Naturhund Odenwald

Naturhund Odenwald Kontaktinformationen, Karte und Wegbeschreibungen, Kontaktformulare, Öffnungszeiten, Dienstleistungen, Bewertungen, Fotos, Videos und Ankündigungen von Naturhund Odenwald, Hundetrainer, Halle 6, Wald-Michelbach.
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Hundeschule naturhund-odenwald: von Einzeltraining, Gruppentraining, über Welpen- und Junghundestunden bis zu Social walk - vielfältiges Hundetraining in Wald-Michelbach, dem Überwald und der Bergstraße.

Leinenführigkeit, Hundebegegnungen, Impulskontrolle - all das sind Themen, die bei einem großen Hund wichtig sind (natür...
28/07/2024

Leinenführigkeit, Hundebegegnungen, Impulskontrolle - all das sind Themen, die bei einem großen Hund wichtig sind (natürlich nicht nur bei großen Hunden, aber da besonders), damit der Besitzer entspannt spazieren gehen kann und nicht von seinem Hund hinterhergezogen wird 😉.
Dieses Training lässt sich sehr gut auch in Einzelstunden umsetzen, da wir an verschiedenen Plätzen üben, die gewünschte Ablenkung haben und ortsbezogenes Lernen dadurch ausgeschlossen werden kann😁. Nähere Infos zu Einzelstunden oder auch anderen Trainingsangeboten findest du auf meiner Homepage www.naturhund-odenwald.de Ich freue mich dich und deinen Hund kennenzulernen.

Die Junghundegruppe hat sich bei den aktuell heißen Temperaturen einen schattigen Platz gesucht. Dann war es die Aufgabe...
21/07/2024

Die Junghundegruppe hat sich bei den aktuell heißen Temperaturen einen schattigen Platz gesucht.
Dann war es die Aufgabe der Junghunde so lange sitzen zu bleiben, bis alles besprochen ist, sich anschließend so lange zurückzunehmen und zuzulassen, dass der Mensch andere Menschen mit Hunden entspannt begrüßt.
Ihr seid so klassse ☺️.

Ein lesenswerter Artikel.
14/07/2024

Ein lesenswerter Artikel.

Warum sich Hundebisse immer mehr häufen - Und warum aversives Training dagegen helfen kann

Gemäss den neuesten Statistiken häufen sich Beissvorfälle in der Schweiz immer mehr. Die Meinungen in der Szene dazu gehen auseinander, wie immer, wenn es um Hunde geht. Es gibt Stimmen, die einen Zusammenhang zwischen Beissvorfällen und aversiven Trainingsmethoden sehen und dazu empirische Daten, sprich wissenschaftliche Studien heranziehen. Wichtig ist zu verstehen, was aversive Trainingsmethoden sind. Aversiv ist nicht gleichzusetzen mit Gewalt am Hund. Eine kurze Erklärung zu aversivem und positivem Hundetraining gibt es hier:
https://www.edogcation.ch/_files/ugd/b4f2f1_3ccde7dd25b24cecbdfe793675855efd.pdf

In unserer täglichen Arbeit mit sogenannten Problemhunden, respektive Hunden, die ein ausgeprägtes Aggressionsverhalten zeigen, stellen wir in der Regel fest, dass diese Hunde in ihrer Vergangenheit wenig bis gar nicht mit gewaltsamen Trainingsmethoden in Berührung gekommen sind. Sprich, es handelt sich bei fast allen Problemhunden, die bei uns landen, nicht um misshandelte Hunde, die brutal erzogen oder trainiert wurden. Wir stellen fest, dass die Ursachen für problematisches Verhalten, das im schlimmsten Fall zur Bissverletzung führen kann, auf eine Kombination von verschiedenen Faktoren zurückgeführt werden kann.

Unzureichende Sozialisierung und Gewöhnung:
Unzureichende Sozialisierung beim Hund bezieht sich auf den Mangel an angemessener und vielfältiger Interaktion mit anderen Hunden, Menschen und Umweltreizen während der kritischen Sozialisierungsphase und darüber hinaus.

Überforderung der Halter:
Viele Hundehalter sind nicht ausreichend informiert oder vorbereitet, um Verhaltensprobleme ihrer Hunde überhaupt frühzeitig zu erkennen und adäquat damit umzugehen. Dies kann zu einer falschen oder inkonsistenten Erziehung führen, was problematisches Verhalten wiederum begünstigt.

Unzureichende Grenzsetzung:
Hunde, die nicht oder nur mit positiver Verstärkung erzogen werden, ohne klare Grenzen und Konsequenzen für unerwünschtes Verhalten zu erfahren, fehlt es an Handlungssicherheit. Dadurch können sie Verhaltensweisen entwickeln, die gefährlich werden können.

