigste! Ich wusste bis dahin nicht mal, dass Pferd überhaupt so leben kann. Heute weiß ich, es ist möglich und eigentlich gar nicht mal so schlecht.

Mein Frauchen fing nach einer Weile auch an mit mir zu arbeiten. Auch diese Arbeit war anders als alles, das ich bisher kannte. Ich lernte Tricks und Kunststücke, Bodenarbeit und Freiarbeit. Ja, und das machte Spaß!
Ich lernte wieder zu lernen. Es dauerte lange bis Frauchen anfing mich wieder zu reiten. Doch das bereitet mir auch heute noch großes Unbehagen...., vor allem wenn es Richtung Platz geht.
Geländeritte beginnen mir mehr und mehr Spaß zu machen und an guten Tagen passagiere ich sogar unter ihr und lasse erahnen, welch stolzer Tänzer ich einst war. Doch manchmal überkommt mich plötzlich diese Angst, die ich wohl nie ganz verlieren werde.

Die Welt um mich herum verschwimmt. Ich höre nichts mehr, spüre nichts mehr und ich reagiere auf nichts mehr. Ich will das nicht aber es passiert.
Mein Frauchen hat gelernt damit zu leben. Das wichtigste aber von allem ist, dass sie versucht mich zu verstehen. Sie weiß, dass ich das alles nicht mit Absicht mache, sondern einfach oft nicht anders handeln kann.
Ich bin nicht mehr das Pferd, das ich einst war! Ich kann einfach nicht vergessen!

Warum ich euch meine Geschichte erzähle...???
Weil ich möchte, dass ihr versteht!!!

Wir Pferde sind wohl die sensibelsten Geschöpfe dieser Erde. Das Hineinzwingen in eine uns unnatürliche Haltung versetzt uns in Panik. Wir können kaum noch was sehen, wenn ihr uns den Kopf auf die Brust zwingt. Das Atmen und Abschlucken fällt uns schwer. Wir bekommen Panik.
Das Adrenalin schnellt hoch. Jede einzelne Faser unseres Körpers ist auf Flucht programmiert. Doch wir können nicht fliehen. Wir müssen es leise ertragen. Das ist Hölle! Das ist Horror!!!

Nichts berechtigt den Menschen dies einem anderen Wesen anzutun!
Ich bin für mein Leben gezeichnet und ich bin nicht alleine.
Unzählige Pferde sind daran zerbrochen, so wie ich daran zerbrochen bin.
Unzählige Pferde leiden, schreien stumm, so wie ich gelitten und geschrien habe.

Unzählige Pferde, deren Namen ihr nicht kennt.
Aber ihr kennt nun meinen Namen.

DUKE...,
ein Pferd von vielen.
Ein Pferd mit Potenzial.
Ein Pferd mit Zukunft.
Ein Pferd, das einst glücklich war und nun gefangen ist in den Ängsten des Erlebten... mit den Dämonen der Vergangenheit kämpfen muss.
Ein Pferd, das euch seine Geschichte erzählte, stellvertretend für unzählig ähnlicher Geschichten.

Vergesst sie bitte nicht...!!!"

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Untermünkheim
97957

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