Arsbecker Hunde-, Katzen-, und Kleintiersalon

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24/05/2024

Hitzschlag beim Hund: Zwei tödliche Fehler, die es zu vermeiden gilt!

Von Ralph Rückert, Tierarzt

Wie immer um diese Jahreszeit wird es nun schnell sommerlich warm werden. Damit wird es auch unweigerlich wieder zu Hitzeschäden bei Hunden kommen, meist natürlich deshalb, weil sie versehentlich oder in Verkennung der Risiken im Auto zurückgelassen werden, aber auch durch Überlastung.

Viele Hundebesitzer sind wahrscheinlich der Meinung, dass ein Hund, der einen Hitzschlag erlitten hat, nach der noch vor Ort durchgeführten notfallmäßigen Kühlung gerettet und aus dem Schneider wäre. Dem ist nicht so, denn das dicke Ende kommt leider mehr als häufig nach.

In der Fachzeitschrift "kleintier.konkret" hat meine Kollegin Jenny McIntosh (Universitätsklinik Leipzig) vor ein paar Jahren einen Artikel zum Hitzschlag beim Hund veröffentlicht, der sich natürlich in Formulierung und Ausdrucksweise an Tiermediziner richtet. Ich hangel mich mal an diesem Artikel entlang und bringe die darin enthaltenen und für Hundehalter relevanten Informationen in eine auch für medizinische Laien gut verdauliche Form.

Wann reden wir von einem Hitzschlag? Kurz und bündig: Wenn eine Körpertemperatur von 41° C überschritten wird! Unglücklicherweise kann sich das aber bis zum Eintreffen in der Tierarztpraxis so stark verändern, dass dann sogar eine Hypothermie (Untertemperatur) festgestellt wird, was - wie wir später noch lesen werden - einen ungünstigen prognostischen Hinweis für das Überleben des Patienten darstellt. Noch eine Anmerkung zur Körpertemperatur: Bei Hunden, die unter sommerlichen Bedingungen belastet werden, kann es sehr schnell zu mehr als 40° C Körpertemperatur kommen, ohne dass deswegen schon von einem Hitzschlag geredet werden müsste. Wird die Belastung bei entsprechenden körperlichen Anzeichen (in erster Linie heftiges und andauerndes Hecheln) beendet, regelt sich die Körpertemperatur schnell wieder auf Normalwerte ein.

Man unterscheidet den klassischen Hitzschlag, der nur durch die Umgebungstemperaturen verursacht wird, und den anstrengungsinduzierten Hitzschlag durch körperliche Belastung bei gleichzeitig hohen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit. Meist wird mit einer Kombination beider Formen zu rechnen sein. Beispielsweise wird ein im sich erhitzenden Auto eingesperrter Hund eine Zeit lang verzweifelte Versuche unternehmen, sich aus seiner Lage zu befreien, was die Körpertemperatur noch weiter in die Höhe treibt.

Inwiefern spielt da die Luftfeuchtigkeit eine Rolle? Wenn die Außentemperatur unterhalb der Körpertemperatur liegt, kann der Organismus mehrere Mechanismen für die Wärmeabgabe nützen (Konduktion, Konvektion, Radiation und Verdunstung), steigt aber die Außentemperatur auf das Niveau der Körpertemperatur, funktioniert nur noch die Verdunstung über die Schleimhaut der Nasenmuscheln und durch Hecheln. Dann wird es eng, und das natürlich ganz besonders bei den Hunderassen, die eine deutlich verringerte Nasenschleimhautoberfläche haben, also bei allen Plattnasen. Furchtbar eng wird es, wenn schwüle Hitze mit hoher Luftfeuchtigkeit herrscht, denn dann funktioniert auch der Verdunstungsmechanismus nicht mehr ordentlich.

Aus diesen Fakten geht klar hervor, warum speziell ein im Auto eingesperrter Hund so überraschend schnell Opfer eines Hitzschlags werden kann:

1. Am Körper des Hundes - z. B. zwischen den Vorderbeinen, an der Brust und in der Lendenregion - finden sich sogenannte "Thermische Fenster", über die besonders viel Wärme abgegeben werden kann. Je nach Bewegungseinschränkung (Hundebox, etc.) und daraus resultierender Körperhaltung können diese Fenster zum Teil geschlossen sein.