Missverständnisse und Missbrauch von positiver Verstärkung:
Positive Verstärkung erfordert konsistentes und korrektes Timing. Fehlinterpretationen oder falsche Anwendungen dieser Methode können dazu führen, dass Hunde unerwünschtes Verhalten verstärken, weil sie die Belohnung falsch verknüpfen.

Mangelnde Kontrolle und Führung in kritischen Situationen:
In einigen Situationen kann es notwendig sein, dass der Halter unmittelbar und klar eingreift. Ausschliesslich positive Verstärkung kann in solchen Momenten unzureichend sein, um gefährliches Verhalten zu kontrollieren.

Die Zunahme an Problemhunden und Beissvorfällen kann also auf eine Kombination von verschiedenen Faktoren zurückgeführt werden, darunter fehlende Ausbildung der Halter, unzureichende Erziehungsmethoden und mangelhafte Sozialisierung und Gewöhnung. Das Ziel sollte sein, dass Hundehalter gut informiert und vorbereitet sind, um ihren Hunden eine verbindliche und klare Erziehung zu bieten, die sowohl positive Verstärkung als auch angemessene Grenzen, Korrekturen und Konsequenzen für unerwünschtes Verhalten umfasst.

Positive Verstärkung ist eine sehr effektive Methode zur Förderung von wünschenswertem Verhalten. Es gibt aber durchaus Situationen, wo diese Methode an Grenzen stösst, wie folgende Beispiele erläutern.

Unzureichende Reaktion auf gefährliches Verhalten:
In Situationen, in denen Hunde sofortiges und klares Feedback benötigen, wie zum Beispiel bei gefährdendem, aggressivem Verhalten, kann allein die positive Verstärkung nicht ausreichen. Hier kann die Notwendigkeit bestehen, auch negative Konsequenzen zu integrieren, um das Verhalten effektiv zu unterbrechen und korrigieren.

Verhaltenskorrektur und Grenzsetzung:
Positive Verstärkung allein kann Schwierigkeiten haben, unerwünschtes Verhalten zu korrigieren, wenn es keine klaren Grenzen gibt. Das Setzen von physischen und sozialen Grenzen hilft, den Hunden klare Regeln zu geben, die durch beständige positive und negative Verstärkung unterstützt werden können.

Es gibt einige neuere Studien, die die positiven Aspekte von aversivem Hundetraining hervorheben und betonen, dass nicht alle Verhaltensprobleme mit positiver Verstärkung gelöst werden können.

Padtberg (2013)
Die Studie von Padtberg untersuchte die Anwendung aversiver Trainingsmethoden und deren Auswirkungen auf das Verhalten und das Wohlbefinden von Hunden. Padtberg fand heraus, dass aversive Methoden wie positive Bestrafung und negative Verstärkung in bestimmten Situationen, insbesondere bei schwerwiegenden Verhaltensproblemen, effektiv sein können. Die Studie betont jedoch die Notwendigkeit eines verantwortungsvollen und ethischen Einsatzes dieser Methoden, um das Risiko von erhöhtem Stress und Angst bei Hunden zu minimieren. Es wurde auch festgestellt, dass der Erfolg dieser Methoden stark von der korrekten Anwendung abhängt.

Marschark und Baenninger (2002)
Diese Studie untersuchte das Training von Hütehunden und fand heraus, dass positive Verstärkung allein oft nicht ausreicht, um instinktives Verhalten wie Hüten oder Jagen zu kontrollieren. Negative Verstärkung und Bestrafung waren notwendige Ergänzungen, um gewünschtes Verhalten zuverlässig zu formen.

Vieira de Castro et al. (2020)
Diese Studie fand heraus, dass Hunde, die ausschliesslich mit positiver Verstärkung trainiert wurden, in Situationen, in denen sie keine Belohnung erhielten, Frustrationsverhalten zeigten. Dies deutet darauf hin, dass Hunde, die nur auf Belohnungen konditioniert sind, Schwierigkeiten haben können, mit dem Ausbleiben von Belohnungen umzugehen und weniger tolerant gegenüber Frust sind, was wiederum problematisches Verhalten fördern kann.

Psychology Today (2023)
Eine Studie in Porto, Portugal, zeigte, dass Hunde, die mit rein positiver Verstärkung trainiert wurden, in Situationen mit hoher Ablenkung oder bei stark instinktivem Verhalten Schwierigkeiten hatten, die gewünschten Signale zu befolgen. Dies deutet darauf hin, dass positive Verstärkung in bestimmten Kontexten ihre Wirksamkeit verlieren kann.

