Kleintierpraxis Dr med vet Birgit Weigl

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18/11/2024

Wer kann es sich denn überhaupt noch leisten, Tiere zu halten?

Von Ralph Rückert, Tierarzt

Eine Nachricht über den Messenger:

„Hallo Herr Rückert, ich bin ein sehr großer Fan von Ihnen und wenn Sie in meiner Nähe wären, wären Sie der Tierarzt meines Vertrauens. Im Moment frage ich mich, wie ich es mir überhaupt noch leisten kann, Tiere zu halten, obwohl wir bestimmt zu den Besserverdienenden gehören. Unser kleiner Zoo umfasst ein Pferd, zwei Pudel, zwei Kaninchen und eine Schildkröte. In diesem Jahr haben wir bereits weit über 10 000€ Tierarztkosten. Pferd in der Klinik in Gießen mit OP ( OP Versicherung hat nicht gezahlt), Zahn Op beim Kaninchen von 1400€ und diese Woche noch eine Kolik mitten in der Nacht in Höhe von 1104€. Granne im Ohr beim Pudel. Haarband gefressen usw.
Wir sind dieses Jahr echt am Limit, und ich möchte gar nicht wissen, wie es sich anfühlen muss, wenn man nichts tun kann, nicht helfen kann, weil man es sich einfach nicht mehr leisten kann. Meine Eltern meinten, als die Kolik beim Kaninchen war, ich hätte mich auch ins Bett legen können und am nächsten Morgen hätte sich „die Sache“ erledigt gehabt. Aber was wäre ich für ein Mensch, wenn ich das getan hätte, ich könnte das nicht, und wenn ich das getan hätte oder tun müssen, weil ich es mir nicht hätte leisten können, dann hätte mich das für immer verfolgt. Ich kann natürlich verstehen, dass alles seinen Preis hat, aber wo soll das alles noch hinführen? Wer kann sich denn überhaupt noch leisten, Tiere zu halten und sie falls nötig entsprechend ärztlich versorgen zu lassen? Ich würde mich über eine Antwort von Ihnen sehr freuen!“

Also, die Leserin fragt: „Wer kann sich denn überhaupt noch leisten, Tiere zu halten und sie falls nötig entsprechend ärztlich versorgen zu lassen?“. Ich würde diese Frage in diesem speziellen Fall eigentlich umformulieren wollen in „Wer kann sich denn überhaupt noch leisten, SO VIELE Tiere zu halten, speziell Tierarten wie Pferd und Kaninchen, die in der Tiermedizin bekannt und berüchtigt dafür sind, ein enormes Kostenrisiko mit sich zu bringen?“.

Es ist völlig unbestritten, dass die tiermedizinischen Gebühren sich aufgrund verschiedener und hier schon mehrfach erläuterter Umstände in einer anhaltenden Aufwärtsspirale befinden. Dass aber ein Tierbestand wie der dieser Familie immer schon das Risiko extrem hoher Kosten mit sich brachte, war auch schon in Zeiten (zu) niedriger Gebühren eine feststehende Tatsache. Ich war im Laufe meines Berufslebens auch immer ein sogenannter Besserverdiener, hatte aber in den Jahren, in denen wir unserer Tochter die Haltung eines Pferdes ermöglicht haben, ständig das nagend ungute Gefühl, dass das im Fall eines gesundheitlichen Super-GAUs (z. B. Kolikoperation mit stationärem Aufenthalt) unsere finanziellen Möglichkeiten zumindest überstrapazieren könnte, und das sogar als Tierarzt, der in der Regel in den Genuss von Kollegenrabatt kommt. Dementsprechend hatten wir für unser Pferd auch eine OP-Versicherung abgeschlossen.

Ich habe durchaus Verständnis dafür, dass viele Tierhalter:innen mit den in letzter Zeit deutlich gestiegenen Tierarztkosten nur sehr schwer klar kommen. Man muss aber auch anmerken, dass diese Preissteigerung sozusagen denkfehlerverstärkend wirkt. Wir Tierärztinnen und Tierärzte sind mehr als häufig verdutzt bis entsetzt, wie planlos viele Leute agieren, indem sie sich auf eine Mehrtierhaltung einlassen, ohne auch nur ansatzweise darüber nachzudenken, was sich während der langen Lebensspanne der jeweiligen Tierarten so alles an richtig ins Geld gehenden Entwicklungen ergeben könnte. Für immer noch ein Tier mehr reichen die Mittel meist gerade so, aber wenn dann die drei Hunde oder vier Katzen langsam älter und dementsprechend häufiger krank werden, nimmt das Drama seinen Lauf, und es wird sich in den sozialen Medien seitenweise darüber aufgeregt, dass die Tiermedizin so teuer geworden ist, dass man von der aktuellen (und von Insidern schon seit Jahren vorhergesagten) Preisentwicklung völlig überrascht worden wäre und dass die Tierkrankenversicherer ältere Tiere nicht mehr versichern wollen.

