Kleintierpraxis Dr med vet Birgit Weigl

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92249 Vilseck, Mozartstraßeunkastrierter Kater überfahren,war sofort tot. Keine Tätowierung, KEIN Mikrochip.Falls er ein...
23/09/2025

92249 Vilseck, Mozartstraße
unkastrierter Kater überfahren,war sofort tot. Keine Tätowierung, KEIN Mikrochip.
Falls er einen Besitzer hat, oder jemand den Kater kennt, er befindet sich in der Kleintierpraxis Dr. Birgit Weigl

07/09/2025

Darf ein Tierheilpraktiker einen Hund einschläfern?

Von Ralph Rückert, Tierarzt

Kürzlich meldete eine Regionalzeitung, dass in Bielefeld ein Tierheilpraktiker vor Gericht stünde, weil er (mit was für einer Substanz auch immer) einen Hund per Injektion getötet haben soll, nach Aussage der Besitzer:innen unter schweren Qualen für das Tier.

Das ist für sich genommen natürlich ein bemerkenswerter Vorgang, der rechtlich hoffentlich entsprechend gewürdigt wird. Noch bemerkenswerter aber erscheint mir die Tatsache, dass die Besitzer:innen des Hundes dem Tierheilpraktiker einen entsprechenden Auftrag erteilt haben, ganz offenbar in völliger Unkenntnis der Tatsache, dass Tierheilpraktiker:innen Euthanasien weder durchführen können noch dürfen.

Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder waren das völlig ignorante Leute, die gar nix blicken, also ein kompletter Ausnahmefall, oder es gibt da irgendeine diffuse und vielleicht sogar allgemein verbreitete Wahrnehmungsstörung in der Öffentlichkeit, in dem Sinne, dass Tierärzt:innen und Tierheilpraktiker:innen irgendwie als gleichwertig gesehen werden. Letzteres würde mich irritieren und beunruhigen. Aber nachdem man in Tierhaltergruppen auf Social Media bei Notfällen immer mal wieder den verwegenen Ratschlag hören kann, sofort einen Tierarzt ODER einen Tierheilpraktiker aufzusuchen, ist es vielleicht tatsächlich notwendig, mal den einen oder anderen Bilderrahmen wieder gerade zu rücken.

Wie wird man Tierärztin oder Tierarzt?
Man studiert (mindestens) elf Semester, also fünfeinhalb Jahre, an einer tiermedizinischen (und natürlich staatlich anerkannten) Universität und schließt dieses Studium mit einem Staatsexamen ab. Mit dem Examenszeugnis in der Hand beantragt man dann seine staatliche Zulassung als Tierarzt, die sogenannte Approbation. Wenn man zusätzlich durch ein polizeiliches Führungszeugnis einen unbescholtenen Lebenswandel nachweisen kann, bekommt man dann auch seine Approbationsurkunde, und das ist der Zeitpunkt, ab dem man die (natürlich staatlich geschützte) Berufsbezeichnung „Tierärztin“ oder „Tierarzt“ führen und in diesem Beruf tätig werden darf.

Wie wird man Tierheilpraktiker:in?
Um möglichst neutral und nüchtern zu bleiben, zitiere ich einfach Wikipedia:
„Die Berufsbezeichnung „Tierheilpraktiker“ kann von jedermann geführt werden, ein Befähigungsnachweis ist hierfür nicht erforderlich (…) Während die Ausbildung von Tierärzten zahlreichen staatlichen Vorgaben unterliegt und Studenten diverse Prüfungen unter staatlicher Aufsicht ablegen müssen, bevor sie die staatliche Zulassung zur Berufsausübung beantragen können, unterliegen die Ausbildungsangebote für Tierheilpraktiker keinerlei staatlichen Vorgaben. Zahlreiche Institutionen bieten miteinander kaum vergleichbare Kurse unterschiedlichster Dauer (von einem Wochenende bis zu mehreren Jahren) und Qualität an, bei denen häufig als „Diplom“ bezeichnete Abschlussurkunden verliehen werden. Die staatlich nicht anerkannten Abschlüsse, welche die privaten Ausbildungsanbieter vergeben, bergen dabei die Gefahr in sich, Tierbesitzern einen falschen Eindruck vermeintlicher Professionalität zu vermitteln.“

Also, was braucht man, um Tierheilpraktikerin oder Tierheilpraktiker zu werden? Genau gar nix! Jede und jeder von Ihnen, die das hier jetzt lesen, kann sofort heute beschließen, sich ein entsprechendes Schild an die Tür zu schrauben, eine Website online zu stellen und sich fürderhin als THP zu verdingen. Als Tierbesitzer:innen haben Sie angesichts einer solchen Pseudo-Berufsbezeichnung genau KEINE Möglichkeit, irgendeine tatsächliche Qualifikation für die Diagnostik und Therapie erkrankter Tiere voraussetzen zu können.