Ziv, G. (2017)
Diese Überprüfung von 17 Studien zeigte, dass aversive Trainingsmethoden, wie positive Bestrafung und negative Verstärkung, in bestimmten Kontexten effektiv sein können, um unerwünschtes Verhalten zu korrigieren. Während positive Bestrafung kurzfristig wirksam sein kann, wird darauf hingewiesen, dass diese Methoden verantwortungsvoll und ethisch angewendet werden müssen, um Stress und Angst bei Hunden zu minimieren.

Diese Studien zeigen, dass aversive Methoden in bestimmten Situationen notwendig sein können, insbesondere wenn sofortiges und klares Feedback erforderlich ist, um gefährliches, gefährdendes Verhalten zu kontrollieren. Die meisten Forscher betonen mit Recht die Notwendigkeit, solche Methoden verantwortungsvoll und in begrenzten Kontexten anzuwenden, um das Wohlbefinden der Hunde nicht zu gefährden.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass beide Trainingsmethoden, positiv und aversiv, richtig und mit Feingefühl angewendet, wichtig sind, um das Verhalten von Hunden langfristig positiv zu beeinflussen und gefährliches Verhalten zu regulieren.

Insbesondere im Umgang mit Problemhunden sollte man sich jedoch über zwei Dinge bewusst sein: Schwerwiegende Probleme, respektive ausgeprägtes Aggressionsverhalten, welches uns heute mit Familienhunden begegnet, ist in der Regel nicht auf aversive Trainingsmethoden zurückzuführen. Der Weg aus den Verhaltensproblemen heraus führt aber unter anderem eben gerade über aversive Trainingsmethoden, welche verantwortungsvoll und ethisch korrekt angewendet werden und keinesfalls mit Gewalt am Hund gleichgesetzt werden dürfen.

Gabriela Frei Gees, eDOGcation

Beim gestrigen Social Walk stand das Thema Hundebegegnungen im Fokus. Dabei haben wir draußen, wo das Leben stattfindet,...
06/07/2024

Beim gestrigen Social Walk stand das Thema Hundebegegnungen im Fokus. Dabei haben wir draußen, wo das Leben stattfindet, aber in einem abgesicherten Rahmen, trainiert. Für viel Ablenkung sorgten dabei Fahrradfahrer, Jogger und Fußgänger mit anderen Hunden. Das kann für mache Hunde bereits eine große Herausforderung sein. Alle teilnehmenden Mensch-Hunde Teams haben das sehr gut gemacht ☺️.

❗️Aufgrund des Fußballspiels starten wir bereits um 16.30 Uhr❗️Es gibt noch freie PlätzeWas hat Bindung mit Führung zu t...
03/07/2024

❗️Aufgrund des Fußballspiels starten wir bereits um 16.30 Uhr
❗️Es gibt noch freie Plätze

Was hat Bindung mit Führung zu tun, warum braucht mein Hund Regeln um sich an mir zu orientieren und wie kann mir das bei Hundebegegnungen helfen 🐕🐾?
Antworten auf diese Fragen und einiges mehr erfahrt ihr bei meinem nächsten Social Walk am 5.7.2024. Nähere Infos und Anmeldung: www.naturhund-odenwald.de

Was hat Bindung mit Führung zu tun, warum braucht mein Hund Regeln um sich an mir zu orientieren und wie kann mir das be...
21/06/2024

Was hat Bindung mit Führung zu tun, warum braucht mein Hund Regeln um sich an mir zu orientieren und wie kann mir das bei Hundebegegnungen helfen 🐕🐾?
Antworten auf diese Fragen und einiges mehr erfahrt ihr bei meinem nächsten Social Walk am 5.7.2024. Nähere Infos und Anmeldung: www.naturhund-odenwald.de

Individuelles und verständliches Training mit Kommunikation durch Körpersprache für einen entspannten Alltag für jedes Mensch-Hund-Team.

05/06/2024

In diesem Video wird Impulskontrolle lustig demonstriert. Probiert das doch auch mal mit euren Hunden aus 😉. Warum mein Hund einen kleinen Reiz wiederstehen können sollte und noch viel mehr lernt ihr in meinem kommenden Leinenführigkeitskurs, der am 14.6. startet. Melde dich jetzt noch schnell an unter www.naturhund-odenwald.de

Leinenführigkeitskurs - Dein Kurs für ein entspanntes GassigehenWarum zieht mein Hund an der Leine? Wie kann ich das änd...
25/05/2024

Leinenführigkeitskurs - Dein Kurs für ein entspanntes Gassigehen

Warum zieht mein Hund an der Leine? Wie kann ich das ändern? Diese Fragen stellen sich viele Hundebesitzer. In diesem Kurs steht das Thema Leinenführigkeit im Zentrum.