Hunde können 15 Jahre alt werden, Katzen bis zu 20. Das sind sehr lange Zeiträume, für die kein Mensch gravierende wirtschaftliche Veränderungen vorhersehen kann, weder im Privatbereich noch im Gesamtzusammenhang. Bleibt man gesund und arbeitsfähig? Ist der Arbeitsplatz wirklich sicher? Gibt es irgendwo Krieg? Kommt es zu einer Inflation? Wie sieht meine bzw. die Welt insgesamt in 15 oder 20 Jahren aus? Wie gesagt: Niemand weiß es wirklich!

Angesichts dieser simplen Tatsache wäre vielleicht – wie bei vielen anderen schönen Dingen – auch in der Hobbytierhaltung eine gewisse Mäßigung angesagt. Es geht mir ja absolut nicht um den Totalverzicht, aber muss man es denn wirklich immer bis an den Rand seiner aktuellen finanziellen Möglichkeiten ausreizen, oder sogar, realistisch betrachtet, darüber hinaus, sobald die so enthusiastisch angeschafften Tiere anfangen, gesundheitliche Probleme zu entwickeln? Muss man unbedingt noch einen dritten oder vierten Hund „retten“, um dann ein paar Jahre später seine notwendig gewordene Behandlung oder Dauermedikation nicht mehr stemmen zu können?

Trotz der Unvorhersehbarkeit der Zukunft sind Sie (und zwar Sie ganz allein!) dafür verantwortlich, für die Versorgung Ihrer Tiere über ihre gesamte Lebensspanne aufkommen zu können. Diese Verantwortung kann Ihnen nun mal niemand abnehmen. Das bedeutet meiner Meinung nach, dass man sich bezüglich der Zahl der Tiere, die man ins Haus holt, konservativ und vorsichtig verhalten und immer vom Schlimmsten ausgehen sollte. Die meisten Klagen über nicht mehr tragbare Tierarztkosten hören wir aktuell wirklich von Leuten, die (zu) viele Tiere im fortgeschrittenen Alter halten. Bei denen lässt sich die Situation aber nun mal nicht mehr ändern, die müssen da jetzt irgendwie durch.

Mir geht es mit diesem Text eher darum, für die Zukunft einen brauchbaren Rat zu geben. Ich sehe das Ende dieser Entwicklung mit Fachkräftemangel und damit einhergehenden Preissteigerungen absolut noch nicht am Horizont. Das wird aller Wahrscheinlichkeit noch deutlich schlimmer, bevor es vielleicht irgendwann wieder besser wird. Denken Sie also wirklich ganz genau darüber nach, wie viele (und welche!) Haustiere Sie sich zulegen wollen. Ich würde es nicht als Schaden ansehen, wenn sich die während der Pandemie irrwitzig gestiegenen Hobbytierbestände in Deutschland wieder auf einem etwas niedrigeren Stand einpendeln würden, der dann auch besser zur verringerten Kapazität der Tiermedizin passen würde.

Quidquid agis, prudenter agas et respice finem! Was auch immer du tust, tue es klug und bedenke das Ende!

Bleiben Sie uns gewogen, bis bald, Ihr

Ralph Rückert

© Ralph Rückert
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UPDATE :Katze ist wieder da!!Katze vermisst in 92271 Freihung seit 09.11.24.Eventuell wurde sie angefahren.Wer "Mimi" ge...
11/11/2024

UPDATE :

Katze ist wieder da!!

Katze vermisst in 92271 Freihung seit 09.11.24.
Eventuell wurde sie angefahren.
Wer "Mimi" gesehen hat, bitte 09646-1785 anrufen!

31/10/2024
24/10/2024
Fundkatze in 92249 Vilseck/Sorghof, männlich, ca 4 Monate alt, kein Mikrochip.Wer kennt oder vermisst den jungen Kater? ...
17/10/2024

Fundkatze in 92249 Vilseck/Sorghof, männlich, ca 4 Monate alt, kein Mikrochip.
Wer kennt oder vermisst den jungen Kater? Er befindet sich derzeit noch bei den Findern.

17/10/2024
15/10/2024

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❗Wir machen Urlaub ❗

Von Samstag 26.10.2024 bis einschließlich Sonntag 03.11.2024 ist die Praxis geschlossen.
Ab Montag 04.11.2024 sind wir wieder für Sie da.