2. In einem Auto kann der Hund keine kühlen Flächen (Steinböden, etc.) finden bzw. sich schaffen (Erdkuhle), die er für die Notkühlung nutzen könnte.

3. Die Temperatur im Innenraum steigt sehr schnell in Bereiche über 35° C, was dazu führt, dass nur noch Atmen und Hecheln für Abkühlung sorgen können.

4. Durch das anfänglich hohe Niveau an körperlicher Aktivität (Unruhe, Scharren und Kratzen) und das unablässige Hecheln steigt dann letztendlich auch die Luftfeuchtigkeit im Innenraum des Autos stark an, was die letzte Möglichkeit der Körpertemperaturregulation zunichte und das Unglück perfekt macht.

Kollegin McIntosh geht in ihrem Artikel auf die eigentlich erstaunliche Tatsache ein, dass der Säugetierorganismus sich an veränderte Außentemperaturen anpassen kann. Diese Akklimatisation dauert aber irgendwas zwischen 10 und 60 Tagen, was unter anderem erklärt, warum wir Hitzschläge vorwiegend im Frühling und Frühsommer zu sehen bekommen. Es ist also sehr wichtig, dass in der kühlen Jahreszeit problemlos mögliche körperliche Belastungen des Hundes nicht ohne Rücksicht auf Verluste durchgezogen werden, sobald die Außentemperaturen im Frühling nach oben schnellen. Das kann sonst ganz unvermutet ins Auge gehen.

Jetzt lassen Sie uns mal davon ausgehen, dass es doch irgendwie passiert ist: Sie haben den eigenen oder einen fremden Hund vor sich, der offensichtlich extrem überhitzt ist oder gar einen Hitzschlag hat. Was tun? Sie müssen den Hund sofort abkühlen, und zwar noch vor der Fahrt zum Tierarzt. Jenny McIntosh nennt das aktive Kühlung und empfiehlt die Verwendung von kaltem, aber nicht eiskaltem Wasser. Im Gegensatz zu dieser so häufig zu lesenden Empfehlung gibt es aber sehr eindeutige Untersuchungen aus der Humanmedizin, die die besten Erfolge bei Eintauchen der Hitzschlag-Patienten in Eiswasser sehen. Auch auf näheres Nachfragen kann einem eigentlich niemand erklären, warum sich dieser potenziell tödliche Mythos vom „vorsichtigen Abkühlen“ speziell in der Tiermedizin so enorm hartnäckig hält. Nach allem, was wir inzwischen wissen, ist die Notabkühlung um so effektiver, je radikaler und zackiger sie durchgeführt wird. Aber egal, eine Wanne mit Eiswasser wird uns so oder so in der Regel nicht zur Verfügung stehen. Der Hund sollte also idealerweise mit so kaltem Wasser wie möglich bis auf die Haut durchnässt werden, was bei Tieren mit richtig dickem Fell gar nicht so einfach ist und große Wassermengen erfordert. Also um Himmels Willen kein Rumgekleckere von wegen „vorsichtiger Kühlung“, sondern rein in den Bach, den Fluss, den See, oder eben Übergießen mit allem, was kalt und flüssig ist; das könnte in der Not ruhig auch ein Kasten Cola oder Zitronenlimonade aus dem Kühlschrank sein. Um die Beseitigung der dabei entstehenden Sauerei kann man sich immer noch kümmern, wenn alles überstanden ist.

Die Abkühlung mittels Durchnässung kann durch einen der Verdunstung Vorschub leistenden Luftstrom weiter verstärkt werden. Bei der Fahrt zum Tierarzt sollten also entweder die Autofenster geöffnet oder die Klimaanlage auf volle Leistung gedreht werden. Nasse Tücher, in die der Hund eventuell gewickelt wird, behindern den Verdunstungseffekt und sind deshalb nicht sinnvoll.