An 4 aufeinanderfolgenden Terminen lernen wir gemeinsam das Gassigehen mit lockerer Leine. Die Leine ist in unserer Gesellschaft unverzichtbar geworden. Umso wichtiger ist es unseren Hunden beizubringen, was es bedeutet, nicht zu ziehen und zu zerren, sondern sich auf deine Signale einzulassen und locker an der Leine zu gehen. Dabei bilden eine eindeutige Aufgabenverteilung zwischen dir und deinem Hund sowie viel Vertrauen und Partnerschaft die Grundlage für ein entspanntes Gassigehen.

Der Kurs startet am 14.06.2024 und findet wöchentlich jeden Freitag um 17 Uhr in und um Wald-Michelbach statt. Die maximale Teilnehmeranzahl beträgt 5 Mensch-Hunde-Teams. Der gesamte Kurs kostet 99€. Bitte beachte, dass für Neukunden eine Erstgespräch im Vorfeld notwendig ist.

Anmeldung unter www.naturhund-odenwald.de

Individuelles und verständliches Training mit Kommunikation durch Körpersprache für einen entspannten Alltag für jedes Mensch-Hund-Team.

Der nächste Social Walk findet am Donnerstag, den 6.6.2024 um 18.30 Uhr in Wald-Michelbach statt. Anmeldung und nähere I...
16/05/2024

Der nächste Social Walk findet am Donnerstag, den 6.6.2024 um 18.30 Uhr in Wald-Michelbach statt. Anmeldung und nähere Infos auf www.naturhund-odenwald.de

Ein unaufgeregter und sachlicher Artikel - ohne Feenstaub. Dafür aber mit sehr viel wissenswerten Inhalt.
16/05/2024

Ein unaufgeregter und sachlicher Artikel - ohne Feenstaub. Dafür aber mit sehr viel wissenswerten Inhalt.

– oder warum Erziehung und Tierschutz kein Widerspruch ist

Am Wochenende starteten die Junghunde in die Leinenführigkeit für Fortgeschrittene ☺️.
06/05/2024

Am Wochenende starteten die Junghunde in die Leinenführigkeit für Fortgeschrittene ☺️.

Wir sind vom 22.4. bis 1.5. im Urlaub. In dieser Zeit finden keine Trainings oder Kurse statt.
19/04/2024

Wir sind vom 22.4. bis 1.5. im Urlaub. In dieser Zeit finden keine Trainings oder Kurse statt.

Der nächste Social Walk findet am Dienstag, den 7.5.2024 um 18.30 Uhr in Wald-Michelbach statt. Anmeldung und nähere Inf...
16/04/2024

Der nächste Social Walk findet am Dienstag, den 7.5.2024 um 18.30 Uhr in Wald-Michelbach statt. Anmeldung und nähere Infos auf www.naturhund-odenwald.de

Nachdem die Grundlagen gelegt sind, widmen wir uns in diesem Kurs den Feinheiten der Leinenführigkeit. Dabei vertiefen w...
09/04/2024

Nachdem die Grundlagen gelegt sind, widmen wir uns in diesem Kurs den Feinheiten der Leinenführigkeit. Dabei vertiefen wir unser bereits erworbenes Wissen, indem wir nun die Örtlichkeiten wechseln und die Ablenkung hinzunehmen werden. Nach wie vor gilt dabei „wer bewegt wen“ und kann ich die Stimmung für meinen Hund vorgeben oder gibt er sie etwa mir vor 🐾?
✅Nähere Infos und Anmeldung unter: www.naturhund-odenwald.de

Beim aktuellen Leinenführigkeitskurs warten die kleinen und großen Hunde geduldig, dass es endlich losgeht 🥰☺️.Erfahre m...
02/04/2024

Beim aktuellen Leinenführigkeitskurs warten die kleinen und großen Hunde geduldig, dass es endlich losgeht 🥰☺️.

Erfahre mehr über das aktuelle Kursangebot auf www.naturhund-odenwald.de

Der nächste Social Walk findet am Dienstag, den 9.4.2024 um 17.00 Uhr in Wald-Michelbach statt. Anmeldung und nähere Inf...
01/04/2024

Der nächste Social Walk findet am Dienstag, den 9.4.2024 um 17.00 Uhr in Wald-Michelbach statt. Anmeldung und nähere Infos auf www.naturhund-odenwald.de

Wo ist die Selbstverständlichkeit geblieben? Bspw. meinen Hund körpersprachlich einzuschränken, ihm Grenzen zu setzen od...
17/03/2024

Wo ist die Selbstverständlichkeit geblieben? Bspw. meinen Hund körpersprachlich einzuschränken, ihm Grenzen zu setzen oder ihn überall anzufassen - auch an den Pfoten. Dieser Artikel ist super geschrieben 😀!