Im Notfall oder in dringenden Fällen wenden Sie sich bitte an die
Kleintierpraxis Dr. Burkhardt, Goethestr. 6,
92237 Sulzbach Rosenberg
Tel. 09661-810755 oder 0170-4158088

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❗We take vacation ❗

Saturday 26.10.2024 til including Sunday 03.11.2024 our practice is closed.
We are there again for you on
Monday 04.11.2024.

In urgent cases or emergency please turn to
Kleintierpraxis Dr. Burkhardt, Goethestr. 6,
92237 Sulzbach Rosenberg
Phone 09661-810755 oder 0170-4158088

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13/10/2024

„Vorsicht Igel!“
ist eine wichtige Botschaft, die in den kälteren Monaten des Jahres besonders Beachtung finden sollte. Igel sind nachtaktive Tiere, die in der Dämmerung und während der Nacht auf Nahrungssuche gehen. Vor Beginn des Winters legen sie sich einen Fettvorrat an, um den Winterschlaf in einem gut isolierten Versteck zu überstehen.
Im Herbst begegnen viele Menschen den stacheligen Tieren häufiger, da diese auf der Suche nach einem geeigneten Überwinterungsplatz sind. In dieser Zeit ist besondere Vorsicht im Straßenverkehr geboten. Gerade in Wohngebieten und in der Nähe von Gärten können Igel die Fahrbahn überqueren. Ein umsichtiges Fahren, insbesondere in den Abend- und Nachtstunden, kann helfen, Unfälle zu vermeiden.
Für Gartenbesitzer ist es ratsam, bestimmte Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um die Igel zu schützen. Dazu gehört es, Laub- und Reisighaufen im Garten liegenzulassen, da sie potenzielle Überwinterungsplätze bieten. Auch sollten Chemikalien und Schneckenkorn im Garten vermieden werden, da diese den Igeln schaden können.
Beim Umgang mit Igeln ist es wichtig zu wissen, dass nicht alle gefundenen Tiere Hilfe benötigen. Junge Igel sollten nur dann aufgenommen werden, wenn sie offensichtlich untergewichtig sind oder sich bei winterlichen Temperaturen noch außerhalb eines Nestes befinden. In solchen Fällen ist es ratsam, eine Igelstation oder einen Tierarzt um Rat zu fragen.
Insgesamt ist es von Vorteil, sich über die Gewohnheiten und Bedürfnisse von Igeln zu informieren, um ihnen in einem immer anspruchsvolleren Lebensraum die bestmögliche Unterstützung zu bieten. Der Schutz der Igel ist nicht nur ein Akt des Mitgefühls, sondern auch ein Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt.

11/10/2024

♦️ WICHTIGE INFORMATIONEN ♦️

Ein Appell, der immer nützlich ist, um zu verbreiten und sich daran zu erinnern...

Die Temperaturen ändern sich, die Nächte und Tage werden draußen kälter, und Katzen, die auf der Straße leben, suchen nach einem warmen Ort, an dem sie Schutz suchen.

Berühren Sie die Motorhaube, treten Sie leicht auf die Reifen und hupen Sie, bevor Sie das Auto starten!

Nehmen Sie sich eine Minute Zeit, aber es lohnt sich, Sie könnten ein Leben retten!

– Geteilt von Feral Friends Community Cat Alliance

09/10/2024
04/10/2024
30/09/2024

NATUR FINDET STADT- RECHEN UND BESEN STATT LAUBSAUGER
Jeden Herbst werfen Bäume und Sträucher ihre Blätter ab.🍁🍂🍃🍂
Laub ist ein natürlicher Winterschutz für Flora und Fauna. Im Garten sollten wir es daher am besten liegenlassen, etwa in Form eines Laubhaufens. Das Laub isoliert und bietet somit einen gemütlichen Unterschlupf für Igel🦔, Insekten 🐜🐞🐛und andere Tiere🐁, um zu überwintern. Nach dem Winter wird das Laub von tausenden Lebewesen abgebaut und in wertvollen Humus umgewandelt. Die Nährstoffe bleiben im Garten.
Ein Appell in diesem Zusammenhang: Auf Laubsauger verzichten, denn diese richten enormen ökologischen Schaden an. Sie sind nicht nur sehr laut, sondern saugen mit dem Laub Millionen nützliche Kleinstlebewesen – Käfer, Spinnen usw. – auf und zerhäckseln sie. Deshalb lieber zu Besen und Rechen greifen.🍁🍃🍂🍁

30/09/2024

Verabschieden sich die Igel gerade von unserem Planeten? 🦔🦔🦔

Gleich mehrere Auffangstationen berichten, dass sie noch nie so viele schwer kranke Igel hatten: ausgemergelt, voller Parasiten und offener Wunden. Als „Skelette mit Haut und Stacheln“ beschreibt eine Auffangstelle den Zustand der Tiere.
Doch die gute Nachricht ist: Wir können alle etwas für gesunde und propere Igel tun!