Bei der Fahrt zum Tierarzt? Muss das sein? Der Hund ist doch schon erfolgreich abgekühlt worden! Lassen Sie es mich mal so ausdrücken: Nach der aktiven Kühlung eines Hundes mit Hitzeschaden nicht den Tierarzt aufzusuchen, kann unter Umständen gut gehen. Aber (großes Aber mit dickem Ausrufezeichen!): Retrospektive Studien zeigen, dass wegen Hitzschlags vorgestellte Hunde trotz tiermedizinischer Intervention zu über 50 Prozent sterben! Das Überleben des Hundes ist also nach der aktiven Notkühlung keineswegs in trockenen Tüchern.

Ein Hitzschlag richtet im Körper ein beträchtliches Chaos und unter Umständen irreparable Schäden an. Nur in einer Tierarztpraxis hat man die Chance, entsprechend zu reagieren. Beispielhaft seien ein paar Notmaßnahmen genannt: Weitere Kühlung bis auf eine Körpertemperatur von 39,5 Grad, eventuell großflächiges Scheren dick bepelzter Hunde, Massagen zur Förderung der peripheren Durchblutung, Infusionsbehandlung, Sauerstoffzufuhr, Ausgleich der oft vorliegenden Übersäuerung (metabolische Azidose), Verhinderung oder Behebung einer Hypoglykämie (Unterzuckerung) durch Glukose-Infusionen oder eines Hirnödems durch die Verabreichung von Mannitol, antibiotische Abdeckung, die Bekämpfung von Krampfanfällen und so weiter und so fort.

Bezüglich der Prognose führt Kollegin McIntosh eine israelische Studie an, die sich eingehend mit den Risikofaktoren für das Überleben von Hitzschlagopfern beschäftig hat. Je mehr dieser Faktoren vorliegen, desto unwahrscheinlicher ist das Überleben des Tieres. Es werden genannt:

- Verzögerter Beginn der aktiven Kühlung bzw. verzögerte Vorstellung beim Tierarzt (mehr als 90 Minuten vergangen)

- Adipositas (Fettleibigkeit)

- Hypothermie (Untertemperatur) bei Vorstellung

- Verzögerte Gerinnungswerte und Entwicklung einer DIC (Disseminierte Intravasale Gerinnung)

- Akutes Nierenversagen

- Hochgradige Hypoglykämie (Unterzuckerung) unter 47 mg/dl

- Auftreten von Krampfanfällen

- Komatöser Zustand bei Vorstellung

Ziehen wir also unser Fazit:

1. Ein Auto, das bei von uns Menschen als angenehm und keineswegs heiß empfundenen 24° C in der Sonne abgestellt wird, kann für einen darin befindlichen Hund innerhalb einer Stunde zur Todesfalle werden. Ich verstehe es, wenn Ihnen diese Information banal vorkommt, denn ich empfinde das auch so, aber es passiert halt leider jedes Jahr mit schöner Regelmäßigkeit, dass Hunde oder gar Kinder auf diese grässliche Weise ums Leben kommen.

2. Selbst gut trainierte Hunde können - speziell im Frühling und Frühsommer - bei warmer Witterung und hoher Luftfeuchtigkeit ganz unerwartet einen anstrengungsinduzierten Hitzschlag erleiden, wenn die körperliche Aktivität nicht entsprechend angepasst wird. Es gibt Hunde bzw. ganze Rassegruppen, die NICHT von selber aufhören, wenn es zu viel wird.

3. Wir privaten Hundehalter können uns bezüglich der Spiel- und Sportaktivitäten unserer Vierbeiner ja gut und gerne ein Beispiel an den Regeln für die Profis nehmen: Die Einsatzzeiten von Such- und Rettungshunden sind entsprechend der Richtlinien der "Urban Search and Rescue Veterinary Group" (USAR) bei Temperaturen über 30 Grad auf 15 Minuten zu beschränken. Zwischen den Suchperioden sind ausreichend lange Pausen mit Zugang zu Wasser einzuhalten. Die Körpertemperatur sollte regelmäßig kontrolliert und die Hunde sollten vor dem Einsatz eventuell komplett durchnässt werden.

