Die Tiergestützte Therapie, Pädagogik und/oder Aktivität ist die Einbindung des Tieres (bei uns der Hund) in das pädagogische, soziale, therapeutische oder gesundheitliche Handlungsfeld. Hier stellt der Hund ein unterstützendes und begleitendes Wesen dar. Er ist sozialer Katalysator, Eisbrecher bzw. Dies gilt genauso für den ehrenamtlichen Bereich. Die Tiergestützte Therapie / Aktivität versteht
sich als ganzheitliche Aktion, in die ein Tier gezielt in einen heilenden Prozess eingesetzt wird. Sie macht sich zu Nutzen, dass der Mensch von jeher das Bedürfnis hat eine Beziehung zur Natur aufzubauen. Durch die Anwesenheit eines Tieres wird der Austausch mit dem Menschen bereichert und erleichtert, folglich können Körper, Geist, Seele und die soziale Kontaktbereitschaft gesunden. Zwischen Mensch und Tier können sich tiefe Beziehungen entwickeln die man in der Tiergestützten Therapie /Aktivität als „Du-Evidenz“ bezeichnet. Die Du-Evidenz besagt, dass das Tier zum „Du“ wird, also zum Partner, Kamerad, Freund und / oder Vertrauten. Da Tiere Prozesse in tiefen Schichten unseres Gehirns auslösen, lassen sie Szenen, Atmosphären, Gerüche, Emotionen und Sprache von Beginn an entstehen oder sie lassen Erlebtes aus der Vergangenheit wieder erwachen. In diesem Kontext wird der Hund zum sozialen Katalysator, das heißt, er öffnet Türen die zuvor vielleicht verschlossen waren und findet einen Zugang zum Menschen. Er lässt das Eis schmälzen und der Mensch, egal ob klein oder groß, öffnet sich und kann sich mit seinen Gefühlen verbinden. Dabei darf nicht der Eindruck entstehen, dass der Hund der „Therapeut“ ist, diese Verantwortung liegt in der Zuständigkeit der therapeutisch-pädagogischen Fachkraft, die zielgerichtet, kompetent und qualifiziert den Prozess begleitet, initiiert und konzipiert.