Wo sind sie geblieben?
Wo sind sie geblieben? All die Selbstverständlichkeiten?

Die Selbstverständlichkeit, meinen Hund überall anfassen zu können. Zu jeder Zeit. Auch an einem Mittwoch. Auch bei Regen. Auch nach 19Uhr.

Die Selbstverständlichkeit, auch einem Welpen bereits gewisse Dinge zu verbieten. Einfach so. Total klar und ruhig und konsequent. Ohne ihn abzulenken. Ohne ihn wegzufüttern. Ohne mich dabei schlecht zu fühlen. Es einfach tun. Körperlich.

Die Selbstverständlichkeit, meinem Hund die Pfoten waschen zu können. Ihm einen Maulkorb aufsetzen kann. Ihn bürsten kann. Eine Zecke rausdrehen kann. Dass er einfach stillhält. Ohne es über Monate «aufkonditioniert» zu haben. Ohne Medical Training. Einfach so. Selbstverständlich eben.

Die Selbstverständlichkeit, mich mit meinem Hund auf dem Boden wälzen zu können, ihn ins Fell zu packen, ihn nach meinen Händen und Armen greifen zu lassen. Alles zu vergessen. Nur rumzublödeln. Lustig, doof, körperlich. Drunter und drüber. Ohne irgendwelches Dominanzgedöns im Hinterkopf zu haben.

Die Selbstverständlichkeit, dass Hunde knurren. Dass sie Zähne haben. Dass sie beissen. Dass sie Beutegreifer sind.

Die Selbstverständlichkeit, dass ich meinen Hund körperlich blockieren kann. Und dass er es versteht. Weil Hunde das verstehen. Und entspannt damit umgehen.

Die Selbstverständlichkeit, dass es viel braucht, bis ein Hund traumatisiert ist. Und dass Hunde lernfähig und veränderbar sind. Auch wenn wir glauben, dass sie traumatisiert sind.

Die Selbstverständlichkeit, dass ich um meinen schlafenden Hund, der sich auf dem Wohnzimmerteppich breit macht, herumgehen kann. Ohne dass mir ein Stein aus meiner FühranspruchKrone rausfällt.

Die Selbstverständlichkeit, dass ich meinen Weg gehe und davon ausgehe, dass mir mein Hund aus dem Weg geht.

Die Selbstverständlichkeit, dass ich auf meinen Hund und er auf mich Rücksicht nimmt. Bereits als Welpe und Junghund. Ich bin nicht sein Kratzbaum oder sein Anspringbock, ich lasse mir weder die Arme zerkauen, noch die Hosen zerfetzen.

Die Selbstverständlichkeit, dass man sich Führung nicht erlieben kann. Und auch nicht erzwingen. Nur erarbeiten. Und verdienen.

Die Selbstverständlichkeit, dass der Hund nicht mein Kind, mein Baby, mein*e Partner*in ist. Sondern mein Hund. Der Führung und Klarheit braucht, um Hund sein zu können, um sich entspannten zu können.

Die Selbstverständlichkeit, dass Hunde blöd, doof, mühsam, anstrengend und nervraubend sind. Dass sie bis gut dreijährig sich immer mal wie durchgeknallte, hormongesteuerte Punks benehmen werden. Dass man sie deswegen weder sofort kastrieren, weg geben oder einfach ignorieren soll. Sondern erziehen. Dranbleiben. Und die Entwicklung geniessen.

Die Selbstverständlichkeit, dass Rüden mal schlecht fressen oder heulen wegen läufigen Hündinnen. Dass sie aber sehr wohl lernen können, mit Frust und und ihren Hormonen umzugehen. Dass sie dafür aber Klarheit, Erziehung und ZEIT brauchen, um erwachsen zu werden.

Die Selbstverständlichkeit, dass Hündinnen sich während ihrer Läufigkeiten und überhaupt in ihren Zyklen unterschiedlich verhalten. Dass sie scheinträchtig werden. Dass sie mal anhänglich, mal abweisend, mal überschäumend, mal etwas mehr zurückgezogen sind.

Die Selbstverständlichkeit, dass Hormone nicht nur da sind, um für Nachwuchs zu sorgen. Sondern dass sie auch für die Persönlichkeitsentwicklung und die körperliche Gesundheit zuständig sind. Hunde werden nach der Pubertät dank den Hormonen ruhiger, gelassen, fair und gechillter. Dafür müssen sie aber durch das pubertäre Chaos hindurch dürfen. Ohne Kastration. Ohne Hormonchip. Sondern mit Erziehung, Grenzen, einem klaren Menschen, der auch mal über sich selbst lachen kann.