4. Brachycephale Hunde (Plattnasen) sollten in Bezug auf Wärmeexposition wie ein rohes Ei behandelt werden. Selbst ruhige Spaziergänge in der Mittagsh*tze können bei solchen Tieren dazu führen, dass es sie einfach umhaut. Eine Tierklinik hat vor einiger Zeit einen Fall öffentlich gemacht, bei dem ein Mops einen im weiteren Verlauf tödlichen Hitzschlag erlitten hat, und zwar bei einer Temperatur von gerade mal 19° C im Schatten!

5. Hat ein Hund einen Hitzschlag erlitten, dann wären die beiden tödlichen Fehler aus der Überschrift a) irgendwelche Halbherzigkeiten bei der aktiven Notfallkühlung und b) nach erst mal erfolgreicher Kühlung in dem Glauben, dass es das schon gewesen wäre, NICHT sofort eine tiermedizinische Einrichtung zur Weiterbehandlung aufzusuchen.

Bleiben Sie uns gewogen, bis bald, Ihr
Ralph Rückert

© Ralph Rückert
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Wann ist ein Notfall ein Notfall?
01/05/2024

Wann ist ein Notfall ein Notfall?

15/04/2024
31/03/2024
10/02/2024

🥰

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01/02/2024

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Taylor Swift zeigt sie ihren Mio. Followern, Claudia Schiffer macht ihre zum Filmstar. Scottish Fold Katzen sind im Trend 🐱. Hinter den gefalteten Ohren steckt aber eine schwere, nicht-heilbare Erbkrankheit, die das Knochen- und Knorpelgewebe verändert.

👉 Stars sollten ihren Einfluss nutzen, um aufzuklären anstatt Qualzuchten zu bewerben und damit Menschen zu animieren, sich diese Tiere ebenfalls anzuschaffen❗

Die Tiere leiden immens: Der Gendefekt der führt zu Skelettdeformationen und verursacht dauerhafte erhebliche Schmerzen. Betroffene Tiere bewegen sich daher nur ungern, springen und spielen nicht und müssen in jungem Alter in einer Tierarztpraxis eingeschläfert werden. Scottish Fold können mit den fehlgebildeten Ohren außerdem nicht richtig mit anderen Katzen kommunizieren. 😢

Was ist ❓ Menschen züchten Tiere nach ihren Vorstellungen und beeinflussen damit die Optik (z.B. Widderkaninchen mit Hängeohren) oder auch Leistung von Tieren. Direkt oder indirekt wird dadurch die körperliche und seelische Gesundheit zum Negativen verändert. Zucht- und Rassestandards sind mit der Zeit immer extremer geworden. Mehr Infos 👉 www.tierschutzbund.de/qualzucht

Ich wünsche allen Kunden ein gesundes und frohes neues Jahr. 🍀🍾🥂
01/01/2024

Ich wünsche allen Kunden ein gesundes und frohes neues Jahr. 🍀🍾🥂

https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=387406250516979&id=100077428216202
28/12/2023

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Let´s talk about... Geruchssicherung - na was dachtet ihr denn schon wieder?! 👀🐷😏

Spaß bei Seite ihr Lieben. Wir gehen geradewegs auf Sylvester zu und auch wenn ihr euch denkt "Meine/r hat keine Angst, der läuft nicht weg", solltet ihr euch mit dem Thema befassen, getreu dem Motto Vorsicht ist besser als Nachsicht.

Schnappt auch ein paar übrig gebliebene Weihnachtsplätzchen, und einen leckeren Kaffee und lest euch die nachfolgende Worte sorgfältig durch. Geruch sichern ist nämlich gar nicht so schwer wie gedacht. 🙂🙃

1️⃣ Warum sollte ich denn Geruch sichern?

Um ein Tier mit einem Suchhund suchen zu können, wird ein Geruch von diesem Tier benötigt. Je reiner (sauberer) dieser Geruch ist, umso besser für den Suchhund.