Warum können und dürfen Tierheilpraktiker:innen auf gar keinen Fall Tiere euthanasieren? Eigentlich ganz einfach: Weil Sie, die Leserinnen und Leser dieses Blogs, das auch nicht dürfen! Es gibt da zwischen Ihnen und Tierheilpraktiker:innen aus juristischer Sicht absolut keinen Unterschied. Paragraph 4 des Tierschutzgesetzes verlangt für das Töten eines Wirbeltieres „die dazu notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten“, und die haben weder Sie als Normalbürger:innen noch irgendwelche Tierheilpraktiker:innen.

Der gleiche TSchG-Paragraph fordert auch, dass ein Wirbeltier „nur unter wirksamer Schmerzausschaltung (Betäubung) in einem Zustand der Wahrnehmungs- und Empfindungslosigkeit“ getötet werden darf. Dies ist für Tierheilpraktiker:innen natürlich eine nicht erfüllbare Forderung, da sie (ebenso wie alle Normalbürger:innen) keinen legalen Zugang zu den entsprechenden sedierenden bzw. narkotisierenden Medikamenten haben, ganz zu schweigen von den für die Euthanasie regelmäßig verwendeten Barbituraten, die sogar dem Betäubungsmittelrecht unterliegen und nur von Mediziner:innen gehandhabt werden dürfen, die im Besitz einer entsprechenden Erlaubnis sind.

Also: Ich weigere mich zu glauben, dass es da draußen allzu viele Tierbesitzer:innen gibt, die auf die absolute Schnapsidee verfallen würden, Tierheilpraktiker:innen den Auftrag zur Euthanasie ihres Tieres zu erteilen. Aber wie immer gibt es offenbar die berüchtigten Ausnahmen von der Regel. Deshalb diese schnelle Klarstellung. Jedes arme Haustier, das da mit irgendwelchen Substanzen qualvoll zu Tode gebracht wird, ist natürlich eines zu viel.

Bleiben Sie mir gewogen, bis bald, Ihr

Ralph Rückert

© Ralph Rückert
Sie können jederzeit und ohne ausdrückliche Erlaubnis auf diesen Artikel verlinken oder ihn auf Facebook teilen. Jegliche (auch teilweise) Vervielfältigung oder Nachveröffentlichung, ob in elektronischer Form oder im Druck, ist untersagt und kann allenfalls ausnahmsweise mit schriftlich eingeholtem Einverständnis erfolgen. Zuwiderhandlungen werden juristisch verfolgt. Genehmigte Nachveröffentlichungen müssen den jeweiligen Artikel völlig unverändert lassen, also ohne Weglassungen, Hinzufügungen oder Hervorhebungen. Eine Umwandlung in andere Dateiformate wie PDF ist nicht gestattet. In Printmedien sind dem Artikel die vollständigen Quellenangaben inkl. meiner Homepage beizufügen, bei Online-Nachveröffentlichung ist zusätzlich ein anklickbarer Link auf meine Homepage oder den Original-Artikel im Blog nötig.

Junger Kater, ca 12 Wochen alt, schwarz-weiß, keine Kennzeichnung, wurde soeben in 92249 Vilseck auf Höhe des Nahkaufs ü...
05/09/2025

Junger Kater, ca 12 Wochen alt, schwarz-weiß, keine Kennzeichnung, wurde soeben in 92249 Vilseck auf Höhe des Nahkaufs überfahren.
Er befindet sich in der Kleintierpraxis Dr. Weigl in Vilseck, falls er einen Besitzer hat, der ihn abholen möchte

01/09/2025
FundKatze 92249 Vilseck, Bahnhofstraßeweiblich, vermutlich schon älter, Langhaar brauntiger mit weißen Pfoten, kein Tatt...
01/09/2025

FundKatze 92249 Vilseck, Bahnhofstraße
weiblich, vermutlich schon älter, Langhaar brauntiger mit weißen Pfoten, kein Tattoo oder Mikrochip. Sie befindet sich bei mir in der Kleintierpraxis Dr. Weigl
Wer kennt oder vermisst diese Katze?