Die Selbstverständlichkeit, dass ich mich nicht rechtfertigen brauche, weil ich für gewisse Dinge mit Futter als Belohnung arbeite. Und dass ich deswegen weder locke, noch ablenke, noch besteche. Und dass ich deshalb genauso kompetent und klar sein kann.

Die Selbstverständlichkeit, dass ich meinen Hund anleine, wenn mir Mensch, Pferd, Kuh, Kind, angeleinter Hund – ob mit oder ohne gelbe, grüne, pinke Schleife – entgegenkommt.

Die Selbstverständlichkeit, dass ein Hund lernen kann, an lockerer Leine zu gehen.

Die Selbstverständlichkeit, dass ein Terrier ziemlich sicher weniger gechillt ist als ein Bernhardiner. Und ein Deutscher Schäfer schneller auf Bewegungsreize reagiert als ein als ein Labrador aus ShowLinie. Dass ein Spaniel die Nase am Boden hat. Und dass sie trotzdem alle ansprechbar bleiben können im Alltag. Mit mehr oder weniger Aufwand seitens uns Menschen.

Die Selbstverständlichkeit, dass ein Hund, der nicht zuverlässig zurückkommt, an die Leine gehört.

Die Selbstverständlichkeit, dass Hunde auch mal streiten. Dass es auch mal knallt. Dass sie auch mal unfair sind. Und dass sie deswegen noch lange nicht für ihr restliches Leben traumatisiert sind und deswegen für immer an der Leine pöbeln oder nie wieder in Kontakt sollten mit anderen Hunden.

Die Selbstverständlichkeit, dass Junghunde versuchen, sich an der Leine aufzuregen, zu pöbeln, sich gross zu fühlen. Egal, ob sie mit 8,34 Monaten von einem freilaufenden Hund angegangen wurden oder nicht. Und dass es unser Job ist, dies zu regeln und nicht einfach damit zu leben und irgendwelche lebenslangen Ausreden dafür zu haben.

Die Selbstverständlichkeit, dass Angsthunde nicht über Jahre in ihrer Angst gefangen bleiben müssen, nur weil wir Menschen ihnen das Tempo überlassen wollen (und sich dabei gut fühlen), statt sie klar und zielgerichtet aus ihrer Komfortzone in und dadurch durch die Angst zu führen. Und in ein lebenswertes Leben. Und das nicht nach Jahren.

Die Selbstverständlichkeit, dass viele gerettete Hunde nicht dankbar sind. Dass sie genetisch vielleicht seit Generationen «wild» lebten und sich auch so selektiert haben, dass sie sich hier zwischen Gartenzwergen, Leinen und menschlichen Ansprüchen fühlen wie der Bär im Betonbunker: Fettgefüttert, unverletzt, keinen Gefahren ausgesetzt, aber innerlich tot, leer und mit dieser verdammten Sehnsucht nach Selbstbestimmung.

Die Selbstverständlichkeit, dass Hunde unglaublich hochsoziale Wesen sind. Dass es kein immer und kein nie gibt.

Wo sind sie geblieben? Ich werd’ es nie verstehn, ich werd’ es nie verstehn.

Nina Miodragovic
so-denkt-ihr-Hund-mit.ch

Dieser Post darf gerne geteilt werden. Alle Rechte der Texte verbleiben bei der Autorin Nina Miodragovic.

Es darf gerne sachlich diskutiert und gefragt werden. Menschen, die alles besser wissen, alles hier schrecklich und böse finden, sollen einfach weitersollen. Entsprechend diffamierende und respektlosen Beiträge werden kommentarlos gelöscht. Meine Seiten, meine Regeln.

Die Junghunde üben das "Sitz" aushalten, auch während sich andere Tiere um sie herum bewegen. Das haben sie alle klasse ...
13/03/2024

Die Junghunde üben das "Sitz" aushalten, auch während sich andere Tiere um sie herum bewegen. Das haben sie alle klasse gemacht ☺️.

Der nächste Social Walk findet am Freitag, den 15.3.2024 um 15.00 Uhr in Wald-Michelbach statt. Anmeldung und nähere Inf...
08/03/2024

Der nächste Social Walk findet am Freitag, den 15.3.2024 um 15.00 Uhr in Wald-Michelbach statt. Anmeldung und nähere Infos auf www.naturhund-odenwald.de

Individuelles und verständliches Training mit Kommunikation durch Körpersprache für einen entspannten Alltag für jedes Mensch-Hund-Team.