2️⃣ Wie sicher ich nun schnell und einfach Geruch? (alle 6 Monate erneuern!)

Du benötigst für die Geruchssicherung je Tier Folgendes:

➡️ ausgekochtes Glas mit Schraubdeckel (z. B. Marmeladenglas o. ä.)
➡️ Einweghandschuhe
➡️ Steril verpackte Kompresse (Erste Hilfe Kasten)

So gehst du vor, wenn du den Geruch von deiner Fellnase sicherst:

➡️ Alles, was du benötigst bereitlegen
➡️ Deckel vom Glas Schrauben
➡️ Einweghandschuhe anziehen
➡️ Kompresse auspacken und über Zeigefinger stülpen
➡️ Finger mit Kompresse in der Innenseite der Mundhöhle (Backe, Lefzen, Kiefer) deines Tieres wischen
➡️ Die Kompresse direkt in das geöffnete Glas stecken
➡️ Glas mit dem Deckel fest verschließen
➡️ Nun kannst du die Handschuhe ausziehen und das Glas mit wasserfestem Stift beschriften: Tiername, Datum der Geruchssicherung und wer den Geruch gesichert hat.

3️⃣ Warum sichern wir den Geruch aus der Mundhöhle?

Bei der Geruchssicherung in der Mundhöhle ist die Gefahr der Verunreinigung des Geruchs durch Fremdgerüche sehr gering. Fremdgerüche entstehen durch Streicheln, Kontakt mit Andere oder Wälzen. Diese wollen wir vermeiden!

‼️ Daher empfehlen wir keine Geruchssicherung mit Fell oder mit angeschnittenen Krallen.

4️⃣ Was tun, wenn keine Geruchssicherung vorhanden ist und dein Tier wegläuft?

Bitte kontaktiere uns zeitnah, wir beraten und unterstützen dich bei Fragen und dem Ernstfall. (https://www.spuernasen-spezialeinheit.de).

21/12/2023

Oh du süße Weihnachtszeit!

In wenigen Tagen ist es so weit - das Fest, auf dass wir alle das ganze Jahr gewartet haben – Weihnachten. Egal ob Kekse, Stollen, Kuchen oder Kakao, die Weihnachtszeit ist wohl die süßeste und kalorienreichste Zeit des Jahres. Gerne würde man hier Zucker durch eine der unzähligen Austauschstoffe ersetzen. Doch für Vierbeiner ist hier höchste Vorsicht geboten! Denn für Hunde kann besonders ein Zuckeraustauschstoff tödlich enden – Xylit (oder auch Birkenzucker)!
Daher unser Rat: Wenn Hunde im Haushalt leben, am Besten ganz auf Xylit verzichten und das etwas mehr an Kalorien wieder mit einer großen Gassirunde abtrainieren – da haben Hund und Besitzer etwas von 😉

Wir wünschen euch allen eine besinnliche Weihnachtszeit🎄🎄

Das Netzwerk Mensch-Tier e.V. sucht ein gutes Zuhause für diese Pudeldame. Bei ernsthaftem Interesse stelle ich gerne de...
07/11/2023

Das Netzwerk Mensch-Tier e.V. sucht ein gutes Zuhause für diese Pudeldame. Bei ernsthaftem Interesse stelle ich gerne den Kontakt her.

Tolle Futterbeutel bei der Ledermanufaktur Lutz Insel im Angebot.
08/08/2023

Tolle Futterbeutel bei der Ledermanufaktur Lutz Insel im Angebot.

https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=615766733990594&id=100066718185360
17/07/2023

https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=615766733990594&id=100066718185360

Achtung, besser zweimal hinschauen! Xylith (Birkenzucker, Xylitol) ist giftig für Hunde, Kaninchen und Frettchen und steckt sogar manchmal da, wo man es nicht vermuten sollte: in homöpathischen Mitteln. Vor der Verwendung also in jedem Fall die Zutatenliste genau lesen und sich über die Eignung informieren!

12/07/2023

Alltagserkenntnis: Das System ist kaputt und wird so schnell nicht wieder heile!