28/08/2025
28/08/2025

Throwback Thursday: Ein 13 Jahre alter Artikel darüber, was bezüglich Erster Hilfe beim Hund aus meiner Sicht wirklich wichtig ist:

Erste Hilfe mal ganz anders gesehen

Von Ralph Rückert, Tierarzt

Als ich vor einiger Zeit um Themenvorschläge für Blog-Artikel bat, wurde mehrfach „Erste Hilfe“ genannt. Eigentlich offensichtlich! Warum habe ich bisher noch nichts dazu geschrieben? Ehrlich gesagt habe ich mich davor gedrückt, denn bei kaum einem anderen Thema klaffen Erwartungen und Realität so weit auseinander. Warum ist das so?

Denken Sie doch bitte mal an den Begriff „Erste Hilfe“. Was geht Ihnen als erstes durch den Kopf? Na klar, Mund-Nase-Beatmung und Herzdruckmassage! Heroische Lebensrettung bzw. Wiederbelebung ist die Hauptassoziation, die wir bezüglich Erster Hilfe im Kopf haben. Gibt man als Tierärztin oder Tierarzt Erste-Hilfe-Kurse, stellt man unweigerlich fest, dass das höchste Publikumsinteresse dann zu bemerken ist, wenn man auf das Thema Wiederbelebung zu sprechen kommt. Blöd nur, dass das mit der Realität nicht das Geringste zu tun hat.

Die statistische Wahrscheinlichkeit, dass irgend jemand (inklusive Ihres Tieres) in Ihrer Anwesenheit einfach mit einem Herzstillstand umfällt oder so schwer verletzt wird, dass es zu einem solchen kommt, liegt im astronomischen Bereich. Und wenn es doch passiert, sind Ihre Chancen, daran etwas zu ändern, im besten Fall minimal. Ich will Sie nicht komplett entmutigen, und natürlich sollen Sie, wenn ein Mensch mit Herzstillstand vor Ihnen liegt, das tun, was Sie mal im entsprechenden Kurs in grauer Vorzeit gelernt haben. Sollte das mit einem Tier passieren, können Sie eigentlich auch gleich aufgeben, denn Sie haben (von absolut exotischen Ausnahmen abgesehen, bei denen meist gar kein echter Herzstillstand vorliegt) keine realistische Chance. Eine Herzdruckmassage ist derartig anstrengend, dass ein einzelner Ersthelfer nur wenige Minuten durchhält. Das macht dementsprechend nur dann Sinn, wenn man weiß, dass Notarzt und Rettungswagen mit Sirene und Blaulicht unterwegs zu einem sind.

Für Tiere gibt es kein echtes Rettungswesen. Auch die im Fernsehen gezeigten und in Großstädten aktiven Tierambulanzen können ein solches nicht ersetzen, da für Tiere keine Einsatzfahrten mit Blaulicht und Sirene erlaubt sind. Hat also Ihr Tier einen Herzstillstand, wird Ihnen niemand zu Hilfe eilen. Es liegt an Ihnen, das Tier in eine Praxis oder Klinik zu bringen, und das geht nicht unter Beibehaltung der Herzdruckmassage. Auch wenn Sie einen Tierarzt erreichen, der mit seinem Privatfahrzeug unter Einhaltung der Verkehrsregeln in vertretbarer Zeit am Ort des Geschehens eintreffen könnte, würde das nicht viel bringen. Ohne Hilfspersonal und ohne die enormen technischen Möglichkeiten eines modernen Noteinsatzfahrzeuges gibt es nicht viel, was man tun kann, Profi hin oder her. Das ist der Grund, warum Sie in so einer Situation auch gleich aufgeben können und warum die Beschäftigung mit diesem Teilbereich der Ersten Hilfe bestenfalls Unterhaltungswert hat. In den von verschiedenen Organisationen oder von Kolleginnen und Kollegen angebotenen Kursen für Erste Hilfe bei Tieren wird der Reanimation trotzdem oft und unsinnigerweise viel Zeit eingeräumt.