Lernt zusammen spielerisch erste Erziehungsschritte, andere Welpen und deren Kommunikation sowie die belebte und unbeleb...
29/02/2024

Lernt zusammen spielerisch erste Erziehungsschritte, andere Welpen und deren Kommunikation sowie die belebte und unbelebte Umwelt kennen. In keiner anderen Lebensphase lernt dein Hund so schnell und viel wie jetzt 🐾.
✅Nähere Infos und Anmeldung unter: www.naturhund-odenwald.de

Individuelles und verständliches Training mit Kommunikation durch Körpersprache für einen entspannten Alltag für jedes Mensch-Hund-Team.

Du hast dir zum Ziel genommen mit deinem Hund an der lockeren Leine zu gehen? Dann ist dieser Kurs, der dir die Grundlag...
29/02/2024

Du hast dir zum Ziel genommen mit deinem Hund an der lockeren Leine zu gehen? Dann ist dieser Kurs, der dir die Grundlagen der Leinenführigkeit vermittelt, genau richtig für dich 🐾.
✅Sichere dir den letzten freien Platz!
Erfahre mehr unter www.naturhund-odenwald.de

Du hast dir zum Ziel genommen mit deinem Hund an der lockeren Leine zu gehen? Dann ist dieser Kurs, der dir die Grundlag...
17/02/2024

Du hast dir zum Ziel genommen mit deinem Hund an der lockeren Leine zu gehen? Dann ist dieser Kurs, der dir die Grundlagen der Leinenführigkeit vermittelt, genau richtig für dich.
Erfahre mehr unter www.naturhund-odenwald.de

Individuelles und verständliches Training mit Kommunikation durch Körpersprache für einen entspannten Alltag für jedes Mensch-Hund-Team.

Warum Leckerlies werfen nicht immer die Lösung aller Probleme in der Hundeerziehung ist, ergibt sich aus dem Verhalten w...
31/01/2024

Warum Leckerlies werfen nicht immer die Lösung aller Probleme in der Hundeerziehung ist, ergibt sich aus dem Verhalten wie Hunde untereinander agieren.
Hier nochmal fachlich gut erklärt:

Körperkontakt ist lebensnotwendig

Auch Hunde sind in sozialen Strukturen lebende Wesen, die die Kommunikation und den Kontakt brauchen wie die Luft zum Atmen.
Ohne Körperkontakt in den ersten Lebenswochen entwickeln solche Lebewesen wie wir Menschen, oder Hunde, schwere Defizite, können krank werden oder sogar in Lebensgefahr geraten.
Die Folgen von fehlendem Körperkontakt in der erste Lebensphase sind gravierend und bleiben lebenslang bestehen.
Na klar, je erwachsener ein Hund ist, desto weniger ist er vielleicht auf den dauernden Körperkontakt angewiesen, aber er bleibt ein Tier, dass normalerweise in einem Familienverbund lebt und sich dort sehr nahekommt.
Gegenseitige Fellpflege, beieinander liegen und sich wärmen und schützen und freundliche Kontaktaufnahme über gegenseitiges Beschnuppern gehören genauso dazu, wie das Anstupsen, Wegknuffen und Rempeln, oder auch mal ein gemeinsames Spiel.

Wir haben mittlerweile so viele Hilfsmittel für das Vermeiden von Körperkontakt gefunden, dass es fast schon dramatisch ist.
Statt Kontaktliegen gibt es Kuschelkörbchen, die die Wärme und Körper anderer Hunde imitieren.
Statt Rempeln und Abdrängen haben wir Leinen, Geschirre, Halsbänder und andere Hilfsmittel.
Sie alle sind toll und sinnvoll und müssen manchmal einfach sein!

Aber sie können auch zum Fluch werden, wenn sie als Ersatz für den Einsatz des Körpers herangezogen werden und das Anfassen vollständig verloren geht hinter der Mauer aus Gegenständen, die wie eine Barriere zwischen uns und dem Hund stehen kann.
Das Zerrgel, das Futter zur Belohnung, der Clicker, Schleppleine und so weiter und so fort.

Statt zu streicheln, wird nur noch gebürstet, wieder mit einem Gegenstand zwischen Hand und Hund. Und am Ende stehen Kolleg*innen verzweifelt in den Welpengruppen, weil ihre Kund*innen auf die Anweisung die Welpen mal festzuhalten nicht wissen, was sie tun sollen.
Weil Halsbänder und Geschirre plötzlich zu Henkeln werden, ohne die der Hund unbenutzbar ist.
Weil das Desinteresse am Futterbeutel Menschen die direkt neben ihrem Hund stehen glauben lässt, dass sie nun nichts anderes mehr tun können, um den Hund von einer Ablenkung wegzuholen.