Von Ralph Rückert, Tierarzt

Seit Jahren machen wir hier im Blog die immer weiter zunehmende Krise des tiermedizinischen Systems zum Thema. Theoretisch ist das alles klar wie Kloßbrühe: Kliniksterben, Fachkräftemangel, etc. pp. In der Praxis ist das dann in seinen Auswirkungen trotzdem selbst für uns Profis manchmal echt schockierend!

Ausgangslage am Tag X: Meine Frau und ich sind im Urlaub in Südfrankreich. Meine Kollegin und designierte Nachfolgerin Johanne Bernick ist zur Hochzeit ihres Bruders unterwegs nach Berlin. Unsere Kollegin Melanie Hentschke macht aufgrund dieser Umstände eingeschränkten Dienst in der Praxis. Frau Hentschke ist eine voll qualifizierte Tierärztin, hatte aber bisher noch keine Gelegenheit, sich die erforderlichen manuellen Fähigkeiten für endoskopische Untersuchungen anzueignen.

Am Frühstückstisch im Ferienhaus erreicht uns (an einem Wochentag!) die Nachricht eines langjährigen Stammkunden der Praxis, dass seine junge Hündin wohl am Vortag beim Spaziergang etwas eingeatmet haben müsse – verdachtsweise eine Mäusegerstengranne, volkstümlich „Schliafhansel“ genannt - und sie nun Husten mit blutigem Auswurf zeigen würde. Der Kunde lebt 100 Kilometer von Ulm entfernt und hat sich vorsorglich schon in aller Frühe auf den Weg zu uns gemacht. Wir teilen ihm sofort mit, dass wir aufgrund der besonderen Umstände an diesem Tag nicht dazu in er Lage sind, eine in so einem Fall natürlich klar notwendige Bronchoskopie (endoskopische Untersuchung der Luftröhre und der Bronchien) durchzuführen, sagen ihm aber zu, uns von hier aus telefonisch um seine Unterbringung als Notfall in einer anderen Einrichtung zu bemühen und ihn dann entsprechend umzuleiten.

Das Ende vom Lied: Wir haben fast 90 Minuten (!) am Telefon (und natürlich in diversen Warteschleifen) verbracht und sind in x Praxen und Kliniken in einem Umkreis von etwa 80 km um Ulm mit unserer Bitte um Versorgung der Patientin abgeblitzt. Natürlich haben wir uns dabei auf (vermeintlich) personalstarke und leistungsfähige Einrichtungen konzentriert. Ein kurzer Abriss ohne Anspruch auf Vollständigkeit: AniCura Kleintierzentrum Neu-Ulm GmbH: Nur ein Tierarzt im Dienst, keine Kapazitäten frei. AniCura Kleintierklinik Babenhausen GmbH: Keine freien Termine. Tierklinik Gessertshausen: Keine Kapazitäten frei. AniCura Kleintierspezialisten Augsburg: Kein Durchkommen durch die Warteschleifen, sowohl unter der Telefonnummer für Tierbesitzer:innen als auch unter der speziell für überweisende Kolleg:innen. AniCura Kleintierspezialisten Kempten: Keine freien Termine. AniCura Tierklinik Stuttgart Plieningen: Keine Kapazitäten frei, usw. und so fort.

Untergebracht haben wir unseren Kunden letztendlich (mit viel Überredungskunst) bei den AniCura Kleintierspezialisten Ravensburg (nochmal 80 km mehr für unseren Kunden), wo die Bronchoskopie dann dankenswerterweise ohne großen Verzug durchgeführt wurde. Ich verwende das Wort „dankenswerterweise“ mit Bedacht, denn genau das ist der Punkt: Man muss heutzutage wirklich dankbar sein, und zwar nicht nur am Wochenende oder in der Nacht, wenn man mit so einem Notfall in einer qualifizierten Einrichtung aufschlagen darf.