Ich werde in diesem Artikel auf keine Details der Ersthilfe bei Tieren eingehen. Das Thema ist zu umfangreich, um in einem Blog mal kurz abgehandelt zu werden. Dafür ist die Buchform bestens geeignet, und da gibt es ein breites und meist ganz brauchbares Angebot, wie man auf Amazon sehen kann. Mir geht es vielmehr um den für mich wichtigsten Gesichtspunkt der Ersthilfe: Vorausdenken und Vorbereitung! Und genau da hapert es bei den meisten Tierbesitzer:innen ganz gewaltig.

Stellen Sie sich vor: Ein schöner Sommertag, Sie fahren mit Ihrem 35 kg schweren Hund auf einen Waldparkplatz und machen einen schönen Spaziergang, zuerst einen halben Kilometer bergab und dann noch zwei Kilometer weiter in ein nicht mit dem Auto befahrbares Tal hinein. Und genau da hinten tritt Ihr Hund in eine Glasscherbe und verletzt sich dabei eine Arterie an der Beugeseite der Pfote. Ihr Hund blutet beängstigend stark und kann nicht mehr laufen. Und jetzt? Haben Sie Verbandszeug dabei? Wenn nicht: Haben Sie wenigstens Ihr Handy? Auch nicht? Dann wird es echt problematisch. Sie werden improvisieren müssen. Ein zerrissenes Kleidungsstück könnte helfen, vorausgesetzt Ihr Hund lässt Sie die stark schmerzende Pfote überhaupt berühren. Hat er das gelernt? Auch nicht? Dann haben Sie Ihren Hund in einem Naherholungsgebiet und ein paar wenige Kilometer Luftlinie von der nächsten Tierarztpraxis entfernt in eine lebensbedrohliche Notlage gebracht, die eigentlich leicht vermeidbar gewesen wäre. Und wenn Sie einen Druckverband mit was auch immer hinbekommen: Können Sie Ihr schweres Tier 2,5 Kilometer weit tragen, den letzten halben Kilometer bergauf? Duldet Ihr Hund das Tragen überhaupt?

Ich denke, Sie alle verstehen, was ich sagen will. Bezüglich solcher banalen und im Gegensatz zu Herz-Kreislauf-Stillständen enorm häufigen Notfälle wäre viel gewonnen, wenn man entsprechend vorausdenken würde. Das Material für einen schnellen Druckverband passt in die kleinste Tasche und sollte immer dabei sein, auch beim täglichen, halbstündigen Routinespaziergang. Und das Handy ist für uns Hundebesitzer sowieso ein absolutes Muss. Einer meiner Hunde wurde vor Jahren nur 150 Meter von unserem Haus entfernt angefahren. Er war bewusstlos, mit unklarem Verletzungsbild, ich konnte ihn also weder allein lassen noch transportieren. Ohne Handy ist man da wirklich aufgeschmissen, mit eventuell tragischen Folgen.

Bedenken Sie immer das Verhältnis zwischen dem Gewicht Ihres Hundes, Ihrer Körperkraft, den zurückzulegenden Wegstrecken und der Geländebeschaffenheit. 2012 ging im Internet ein schwerer Sh*tstorm über ein US-amerikanisches Paar nieder. Die beiden hatten mit ihrem Rottweiler eine technisch unschwierige, aber sehr lange Wandertour in den Rocky Mountains angefangen. Nicht bedacht hatten sie die besondere lokale Geländebeschaffenheit mit sehr scharfkantigem Gestein. Auf halber Strecke konnte der Hund nicht mehr weiter, da alle vier Pfoten unbrauchbar geworden waren. Das Ganze spielte sich in fast 4000 Meter Höhe ab, der Weg ins Tal war noch über 4 Stunden lang. Der Besitzer versuchte mehrfach, den 55 Kilogramm schweren Rottweiler zu tragen, was natürlich hoffnungslos war. Also mussten die Leute den Hund letztendlich zurücklassen, denn für eine Nacht in den Bergen waren sie absolut nicht ausgerüstet. Eine ganz schlimme Situation, die bei entsprechender Planung nie eingetreten wäre. Nur zur Beruhigung: Der Rottweiler wurde später von einer Bergsteigergruppe gerettet.