Dafür ist erst mal wichtig zu verstehen: Warum geht es Igeln so schlecht, dass sie in manchen Bundesländern schon auf der Roten Liste für gefährdete Arten stehen?

Igel ernähren sich maßgeblich von Insekten. Und zwar dem „unappetitlichen Krabbelgetiers“, was manche am liebsten aus ihrem Garten verbannen: Laufkäfer, Spinnen, Asseln.

Igel sind natürlich auch Opfer des Insektensterbens. Da der Bestand an Insekten bekanntermaßen um drei Viertel zurück gegangen ist, müssen sie sich heute von dem restlichen Viertel ernähren. Das reicht aber nicht. Viele Igel verhungern.

In ihrer Verzweiflung machen sich Igel dann über Schnecken und Würmer her, die natürlicherweise NICHT bzw. kaum zu ihrem Nahrungsspektrum gehören. Schnecken sind voller Parasiten und übertragen u.a. Lungenwürmer, an denen Igel erbärmlich ersticken.

Obst und Vogelfutter sind ebenfalls keine adäquate Igelnahrung, sondern schlechte Notlösungen, die den Igel nicht wirklich ernähren.

Einmal geschwächt wird das Immunsystem nicht mehr mit Parasiten und Krankheitserregern fertig. Und Verletzungen durch Mähroboter, Tellersensen und Fadenschneider geben ihnen dann endgültig den Rest.
Mit etwas Glück bekommen sie Hilfe in einer der ehrenamtlichen Igelstationen, oft aber können sie nur noch erlöst werden.

Dieser lange Exkurs ist wichtig um zu verstehen, was jeder Gartenbesitzer tun kann. In erster Linie ist es wichtig, natürliche Igelnahrung, nämlich Käfer, Spinnen und Asseln zu dulden und zu fördern. Und das geht so🙂

🦔Sämtliche Gifte aus dem Garten verbannen
🦔 Humoses Material anbieten, von dem sich u.a. viele Käfer ernähren: etwa verrottetes Laub unter den Sträuchern liegen lassen.
🦔 Dunkle, feuchte Unterschlupfmöglichkeiten schaffen, etwa eine Hecke aus Wildsträuchern mit einer Krautschicht auf dem Boden
🦔 Mähroboter, Fadenschneider, Laubbläser und Laubsauger in die Tonne. Er zerstört unzählige Kleinstlebewesen, die für Igel, aber auch für Vögel wichtig sind.
🦔Totholzecken schaffen: Viele Käfer ernähren sich von abgestorbenem Holz
🦔 Komposthaufen anlegen: Auch hier leben zahlreiche Käfer und vermehren sich im zersetzten Pflanzenmaterial.
🦔 Beete im Herbst mit einer Laubschicht bedecken: Sie bieten Käfern Unterschlupf
🦔 Auf Kunstdünger verzichten
🦔 Nicht jedermanns Sache, aber: manche Käfer lieben Pferdemist;-)
🦔 Immer cool bleiben und nicht bei jeder Spinne laut losschreien😉

Auch wenn es eigentlich absurd ist, Wildtiere zu füttern: Bei Igeln scheint kein Weg dran vorbei zu führen.
Aber bitte nicht mit Igelfutter aus der Zoohandlung (das taugt leider gar nichts), sondern mit hochwertigem Katzennassfutter.
Mehr Tipps zur Fütterung findet ihr unter diesem Link:
https://www.igelfreunde-ruhrgebiet.de/steckbrief-igel/nahrung-des-igels/

Falls ihr einen verletzten Igel findet: Tipps für Soforthilfe und Adressen gibt’s zum Beispiel bei pro igel
http://www.pro-igel.de)

© Text: www.summende-gaerten.de
Foto: Sandra Stegemann

20/09/2024

Katze zugelaufen in Sorghof, Schulstraße. Vermisst oder kennt die jemand? Hinweise erbeten.

Adresse

Schlichter Straße 9
Vilseck
92249

Öffnungszeiten

Montag 09:30 - 11:30
16:30 - 18:00
Dienstag 09:30 - 11:30
Mittwoch 09:30 - 11:30
16:30 - 18:00
Donnerstag 09:30 - 11:30
16:30 - 18:00
Freitag 09:30 - 13:30

Telefon

+4996627016253

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