Bevor jetzt das allgemeine und sattsam bekannte Wutgeheul und Geschäume losbricht: Es geht nicht darum, dass da jemand keinen Bock hat, nicht will oder sich sonst irgendwie einen schlanken Fuß macht! Vielmehr ist es so, dass es eben einfach nicht mehr geht! Ich darf bei allem Willen, einem Patienten in Not zu helfen, einen Fall nur dann annehmen, wenn ich absehen kann, dass die Kapazitäten dafür auch vorhanden sind. Es geht ja nicht an, einen Patienten ohne Zunähen vom OP-Tisch zu kippen, um dafür einen anderen Fall aufnehmen zu können. Wir alle versuchen im Moment buchstäblich die Quadratur des Kreises, nämlich die Versorgung aller Patienten mit einem Personalbestand, der dafür in seiner Gesamtheit zu wenige Arbeitsstunden leisten kann. Und darf! Ja, darf, denn wir versuchen diese faktische Unmöglichkeit, den Laden irgendwie am Laufen zu halten, auch noch unter dem strengen Auge der Aufsichtsbehörden, die jederzeit überall hereinschneien und nach Kontrolle des jeweiligen Zeiterfassungssystems mit saftigen Bußgeldern im hohen vierstelligen oder gar fünfstelligen Bereich um sich schmeißen können, wenn sie dahinter kommen, dass da mehr bzw. länger gearbeitet wird als gesetzlich vorgesehen.

Das System ist kaputt, und zwar inzwischen auch unter der Woche, von den Notdienstzeiten nachts und am Wochenende ganz zu schweigen. Ich sehe auch absolut keine Möglichkeit, dieses Problem in absehbarer Zeit irgendwie gelöst oder auch nur abgemildert zu bekommen. Natürlich wird es da immer deutliche regionale Unterschiede geben und natürlich werden Sie als Tierbesitzer:innen weiterhin wenig Probleme haben, Termine für den üblichen Alltags-Klimbim wie Impfungen etc. zu bekommen, aber wenn man selbst hier, im in Hinblick auf die Zahl tiermedizinischer Einrichtungen sehr gut gestellten Südwesten der Republik an einem Wochentag und sogar als überweisender Kollege derartige Schwierigkeiten hat, einen halbwegs dringenden Notfall irgendwo unterzubringen, dann ist das Schiff halt ganz offensichtlich am Sinken und das Wasser schon im Maschinenraum!

Wie gesagt: Daran werden wir alle, Tiermediziner:innen und Tierbesitzer:innen, noch lange zu beißen haben. Was auch immer für schlaue Gegenmaßnahmen uns da einfallen, sie können sich so oder so erst nach vielen Jahren positiv auswirken. Ich habe inzwischen auch keine guten Ratschläge mehr zu bieten. Wo nix ist, ist halt nix! Qualifizierte Arbeitskräfte kann man sich nun mal nicht schnitzen und sie wachsen auch nicht auf Bäumen. Wenn wir bundesweit x-tausend Arbeitsstunden bräuchten, um alle Patienten zu allen Uhrzeiten angemessen versorgen zu können, die aktuell vorhandenen Fachkräfte aber nur y-tausend Stunden leisten können (und dürfen!) und y deutlich kleiner ist als x, dann wird es eben irgendwas zwischen brutal eng und völlig unmöglich!

Oder doch, einen Tipp habe ich: Stampfen Sie bloß nicht mit dem Fuß auf, wenn sie im Fall der Fälle ziemlich rumtelefonieren müssen, um Ihr Tier irgendwo unterzubringen! Werden Sie bloß nicht ungeduldig oder fordernd, wenn sie dann dort stundenlang im Wartezimmer sitzen! Und veröffentlichen Sie bloß keine empörten oder anklagenden Social-Media-Postings über diese bedauerlichen, aber eben nicht zu ändernden Umstände. Sie tun sich damit nur selber weh! Keiner von uns kann was dafür! Wir tun wirklich, was wir können (und nicht zu vergessen: was wir laut unserer völlig überkandidelten Gesetzgebung dürfen!).

Bleiben Sie uns gewogen, bis bald, Ihr

Ralph Rückert

© Kleintierpraxis Ralph Rückert, Römerstraße 71, 89077 Ulm

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