Je schwerer also Ihr Hund ist, desto mehr müssen Sie sich darüber Gedanken machen, ob Sie bei dieser oder jener Unternehmung Ihr Tier im Notfall noch transportieren können. Es mag schon sein, dass ein Rettungshubschrauber sogar für einen Hund in Not kommt, aber diesen Einsatz wird man im Anschluss sicher sehr teuer bezahlen müssen. Demzufolge würde ich mit einem Hund, den ich aufgrund seines Gewichts nicht tragen kann, niemals irgendwo rumlaufen, wo man nicht zur Not mit dem Auto rankommt.

Sollten Sie je in die Verlegenheit kommen, Ihren Hund über größere Strecken tragen zu müssen, so wird das meist nur unter Zuhilfenahme des sogenannten Gamstragegriffes halbwegs kraftsparend funktionieren. Und das bringt mich zum weiter oben schon mal angedeuteten Thema des vorsorglichen Trainings mit dem Hund. Die schönsten Verbandsmaterialien und Pläne sind keinen Pfifferling wert, wenn Sie sie mangels Kooperation Ihres Tieres nicht zur Anwendung bringen können. Es ist den Hunden nicht von vornherein gegeben, Manipulationen an schmerzenden Wunden oder ungewohnte Tragetechniken widerspruchslos hinzunehmen. Das muss vorausschauend geübt werden. Zumindest bei Hunden mit guter Grundausbildung ist das nicht besonders schwierig. Unser Terrier Nogger (siehe Foto), der ja durch ein von klein auf zerstörtes Hüftgelenk schwerbehindert war, ließ sich auf jede Art und Weise tragen und sogar im Rucksack transportieren.

Ein letzter Punkt: Vorsorgliche Planung bedeutet auch, in einem dringenden Notfall in einer fremden Gegend nicht erst noch ewig mit dem Smartphone nach der nächstgelegenen Tierarztpraxis suchen zu müssen. Im Idealfall haben Sie diese schon vorher ermittelt und gespeichert. Ich weiß, irgendwie wirkt das jetzt superpedantisch, aber es kann Ihnen im Ernstfall genau die Minuten ersparen, auf die es ankommt.

Bleiben Sie mir gewogen, bis bald, Ihr

Ralph Rückert


© Ralph Rückert
Sie können jederzeit und ohne ausdrückliche Erlaubnis auf diesen Artikel verlinken oder ihn auf Facebook teilen. Jegliche (auch teilweise) Vervielfältigung oder Nachveröffentlichung, ob in elektronischer Form oder im Druck, ist untersagt und kann allenfalls ausnahmsweise mit schriftlich eingeholtem Einverständnis erfolgen. Zuwiderhandlungen werden juristisch verfolgt. Genehmigte Nachveröffentlichungen müssen den jeweiligen Artikel völlig unverändert lassen, also ohne Weglassungen, Hinzufügungen oder Hervorhebungen. Eine Umwandlung in andere Dateiformate wie PDF ist nicht gestattet. In Printmedien sind dem Artikel die vollständigen Quellenangaben inkl. meiner Homepage beizufügen, bei Online-Nachveröffentlichung ist zusätzlich ein anklickbarer Link auf meine Homepage oder den Original-Artikel im Blog nötig.

20/08/2025

🌿🦔 Wo Hecken fallen, verstummen kleine Schritte 🌿

In stillen Nächten, wenn die Straßen längst leer sind, huschen sie durch die Schatten: kleine Igel, Suchende in einer Welt, die kaum noch Platz für sie hat.

🌳 Früher waren unsere Gärten, Wiesen und Wälder ihre Heimat. Heute sind es Beton, Zäune und Autos 🚗💨, die ihre Wege kreuzen – und oft ihr Leben beenden.

Jedes Jahr sterben 600.000 Igel auf unseren Straßen, überrollt von Fahrzeugen, die zu schnell sind, um Rücksicht zu kennen.

Ihre natürlichen Rückzugsorte verschwinden, Hecken werden gerodet, Gärten sterilisiert und mit Steinen bedeckt.

Was für uns ordentlich und modern aussieht, bedeutet für sie Hunger und Trostlosigkeit.