Menschen finden Brustwarzen bei ihrem vierjährigen Rüden und landen beim Tierarzt, nachdem sie die vermeintliche Zecke stundenlang versucht haben mit einer Pinzette zu entfernen. Sie hatten vorher nie den Bauch befühlt und wahrgenommen, dass auch ein Rüde selbstverständlich Zitzen hat.
Hunde werden beim Groomer abgeholt und auf riesige Hauttumore hingewiesen, die einfach niemand gefunden hat, weil der Hund seit Jahren nur auf dem Kopf getätschelt wird.
Wegschieben, wenn der Hund im Weg steht, wird ersetzt durch in den Gang fliegende Leckerchen, und auch das Verweigern des Sprungs in den Kofferraum wird so gelöst, anstatt den Hund einfach ganz natürlich in den Kofferraum zu schieben.

Wo ist das Anfassen hin? Das Abtasten und wahrnehmen von Besonderheiten oder Krankheiten. Das Durchsetzen von Dingen, das Liebhaben, Loben und gemeinsam nahe sein?

Jetzt haben wir hier schon Hunde ohne Räude und ohne Flöhe, gewaschen und gebürstet, sauber und appetitlich und fassen sie trotzdem immer weniger an.
Wer weiß welche Griffe seinem Hund wirklich weh tun? Also, wer WEIß es und schließt nicht nur von seiner eigenen Vorstellung auf den Hund?

Wer weiß wie sich ein Hund bewegen kann, wo man ihn halten kann, ohne etwas kaputt zu machen und wo nicht?
Mittlerweile denken so viele Menschen, dass der Hals des Hundes seine empfindlichste Stelle am Körper wäre, was ungefähr das Gegenteil der Realität ist. Es wird vom Menschen auf den Hund geschlossen, der anatomisch völlig anders gebaut ist.
Ich habe Menschen getroffen die überzeugt waren, dass ein Halsband dem Hund die Wirbel raus reißt und seine Schilddrüse zerstört, während sie ihn daran gehindert haben die Katze zu jagen, indem sie ihn am Schwanz festhielten.
Ich glaube, dass es hilfreich für alle wäre mehr Wissen über den Körper der Hunde allgemein zu haben, darüber was ok ist und was nicht und wie man seinen eigenen Hund richtig einschätzen kann.

Genau deswegen habe ich das Buch „Hunde fühlen und anleiten“ geschrieben, dass im April erscheinen wird und jetzt schon zu bestellen ist (in allen gängigen Buchläden und online Shops).
Darin geht es dann genau um diese Themen, was Berührungen bewirken können, wie unterschiedlich sie ausgewertet werden, je nachdem wie sich der Berührende verhält und wie wir sie wieder bewusst einsetzen können.
Zum Kontakt aufbauen, Erziehen, Begrenzen, Halt geben und liebevoll miteinander sein.
Ich hätte noch doppelt so viel darüber schreiben können, aber vielleicht gibt es ja irgendwann einen zweiten Teil.
Falls Dich das Thema interessiert, dann kannst Du das Buch zum Beispiel hier benachrichtigt werden, wenn das Buch verfügbar ist:

https://www.kosmos.de/de/hunde-fuhlen-und-anleiten_1179178_9783440179178

oder hier vorbestellen:

https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1068260774

Der nächste Social Walk findet am Mittwoch, den 7.2.2024 um 16.30 Uhr in Wald-Michelbach statt. Anmeldung und nähere Inf...
28/01/2024

Der nächste Social Walk findet am Mittwoch, den 7.2.2024 um 16.30 Uhr in Wald-Michelbach statt. Anmeldung und nähere Infos auf www.naturhund-odenwald.de

Wintergassi bei herrlichem Winterwetter mit Schneegesichtern🙂? Habt ihr auch Schneegesichter Bilder?                    ...
22/01/2024

Wintergassi bei herrlichem Winterwetter mit Schneegesichtern🙂?
Habt ihr auch Schneegesichter Bilder?

Junghundestunde:Was hier so einfach nach Warten und Sitzen aussieht, ist in Wirklichkeit eine sehr gute Impulskontrolle ...
19/01/2024

Junghundestunde:
Was hier so einfach nach Warten und Sitzen aussieht, ist in Wirklichkeit eine sehr gute Impulskontrolle der Junghunde. Was ihr nicht sehen könnt, ist, dass ein Halter gegenüber mit seinem Hund, der vor Aufregung in der Leine hängt, vorbeigeht. Eine super Leistung 😀!
Schaut auch bei unserer Junghundestunde vorbei. Nähere Infos auf www.naturhund-odenwald.de

Adresse

Halle 6
Wald-Michelbach
69483

Öffnungszeiten

Dienstag 17:00 - 19:00
Mittwoch 17:00 - 19:00
Donnerstag 14:00 - 20:00
Freitag 14:00 - 20:00
Samstag 10:00 - 14:00

Telefon

+4917636370885

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