Viele verhungern, weil Insekten 🐞 durch Pestizide verschwinden. Andere finden in den aufgeräumten Gärten keinen Schutz mehr und werden Opfer von Rasenrobotern, die lautlos in der Nacht über sie hinwegfahren.

Selbst im Winterschlaf ❄️ sind sie nicht sicher – aufgeschreckt durch Bauarbeiten oder Laubbläser, die ihre Nester zerstören.

Und doch – trotz all dieses Leids – tragen sie eine stille Sanftmut in sich. ♥️

Sie rollen sich zusammen, wenn sie sich bedroht fühlen, als könnten ihre Stacheln sie vor der Grausamkeit der Welt schützen.

Aber ihre Verteidigung reicht nicht gegen das, was wir Menschen ihnen antun.

Der Igel ist kein Fremder, er lebt in seiner heutigen Form seit über 40 Millionen Jahren auf der Erde 🌍 und seit 200.000 Jahren an der Seite des Homo Sapiens.

Er ist ein lieber Nachbar, ein kleines Herz, das in der Dunkelheit schlägt.

Wenn er stirbt, stirbt auch ein Stück unserer Verbundenheit zur Natur.

Es liegt an uns, diesen kleinen Wesen 🦔 wieder einen Platz zu geben. Einen wilden Winkel im Garten, einen Laubhaufen 🍂 , eine Schale Wasser 💦 in trockenen Sommern. Und Futter.

Ein Innehalten, wenn wir mit dem Auto fahren🚦.

Ein Bewusstsein dafür, dass unser Tun ihr Überleben bestimmt.

Denn jeder gerettete Igel ist ein Sieg des Mitgefühls über die Gleichgültigkeit!

IN GEDENKEN AN DIE IGELIN JUANA, DIE HEUTE VOR EINEM JAHR IN DIESEM ZUSTAND GEFUNDEN WURDE, PURER ÜBERLEBENSMODUS, UND AM SELBEN TAG STARB 🌈🕊️.

16/08/2025

Throwback Mittwoch:

Ein 13 Jahre alter und aktualisierter Artikel:

Haben Tierärzte und ihre Teams Angst vor Tieren oder was?

Von Ralph Rückert, Tierarzt

Manche von Ihnen werden sowohl bei uns als auch in anderen Praxen eventuell schon mal erlebt haben, dass wir sehr schnell sind, wenn es darum geht, unsere Gliedmaßen vor einem Biss oder Krallenschlag in Sicherheit zu bringen. Manchmal zucken wir sogar zurück, obwohl sich Sekundenbruchteile später herausstellt, dass das Tier gar keine bösen Absichten verfolgt hat. Man könnte meinen, wir wären ein wenig ängstlich. Stimmt das?

Ängstlich ist eigentlich nicht der richtige Ausdruck. Eher vorsichtig nach dem Motto „Gebranntes Kind scheut das Feuer“. Jeder, der ein paar Jahre in der Tiermedizin gearbeitet hat, kann mit Sicherheit ein paar mehr oder weniger deutliche Narben vorweisen. Kratzer und kleinere Bisswunden sind Alltag, zwar manchmal recht schmerzhaft, aber bei aller Vorsicht unvermeidbar.

Es kann aber auch schlimmer kommen. Nicht umsonst wird tiermedizinisches Personal von der Berufsgenossenschaft in die gleiche Risikoklasse eingestuft wie Berufsfeuerwehrleute. Bissverletzungen durch Hunde und Katzen haben durchaus das Potenzial, die Betroffenen dauerhaft zu schädigen, bis hin zur Entstellung oder Berufsunfähigkeit. Viele von Ihnen werden wissen, dass meiner Frau die Hälfte des linken Zeigefingers fehlt, weil er 2004 in Folge einer infizierten Katzenbissverletzung nach sechs Wochen Leidenszeit amputiert werden musste. Und ich selbst trage Narben im Gesicht, die von einem Hundeangriff stammen, der mich bei etwas langsamerer Reaktion gut und gern die Nase hätte kosten können.

Katzen sind (in der Tierarztpraxis) rein statistisch gefährlicher als Hunde. Ihre Bisse gehen häufig in die Finger und dringen aufgrund der spitzen Eckzähne sehr tief ins Gewebe ein. Die dabei eingebrachten Bakterien sind ganz besonders gefährlich, wenn sie in schlecht durchblutetes (bradytrophes) Gewebe wie Sehnen, Sehnenscheiden, Knorpel und Knochen gelangen. Genau solche Strukturen sind natürlich in den Fingern gleich unter der Haut anzutreffen. Hundebisse verursachen im Gegensatz dazu eher großflächige Gewebequetschungen und -zerreißungen. Aber auch sie können langfristige oder dauerhafte Einschränkungen nach sich ziehen. Vor vielen Jahren wurde eine Hundebesitzerin am Eingang unserer Praxis von einem anderen Hund in den Oberschenkel, knapp über dem Knie gebissen. Bei der Erstversorgung waren nur ein relativ kleiner Hautdefekt, darum herum aber schon eine großflächige Schwellung zu sehen. Die Behandlung dieser Verletzung zog sich dann über mehrere Monate, zurück blieb leider eine dauerhafte Einschränkung der Streckfunktion des Kniegelenks.

Schnelle Reflexe sind für uns also sehr wichtig. Ebenso wichtig ist Unfallverhütung, und dazu gehört auch, dass ein Hund, der nicht sicher zu untersuchen und zu behandeln ist, einen Maulkorb aufgesetzt bekommt, oder dass eine Katze eher früher als später sediert oder in Narkose gelegt wird, um bestimmte Manipulationen ohne Gefährdung des Personals durchführen zu können. Wir bitten Sie dafür um Verständnis. Vielleicht sollte ich sogar besser schreiben: Wir fordern Ihr Verständnis, denn wir sind für unseren und den Unfallschutz unserer Angestellten verantwortlich. Die Berufsgenossenschaft will nach einer oft enorme Kosten und lange Arbeitsunfähigkeit verursachenden Bissverletzung ganz genau wissen, wie und warum es zu diesem Unfall gekommen ist und ob dieser nicht hätte verhindert werden können.

Bei Diskussionen im öffentlichen Raum, speziell in den sozialen Medien, kann man oft den Eindruck gewinnen, dass viele Tierbesitzer:innen es als integralen Bestandteil unseres Berufes sehen, maximale persönliche Risiken einzugehen, damit ihren Tieren nur ja nichts zugemutet wird. Die stärksten Sprüche kommen dabei nach meiner Erfahrung gern von Leuten, die sich nicht mal trauen, ihrem eigenen Hund einen Maulkorb anzulegen. Ganz besondere Schätzchen sind die, die einem – NACHDEM jemand geschnappt, gekratzt oder gebissen worden ist – fröhlich grinsend mitteilen: „Ach ja, genau, das kann sie/er gar nicht leiden, wenn man…“.

Tierbisse können buchstäblich lebensverändernde Folgen nach sich ziehen. Der Eigenschutz des tiermedizinischen Personals steht deshalb grundsätzlich über den Interessen und Wünschen der Tierbesitzer:innen. Wie auch immer geartete Kritik an getroffenen Selbstschutzmaßnahmen ist unangemessen und inakzeptabel. Es ist auch als Tatsache hinzunehmen, dass unterschiedliche Personen diesbezüglich unterschiedliche Maßstäbe haben können. Jede und jeder ist die Summe ihrer bzw. seiner Erfahrungen! Der oft gehörte Spruch „Mein Haustierarzt macht das aber immer ohne Maulkorb / ohne Schutzhandschuhe / ohne Einwickeln / ohne Sedierung!“ ist nicht angemessen, wenn jemand beschließt, dass sie/er sich nicht wohl fühlt und eben lieber Schutzmaßnahmen ergreifen möchte.

Bleiben Sie mir gewogen, bis bald, Ihr

Ralph Rückert



© Ralph Rückert
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12/08/2025

Katzenbesitzer hier? So verabreichen sie Ihrer Katze eine Tablette

Nehmen sie die Katze in die Beuge Ihres linken Armes, so als ob Sie ein Baby halten. Legen sie den rechten Daumen und Mittelfinger an beiden
Seiten des Mäulchens an, und üben Sie sanften Druck aus, bis die Katze es öffnet. Schieben Sie die Pille hinein und lassen Sie die Katze das Mäulchen schließen.

Sammeln Sie die Pille vom Boden auf, und holen Sie die Katze hinterm Sofa vor.

Nehmen Sie sie wieder auf den Arm, und wiederholen Sie den Vorgang.

Holen Sie die Katze aus dem Schlafzimmer, und schmeißen Sie die angesabberte Pille weg.

Nehmen Sie eine neue Pille aus der Dose, die Katze erneut auf den Arm, und halten Sie die Tatzen mit der linken Hand fest. Zwingen Sie den Kiefer auf und schieben Sie die Pille in den hinteren Bereich des Mäulchens. Schließen Sie es und zählen Sie bis zehn.

Angeln Sie die Pille aus dem Goldfischglas und die Katze von der Garderobe. Rufen Sie Ihren Mann aus dem Garten.

Knien Sie sich auf den Boden und klemmen Sie die Katze zwischen die Knie. Halten Sie die Vorderpfoten fest. Ignorieren sie das Knurren der Katze. Bitten Sie Ihren Mann, den Kopf der Katze festzuhalten und ihr ein Holzlineal in den Hals zu schieben. Lassen Sie die Pille das Lineal runterkullern und reiben Sie anschließend den Katzenhals.

Pflücken Sie die Katze aus dem Vorhang. Nehmen Sie eine neue Pille aus der Dose. Notieren Sie sich, ein neues Lineal zu kaufen und den Vorhang zu flicken.

Wickeln Sie die Katze in ein großes Handtuch. Drapieren Sie die Pille in das Endstück eines Strohhalmes. Bitten Sie Ihren Mann, die Katze in
den Schwitzkasten zu nehmen, so dass lediglich der Kopf durch die Ellenbogenbeuge guckt. Hebeln
Sie das Katzenmäulchen mit Hilfe eines Kugelschreibers auf und pusten Sie die Pille in Ihren Hals.

Überprüfen Sie die Packungsbeilage, um sicher zu gehen, dass die Pille für Menschen harmlos ist.
Trinken Sie ein Glas Wasser, um den Geschmack loszuwerden. Verbinden Sie den Arm Ihres Mannes und entfernen Sie das Blut aus dem Teppich mit kaltem Wasser und Seife. Holen Sie die Katze aus dem Gartenhäuschen des Nachbarn.

Nehmen Sie eine neue Pille. Stecken Sie die Katze in einen Schrank und schließen Sie die Tür in Höhe des Nackens, so dass der Kopf herausschaut. Hebeln Sie das Mäulchen mit einem Dessert-Löffel auf. Flitschen Sie die Pille mit einem Gummiband in den Rachen.

Holen Sie einen Schraubenzieher aus der Garage und hängen Sie die Tür zurück in die Angeln. Legen Sie kalte Kompressen auf Ihr Gesicht, und überprüfen Sie das Datum Ihrer letzten Tetanusimpfung. Werfen Sie Ihr blutgesprenkeltes T-Shirt weg, und holen Sie ein neues aus dem Schlafzimmer. Lassen Sie die Feuerwehr die Katze aus dem Baum auf der gegenüberliegenden Straße holen. Dann entschuldigen Sie sich beim Nachbarn, der in den Zaun gefahren ist, um der Katze auszuweichen.

Nehmen Sie die letzte Pille aus der Dose. Binden Sie die Vorder- und Hinterpfoten der Katze mit einer Wäscheleine zusammen. Knüpfen Sie sie an die Beine des Esstisches. Ziehen Sie sich die Gartenhandschuhe über, öffnen Sie das Mäulchen mit Hilfe eines Brecheisens. Stopfen Sie die Pille hinein, gefolgt von einem großen Stück Filetsteak. Halten Sie den Kopf der Katze senkrecht und schütten Sie Wasser hinterher, um die Pille herunter zu spülen.

Lassen Sie sich von Ihrem Mann ins Krankenhaus fahren. Sitzen Sie still, während der Arzt Finger und Arm näht und Ihnen die Pille aus dem rechten Auge entfernt. Halten Sie auf dem Rückweg am Möbelhaus, und bestellen Sie einen neuen Tisch.

Quelle: Netzfund bei Twitter

Adresse

Schlichter Straße 9
Vilseck
92249

Öffnungszeiten

Montag 09:30 - 11:30
16:30 - 18:00
Dienstag 09:30 - 11:30
Mittwoch 09:30 - 11:30
16:30 - 18:00
Donnerstag 09:30 - 11:30
16:30 - 18:00
Freitag 09:30 - 13:30

Telefon

+4996627016253

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